Rabenkinder
RabenkinderInhalt:
Torgau am 10.11.1989: Hoffnung weht durch die kleine Renaissancestadt an der Elbe. Die Mauer ist gerade gefallen, da wird der Direktor des örtlichen Jugendwerkhofs tot aufgefunden. Beate Vogt ...
Inhalt:
Torgau am 10.11.1989: Hoffnung weht durch die kleine Renaissancestadt an der Elbe. Die Mauer ist gerade gefallen, da wird der Direktor des örtlichen Jugendwerkhofs tot aufgefunden. Beate Vogt von der Morduntersuchungskommission wird aus Leipzig geschickt, um zu klären, was passiert ist. Kurz nach der Befragung des 14-jährigen Insassen Andreas verschwindet dieser spurlos. Steckt er hinter der Tat? Ist er in den Westen geflüchtet, oder ist ihm etwas zugestoßen? Und dann bekommt Beate ungebetene Hilfe: Hauptkommissar Josef Almgruber aus Nürnberg soll ihr die westdeutsche Arbeitsweise nahebringen. Doch der hat keine Ahnung von DDR-Strukturen. Beate braucht keine Belehrungen und lässt ihn links liegen. Aber dann wird Beate bedroht und Almgruber zusammengeschlagen. Sie begreifen, dass sie zusammenarbeiten müssen. Ob sie wollen oder nicht.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich vom ersten Moment an gefesselt und wird mich noch lange Zeit nicht los lassen. Schon aufgrund mdes Klappentextes hatte ich geahnt, das es sich insgesamt um keine leichte Kost handelt. Doch das Ausmaß der Zustände in den Jugendwerkhöfen haben meine Kenntnisse noch bei weitem übertroffen. Die Grausamkeit mit der die Jugendlichen dort behandelt wurden, lassen einem wirklich das Blut in den Adern gefrieren. Hier hat die Autorin wirklich richtig gut recherchiert und hat es geschafft, das ganze sehr bildlich und realistisch darzustellen.
Auch die Charaktere hat sie sehr gut ausgewählt und da der Krimi in der Wendezeit spielt natürlich auch die unterschiedlichen Arbeits- und Ermittlungsstrategien der Polizei in Ost und West sehr gut dargestellt. Gerade die Probleme der beiden aus unterschiedlichen Welten kommenden Kommissare hat sie sehr gut aufgezeigt, aber auch das es sich lohnt gemeinsam zu kämpfen.
Auch die Stimmung innerhalb der Gesellschaft wird sehr gut aufgezeigt und die unterschiedlichen Ansichten von Wendebefürwortern und Skeptikern richtig gut dargestellt.
Aber auch der eigentliche Fall hat es in sich. Nicht zuletzt durch die Probleme, die die Unterschiede der beiden Ermittler ergeben. Aber letztendlich führt doch alles zum Ziel und man bekommt eine Auflösung, die so nicht zu erwarten war. Oder vielleicht doch ?????
Ich kann mich nur wiederholen. Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite überzeugen können und es wird noch lange Zeit nachwirken.
Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.