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Veröffentlicht am 19.12.2017

Kampf um Freiheit...

Dignity Rising 1: Gefesselte Seelen
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Seit dem 8.Oktober 2012 hat die Autorin Hedy Loewe ihren Science-Fiction Roman „Dignity Rising - gefesselte Seelen“, für alle E-Book Reader Besitzer, auf dem Markt gebracht.
Ihr Werk ist eine Eigenproduktion ...

Seit dem 8.Oktober 2012 hat die Autorin Hedy Loewe ihren Science-Fiction Roman „Dignity Rising - gefesselte Seelen“, für alle E-Book Reader Besitzer, auf dem Markt gebracht.
Ihr Werk ist eine Eigenproduktion und umfasst circa 412 Seiten.
Ich danke der Autorin sehr für die E-Book Datei.

Jonathan William Matthews ist der Commander der Raumstation First-Contact-3 und dort seit Jahren hoch angesehen.
Als unangekündigt drei Botinnen auf seiner Station eintreffen ist er geschockt - eine der Drei sieht wie seine Frau Shay aus, welche ihm entrissen wurde.
Shay bemerkt eine Veränderung im Muster ihrer Umgebung, sie weiß dennoch nicht, warum sie ausgerechnet vom Commander ausgeht.
Als Shay auf der Raumstation ihrem kräftezehrenden Schutzschild erliegt, ist Jonathan gleich zur Stelle, um ihr beizustehen.
Seinem engsten Vertrauten Hawk und Welda erzählt er aus seiner Vergangenheit - Shay war seine Frau und mit ihm auf der Flucht vor dem Rat.
Als man sie beide ergriff, wurden Shay die Erinnerungen genommen.
Jonathan erkennt seine Gelegenheit Shay zurückzugewinnen und ihr seine Liebe zu beweisen, auch wenn dieses Unterfangen extrem gefährlich ist …

Eigentlich bin ich nicht so ein Science-Fiction Fan, aber Hedy Loewe brachte mir diese Geschichte, die in anderen fernen Welten spielt, sehr viel näher.
Ihr leichter Schreibstil gibt das Übrige dazu, um diesen Roman so angenehm genießen zu können und darin mitzufiebern.

Auch der Protagonist Jonathan William Matthews ist ein sehr überzeugender Charakter und punktete bei mir auf ganzer Linie.
Am Anfang war er sehr verschlossen und ich hatte immer das Gefühl, dass er keine Gefühle nach außen dringen lassen will, um nicht schwach zu wirken.
Als er dann seine Frau Shay wieder sieht, bemerkte ich wie seine zarte und weiche Seite zum Vorschein kam und auch seine engen Vertrauten bekamen dies mit.
Shay ist eine sehr starke Frau, auch wenn sie am Anfang nicht weiß, was sie von Jonathan erwarten soll, so kam sie mir doch immer offenherzig und ehrlich vor. Eine Person, der man sein eigenes Leben anvertrauen kann.

Auch die Nebenfiguren in Hedy Loewe „Dignity Rising“ kommen sehr gut zum Einsatz, vor allem die Begleiterinnen von Shay und besonders Hawk und Walda treten hier in den Vordergrund.
Was mich an der Erzählform der Autorin oft gestört hat, war der unvorhersehbare Sichtwechsel der Personen und der damit zeitweise wechselnde Erzählstil.
Der Anfang war nicht perfekt, er war informativ, aber es entwickelten sich keinerlei Spannungsbögen. Auch der Erzählstil war ein kleinwenig ermüdend, für mich, in diesem anfänglichen Teil.
Was wohl gerade daran lag, dass die Autorin so viel wie möglich an Informationen an den Leser bringen wollte und ich als Leserin dadurch sehr sortieren musste, welcher Charakter zu welcher Situation gehört.
Aber Hedy Loewe hat sich nach diesem anfänglichen Teil schnell gesteigert und die Spannungsbögen wurden immer größer.

