Cover-Bild Big Sky Country
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.02.2021
  • ISBN: 9783518767894
Callan Wink

Big Sky Country

Hannes Meyer (Übersetzer)

Als Sohn eines Farmers hat August früh erfahren, was stilles Glück bedeutet. Bei der Arbeit kommt er zu sich. Kühe melken, Heu machen, die Geräte im Schuppen reparieren. Doch seine Mutter wünscht sich schon lange etwas anderes, nicht nur für ihn, und er muss nach der Scheidung mit nach Montana: ein neues Leben, falsche Freunde, eine Frau, die plötzlich erreichbar scheint – und mittendrin August der in den Weiten und Träumen und Widersprüchen dieses grenzenlosen Landes verloren zu gehen droht.

Ein Bildungsroman von atemberaubender Schönheit und Klarheit. Ein Roman, der danach fragt, welchen Abdruck Landschaften hinterlassen, wie aus Söhnen Männer werden und wonach es sich im Leben zu richten gilt.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2021

Grandios – ein großer Erzähler, eine Landschaft voll überbordender Schönheit

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Groß und weit wie das Land und der Himmel, der dieses überspannt, legt Callan Wink seine epische Erzählung über Aufwachsen, Leben und Sein in Montana an. An Augusts Seite habe ich mich in die raue Landschaft ...

Groß und weit wie das Land und der Himmel, der dieses überspannt, legt Callan Wink seine epische Erzählung über Aufwachsen, Leben und Sein in Montana an. An Augusts Seite habe ich mich in die raue Landschaft mit ihren Gebirgen, Seen und der schier überbordenden Natur verliebt, habe das harte, einfache, ursprüngliche Leben als Rancher zu schätzen gelernt und Alleinsein als etwas erfahren, das Ruhe, Glück und Gelassenheit gebären kann.
Gerade diese Reduktion, Entschleunigung, das ruhige, gemächliche Tempo sind es letztendlich auch, was mich an diesem Roman so fasziniert und ihn für mich in die Tradition der großen amerikanischen Erzähler stellt. Die Handlung entwickelt sich langsam, unaufgeregt, Höhepunkte sind sparsam gesetzt. Und doch geschieht ganz viel, in der Entwicklung der Charaktere – geprägt, verflochten und als Teil der Landschaft, die maßgeblich auch zum Teil der eigenen Persönlichkeit wird. Die Liebe zu dem Land und seiner Schönheit scheint dabei zwischen den Zeilen jeder einzelnen Seite durch und wird zu einer Schönheit des Textes, seiner Bilder, seiner Figuren.
Rau ist jedoch nicht nur die Landschaft, auch das Leben seiner Menschen kann es sein. Gewalt – auch sexuell motivierte –, Unfälle, Entbehrungen – Callan Winks Figuren haben so einiges zu erdulden. Jedoch sind Schmerz, Leid und Qual auch Teil ihres Reifeprozesses und der Anpassung an eine Natur, die nicht nur zu geben sondern auch zu nehmen vermag und oftmals keine Gnade kennt.
„Big Sky Country“ ist für mich eine große Entdeckung – eines begnadeten Erzählers, eines Landes – wunderschön und so gewaltig – und vieler Leben, die Einzug in mein Herz gefunden haben.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Über das Leben

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Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Aber ich finde es tatsächlich schwer in Worte zu fassen warum: es geht um August, der erwachsen wird. Und eigentlich passiert gar nicht viel. Er erlebt die Trennung ...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Aber ich finde es tatsächlich schwer in Worte zu fassen warum: es geht um August, der erwachsen wird. Und eigentlich passiert gar nicht viel. Er erlebt die Trennung der Eltern und zieht um. Irgendwie scheint ihn der Fuss des Lebens einfach mitzunehmen. Mal hierhin, mal dorhin. Und gleichzeitig erlebt er immer wieder Situationen, die zeigen, wie sein Verhalten - oder Nicht-Verhalten - seine Zukunft nachhaltig beeinflussen.

Tolle Dialoge mit den Eltern als auch Freunden, oftmals mit überraschenden Einblicken in die Seelenwelt der Protagonisten. Aber genauso schnell, wie eine Erkenntnis aufscheint, scheinen sich die Menschen auch gleich wieder zurückzuziehen. Das Gefühl bei allem irgendwie alleine zu sein. Und es trotzdem so viel Gemeinsamkeit gibt.

Tolle Bilder beeindruckender Natur. Von Einsamkeit und Eins-Seins.

Und zum Schluss die Frage: hat dies alles einen Sinn? Oder passiert Leben eben einfach so?

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Leider zu blass und ohne Tiefgang

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Als Sohn eines Farmers hat August früh erfahren, was stilles Glück bedeutet. Bei der Arbeit kommt er zu sich. Kühe melken, Heu machen, die Geräte im Schuppen reparieren. Doch seine Mutter wünscht sich ...

Als Sohn eines Farmers hat August früh erfahren, was stilles Glück bedeutet. Bei der Arbeit kommt er zu sich. Kühe melken, Heu machen, die Geräte im Schuppen reparieren. Doch seine Mutter wünscht sich schon lange etwas anderes, nicht nur für ihn. Als sich die Eltern schließlich scheiden lassen, verlässt August mit seiner Mutter die Heimat in Michigan und zieht Richtung Westen nach Montana, wo seine Mutter einen Job als Bibliothekarin in einer Kleinstadt annimmt. August lebt sich ein, er spielt Football und umgibt sich mit Jungs aus seinem Team. Ein neues Leben, eine neue Landschaft erstreckt sich nun vor ihm. Zum ersten Mal begegnet August einer majestätischen Natur, der Freiheit, der Sehnsucht. Bloß brauchen diese Geschenke, wie alles in seinem Leben, Zeit und Kraft, und als er sich einlässt auf die falschen Freunde, auf unerreichbare Frauen, droht August in den Weiten und Träumen und Widersprüchen dieses Landes verloren zu gehen.

Meine Meinung:
Leider bleibt das Buch insgesamt ziemlich farblos. So wirklich konnte mich August und seine Geschichte nicht erreichen. Leider plätschert vieles einfach nur so dahin. August selbst kommt man auch nicht so wirklich nahe. Er ist zwar immer präsent, bleibt allerdings meist ziemlich farblos. Auch die restlichen Charaktere der Familie kann ich nicht wirklich greifen. Sie haben immer mal wieder kleine Nebenrollen. Werden aber nie so wirklich greifbar.
Toll hingegen finde ich die Beschreibungen der einzelnen Schauplätze, gerade die Idylle auf der Farm wird sehr gut beschrieben. Auch diese Ruhe und Unverbrauchtheit kommt wirklich gut rüber. Leider wird sich immer wieder mit Nebensächlichkeiten aufgehalten, ohne wirklich auf den Punkt zu kommen.
Insgesamt ein Buch, das sich dank des flüssigen Schreibstils gut lesen lässt, allerdings ohne jeglichen Tiefgang. Hier hätte man deutlich mehr daraus machen können.
Mein Fazit:
Leider nur 3 Sterne.

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