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Veröffentlicht am 19.06.2019

Etwas to much

Someone New
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Als großer Fan von Laura Kneidls Büchern, musste ich natürlich auch ihr NA-Werk Someone New lesen und war zugleich gefangen von ihrem tollen Schreibstil, der sich über die Jahre so unglaublich toll verändert ...

Als großer Fan von Laura Kneidls Büchern, musste ich natürlich auch ihr NA-Werk Someone New lesen und war zugleich gefangen von ihrem tollen Schreibstil, der sich über die Jahre so unglaublich toll verändert hat. Ihre Art, Figuren zu erschaffen, ist sehr angenehm, wenngleich ich mich nicht immer mit jeder ihrer Protagonisten so identifizieren kann.

Bei Micah gibt es aber keine Probleme. Sie ist – trotz ihres schwierigen Elternhauses – eine starke junge Frau, die nicht auf den Kopf gefallen ist, der man aber dennoch hin und wieder mal unter die Arme greifen muss, weil sie bestimmte Werte und Eigenschaften einfach nicht in der Erziwhung vermittelt bekommen hat.

Das männliche Gegenstück Julian hingegen ist ein eher zurückgezogener Typ, der klare Strukturen im Leben hat und den ein besonderes Geheimnis umgibt. Wie besonders, erschließt sich aber erst ziemlich weit am Ende des Buches.

Die Autorin hatte hier sichtlich viel Spaß, so viele Minderheiten, wie möglich in ihre Geschichte mit einzuarbeiten. Leider war es mir so manches mal to much. Immer wieder wurde eine neue Figur etwas beleuchtet und erzählt, sodass man wieder von der eigentlichen Handlung und der Problematik abgelenkt werden sollte. Sie hatte einfach zu viele bedienen wollen, was völlig unnötig war. Micahs Bruder und dann am Ende das Geheimnis um Julian hätten nicht nur vollkommen gereicht, es hätten sich dann vielleicht auch ein paar mehr Tiefen in das Verständnis für mich entwickeln können. Es wurde leider immer nur oberflächlich die Thematik angekratzt und so manches mal fühle ich mich, wie bei einer arg christlich konservativen Familie, die keine Schwulen, Schwarzen und anderen Menschen mag, außer denjenigen, die in ihren Augen „normal“ sind.
Ich verstehe durchaus, was die Autorin damit bezwecken wollte, aber in der heutigen Zeit denke ich nicht, dass einige Personengruppen davon noch in der „normalen Gesellschaft“ so ausgegrenzt werden. Warum sollte man jemanden schief angucken, der LARP macht? Warum ein Paar missbilligen, welches aus schwarzer und weißer Person besteht? Für mich sind alle verwendeten Minderheiten nichts neues, etwas völlig normales und deswegen war es mir einfach zu viel aufgegriffen und oftmals überspitzt. Aber vielleicht gibt es ja wirklich noch Gegenden, wo man noch so dermaßen gegen das Glück des eigenen Kindes ist, dass man es lieber aus der Familie streicht, anstatt es bedingungslos zu lieben und zu unterstützen. Vielleicht hätte man hier auch zeigen können, dass es durchaus ältere Menschen gibt, die nicht so engstirnig denken.

Und auch, wenn es mir persönlich viel zu viel war, finde ich den Ansatz der Geschichte gut, den Verlauf relativ harmonisch und den Gedanken dahinter großartig.

Micah war eine sehr verständnisvolle Protagonistin, die mir sehr ans Herz gewachsen ist und auch Julians Kater Laurence ist son kleiner Punkt in der Geschichte, der mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Für mich ist es trotz Abzüge Lesenswert. Allein deshalb, weil es auch ein Thema aufgreift, welches ich so noch nicht in einem Buch gefunden hatte. Welches das ist? Findet ihr vielleicht am besten selber heraus ;)

Veröffentlicht am 19.06.2019

Wow

Juli im Winter
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Julis Schwester litt in ihrer Schule so sehr unter Mobbing, dass sie sich das Leben genommen hat. An ihrer neuen Schule ist Juli sehr beliebt und sie ist auch sehr selbstbewusst. Bis zu dem Tag, an dem ...

