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Veröffentlicht am 20.05.2021

Leben in Ost und West

Lebenssekunden
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Inhalt:
Der große Traum von Angelika Stein scheint geplatzt, als sie mit 15 von der Schule fliegt: Kein Fotograf in Kassel will einem Mädchen, noch dazu ohne Schulabschluss, eine Lehrstelle geben. Doch ...

Inhalt:
Der große Traum von Angelika Stein scheint geplatzt, als sie mit 15 von der Schule fliegt: Kein Fotograf in Kassel will einem Mädchen, noch dazu ohne Schulabschluss, eine Lehrstelle geben. Doch Angelika gibt nicht auf – und bekommt schließlich eine Chance von einem Fotografen, der vor Kurzem aus der DDR gekommen ist. Zur selben Zeit wird in Ostberlin die junge Leistungsturnerin Christine Magold darauf gedrillt, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Doch ist das wirklich ihr Traum? Beim Bau der Berliner Mauer 1961 treffen die beiden jungen Frauen unter dramatischen Umständen aufeinander.

Meine Meinung:
Ein wirklich tolles Buch über das Leben in West und Ostberlin. Mich hat das Buch wirklich vom ersten Moment an fasziniert. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Sehr detailliert und gut recherchiert wird das Leben der beiden jungen Frauen in unterschiedlichen Welten beschrieben. Doch obwohl die Lebensumstände unterschiedlicher nicht sein könnten, so haben beide doch, wie alle Mädchen ihre Träume.
Auch die geschichtlichen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und realistisch beschrieben. Gerade während des Treffens der beiden während des Mauerbaus hat man förmlich das Gefühl, daneben zu stehen. Toll ist hier auch, das immer abwechselnd aus der Sicht Angelikas und Christines berichtet wird. So kann man sich in die beiden deutlich besser rein versetzen und viele Dinge besser verstehen.
Aber auch die Gedanken der Beiden über die Zukunft der beiden Länder kann man förmlich spüren.
Insgesamt ein wirklich tolles Buch, mit sehr guten Recherchen über die geschichtlichen Hintergründe zweier Länder, die mittlerweile wieder zusammen gewachsen sind.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Leider nicht meins

Hard Land
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Inhalt:
Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. ...

Inhalt:
Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist eine Entführung zurück in die 80er Jahre. Was als tolle Idee daher kam, hat sich in der Umsetzung leider als nicht wirklich gelungen gezeigt. Insgesamt werden hier zu viele Klischees bedient. Allerdings wird schon der Eindruck erweckt, das jeder junge Mann genau diese Probleme in den 80er Jahren hatte. Klar jeder hat seine Erfahrungen während des Erwachsenwerdens gemacht, hat gelernt zu leben, zu lieben, Verluste zu erfahren, zu Lachen, zu Weinen etc.
Das Kino und die Kleinstadt hingegen werden sehr schön beschrieben und man hat sie bildlich vor Augen und fühlt sich auch aufgrund der entstandenen Bilder in die 80 er zurück versetzt.
Auch der Schreibstil konnte mich diesmal nicht wirklich überzeugen. Zu flach, zu langatmig und einfach viel zu klischeebehaftet.
Ich denke mit diesem Buch kann man eher jugendliches Publikum ansprechen, aber für Leute die selbst die 80 er erlebt haben, ist es einfach zu farblos.

Mein Fazit:
Gute Idee, doch leider in der Umsetzung ein Flop. Leider nur 2 Sterne

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Interessant

Aus der Mitte des Sees
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Inhalt:
Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Ihr Gastflügel ist gut besucht, doch die meisten Mönche nähern sich dem biblischen Alter. Gerade hat einer der jungen das Kloster verlassen ...

Inhalt:
Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Ihr Gastflügel ist gut besucht, doch die meisten Mönche nähern sich dem biblischen Alter. Gerade hat einer der jungen das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. Seither stellt auch Lukas, Ende dreißig, seinen Lebensweg in Frage. Da taucht Sarah auf, aufmerksam, zugewandt und körperlich. Um zu einer Entscheidung zu finden, überlässt sich Lukas dem See: Beim Schwimmen öffnen sich Körper und Geist.

Meine Meinung:
Ein interessantes Buch über das Klosterleben und die Mönche im eigentlichen. Anfangs war ich etwas skeptisch, denn ich mußte mich erst an den doch etwas außergewöhnlichen Schreibstil des Autors gewöhnen. Doch einmal daran gewöhnt war man mitten im Kloster. Sehr realistisch wird das Klosterleben aber auch der Sinn des Glaubens geschildert. Auch der See und dessen Begebenheiten werden sehr detailliert und genau beschrieben. Interessant fand ich Lukas Gedankengänge bei seinen Treffen mit Sarah. Aber auch seine Gedanken bezüglich seines Freundes Andreas, der sich gegen das Kloster und für eine Familie entschieden hat. Hier finde ich merkt man auch Lukas Zwiespalt. Aber man merkt auch die tiefe Verbundenheit zum Kloster.
Das Klosterleben wird insgesamt sehr realistisch beschrieben und man ist überrascht, das doch nicht alles so bieder 0ist, wie man immer vermutet.
Wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat und bereit ist sich auf die Reise in ein Kloster einzulassen, ein wirklich interessantes Buch.

