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dear_fearn

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2020

Kurzweilige Teeniegeschichte im nordischen Flair

Elchtage
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Als Johanna in die siebte Klasse kommt, will ihre beste Freundin Sandra plötzlich nichts mehr von ihr wissen. Sie schließt sich der Schar um Lusse und Viktorias Clique an und schmachtet Jungs an. Johanna ...

Als Johanna in die siebte Klasse kommt, will ihre beste Freundin Sandra plötzlich nichts mehr von ihr wissen. Sie schließt sich der Schar um Lusse und Viktorias Clique an und schmachtet Jungs an. Johanna dagegen ist noch nicht soweit und kann dem Ganzen nichts abgewinnen. Sie zieht sich lieber in ihre Hütte im Wald zurück, die vor nicht allzu langer Zeit noch das Refugium der beiden Freundinnen war. Als an einem Abend Elche an ihrer Hütte auftauchen, entsteht ihr Traum, auf einem zu reiten. Aber so einfach ist das nicht, denn sie kommt in Kontakt mit einer Tierschutzorganisation und stößt auf Fremde im Wald, die den Elchen ebenfalls (gefährlich) nahe kommen. Als nun noch ein fremder Junge ins Spiel kommt, beginnen auch bei Johanna Veränderungen.

"Elchtage" ist die skandinavische Alternative zu Pferderomanen. Es ist eine Mädchengeschichte, in der die typischen Teeniethemen wie Cliquen und Verliebtsein bespielt werden, außerdem Klamottenkaufen, Parties und Freundschaften. Der nordische Flair wird durch die Hütte im Wald erzeugt, die Liebe zur Natur und natürlich durch die Elche, die es zu beschützen gilt.

Insgesamt finde ich das Buch ganz gut gelungen. Der Erzählstil ist einfach. Keine langen Sätze, kurze Kapitel, einige Dialoge und auch ein paar Wiederholungen. Für ein Alter ab 10/11 Jahren absolut geeignet, zumindest für Mädchen.

Etwas schade finde ich, dass vieles in der Story nach dem Ende offen bleibt, aber das wird nicht das sein, was mir im Gedächtnis bleiben wird. Was das Buch meines Erachtens sehr lesenswert macht, ist der Charakter von Johanna. Sie ist in sich absolut gefestigt und findet sich gut so, wie sie ist. Sie vergleicht sich zwar mit den anderen Mädels, findet es allerdings nicht erstrebenswert, ihnen ähnlich zu sein. Sie ist locker, nimmt sich die Dinge nicht so zu Herzen und geht humorvoll und warmherzig mit anderen um. Zu ihren Eltern und Tanten pflegt sie ein gutes und freundliches Verhältnis. Im Finnischen würde man sie sicher mit "sisu" beschreiben. Ihren gefestigten Charakter wünsche ich allen Heranwachsenden und empfehle das Buch deshalb als Inspiration für diese Zielgruppe.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Der Zauber

Der Geheime Garten
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Als Marys Eltern sterben, wird sie zu ihren Verwandten nach London geschickt. In Misselthwaite Manor angekommen, fühlt sie sich fremd, ist einsam und ihr ist langweilig, weshalb sie alsbald beginnt draußen ...

Als Marys Eltern sterben, wird sie zu ihren Verwandten nach London geschickt. In Misselthwaite Manor angekommen, fühlt sie sich fremd, ist einsam und ihr ist langweilig, weshalb sie alsbald beginnt draußen durch die Natur zu streifen. Bei einem Spaziergang findet Mary einen Schlüssel, der zum Schlüsselloch eines unter Ranken verborgenen Tors passt. Dieses Tor führt in einen geheimen Garten, der Mary verzaubert. Nach und nach kommt sie so richtig in Misselthwaite Manor an und findet Freunde - nicht nur ein Rotkehlchen, sondern auch Menschen wie Dickon, der sich gut mit Pflanzen und Tieren auskennt, und Colin, einen kränklichen Jungen im Rollstuhl, dessen Missmut seine Lebensgeister austreiben. Mary führt die beiden Jungen in den Garten, in dem sie von nun an gemeinsam schaffen und gestalten. Sie erleben den Frühling in der Natur und "den Zauber", wie sie es nennen. Colin macht die Bewegung im Freien agiler und lebendiger, er isst wieder mehr und wird aktiver.

Diesen Klassiker kannte ich vorher gar nicht. Erst durch das von Iris Berben eingelesene Hörbuch habe ich Zugang zur Geschichte gefunden. Es ist ein hübsches Kinderbuch, das von Freundschaft, Freude und Charakterentwicklung handelt. Nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene ist es lehrreich und herzerwärmend. Iris Berben hat das Hörbuch sehr schön eingelesen, jedoch werde ich trotzdem auch das Buch erwerben und die Komplettfassung lesen.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Gute Herangehensweisen

Das Minimalismus-Projekt
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In 52 Kapiteln führt Christof Herrmann an eine minimalistische Lebenweise heran. Brauchen wir all die Dinge, die wir haben? Belasten sie uns nicht viel mehr, als dass sie uns nützen? Können wir nicht weniger ...