Julis Schwester litt in ihrer Schule so sehr unter Mobbing, dass sie sich das Leben genommen hat. An ihrer neuen Schule ist Juli sehr beliebt und sie ist auch sehr selbstbewusst. Bis zu dem Tag, an dem eine neue Schülerin erscheint und ihre Welt auf den Kopf stellt.

Man kann eigentlich nur als Leser mit Juli mitfühlen. Durch ihre furchtbare Vergangenheit ist es umso erstaunlicher, wie selbstbewusst sie ist, wie sie versucht, ihre Fassade des glücklichen Mädchens immer wieder aufrecht zu erhalten, damit man nicht merkt, wie verletzlich sie doch ist. Ihre Einstellung ist bewundernswert. Ihre Angst im späteren Verlauf war erschreckend für mich.

Schnell wird sie immer wieder Opfer von Mobbingattacken, weil ihre Handlungen missverstanden und ihre Beweggründe falsch ausgelegt werden. Auch Elternhaus und Leher verschlimmern ihre Situation nur, weil sie nicht genau wissen, wie sie ihre helfen können.

Mich hat dieses Buch sehr lange nachdenken lassen. An mein früheres Ich, an die Art und Weise, wie schnell man zum Mobbingopfer werden kann. Das Cover, welches mir von Beginn an so gut gefiel, lässt mich nun eher etwas traurig werden. Passt es doch so gut zum Inhalt der Geschichte.

Jede Seite fühlte sich real an. Die Situationen könnten wie aus dem Leben gegriffen sein. Und genau das ist das Schockierende hieran. Meiner Meinung nach ein großartiges Buch, in dem das Thema Mobbing zum ersten mal richtig angegangen wird und dem Leser das volle Ausmaß dessen präsentiert. Ein Buch, welches nicht nur meine Empfehlung an euch alle, sondern auf seine Art in meinen Highlights für den Mai gelandet ist.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Bisher stärkster Band

The Ivy Years - Wenn wir vertrauen
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Wer bereits die Vorgänger gelesen hat, weiß dass Bella als Managerin der Mannschaft ihre Rolle in der Männerdomäne genießt. Ihre Bettgeschichten wechseln sich gerne mal ab. Dabei bleibt es immer relativ ...

Wer bereits die Vorgänger gelesen hat, weiß dass Bella als Managerin der Mannschaft ihre Rolle in der Männerdomäne genießt. Ihre Bettgeschichten wechseln sich gerne mal ab. Dabei bleibt es immer relativ locker und sie will sich nicht fest binden. Daraus resultierend passieren ihr dann auch ein, zwei Missgeschicke, die ihr Leben etwas aus der Bahn werfen. Daraufhin wendet sich das Blatt und sie wird zum Mobbingopfer einer Studentenverbindung, die furchtbare Fotos von ihr im Netz verbreitet.

Völlig gedemütigt zieht sich Bella in ihr Zimmer zurück und niemand kann sie aus ihrem Schneckenhaus befreien. Doch Rafe gibt nicht auf und ihm gelingt es zu ihr durchzuringen und sie wieder aufzubauen.

Was Mobbing mit einem macht, wird hier sehr deutlich dargestellt. Ein kampfeslustiger, offener Mensch fühlt sich plötzlich nicht mehr wohl im eigenen Körper und zieht sich immer mehr zurück. Es war schön mit zu erleben, wie es Rafe gelingt, Bellas Selbstvertrauen wieder aufzubauen und wie schwierig es plötzlich wird, wenn auf beiden Seiten Gefühle entstehen.

Rafe ist eine sehr sympathische und leidenschaftliche Figur. Alles was er sagt und tut, macht er aus Überzeugung. Seine Familie ist ihm wichtig und diese Liebe zueinander war schön und greifbar. Er wird zu einer Art Anker für Bella und ist in ihrer schwersten Zeit genau das Richtige für sie.

