Wenn Du Dich zwischen zwei Kontinenten zerrissen fühlst
Und dahinter das MeerDieser Roman beleuchtet Geschehnisse in Amerika und England zwischen 1940 und 1977, was an sich eine geschichtlich spannende Zeit mit vielen politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen darstellt.
Jedoch ...
Dieser Roman beleuchtet Geschehnisse in Amerika und England zwischen 1940 und 1977, was an sich eine geschichtlich spannende Zeit mit vielen politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen darstellt.
Jedoch konnte das Buch diesem hohen Anspruch nicht gerecht werden.
Hautperson ist die anfänglich 11 jährige Bea, die 1940 von Ihren Eltern aus London, wie so viele Kinder in dieser Zeit, nach Amerika verschickt wird um in Sicherheit vor den Kriegswirren zu sein.
Im Laufe der Geschichte, die mit einigen Zeitsprüngen den genannten Zeitpunkt abdecken will, werden immer wieder geschichtliche Begebenheiten angerissen, die in meinen Augen jedoch nicht wirklich auserzählt werden.
Da wurde meines Erachtens viel Potential verschenkt.
Der Schreibstil ist durch die Erzählperspektive aus der dritten Person heraus eher distanziert und konnte mich nicht wirklich bei der Stange halten. Auch wenn ich die Übersetzung so wortgewaltig wie sie ist, für gelungen halte, war der Fortgang der Geschichte doch sehr behäbig geschildert und wirkte damit teilweise sehr langatmig. Irgendwie plätscherte die Geschichte teilweise einfach so vor sich hin und ist von Figur zu Figur gesprungen, ohne bei irgendjemandem lange zu verweilen.
Ich habe das Buch zwischenzeitlich immer wieder zur Seite gelegt, denn auch der Wechsel der Erzählperspektive zwischen am Schluss 8 verschiedenen Figuren war ermüdend und hatte für mich den Effekt, dass ich mit keiner der Figuren richtig warm werden konnte.
Am ehesten hat mich das Schicksal von Gerald, dem jüngsten Sohn der Gastfamilie berühren können. Bea als Protagonistin blieb für mich in ihrer Verschlossenheit viel zu blaß.
Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen an das Buch, was zur Folge hatte, dass es mich nur enttäuschen konnte.
Ich hatte das Gefühl, dass die Autroin zu viel wollte und dabei an der Umsetzung gescheitert ist.
Aufgrund der guten Idee und der bildhaften Beschreibung des Settings vergebe ich wohlwollend 3 Sterne.
Sehr gerne wäre ich auch auf der Insel der Gregorys in Maine dabei gewesen.