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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2023

Tolle Fortsetzung

Zürcher Verstrickungen
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Inhalt:
Ein mitreißender Krimi über die Schuld einer Stadt und das Trauma einer Familie.Auf einem Zürcher Filmfestival feiert ein umstrittenes Dokudrama über die kolonialistische Vergangenheit der Stadt ...

Inhalt:
Ein mitreißender Krimi über die Schuld einer Stadt und das Trauma einer Familie.Auf einem Zürcher Filmfestival feiert ein umstrittenes Dokudrama über die kolonialistische Vergangenheit der Stadt Premiere. Als eine junge Frau im Archivmaterial ihre lange verschollene Mutter zu erkennen glaubt, nehmen Werner Meier und Zita Schnyder Ermittlungen in dem Cold Case auf. Die Spuren führen die beiden zur Familie der Filmregisseurin – und hinter Reichtum und Renommee tun sich menschliche Abgründe auf.

Meine Meinung:
Auch dieser Fall von Meier und Schnyder konnte mich wieder komplett überzeuegen. Bereits ab der ersten Seite ist man mitten in der Geschichte und man kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil ist sehr fesselnd, interessant und spannend. Immer wieder gibt es Wendungen, die man nicht erwartet.
Die Charaktere sind auch hier wieder sehr gut ausgewählt und man kommt ihnen auch im privaten immer näher. Gerade die beiden Ermittler sind mir ja bereits bei den Vorgängern ans Herz gewachsen und ich freue mich immer wieder, wie sie sich weiter entwickeln und wie es auch in ihrem Privatleben weitergeht. Dieses Mischung zwischen Fall und Privatleben ist hier wieder sehr ausgeglichen.
Toll waren auch hier wieder die sehr bildreiche und detaillierte Beschreibung der einzelnen Szenen und Handlungsorte. Man hatte viele Szenen wirklich bildlich vor Augen. Das gelingt der Autorin einfach immer perfekt.
Interessant fand ich in diesem Fall die Verbindung zum Kolonialismus der Schweiz, der mir bis jetzt gar nicht bekannt war. Aber die Autorin hat hier wirklich gut recherchiert und die Verstrickungen der hoch angesehen Leute sehr gut ausgearbeitet. Ein wirklich interessantes Thema, das noch viel Spielraum zum Nachdenken lässt.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.03.2023

Dorfkinder

Wir Dorfkinder
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Inhalt:
Was macht eine gute Mutter wirklich aus?Diese Frage muss sich vor allem die junge Elena stellen, der man von Amts wegen Gefährdung des Wohls ihrer 5-jährigen Tochter Laila vorwirft. Doch wie soll ...

Inhalt:
Was macht eine gute Mutter wirklich aus?Diese Frage muss sich vor allem die junge Elena stellen, der man von Amts wegen Gefährdung des Wohls ihrer 5-jährigen Tochter Laila vorwirft. Doch wie soll sie als alleinerziehende Mutter der Willkür der Behörde begegnen und beweisen, was eine gute Mutter wirklich ausmacht? Hilfe erfährt Elena dabei vor allem von ihrer Oma, der 75-jährigen Mathilde, der es gelingt, die zerstrittene Großfamilie für den gemeinsamen Kampf um Laila zu mobilisieren und zu zeigen, dass sie in ihrem beschaulichen Heimatdorf an der Mosel bestens aufgehoben ist.

Meine Meinung:
So wirklich überzeugen konnte mich das Buch leider nicht. Aber vielleicht hatte ich auch einfach was anderes erwartet. An vielen Stellen war mir das Buch einfach zu langatmig. Die ganze Geschichte ist über viele Seiten einfach nur so dahin geplätschert. Auch hat mir zeitweise der rote Faden gefehlt.
Die Charaktere im Buch sind insgesamt gut ausgewählt und man erfährt auch einiges über den Klatsch und Tratsch im Dorf, doch so wirklich fesseln konnte mich das ganze nicht.
Die Frage was eine gute Mutter ausmacht, konnte letztendlich auch nicht geklärt werden, wobei diese Frage eh nicht pauschal zu beantworten ist.
Gut gelungen finde ich allerdings die Beschreibung der Behördenwillkür bei der Überprüfung durch Jugendämter etc. Aber auch der Kampf der Mutter um ihr Kind.
Insgesamt kann man sagen immer wieder sehr gute Ansätze, aber dann doch wieder zu langatmig.

