Roman über das Erwachsenwerden
INHALT:
Johanna ist 13 und kein Kind mehr. Nach den Sommerferien hat sich plötzlich einiges in ihrem Leben verändert. Sie kommt in eine neue Klassenstufe, und ihre allerbeste Freundin Sandra hat auf einmal ...
INHALT:
Johanna ist 13 und kein Kind mehr. Nach den Sommerferien hat sich plötzlich einiges in ihrem Leben verändert. Sie kommt in eine neue Klassenstufe, und ihre allerbeste Freundin Sandra hat auf einmal ganz andere Interessen als sie selber. Die schliesst sich nämlich seit Neuestem den coolen und ziemlich arroganten Mädchen aus ihrer Klasse an, gibt ihr weniges Geld für Schminke und schicke Klamotten aus, schwärmt für Jungs und will nichts mehr mit der "rückständigen" Johanna zu tun haben. Dabei waren die beiden doch seit Jahren unzertrennlich und haben sich in monatelanger gemeinsamer Arbeit sogar einen geheimen Rückzugsort geschaffen, in dem sie jede freie Minute zusammen verbracht haben: eine selbstgebaute und sehr gemütlich eingerichtete Hütte im Wald. Und das soll jetzt auf einmal alles nichts mehr wert und überholt sein? Johanna zieht sich zunächst immer mehr in sich selbst und ihre geliebte Hütte am See zurück. Sie ist verletzt und traurig, lässt sich davon aber nichts anmerken.
Dann sind auf einmal die Elche am Wasser und ganz nah bei der Hütte. Vor allem "Wildstern", eine besonders zutrauliche Elchkuh, scheint gar keine Angst vor Johanna zu haben. Sie lässt sich mit selbstgemachtem Popcorn füttern und schliesslich sogar streicheln.
Die Bekanntschaft mit den Elchen ist allerdings nicht die einzige Neuerung in Johannas verändertem Leben. Denn jetzt, wo sich nicht mehr alles nur um Sandra dreht, entdeckt Johanna andere Mitschüler und Mitschülerinnen, die eigentlich auch sehr nett sind. Ausserdem ist da ja auch noch Sixten, ein neuer Junge, der ebenso faszinierend wie geheimnisvoll ist.
Und der Wald gehört plötzlich nicht mehr nur Johanna und ihren Elchen allein. Jemand Unbekanntes schleicht sich immer wieder heimlich in ihre Hütte, wenn sie nicht da ist. Irgendjemand hinterlässt Spuren und treibt sich auffällig oft nachts zwischen den Bäumen herum. Er ist nicht allein. Und er führt nichts Gutes im Schilde...
MEINE MEINUNG:
Malin Klingenberg thematisiert in ihrem Buch glaubhaft viele verschiedene Themen, die im Leben von jungen Menschen wichtig sind: Selbstfindung, Umgang mit persönlichen Verletzungen, das Kennenlernen verschiedener Lebensentwürfe.
Gleichzeitig behandelt das Buch auch das Thema "Respekt" , wenn es um den Einsatz für andere Menschen, Tiere und die Umwelt geht. Mir hat es gefallen, dass Johanna mit der Hilfe ihrer neuen Freunde schliesslich gleich mehreren Geheimnissen auf die Spur kommt und erkennt, dass es sich lohnt, sich selber treu zu bleiben und nicht nur nach dem äusseren Schein zu urteilen.
Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang, die Sprache ist locker, aber nicht anspruchslos. Johanna ist eine sympathische Protagonistin, mit der man gerne Freud' und Leid' teilt.
Besonders schön finde ich persönlich auch die Umschlaggestaltung durch Max Meinzold.
FAZIT:
Malin Klingenberg hat einen schönen, dem Lesealter angemessenen Roman für Kinder und Jugendliche ab etwa 10 Jahren geschrieben. Ich habe "Elchtage" mit Freude gelesen und kann es daher auch sehr gerne empfehlen.