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Veröffentlicht am 15.03.2021

bewegend

Wo wir Kinder waren
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Inhalt:
Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, überstand ...

Inhalt:
Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, überstand zwei Kriege, deutsche Teilung und Verstaatlichung, nur um nach der Wiedervereinigung kläglich unterzugehen. Nun ist von der ehrbaren Langbein-Tradition nichts mehr übrig. Streit und Verbitterung haben sich auf die Hinterbliebenen übertragen. Doch als bei einer Internetauktion eine der seltenen Langbein-Puppen auftaucht – sorgfältig genäht und von ihrem Großvater persönlich bemalt –, rückt die verblasste Vergangenheit wieder heran und wirft unzählige Fragen auf: nach Schuld und Verlust, aber auch nach Hoffnung und Neubeginn.

Meine Meinung:
Ein Buch, das mich vom ersten Moment an in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen und beginnt in der Gegenwart mit dem Erbe der Spielzeugfabrik. Dann wird man in die Vergangenheit zwischen 1910 und 1978 versetzt. Man erfährt sehr viel über den Aufschwung der Puppenfabrik, aber auch die Enteignung zu DDR Zeiten. Außerdem wird auch die Teilung Deutschlands beleuchtet. Gerade in den Kapiteln der Vergangenheit wird man in die damalige DDR zurück versetzt. Man hat vieles sehr bildlich vor Augen und spürt förmlich die Veränderungen, die im Laufe der Zeit vorgehen.
Eva, Iris und Jan waren mir anfangs nicht wirklich sympathisch. Jeder war so auf sich bezogen und wollte sein eigenes Süppchen koch. Doch im laufe des Buches wachsen die drei zusammen und werden immer sympathischer. Denn es scheint ihnen zu gelingen den Familienzwist beizulegen.
Süß fand ich Otto und auch Flora, zwei wirklich liebenswerte Menschen, die immer versucht haben, das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen und nie aufgegeben haben. Auch merkt man ihre Liebe zu ihren Puppen ganz deutlich.
Insgesamt ein wirklich tolles Buch, das einem die Geschichte einer ehemals großen Spielzeugfabrik, die leider die Wiedervereinigung nicht überstanden hat. Aber auch ein Buch, das die Probleme der Menschen durch Krieg, Teilung Deutschlands und eben der Wiedervereinigung aufzeigt.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Ein tolles Team

Nordwesttod
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Inhalt:
Aus der Landeshauptstadt Bayerns ins ferne Kiel: Kommissarin Anna Wagner braucht nach ihrer Scheidung einen Tapetenwechsel. Sie zieht in den Norden, um im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein ...

Inhalt:
Aus der Landeshauptstadt Bayerns ins ferne Kiel: Kommissarin Anna Wagner braucht nach ihrer Scheidung einen Tapetenwechsel. Sie zieht in den Norden, um im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein eine Stelle aufzubauen, die auf Vermisstenfälle spezialisiert ist. Gleich ihr erster Fall führt sie nach St. Peter-Ording an die Nordseeküste: Nina Brechtmann, eine junge Umweltaktivistin aus einer einflussreichen Hoteliersfamilie, wird vermisst. Hat ihr Verschwinden etwas mit den aggressiven Expansionsplänen ihrer Familie zu tun, wurde sie vielleicht entführt? Oder hütete die junge Frau ein Geheimnis? Anna Wagner und der örtliche Dienststellenleiter Hendrik Norberg ermitteln unter Hochdruck, denn niemand weiß, wann genau Nina Brechtmann verschwunden ist … und jede Minute zählt.