Die Entwicklung der Protagonisten Jonathan und Shay war schön mit anzusehen, denn waren beide zuerst Untergebene, so währen sie sich dann gegen das ganze System und beginnen wieder ein neues, eigenes Ziel in ihrem Leben anzusteuern - Freiheit vor dem Rat.
Hedy Loewes Idee der Zukunft unseres Planeten und aller Leben ist toll verpackt in einer Mischung aus Science-Fiction und Fantasie, wo zum Glück auch Liebe nicht zu kurz kommt.

Für alle Fans dieses Genres kann ich „Dignity Rising - gefesselte Seelen“ von Hedy Loewe wärmstens empfehlen und hoffe das sie weiterschreiben wird.

Für die anfänglichen Schwächen fliegt ein Kolibri aus dem Nest und so bleiben noch 4 von 5 kleinen Seitenflüsterer übrig, welche der Autorin herzlich für ihr Werk danken!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 19.12.2017

Faszinierend...

Die Rose von Arabien
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Am 24. Januar 2013 ist eine Neuauflage des Buches “Die Rose von Arabien” erschienen.
Geschrieben hat dieses Werk die Autorin Christine Lehmann, welche bereits zahlreiche Romane vorweisen kann.
Meinen großen ...

Am 24. Januar 2013 ist eine Neuauflage des Buches “Die Rose von Arabien” erschienen.
Geschrieben hat dieses Werk die Autorin Christine Lehmann, welche bereits zahlreiche Romane vorweisen kann.
Meinen großen Dank gebührt hier dem Carlsen-Verlag für dieses 576 Seiten umfassende, voller Träume steckende, Buch.

Finja ist sechzehn und lebt zusammen mit ihrem Vater und dessen Freundin Jutta in Stuttgart.


Auf dem hiesigen Weihnachtsmarkt ist es für sie und ihren Vater, welcher an der Universität als Professor arbeitet, zur Tradition geworden, sich auf ein paar Glühwein mit den Studenten aus seinem Fach zu treffen.
Auf dem Weg dorthin sieht sie ihn - einen anmutigen jungen Mann, mit einer einzigartigen Aura und einem Charisma, welches Finja magisch anzieht.
Dieser stellt sich als Chalil heraus, der Erstgeborene eines der sieben Scheichs aus Dubai.
Finja verliert sich vollständig in seinen Augen und seinem ganzen Auftreten und versucht mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Sie weiß, dass ihr Vater über Weihnachten nach Dubai fliegen wird, um dort beim Aufbau einer Solaranlage mitzuhelfen. Das es Chalils Familie sein wird bei denen er Helfen soll, war ihr bis dato nicht bekannt.
Als sie Chalil in seiner Heimat und bei seiner Familie begegnet, ist sie sich jedoch nicht mehr sicher, ob sie teilhaben möchte an diesem Leben.
Viele Gefahren erwarten sie und ständig zieht Chalil sie verbotener Maßen in seinen Bann …

Aus diesem Buch bin ich wie verzaubert wieder zurückgekehrt.

“Die Rose von Arabien” steckt voller Geschichten aus tausendundeiner Nacht und einer spannenden Geschichte, welche die Protagonistin Finja erzählt.
Finja ist sehr erwachsen in ihren Taten, aber als Chalil ihren Lebensweg betritt, ist auch sie nur ein junger verliebter Teenager.

Der erste Augenblick mit Chalil und Finjas Beschreibungen dazu, haben auch mich nicht mehr losgelassen und ich konnte dieses Buch nicht mehr loslassen.
Die Geschichte der Beiden ist überaus fesselnd, und ich habe bisher noch nicht herausgefunden warum. Ob es an Chalil und Finjas starker Bindung lag, an dieser weiten Fremde in Dubai, welche mich verzaubert hat oder es einfach das ganze Werk war - ich vermag es nicht zu spezifizieren.

Christine Lehmann beschrieb und malte die Welt von Finja vor meinen Augen. Ich sah sie unendliche und so faszinierte Weite der Arabischen Wüste, den Sonnenaufgang über dem Persischen Golf und die Dromedarkarawanen über den flimmernden Wüstensand laufen.