Mein Fazit:
War leider nicht wirklich meins. Von daher nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 22.02.2023

Nicht wirklich überzeugend

In eigenen Händen
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Inhalt:
Es ist Herbst in der schwedischen Universitätsstadt Lund. Während die Apfelbäume Früchte tragen und die Astern und Ringelblumen blühen, wird in einer Schrebergartensiedlung ein Mann grausam ermordet. ...

Inhalt:
Es ist Herbst in der schwedischen Universitätsstadt Lund. Während die Apfelbäume Früchte tragen und die Astern und Ringelblumen blühen, wird in einer Schrebergartensiedlung ein Mann grausam ermordet. Angeblich war der Tote bei allen beliebt, ein engagierter Sozialarbeiter und echter Musterbürger. Doch Kommissarin Sara Vallén ist skeptisch. Warum musste er sterben? Je tiefer Sara und ihre Kollegen in die Vergangenheit des Toten eintauchen, desto mehr düstere Geheimnisse kommen ans Licht. Gleichzeitig hat Sara mit eigenen Problemen zu kämpfen. Der Prozess gegen ihren brutalen Ex zehrt an ihr und reißt alte Wunden auf.

Meine Meinung:
Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Es war mir insgesamt zu langatmig und hatte zu wenig Spannung, dadurch bin ich in keinen wirklichen Leseflow gekommen. Die Idee des Buches and ich zwar insgesamt gut, aber leider hat es mit der Umsetzung nicht so ganz geklappt.
Auch mit den Charakteren konnte ich nicht wirklich warm werden. Obwohl man viel über die einzelnen erfahren hat, so blieben sie doch insgesamt farblos.
Auch die Ermittlungen im eigentlichen Fall waren mir insgesamt zu unstrukturiert, zu verworren und eigentlich nur durch Zufälle geglückt. Es kam zu keiner Zeit Spannung auf und auch eine Strategie konnte ich bei den Ermittlern nicht erkennen.
Was mir ganz gut gefallen hat, das man auch aus dem Privatleben der Ermittler so einiges erfährt und sie einem so deutlich näher kommen. Aber trotzdem konnte ich vieles von ihnen nicht nachvollziehen.
Insgesamt bin ich von dem Buch enttäuscht, ich hatte mir etwas anderes erhofft.

Mein Fazit:
Leider keine wirkliche Leseempfehlung und nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 22.02.2023

Spannend

verhängnisvolle erbschaft
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Inhalt:
Ariane Delgado lernt ihren Onkel Horst Pietusch erst spät kennen. Er galt als „schwarzes Schaf“ der Familie, weil er mit einem Zirkus um die Welt gereist ist. Als er plötzlich stirbt, macht er ...