In 52 Kapiteln führt Christof Herrmann an eine minimalistische Lebenweise heran. Brauchen wir all die Dinge, die wir haben? Belasten sie uns nicht viel mehr, als dass sie uns nützen? Können wir nicht weniger arbeiten, weil wir auch mit weniger Geld auskommen und so mehr Zeit haben, um Dinge zu tun, die uns verwirklichen? Ist es nicht besser, sich mehr auf das Sein, statt das Haben zu konzentrieren?

Das Buch ist ein sehr gut geschriebener Ratgeber, der in alle Lebensbereiche greift, Tipps gibt, Strategien zeigt und einmal mehr ermahnt, dass wir auch dem Planeten zuliebe auf übermäßigen Konsum verzichten sollten, der unsere Heimat zerstört und uns nur unglücklich macht. Dabei wird der Inhalt nie dröge und langweilig, sondern bleibt stets interessant und überrascht durch neue Denkweisen, von denen ich einige neue nachverfolgen werde.

Gestört haben mich nur die vielen Verweise zwischen den Kapiteln ("Siehe Kapitel x, Seite xx"), außerdem das Wort "Konsumpf", das zwar zutreffen mag, aber auf mich einen populistischen Eindruck macht, als auch die schmale Gratwanderung des Autors zwischen lockeren Tipps zu einem leichteren Leben und der belehrenden Wortwahl eines Menschen, der zeigt "Seht her, ich habe es geschafft und ihr macht es alle falsch".

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Lehrreich, aber auch etwas deprimierend

Unkraut vergeht nicht
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Ach du meine Güte, die ersten Kapitel dieses Buchs haben mich echt auf dem falschen Fuß erwischt. Achtung: Nicht entmutigen lassen!

Peter Hakenjos schreibt von seinen Erfahrung mit dem Anlegen seines ...

Ach du meine Güte, die ersten Kapitel dieses Buchs haben mich echt auf dem falschen Fuß erwischt. Achtung: Nicht entmutigen lassen!

Peter Hakenjos schreibt von seinen Erfahrung mit dem Anlegen seines Gartens. Dabei geht unheimlich viel schief und auch seine Fazits am Ende eines jeden Kapitels haben mich dabei ganz schön runtergezogen. Ich wollte eigentlich ein paar Tipps abstauben, fühlte mich dann aber teilweise nur noch demotiviert. Heißt das etwa, egal, was man versucht, es wird schief gehen? Na prima, das sind ja gute Aussichten für unser Gartenprojekt...

Aber nein, dranbleiben lohnt sich und das Ganze mit Humor zu betrachten, hilft dabei. Schließlich lässt sich doch aus allen Fehlern lernen: Sagt das Pflanzenetikett "schnellwüchsig" bedeutet es "wuchernd", das Anlegen eines Teichs kann ganz schnell ein ohrenbetäubendes Froschkonzert mit sich bringen und brillanten Bildern in Hochglanzgartenbüchern ist nun wirklich überhaupt nicht zu trauen!

Nun gut, schlechte Stimmung beiseite schieben und die Ratschläge zu Herzen nehmen! Nachdenken, belesen und genau überlegen, was man möchte. Und dann: machen!

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Die Suche nach dem gestohlenen Aquamarin

Mari - Mädchen aus dem Meer - Das Schildkröten-Orakel
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Als eines Nachts plötzlich Fritz' Aquarium zu leuchten beginnt und seine Schildkröte Hildegard zu ihm spricht, stellt sich sein Leben auf den Kopf. Die Frage, ob er das alles nur geträumt hat, erledigt ...

Als eines Nachts plötzlich Fritz' Aquarium zu leuchten beginnt und seine Schildkröte Hildegard zu ihm spricht, stellt sich sein Leben auf den Kopf. Die Frage, ob er das alles nur geträumt hat, erledigt sich, als am nächsten Tag ein neues Mädchen in seine Klasse kommt, an der irgendetwas seltsam ist.

Fritz, seine Schwester Lena und das besondere Mädchen Mari freunden sich an und werden kurzerhand unfreiwillig in gefährliche Abenteuer gestürzt. Es stellt sich heraus, dass Mari die Prinzessin der Unterwasserstadt Almaris ist, der vor Kurzem ein blauer Aquamarin gestohlen wurde, der die Stadt beschützt.

Ich finde, das Buch ist eine richtig schöne Unterwassergeschichte, fantasievoll und spannend, mit liebenswerten Charakteren und einem wunderbar fiesen Bösewicht. Einfach fabelhaft. Einen Stern Abzug gibt es nur, weil mir die Unterwasserwelt etwas zu einfach dargestellt war und ich das seltsame Essen, wie Algendöner, als erwachsene Leserin irgendwie albern fand. Das wird ein Kind aber nicht weiter stören und das Leseerlebnis nicht im geringsten schmälern!

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