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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2021

Leider zu blass und ohne Tiefgang

Big Sky Country
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Als Sohn eines Farmers hat August früh erfahren, was stilles Glück bedeutet. Bei der Arbeit kommt er zu sich. Kühe melken, Heu machen, die Geräte im Schuppen reparieren. Doch seine Mutter wünscht sich ...

Als Sohn eines Farmers hat August früh erfahren, was stilles Glück bedeutet. Bei der Arbeit kommt er zu sich. Kühe melken, Heu machen, die Geräte im Schuppen reparieren. Doch seine Mutter wünscht sich schon lange etwas anderes, nicht nur für ihn. Als sich die Eltern schließlich scheiden lassen, verlässt August mit seiner Mutter die Heimat in Michigan und zieht Richtung Westen nach Montana, wo seine Mutter einen Job als Bibliothekarin in einer Kleinstadt annimmt. August lebt sich ein, er spielt Football und umgibt sich mit Jungs aus seinem Team. Ein neues Leben, eine neue Landschaft erstreckt sich nun vor ihm. Zum ersten Mal begegnet August einer majestätischen Natur, der Freiheit, der Sehnsucht. Bloß brauchen diese Geschenke, wie alles in seinem Leben, Zeit und Kraft, und als er sich einlässt auf die falschen Freunde, auf unerreichbare Frauen, droht August in den Weiten und Träumen und Widersprüchen dieses Landes verloren zu gehen.

Meine Meinung:
Leider bleibt das Buch insgesamt ziemlich farblos. So wirklich konnte mich August und seine Geschichte nicht erreichen. Leider plätschert vieles einfach nur so dahin. August selbst kommt man auch nicht so wirklich nahe. Er ist zwar immer präsent, bleibt allerdings meist ziemlich farblos. Auch die restlichen Charaktere der Familie kann ich nicht wirklich greifen. Sie haben immer mal wieder kleine Nebenrollen. Werden aber nie so wirklich greifbar.
Toll hingegen finde ich die Beschreibungen der einzelnen Schauplätze, gerade die Idylle auf der Farm wird sehr gut beschrieben. Auch diese Ruhe und Unverbrauchtheit kommt wirklich gut rüber. Leider wird sich immer wieder mit Nebensächlichkeiten aufgehalten, ohne wirklich auf den Punkt zu kommen.
Insgesamt ein Buch, das sich dank des flüssigen Schreibstils gut lesen lässt, allerdings ohne jeglichen Tiefgang. Hier hätte man deutlich mehr daraus machen können.
Mein Fazit:
Leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Konnte mich nicht überzeugen

Tote Vögel singen nicht
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Das Cover des Buches passt wirklich klasse zum Titel, obwohl es mir ja schon leid tut, um die kleine Meise.

Inhalt:
Cosinus Gauß ist als Anwalt trotz seiner Tricksereien nicht zu Reichtum gekommen. Er ...

Das Cover des Buches passt wirklich klasse zum Titel, obwohl es mir ja schon leid tut, um die kleine Meise.

Inhalt:
Cosinus Gauß ist als Anwalt trotz seiner Tricksereien nicht zu Reichtum gekommen. Er ist ein Mann in den besten Jahren, aber beziehungsunfähig, weil er aufgrund der tyrannischen Erziehung seines Vaters keine Empathie empfindet. An POTS (Posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom) leidend, ereilen ihn plötzliche Ohnmachten in den unpassendsten Momenten.
Als er eines Morgens in einem Hotel neben der blutüberströmten Leiche einer jungen Frau erwacht, versucht er krampfhaft die Geschehnisse des Vorabends in einem Club zu rekonstruieren. Er verschwindet unerkannt, aber eine unscharfe Aufnahme einer Überwachungskamera des Hotels taucht in den Medien auf.
Die Polizei sucht jedoch vorerst nach einem abgetauchten Immobilientycoon, der Gauß ähnelt.