Mein Fazit:
Nicht ganz einfach aber interessant. 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Sehr emotionale Geschichte

Die Liebe des Schicksalsschreibers
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Inhalt:
Er ist Schicksalsschreiber und will nicht mehr für Menschen in Kriegsgebieten eingesetzt werden. Als ihm angeboten wird, den Körper eines soeben verstorbenen Unfallopfers zu übernehmen, um das ...

Inhalt:
Er ist Schicksalsschreiber und will nicht mehr für Menschen in Kriegsgebieten eingesetzt werden. Als ihm angeboten wird, den Körper eines soeben verstorbenen Unfallopfers zu übernehmen, um das Leben auf der Erde kennenzulernen, sagt er ohne Zögern zu. Doch dann holt ihn, den Schicksalsschreiber, selbst das Schicksal ein. Nicht nur das seines neuen Körpers, sondern auch sein eigenes, von dem er nicht wusste, dass er es je hatte. Und dann erinnert er sich an ein Mädchen ...

Meine Meinung:
Oh was für ein wunderbares Buch. Bereits ab der ersten Seite war ich mitten in der Geschichte und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Regelrecht gefangen war ich in der Geschichte. Der Schreibstil ist so wunderbar flüssig, fesselnd und wahnsinnig gefühlvoll. Auch die einzelnen Charaktere sind super ausgewählt und man schließt sie ins Herz. Besonders der „neue“ Jonas hat sich im laufe des Buches immer weiter in mein Herz geschlichen.
Die Idee des Schicksalsschreibers ist ebenfalls ganz toll. Schon toll, wenn man manchen Leben einen anderen Weg vorgeben kann und gleichzeitig sein eigenes Leben nochmal erlebt, aber in einem anderen Körper gefangen ist. Toll fand ich auch Liane und Tina, die trotz ihrer Probleme immer weiter kämpfen und nie aufgeben.
Die einzelnen Schauplätze sind wunderbar beschrieben und man hat sich oftmals mitten in den Szenen gesehen. Gerade während Jonas Erinnerungen an sein ursprüngliches Leben hatte man die Kriegszeiten sehr deutlich vor Augen. Aber auch während seines Aufenthaltes auf Lianes Bauernhof hatte man oft das Gefühl mit am Tisch zu sitzen. Wirklich eine ganz tolle Spaltung der einzelnen Zeitebenen.
Dieses Buch hat mich zum Lachen, zum Weinen und auch zum nachdenken gebracht und wird mit Sicherheit noch lange nachwirken.
Bei mir zumindest, denn man überlegt anhand des eigenen Lebens was ist Schicksal, was ist Vorsehung und was würde man ändern, wenn man nochmal in die Vergangenheit gehen könnte.
Ich hoffe auf noch viele weitere Bücher dieser tollen Autorin.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Eines meiner Lesehighlights in 2021. Volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Julis Tochter

Die Farbe des Vergessens
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Inhalt:
Achtzehn Jahre nachdem ihr Kind bei einer traumatischen Geburt verschwand, liegt vor Präparatorin Juli Senninger plötzlich ein Spiegelbild ihrer selbst auf dem Seziertisch. Doch ist die Tote wirklich ...


Inhalt:
Achtzehn Jahre nachdem ihr Kind bei einer traumatischen Geburt verschwand, liegt vor Präparatorin Juli Senninger plötzlich ein Spiegelbild ihrer selbst auf dem Seziertisch. Doch ist die Tote wirklich ihre Tochter? Und wieso musste sie sterben? Auf der Suche nach Antworten muss Juli die Sicherheit ihres durchgetakteten Lebens aufgeben und hinter die dunklen Schatten ihrer Vergangenheit blicken. Dabei stößt sie auf verstörende Wahrheiten, die nicht nur sie in den Abgrund reißen.

Meine Meinung:
Ein Buch das ab der ersten Seite an Spannung kaum zu überbieten ist. Bereits ab der ersten Seite fiebert man mit Juli mit. Die Einteilung in einzelne Tage fand ich mega interessant und man konnte vielen Handlungen sehr gut folgen. Etwas gestört hat mich zwischendurch, das ich gerade bei den Rückblicken in die Vergangenheit oftmals den Überblick verlor, da man nicht immer unterscheiden konnte, ob es tatsächlichen Geschehen ist, oder nur in Julis Kopf. Im Laufe des Buches hat sich das allerdings gelegt und man konnte der Geschichte problemlos folgen. Ja man war regelrecht gefangen in der Handlung.
Mit Juli hatte ich als Charakter anfangs etwas Probleme, doch auch das hat sich sehr schnell gelegt und ich konnte viele ihrer Handlungen nachvollziehen.
Ömer hingegen fand ich vom ersten Moment an toll. Man hat ihm angemerkt wie sehr er sich zu Juli hingezogen fühlt und sie aus ihrem Teufelskreis befreien will.
Am Ende des Buches gab es dann noch eine riesige Überraschung, die ich so nicht erwartet hatte. Wirklich klasse.
Dieses Buch hat mich insgesamt wirklich überzeugen können. Bitte mehr davon.

Mein Fazit:
Klare Leseempfehlung. 4 sehr gute Sterne.

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