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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2020

Darum prüfe, wer sich ewig binde

Die Mitte ist ein guter Anfang
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Eva und Arne leben schon seit über 20 Jahren in 'Wilder Ehe' zusammen. Sie haben eine 15 jährige Tochter: Frida.
Eigentlich läuft alles gut zwischen dem Journalisten und der Restauratorin. Eva fährt einmal ...

Eva und Arne leben schon seit über 20 Jahren in 'Wilder Ehe' zusammen. Sie haben eine 15 jährige Tochter: Frida.
Eigentlich läuft alles gut zwischen dem Journalisten und der Restauratorin. Eva fährt einmal im Jahr nach Spanien in Urlaub um ihre Freundin Carla zu besuchen und mit ihr eine kleine Auszeit zu genießen. Diesmal verbringt sie ihren 49.Geburtstag dort und bekommt von Carla das Geschenk von Arne überreicht. Einen Verlobungsring (Cover) und einen Heiratsantrag!
Eva ist ratlos. Sie fühlt sich ohne Trauschein glücklich, aber der Antrag und der tolle Ring läßt sie schwanken. Als dann noch herauskommt, dass Arne sie eigentlich nur absichern möchte, da er ein paar Jahre beruflich in der Ukraine zu tun hat, schäumt sie auch nicht gerade über vor Glück.
Rundherum brechen die Ehen ihrer Freundinnen auseinander, auch um die Ehe ihrer Eltern ist es gerade nicht glücklich bestellt. Und da soll sie das Wagnis eingehen? JA! Aber dann mit allem Drum und Dran.
Das Buch ist gut zu lesen, da der Schreibstil flüssig und kurzweilig ist. Leider nehmen die Hochzeitsvorbereitungen einen sehr großen Teil des Buches ein. Aber so ist es wohl auch im richtigen Leben. Als meine Arbeitskollegin vor über 30 Jahren heiraten wollte, hörte ich auch wochenlang nichts anderes als Tanzkurs für den Hochzeitstanz, Kleider und Anzug aussuchen, Lokalitäten festmachen, Ehegelöbnis auswendig lernen, Einladungen schreiben usw.
Das Buch hat viele Erinnerungen wach gerufen.
Wer ein paar vergnügliche Lesestunden verbringen möchte und über ein paar Längen hinwegsehen kann, für den ist dieses Buch gut geeignet.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Pia Korittkis 15.Fall

Ostseegruft
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Bisher kenne ich leider nur wenige Bände der Krimi Reihe um Pia Korritki. Ich hatte aber keine Schwierigkeiten mich in den neuen Fall (15.) hineinzufinden. Der Autorin Eva Almstädt gelingt es durch kleine ...