Meine Meinung:
Bei diesem Buch bleibe ich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite war ich bereits gleich zu Beginn mitten in der Geschichte, auf der anderen Seite hat mich der doch etwas derbe Schreibstil erschreckt. Das lag in erster Linie daran, das Cosinus kein wirklich sympathischer Mensch ist und ich keine Beziehung aufbauen konnte. Auch seine Handlungsweisen konnte ich in vielen Situationen einfach nicht nachvollziehen. Was mich auch etwas gestört hat und nicht in diesem Ausmaß in einen Thriller gehört, sind die vielen (extrem viele) Bettszenen. Dadurch kommen andere Bereiche, gerade die Ermittlungen einfach zu kurz. Auch das Verhältnis zu seinem Vater hätte gerne besser beschrieben werden können. Hier hat man nur kleine Bruchteile erfahren, doch reichen die nicht unbedingt aus, um Cosinus Verhalten seinem Vater gegenüber zu erklären.

Mein Fazit:
Leider konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen, obwohl ich die Idee klasse fand. Leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Konnte mich nicht überzeugen

Vati
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Inhalt:
Ein Mann mit Beinprothese, ein Abwesender, ein Witwer, ein Pensionär, ein Literaturliebhaber. Monika Helfer umkreist das Leben ihres Vaters und erzählt von ihrer eigenen Kindheit und Jugend. Von ...

Inhalt:
Ein Mann mit Beinprothese, ein Abwesender, ein Witwer, ein Pensionär, ein Literaturliebhaber. Monika Helfer umkreist das Leben ihres Vaters und erzählt von ihrer eigenen Kindheit und Jugend. Von dem vielen Platz und der Bibliothek im Kriegsopfer-Erholungsheim in den Bergen, von der Armut und den beengten Lebensverhältnissen. Von dem, was sie weiß über ihren Vater, was sie über ihn in Erfahrung bringen kann. Mit großer Wahrhaftigkeit entsteht ein Roman über das Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen, eine Suche nach der eigenen Herkunft. Ein Erinnerungsbuch, das sanft von Existenziellem berichtet und schmerzhaft im Erinnern bleibt. „Ja, alles ist gut geworden. Auf eine bösartige Weise ist alles gut geworden.“

Meine Meinung:
Ein Buch, das noch lange in einem nachwirkt. Wirklich ergreifend wird hier die Geschichte des Bücher vernarrten Vaters erzählt, der nach dem Tod seiner Frau völlig den Halt verliert und seine Kinder im Stich lässt.
Das Buch wird aus der „Ich“ Perspektive der Autorin erzählt und man leidet mit dem damals jungen Mädchen mit. Man spürt die Verzweiflung in ihr, das sie die Familie alleine managen muss, doch an manchen Tagen gibt es auch Erlebnisse, die sie ihrem Vater näher bringen bzw. wo man die Nähe, ja sogar die Zuneigung spürt. Aber gerade in den schwierigen Zeiten wirkt alles insgesamt etwas oberflächlich. Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Denn insgesamt kann man sagen, es gab mehr schlechte als gute Zeiten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, aber auch hier spiegelt sich in einigen Passsagen diese Oberflächlichkeit wieder. Schade eigentlich.
Insgesamt eine sehr interessante, spannende Lebensgeschichte, allerdings in der Umsetzung etwas holprig und oberflächlich

Mein Fazit:
Man hätte mehr daraus machen können. Leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Zuviel auf einmal

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt
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Das Cover ist der Hammer. Es hat wirklich den Eindruck eines Weltuntergangs.

Inhalt:
Die Welt steht in Flammen. Wer kann sie retten? Es ist wärmer als je zuvor. In der Antarktis bricht ein Milliarden ...

Das Cover ist der Hammer. Es hat wirklich den Eindruck eines Weltuntergangs.