Meine Meinung:
Ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Anna und Hendrik habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Beide haben auch ihre eigenen privaten Probleme, doch kämpfen sich durch ihren Job. Und den machen sie gut. Mir gefallen die Ansätze ihrer Ermittlungen sehr gut. Sie sind sehr gut nachvollziehbar und man kann wunderbar mit rätseln. Paulsen hingegen war mir vom ersten Moment an unsympathisch und ich denke Hendrik wird da auch noch mit einer Versetzung durchkommen, hoffe ich zumindest.
Der eigentliche Fall ist ist mega interessant und leider auch ziemlich aktuell. Der Bau immer größerer Hotels und der damit verbundenen Zerstörung des Lebensrauns von Tier und Einwohnern, gerade in den Küstenregionen nimmt immer mehr zu. Von daher ein wirklich tolles Thema, an das sich Svea Jensen gewagt hat.
Toll fand ich auch, das man sehr viel aus dem Privatleben der beiden Hauptermittler erfährt. Gerade Hendriks Probleme nach dem Tod seiner Frau werden sehr gut dargelegt. Auch was der frühe Tod der Mutter mit den Kindern macht. Hier finde ich es richtig klasse, das er so viel Unterstützung von seiner Schwiegermutter bekommt. Auch sie ist mir richtig ans Herz gewachsen.
Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen und ich würde mich über weitere Fälle von Hendrik und Anna freuen.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Spannend

Lockvogel
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Inhalt:
Toni ist pleite und ihr läuft die Zeit davon
Toni hat praktisch keinen Euro mehr in der Tasche. Nicht, weil die Schauspielschülerin ihren Allerwertesten nicht hochbekommt, sondern weil sich ihr ...

Inhalt:
Toni ist pleite und ihr läuft die Zeit davon
Toni hat praktisch keinen Euro mehr in der Tasche. Nicht, weil die Schauspielschülerin ihren Allerwertesten nicht hochbekommt, sondern weil sich ihr Freund Felix mit ihren Ersparnissen auf und davon gemacht hat. Geld weg, Freund weg (Oder Ex-Freund? Betrüger? Was zur Hölle ist er denn nun?), dafür werden die unbezahlten Rechnungen immer mehr. – Toni hat einen riesigen Berg besonders saurer Zitronen vorgesetzt bekommen. Nur: Was macht sie daraus? Zuerst einmal: Durchatmen, Limonade machen auf später verschieben und schleunigst Felix zur Rede stellen. Dafür wendet sie sich an Privatdetektiv Edgar Behm. Der könnte Felix aufspüren. Doch wie soll sie ihn bezahlen?

Meine Meinung:
Wieder mal ein tolles spannendes Buch von Teresa Prammer.
Schon ab der ersten Seite war ich mitten im Geschehen. Wie bereits bei ihren vorhergehenden Krimis entführt uns die Autorin wieder ins Wiener Künstlerviertel. Und wieder wird man nicht enttäuscht.
Die beiden Hauptprotagonisten Toni und Edgar wachsen einem im Laufe des Buches wirklich ans Herz. Auch wenn beide ihre eigenen Probleme haben und zeitweise eigenbrödlerisch wirken, so entwickeln sie sich im Laufe des Falls, doch zu einem tollen Team.
Sehr gut gelungen finde ich auch, das man immer wieder durch die verschiedenen Handlungsstränge verwirrt wird, die sich dann aber im Laufe des Buches immer mehr verbinden. Auch sehr gut gefallen hat mir, das man auch sehr viel über das Privatleben von Toni und .Edgar erfährt. So kommen gerade die Hauptakteure einem deutlich näher und sie wirken greifbarer. Auch die Einblicke in das Leben von Schauspielern wird beleuchtet und man bekommt so auch darüber einen kleinen Einblick.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, spannend und teilweise humorvoll. Einfach eine tolle Mischung.
Ich würde mich wahnsinnig freuen, in Zukunft noch mehr von Edgar und Toni lesen zu dürfen.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.



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Veröffentlicht am 12.03.2021

Geschichten aus dem Leben

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?
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Inhalt:
Eine Seefahrt, die ist lustig – und wer jahrelang im Chartergeschäft tätig ist, weiß viel zu erzählen. Tausende Touristen buchen jährlich eine Charterreise und sorgen bei ihren Gastgebern oft ...

Inhalt:
Eine Seefahrt, die ist lustig – und wer jahrelang im Chartergeschäft tätig ist, weiß viel zu erzählen. Tausende Touristen buchen jährlich eine Charterreise und sorgen bei ihren Gastgebern oft genug für Schmunzeln, Staunen und verzweifeltes Haareraufen.
In „Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen“ erzählt Autor und Segelredakteur Johannes Erdmann vom schmalen Grat zwischen Skipperdasein und Animateurskunst.
An Bord seines 13 Meter langen Katamarans bereist er die Bahamas und erlebt mit seinen Gästen die skurrilsten, liebenswertesten und witzigsten Storys. Entstanden ist daraus ein kurzweiliges Segelbuch, das ebenso liebevoll wie komisch beide Seiten des Charterbusiness beleuchtet.