Bisher kenne ich leider nur wenige Bände der Krimi Reihe um Pia Korritki. Ich hatte aber keine Schwierigkeiten mich in den neuen Fall (15.) hineinzufinden. Der Autorin Eva Almstädt gelingt es durch kleine Einflechtungen, dass man sich auch als Gelegenheitsleserin dieser Reihe gut zurechtfindet. Der Schreibstil ist flüssig und spannend, so macht das Lesen Spaß.
Die Kommissarin Pia Korritki nimmt an der Beisetzung ihrer Freundin Kirsten teil, die durch einen Unfall ums Leben kam. Als plötzlich die Zeremonie durch einen, ihr unbekannten Mann, gestört wird. Dieser behauptet, dass es kein Unfall war, sondern Mord. Da angeblich niemand diesen Mann kannte, ist Pias Neugierde geweckt, denn eigentlich kam ihr der Unfalltod von vornherein unwirklich vor.
Pia kannte Kirsten früher gut, aber in den letzten Jahren war die Freundschaft eingeschlafen. Daher kennt Pia die neuen Personen in Kerstins Umfeld gar nicht oder nur sehr flüchtig. Dafür aber Kirstens Mutter und ihren Bruder Jörg von früher. Der Vater ist seit einem mysteriösen Bootsunfall vor 15 Jahren verschollen.
Jörg lebt noch im alten Elternhaus der Familie. Er bemerkt bereits leichte Erdbewegungen; als kurze Zeit später dann ein größerer Erdrutsch geschieht, wird ein Gängesystem aus dem zweiten Weltkrieg unterhalb der Siedlung entdeckt und damit verbunden auch ein Leichnam. Schnell wird klar, dass dieser höchstens 20 Jahre dort liegt. Um wen handelt es sich?
Pia sieht einen Zusammenhang zwischen den beiden Todesfällen, stößt aber auf eine Mauer des Schweigens. Es gibt mehrere Personen, die sich verdächtig benehmen. Als dann auch noch die Ermittlungen von höherer Stelle übernommen werden, wird es immer verzwickter.
Dieser Krimi ließ sich gut lesen, die Handlung war aus Sicht der Autorin schlüssig dargestellt; ich habe meine Bedenken, ob sich der Täter jemals so verhalten hätte. Ein paar Fragen blieben auf jeden Fall offen. Das Privatleben der Kommissarin wird immer mal kurz erwähnt, wobei mir die Personen nicht so vertraut sind. Dafür müsste ich die Reihe besser kennen, hat aber keine Nachteile für den aktuellen Fall.
Da ich das Buch in einer Leserunde lesen durfte, wurde ich auf einige Dinge aufmerksam, welche ich ansonsten als gegeben hingenommen hätte.
Eine klare Leseempfehlung für alle Fans dieser Reihe, oder solche, die es noch werden wollen. Ich persönlich möchte jetzt endlich die Vorgängerbände in Angriff nehmen.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Spannendes Ende nach schwachem Mittelteil

VANITAS - Grau wie Asche
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Caro hat sich nach dem Fall in München nach Wien zurückgezogen und arbeitet wieder im Blumenladen neben dem Zentralfriedhof. Sie bemüht sich möglichst hinten im Laden zu arbeiten, um wenig Kontakt mit ...

Caro hat sich nach dem Fall in München nach Wien zurückgezogen und arbeitet wieder im Blumenladen neben dem Zentralfriedhof. Sie bemüht sich möglichst hinten im Laden zu arbeiten, um wenig Kontakt mit Kunden haben zu müssen. Sie ist sehr aufmerksam, um gleich kleinste Anzeichen ihrer Enttarnung auszumachen. Eines morgens, bei einem Weg über den Friedhof entdeckt sie ein geschändetes Grab. Die Gebeine wurden teilweise nach oben geholt und verschandelt, außerdem wurde Symbole auf den Grabstein hinterlassen. Caro fotografiert zwar den Tatort, verläßt ihn aber dann auch schnell. Es passiert in den nächsten Tagen leider noch öfter und eines morgens liegt eine 'frische' Leiche auf einem Grab.
Zeitgleich wird ihre Kollegin Eileen von Alex hofiert. Obwohl sie einen festen Freund hat, sonnt sie sich in dessen Aufmerksamkeit. Caro mißtraut ihm und als er unbedingt ein Foto von ihr machen möchte, ist für sie klar, die Russen wissen, dass sie in Wien ist.
Aber ihre Neugierde läßt ihr keine Ruhe und sie versucht den Grabschändern nachts auf die Spur zu kommen.
Vanitas - Grau wie Asche ist der zweite Teil einer neuen Reihe von Ursula Poznanski. Es handelt sich um einen Erwachsenen Thriller. Ob Thriller oder Krimi, da scheiden sich die Geister. Mir persönlich ist die genaue Bezeichnung des Genres egal, wenn das Buch flüssig geschrieben ist, die Handlung spannend und nachvollziehbar ist und ich schöne Lesestunden damit verbringen kann. Und das ist der Autorin mit dieser Reihe wieder gelungen.
Lange Zeit bleibt man im Ungewissen, wie die einzelnen Fälle zusammenhängen, Caro reagiert und handelt oft unüberlegt und überzogen und ein Sympathieträger ist sie auch nicht, trotzdem fiebert man mit ihr mit.
Im Zwischenteil flacht die Handlung ab, aber die Spannung nimmt dann wieder stark zu. Da es einige offene Fragen gibt, die ich gerne beantwortet hätte, freue ich mich schon auf den dritten Teil.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Thriller mit Horrorszenen