Die Autorin konnte mich wieder mit einer tief gehenden Story, leidenschaftlichen Figuren, mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten und ihrem Talent, die Handlung so leicht und doch aussagekräftig zu gestalten, beeindrucken. Ich freue mich schon auf den nächsten Band und mag gar nicht daran denken, sollte sie diese Reihe irgendwann nicht mehr fortsetzen wollen. Die Bücher sind eine wahre Bereicherung. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Zwei wie Tag und Nacht

Just one dance - Lea & Aidan (Just-Love 1)
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Mit einer mehr als gefährlichen Situation startet die Geschichte um Lea und Aiden, als Lea eines Nachts alleine auf drei Typen trifft, deren Absicht leider zu schnell klar ist. Aiden eilt ihr als Retter ...

Mit einer mehr als gefährlichen Situation startet die Geschichte um Lea und Aiden, als Lea eines Nachts alleine auf drei Typen trifft, deren Absicht leider zu schnell klar ist. Aiden eilt ihr als Retter zur Seite und beiden steckt die Begegnung dieser Nacht noch lange in den Knochen. Während Lea genau weiß mit welchem Badboy sie es zu tun hat, ist Aiden völlig eingenommen von ihrer zurückhaltenden und unschuldigen Art.

Beide Figuren könnten unterschiedlicher nicht sein und dennoch spüren beide eindeutig diese Anziehung auf einander. Lea, eine zielstrebige junge Schülerin, träumt davon, eines Tages mit dem Balett ihr Geld verdienen zu können. Leider stehen ihr dabei ihre Unsicherheit und die Tatsache, dass sie kaum eigenes Geld besitzt, immer wieder im Weg. Aiden ist das krasse Gegenteil. Reich, beliebt und seine Zukunft für ihn aussichtslos. Sie tun sich gegenseitig gut. Gibt Aiden Lea eine ordentliche Mütze Selbstvertrauen, so schafft es Lea ihm zu zeigen, was wirklich wichtig ist im Leben.

Der Schreibstil der Autorin war wirklich sehr angenehm und hat mich schnell in ihren Bann ziehen können. Diese wunderbare Story über eine Liebe, die durch Mobbing und viele andere Probleme immer wieder zu scheitern droht, hat mich sehr berührt. Für mich ist 'Just one Dance' ein gelungener Auftakt einer Reihe, der sich definitiv zu lesen lohnt. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Packende Fortsetzung

Bloody Marry Me 3: Böses Blut fließt selten allein
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Holly und Ray sind jetzt schon eine Weile verheiratet und haben sich mit ihrer Situation arrangiert. Das Glück könnte es nicht besser mit ihnen meinen, wären da nicht die ausstehenden Besuchen bei den ...

Holly und Ray sind jetzt schon eine Weile verheiratet und haben sich mit ihrer Situation arrangiert. Das Glück könnte es nicht besser mit ihnen meinen, wären da nicht die ausstehenden Besuchen bei den jeweiligen Eltern. Wie das bei einer Vampirfamilie ausarten kann, erlebt man also in diesem Band.

Hatte Holly schon befürchtet, dass der Besuch bei ihren Eltern schon in die Hose ging, wird sie in Vistren schnell eines Besseren belehrt. Nur wenige Vampire stehen hinter ihr und Ray, und so ist es nicht verwunderlich, dass viele sie lieber tot oder verwandelt sehen wollen, aber will sie das?

In diesem Band erwartete mich eine ziemlich frische Idee, die ziemlich gut zum Konzept der Reihe passt. Holly und Ray haben immer wieder ihre tollen romantischen Momente, mit ordentlich Bauchkribbeln, aber auch peinliche, lustige und vor allem sehr gefährliche Situationen, denen sie nicht immer sofort gewachsen sind. Die beiden haben sich als Paar weiterentwickelt und dennoch gibt es auch hier Situationen, in denen beide zweifeln. Zusätzlich kommt noch die Angst hinzu, wem Holly trauen kann.
Für mich war es mega spannend zu erfahren, wie es um den Blutlink der beiden bestimmt ist und wie sich eben eine bis zu über 2000 Jahre alte Familie verhält.

Die über 300 Seiten waren so im Nu weg gelesen und ich lechze schon nach Band vier, um zu erfahren, wie es nach diesem überstürzten und dramatischen Ende weiter geht. Nach wie vor eine meiner liebsten Buchreihen in letzter Zeit!