Finja erlebt wirklich lebensgefährliche Abenteuer in Dubai und ihr größtes ist Chalil.
Die Verzweiflung der Beiden, sich nicht einander nähern zu dürfen, weil immer ein Familienmitglied von Chalil in der Nähe ist, spürte ich durch die Seiten hindurch.
Chalil zeigt viele Gesichter in der Handlung, aber seine Zuneigung zu Finja kann er nicht verstecken und so wird schnell für Finja klar, dass sie ihn nie für sich allein haben kann.
Auf Chalil lastet eine große Verantwortung, denn als erstgeborener Sohn des Scheichs muss er seinen Pflichten nachgehen und eine Europäerin zu ehelichen oder gar heimlich zu umwerben ist verpönt.
Auch wenn es viele dunkle Szenen gibt, so las sich “Die Rose von Arabien” wie ein Märchen aus der Wüste, eine Erzählung aus längst vergangener Zeit. Ich wollte nicht ehr aufhören, mit Lesen, bevor ich wusste ob die Beiden einen Weg finden sich öffentlich ihre Liebe gestehen zu können, oder ob sie vielleicht gebrochenen Herzens ihr Leben weiterleben müssen.

Natürlich ist Finja noch sehr jung, um überhaupt ans Heiraten denken zu können, aber in Chalils Kultur ist sechzehn gar nichts, was einem als sehr veraltete Ansicht vorkommt, wo man doch hier in den westlichen Ländern leben kann, wie es einem gefällt und mit wem man will.

Durch die vielen Erklärungen und Geschichten aus Chalils Leben bin ich nun anderer Ansicht, was das Düstere aus diesen Ländern anbelangt. Für mich war es bisher nur der Krieg von Saudi Arabien und pompöses Geldausgeben in Dubai, was ich als Ansicht hatte. Doch Christine Lehmann zeigt so viele schöne Seiten auf. Nicht nur die Flora und Fauna, so unerforscht und voller Wunder, sondern auch der starke Zusammenhalt der Familien ist es, was ich nun mitnehmen werde und mein Bild zu diesem Volk gänzlich geändert hat.

Auch diese traumhaften Geschichten, welche erzählt werden, sei es aus der Bibel oder dem Koran, haben mir eine neue Anschauung offenbart.
Gerade die gewählte ICH-Erzählform aus Finjas Sicht ist es, welche dieses Buch wunderschön werden lässt und welche mich hat versinken lassen - in Chalils Welt und dessen Leben.

Auch das Cover ist ein wahr gewordener Traum, die Pflanzen, Tiere und Gebäude, als schattenhafte Darstellungen, spiegeln den Inhalt des Buches perfekt wieder.

Wenn auch ihr erfahren wollt, wie die Geschichte endet, dann kann ich euch “Die Rose von Arabien” aus der Feder von Christine Lehmann wärmstens an Herz legen und hoffe das auch ihr fasziniert, und wie verzaubert aus den Seiten auftauchen werdet.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 19.12.2017

Film besser, als Romanvorlage...

Mara und der Feuerbringer, Band 01
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Tommy Krappweis Geschichte, um die 14 jährige Mara, erschien bereits im Jahr 2009. Aber diesem Jahr (2015) hatte “Mara und der Feuerbringer” sein Kinodebüt.
332 Seiten füllte der Autor mit einer witzigen, ...

Tommy Krappweis Geschichte, um die 14 jährige Mara, erschien bereits im Jahr 2009. Aber diesem Jahr (2015) hatte “Mara und der Feuerbringer” sein Kinodebüt.
332 Seiten füllte der Autor mit einer witzigen, germanischen Handlung.