Blutgott
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Eine junge Frau sitzt allein in einem 6er Abteil in einem ICE, als plötzlich vier Jugendliche in das Abteil betreten. Ohne viel Federlesen schließen sie alle Vorhänge. Was dann geschieht möchte sich keiner ...

Eine junge Frau sitzt allein in einem 6er Abteil in einem ICE, als plötzlich vier Jugendliche in das Abteil betreten. Ohne viel Federlesen schließen sie alle Vorhänge. Was dann geschieht möchte sich keiner ausmalen, welche Leiden die junge Frau vor ihrem Tod durchleben mußte. Schnell ist einer Täter ausgemacht. Der Junge ist 13 und somit nicht strafmündig. Aber seine Abgeklärtheit und die Brutalität des Mordes lassen daran zweifeln, dass er und seine Kumpel alleine dahinterstecken. Als wieder eine Leiche gefunden wird und auch hier die Täter so jung sind, ist es für Clara Vidalis klar, da steckt ein Erwachsener dahinter.
Der Blutgott findet seine 'Jünger' übers Darknet und ruft zu Slash Mobs auf.
Ich habe schon einige Bücher von Veit Etzold gelesen und die Reihe um Clara Vidalis habe ich alle gelesen und die Protagonisten schätzen gelernt. Leider kamen sie mir in diesem Band etwas zu schwach vor.
Das Buch begann gleich spannend, aber auch brutal. Da ich das reale Leben und fiktive Handlungen in Thrillern gut unterscheiden kann, störte mich die Brutalität nicht weiter. Allerdings driftete die Handlung im letzten Drittel  Richtung Horror ab - nicht meine bevorzugte Lektüre.
Ich vergebe 3,5*

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Eine magische Geschichte in traumhafter Kulisse

Wolkenschloss
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Wolkenschloss heißt ein altes Hotel in den Schweizer Bergen. Fanny Funke aus Deutschland, genau gesagt aus Achim bei Bremen, ist Praktikantin für ein Jahr. Durch sie lernen wir die guten Geister des Hauses ...

Wolkenschloss heißt ein altes Hotel in den Schweizer Bergen. Fanny Funke aus Deutschland, genau gesagt aus Achim bei Bremen, ist Praktikantin für ein Jahr. Durch sie lernen wir die guten Geister des Hauses kennen. Egal ob die beiden Besitzer, den Concierge, den Portier, die Hausdame mit ihren Mädels, den Hausmeister usw. usw. ebenso die Weiße Dame und die Verbotene Katze. Sie beschreibt und das Haus bis in den kleinsten Winkel und auch die Uniformen der Bedienstete, welche aus früheren Zeiten zu stammen scheinen.
Die Geschichte spielt kurz vor Weihnachten und alle Gäste und Bedienstete fiebern dem Silvesterball entgegen. Plötzlich grassiert die Geschichte von Kidnappern, die seit Jahren aus Hotels reiche Kinder entführen. Wahrheit oder nur ein Hirngespinst des Thrillerautors? Soll die Tochter des russischen Oligarchen entführt werden? Oder soll das teure Collier geraubt werden?
Ich habe ein paar schöne Lesestunden in diesem wunderbaren Hotel verbracht, mit seinen netten und weniger netten Gästen. Zum Schluss habe ich mir noch einmal den liebevoll gestalteten Umschlag genauer beguckt und einige Personen erkannt. Und es sind genau sieben Dohlen zu erkennen!!!
Mir hat der Schreibstil und die Handlung gut gefallen. Nur die Himmeslaternen sollten nie wieder benutzt werden.

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