Meine Meinung:
Ein wirklich tolles und authentisches Buch, das mich zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken gebracht hat. Auf der einen Seite wird von mehr oder weniger skurrilen, interessanten, romantischen Geschichten mit Urlaubern berichtet, auf der anderen Seite aber auch die Umweltproblematik thematisiert. Toll ist hier, das jede Geschichte ihre eigene spezielle Überschrift hat.
Während des Lesens fühlt man sich ganz oft auf diesen Katamaran und die Bahamas versetzt. Man hat die tollen Badebuchten deutlich vor Augen, allerdings hat man auch die traurigen Seiten sehr deutlich vor Augen. Denn auf den Bahamas wird Umweltschutz noch heute weitgehend ignoriert.
Der Einblick in das Leben des Skippers ist ebenso sehr interessant. Denn nicht alles ist so einfach wie es scheint. Der scheinbare Traumjob ist mit Stress und enormer Organisation und vor allen Dingen Diplomatie behaftet. Und das zeigt dieses Buch auch ganz deutlich.
Etwas Schade fand ich, das es keine Bilder gab, diese hätten dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Das hätte das ganze wirklich zu einem Rundum perfekten Segelabenteuer gemacht. Aber das nur am Rande.
Insgesamt hat mich das Buch wirklich gut unterhalten.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Geniale Fortsetzung

Inselduell
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Umweltbewusst, modern, alleinerziehend. So präsentiert sich Petra Mertens bei der anstehenden Norderneyer Bürgermeisterwahl. Doch noch bevor der Wahlkampf an Fahrt aufnimmt, wird die Kandidatin tot am ...


Umweltbewusst, modern, alleinerziehend. So präsentiert sich Petra Mertens bei der anstehenden Norderneyer Bürgermeisterwahl. Doch noch bevor der Wahlkampf an Fahrt aufnimmt, wird die Kandidatin tot am Planetenweg gefunden. Steckt ein politisches Motiv dahinter? Oder lassen sich die Gründe für die Tat in der Vergangenheit finden? Und was hat es mit den mystischen Zeichen am Tatort auf sich? Der Täter scheint ein perfides Spiel zu spielen. Atemlos verfolgt Inselpolizist Martin Ziegler eine Spur nach der anderen. Ob die Polizeipsychologin Ruth Keiser ihm helfen kann?

Meine Meinung:
Und wieder ein Fall für Martin auf der beschaulichen Insel Norderney, der einen nicht mehr los lässt. Bereits ab der ersten Seite ist man mitten in einem spektakulären Fall, der auch das ein oder andere grausame Familiengeheimnis aufdeckt. Aber auch die Machenschaften der Politik bei Wahlkämpfen aufdeckt.
Die Charaktere sind sehr deutlich beschrieben und Dank des Personenregisters verlieren auch Neustarter der Reihe nicht den Überblick.
Außer den alten Bekannten, gibt es auch einige neue Gesichter, die nicht immer mit Sympathie glänzen, aber so genau die richtige Mischung ergeben.
Bereits bei den Vorgängern ist mir ja Marthe besonders ans Herz gewachsen. Die alte Dame ist einfach nur süß und zaubert mit ihrer Art immer wieder ein Grinsen ins Gesicht.
Toll finde ich, das sich die Beziehungen zwischen Martin und Anne und auch Ruth und Oskar zu verfestigen scheinen. Zwei wirklich tolle Paare.
Leid getan haben mir in diesem Buch besonders die beiden Kinder von Petra Martens, die zu Vollwaisen werden. Gerade Sohn Mattis wird damit lange zu kämpfen haben, da er bereits den Tod des Vaters mitbekommen hat.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und spannend mit der nötigen Portion Humor. Gerade bei den Treffen mit Marthe, die immer wieder ihre Teezeremonie anpreist, kann man sich das Laschen nicht verkneifen. (Martin: Nein Frau Dirckens, wir sind im Dienst etc. )
Mich hat das Buch wieder überzeugen können und ich freue mich auf weitere Fälle auf Norderney.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

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