Inhalt:
Die Welt steht in Flammen. Wer kann sie retten? Es ist wärmer als je zuvor. In der Antarktis bricht ein Milliarden Tonnen schwerer Gletscher ab. Die deutsche Forschungsstation Neumayer III versinkt im Meer und mit ihr der Glaziologe Jakob Richter. Doch vor seinem Tod konnte er seiner Freundin Leela noch Dokumente schicken, die beweisen, wie große Konzerne die Klimakatastrophe befördern. Leela nimmt den Kampf gegen die Mächtigen auf, erleidet Niederlage um Niederlage, und weiß am Ende nur noch einen Ausweg … Jahrtausendhochwasser, wochenlang mörderische Hitze, Monsterstürme - eine junge Frau im Kampf gegen die Klimakatastrophe, gegen übermächtige Verschwörer und ums nackte Überleben.

Meine Meinung:
Tolle Thematik, die mich mega interessiert hat. Anfangs hat mich das Buch wirklich angesprochen, doch ab etwa der Hälfte des Buches wurde alles etwas langatmig. Während sich anfangs die Spannung anfangs extrem aufbaut, so sehr flacht sie dann ab. Auch haben mich die ständigen Perspektivwechsel ziemlich im Lesefluss gehindert. Auch die Handlung selbst war mir dann irgendwann zu sehr auseinander gerissen und ich hatte zeitweise den Überblick verloren.
Aufgrund der vielen verschiedenen Personen und Handlungsorte konnte ich auch zu keinem der Charaktere eine wirklich Beziehung aufbauen.
Insgesamt konnte mich dieses Buch leider nicht erreichen. Zu viele Personen, zu viele Handlungsorte, zu viele Themen.

Mein Fazit:
Leider zu langatmig, leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Hatte mehr erwartet

Die Farbe von Glück
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Das Cover ist sehr farbenfroh und erfrischend. Allerdings hat es relativ wenig Bezug zum Inhalt selbst. Aber trotz allem ist es ein absoluter Eyecatcher.

Inhalt:
„Die großen Themen unseres Lebens: das ...

Das Cover ist sehr farbenfroh und erfrischend. Allerdings hat es relativ wenig Bezug zum Inhalt selbst. Aber trotz allem ist es ein absoluter Eyecatcher.

Inhalt:
„Die großen Themen unseres Lebens: das Streben nach Glück, das Suchen und Finden der Liebe, die Rolle des Zufalls, der Sinn unseres Daseins – alle sind in diesem weisen, großartigen Roman verdichtet zu einem sprachlich überwältigenden Werk.“ Markus Lanz
Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …
Können wir im falschen Leben das richtige finden? Wie öffnet man sich einem neuen? Wie lässt man los? Mit großer sprachlicher Kraft und Anmut zeigt die Autorin, dass jeder seine Lebenskarte bereits in sich trägt und alles auf wundersame Weise miteinander verknüpft ist.
In diesem Roman findet jeder seine Farbe von Glück.

Meine Meinung:
Dieses Buch wird lange in meiner Erinnerung bleiben. Sowohl im negativen, wie auch im positiven Sinn. Insgesamt hat mir die Thematik gefallen, doch leider ist sie nicht wirklich ausgereift. Über vieles wurde einfach hinweg gesehen/geschrieben. In vielen Bereichen fehlt der nötige Tiefgang, den es bedarft hätte.
Der Schreibstil ist zwar sehr flüssig und teilweise auch sehr gefühlvoll, allerdings wird es im Laufe des Buches doch etwas langatmig, da immer neue Lebensweisheiten auftauchen, die man nicht immer glauben kann. Außerdem wirkt die ganze Geschichte teilweise sehr überzogen.
Die Charaktere, die mir anfangs noch recht gut gefallen haben, rücken im Laufe des Buches immer weiter von mir ab und ich habe den Bezug zum Ende hin völlig verloren.
Völlig überzogen fand ich auch das Ende, alle sind trotz des schrecklichen Kindertauschs glücklich und zufrieden. Das war mir dann doch zu unglaubwürdig, denn irgendwelche Gedanken und Sorgen müssen im Kopf der betroffenen zurück geblieben sein.
Naja insgesamt fand ich die Idee wirklich gut, aber leider bin ich von der Umsetzung enttäuscht.

Mein Fazit:
Ein Buch das man lesen kann, aber kein Muss. 3 Sterne.

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