Inhalt:
Ariane Delgado lernt ihren Onkel Horst Pietusch erst spät kennen. Er galt als „schwarzes Schaf“ der Familie, weil er mit einem Zirkus um die Welt gereist ist. Als er plötzlich stirbt, macht er Ariane zu seiner Alleinerbin. Er hinterlässt ihr ein schuldenfreies Anwesen in Werne an der Lippe, ein beträchtliches Barvermögen und etliche Antiquitäten und alte Gemälde.
Ariane, die als Restauratorin arbeiten möchte, entdeckt, dass einige der Bilder nicht auf legalem Weg erworben wurden. Um nicht selbst der Hehlerei bezichtigt zu werden, übergibt sie fünf Gemälde an das Bundeskriminalamt. Es handelt sich dabei um Werke, die 1979 beim spektakulärsten Kunstraub in der ehemaligen DDR aus dem Museum Schloss Friedenstein in Gotha entwendet wurden.
Aber es gibt jemanden, der Anspruch auf die Kunstwerke erhebt und Ariane mit anonymen Drohungen überschüttet. Sie wendet sich an die Polizei und bittet um Hilfe. Als die junge Frau kurz darauf spurlos verschwindet, fürchten Jens Wischkamp und seine Kollegen um ihr Leben. Denn es ist ausgeschlossen, dass sich das BKA dazu erpressen lässt, die Bilder im Austausch gegen Ariane Delgado herauszugeben.
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Meine Meinung:
Mich konnte das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend und absolut fesselnd. Die relativ kurzen Kapitel, mit den Überschriften der jeweiligen Schauplätze, machen es mir als Leser sehr leicht, mich zurecht zu finden. Die Beschreibung der einzelnen Schauplätze ist auch sehr gelungen.
Die Charaktere sind ebenfalls sehr gut ausgewählt und sehr authentisch beschrieben. Man kann sich in die einzelnen sehr gut rein versetzen und Handlungen nachvollziehen. Das mag ich immer sehr gerne.
Auch die Mischung aus Kunsthistorie und Ermittlungsarbeit ist hier sehr gut getroffen. Man bekommt in vieles einen Einblick, ohne überfordert zu werden.
Gerade Jens finde ich mit seiner Ermittlungsstrategie wirklich toll. Er ist ein Ermittler mit Ecken und Kanten, aber dem Herz am rechte Fleck.
Auch Ariane finde ich sehr sympathisch und gerade ihr Mut, die Kunstwerke dem BKA zu übergeben, finde ich in Anbetracht der Situation wirklich mutig.
Insgesamt hat mich dieses Buch wirklich überzeugen können und ich würde mich über weitere Bücher mit Jens Wischkamp und seinen Kollegen freuen.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.02.2023

Spannend tragische Familiengeschichte

Als Großmutter im Regen tanzte
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Inhalt:
Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. ...

Inhalt:
Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet.
Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich bereits ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen und ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen, so sehr war ich in Teklas und Junis Geschichte gefangen.
Besonders gefallen hat mir, das immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt wird. Das erhöht den Spannungsbogen und den Lesefluss ungemein. Man kann gar nicht anders, als weiterzulesen. Da ist zum einen Teklas Geschichte, die einem zeitweise die Tränen in die Augen treibt, so detailliert sind die Berichte aus den Nachkriegszeiten. Tekla von der eigenen Familie verstoßen, weil sie sich in einen deutschen Soldaten verliebt hat und mit ihm nach Deutschland geht, auf ein besseres Leben hoffend, hat mich wirklich fasziniert. Eine starke Frau, die trotz aller Schwierigkeiten sich in ein besseres Leben kämpft. Die Geschehnisse in der Nachkriegszeit in Norwegen, die Flucht nach Deutschland, die Zustände in Deutschland nach dem Krieg, aber auch das Leben danach werden sehr detailliert und realistisch geschildert. Hier hat die Autorin wirklich ganze Arbeit geleistet und sehr gut recherchiert. Während des Lesens wird einem wieder bewusst, wie schlimm damals die Zustände wirklich waren. Und auch der Unterschied zwischen den einzelnen Besatzungszonen wird hier aufgegriffen. Während man in Hamburg oder Kiel schon die Anfänge des Wiederaufbaus erkennt, liegt im Osten des Landes noch immer alles in Schutt und Asche. Natürlich wird hier auch auf die Massenselbstmorde von Demmin eingegangen, die wirklich grausam und erschreckend waren. Einfach nur schlimm, wie viele Menschen durch den Krieg und die Vergewaltigungen durch die russischen Soldaten in den Tod getrieben wurden.
Aber auch Junis Geschichte hat es in sich. Auch sie steht vor Entscheidungen, die nicht einfach sind. Die Suche nach der wirklichen Geschichte ihrer Großmutter lenkt sie zeitweise von ihren eigenen Problemen ab. Sie hat sich trotz ihrem schwierigen Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter aber zu einer starken Frau, wie Tekla entwickelt. Nachdem sie die Wahrheit über die Vergangenheit aufgedeckt hat, kann sie ihren eigenen Weg gehen.
Mich hat dieses Buch wirklich absolut überzeugen können und wird noch lange nachwirken.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.