Das Schachspiel neu interpretiert
Night of Crowns, Band 1: Spiel um dein Schicksal (TikTok-Trend Dark Academia: epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack)Ich hatte mir das Buch bereits im Dezember vorbestellt und konnte es auch kaum abwarten, endlich damit zu starten, als es bei mir ankam. Wie gewohnt fiel mir der Einstieg etwas schwerer. Besonders bei ...
Ich hatte mir das Buch bereits im Dezember vorbestellt und konnte es auch kaum abwarten, endlich damit zu starten, als es bei mir ankam. Wie gewohnt fiel mir der Einstieg etwas schwerer. Besonders bei Fantasy-Büchern habe ich da ab und zu meine Schwierigkeiten. Nachdem ich aber in der Geschichte drin war (etwa als Alice auf Chesterfield ankommt), konnte ich das Buch nur noch schwer aus der Hand legen. Und ich habe mir beim Lesen öfter die Frage gestellt: Wie um alles in der Welt kommt man auf so eine geniale Idee? Oftmals habe ich das Gefühl, dass sich Fantasy-Bücher ähneln oder irgendwelche Motive wieder aufgegriffen werden. Bei Night of Crowns war das nicht ein einziges Mal der Fall!
Der Schreibstil hat mir hier – wie auch in Kiss me Once – sehr, sehr gut gefallen. Er ist umgangssprachlich und wirkt für mich einfach greifbarer (ist irgendwie schwer zu beschreiben).
Auch die Charaktere waren für mich alle super stimmig. Alice, die durch die Spinnen dazu getrieben wird, den Sommer über auf Chesterfield zu verbringen und sich zu Beginn nur schwer in ihrer neuen Rolle zurechtfinden kann. Vincent, der sie gleich herzlich auf Chesterfield begrüßt und zu dem sie gleich eine unglaubliche Anziehung verspürt. Und dann Jackson. Der kalte, düstere und geheimnisvolle Typ, den Alice das erste Mal bei der Party gleich zu Beginn trifft.
Zu Beginn des Lesens dachte ich mir „Gott sei Dank ist sie auf Chesterfield gelandet. Wenn sie jemals nach St. Burrington gehen muss, drehe ich durch!“ Es kommt natürlich wie es kommen muss und ich muss sagen: Ich fand es super! Selten hat es eine Autorin geschafft, dass ich beide Seiten und auch beide männlichen Protagonisten klasse finde und mich auf den weiteren Verlauf der Handlung, nach so einer Wendung freue.
Das Ende fand ich furchtbar und ich konnte nicht glauben, dass Stella Tack es tatsächlich gewagt hat, einfach das Buch zu beenden und erst im zweiten Teil den Cliffhanger aufzulösen. Zehn Monate Wartezeit sind für so ein Ende einfach viiiiiiel zu lang.
Lange Rede – kurzer Sinn. Das Buch hat mich total begeistert und liefert mal wieder einen grandiosen Beweis dafür, dass ich dieses Jahr viel mehr Fantasy-Bücher lesen sollte! Von mir gibt’s eine glasklare Leseempfehlung.