Mara ist ein ganz normales 14 jähriges Mädchen, na gut, wären da nicht diese merkwürdigen Träume und … ihre Mutter.
Diese gehört zu einer Verbindung, die sich “Wiccas von der Au” nennen und Seminare abhalten. Nein, keine normalen Seminare, sondern Baumsprechseminare und all solchen Selbstfindungskram. Mara kann damit so gar nichts anfangen, bis sie eines Tages einen sprechenden Zweig in den Händen hält.
Ja, er sprach tatsächlich und teilte ihr mit, dass sie auserwählt ist und den germanischen Gott Loki daran hindern soll, sich zu befreien.
Zusammen mit dem Professor für germanische Mythologie geht Mara auf eine gefährliche Entdeckungsreise und muss … ja tatsächlich … die Welt retten …

Als ich den Trailer zu dem Kinofilm gesehen hatte, dachte ich natürlich gleich wieder: Na, ob es als deutsche Produktion was wird. Nun konnte ich mich überzeugen und ich kann ehrlich sagen: Ja, es kann!
Denn “Mara und der Feuerbringer” ist nicht nur eine Fantasiegeschichte mit tollen germanischen Einflüssen, sondern auch ein überaus humorvoller Popcornfilm.

Was liegt da näher, als auch das Buch dazu zu lesen. Also war mein Entschluss schnell gekommen und ich wollte in die Idee hinter dem Film eintauchen.
Leider konnte mich Tommy Krappweis nicht ganz von seinem Buch an sich überzeugen, da er viele Dinge einfach übererklärt hat.
Nehme ich den Faktor, für dessen Altersgruppe dieses Buch geschrieben wurde, so komme ich zu dem Entschluss, dass es doch teilweise langweilig für die Leser erscheinen kann.

Mara ist eine tolle und sehr angenehme Protagonistin und jeder in ihrem Alter, kann sich wohl in ihre Lage versetzten. Klar ist ja, dass die Eltern in der Pubertät eh total doof sind, aber Maras Mutter ist echt eine Krönung.
Sie denkt, dass sie in ihrem Zirkel magische Fähigkeiten besitzen würde. Nun ist Mara auch nicht auf den Mund gefallen und macht ihrer Mutter auch klar, dass sie nur Anschluss, nach der Scheidung von ihrem Mann, sucht.

Als Mara dann auch noch entdeckt, dass SIE die magischen Fähigkeiten hat, ist es gänzlich mit ihrem Verstand vorbei. Allein diese Situation ist schon ein tränendes Auge wert, denn nicht geringeres als ein Ast teilt ihr mit, dass sie, Mara Lohrbeer aus der Au, eine Seherin ist.
Erst jetzt wird der Leser bemerken, dass die Geschichte einen kleinen Schub gebrauchen wird, doch hier kommt Reinhold Weissinger großer Auftritt. Er ist ein Professor für germanische Mythologie und glaubt Mara nun wirklich kein einziges Wort.
Der Autor hat alles ganz toll verpackt und verfrachtet seine Protagonistin in einen großen Kampf, der schon seit Jahrtausenden zu toben scheint. Fern ab des normalen Lebens gibt es sie wirklich - Thor und sein Bruder Loki.

Rätsel werden gestellt, Fallen ausgelöst und Visionen führen Mara und den Professor zu des Rätsels Lösung, nur um ihnen dort noch schwierigere Aufgaben zu stellen.
Wäre da nicht diese überzogenen Erklärungen, würde der Verlauf des Leseflusses einen mitreißen und ein in sich gelungenes Buch aufzeigen.

“Mara und der Feuerbringer” ist ein unterhaltender Roman, der auch sehr lehrreich ist, aber auch witzige Seiten parat hat.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 19.12.2017

Lebensecht...

Sehnsucht nach Zimtsternen
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Dies ist der dritte Teil aus Katrin Koppolds Reihe, jedoch sind alle Teile separat voneinander lesbar.
Mit “Sehnsucht nach Zimtsternen” beschreibt die Autorin eine 350-seitige Geschichte voller Witz, Sehnsüchte ...

Dies ist der dritte Teil aus Katrin Koppolds Reihe, jedoch sind alle Teile separat voneinander lesbar.
Mit “Sehnsucht nach Zimtsternen” beschreibt die Autorin eine 350-seitige Geschichte voller Witz, Sehnsüchte und Liebe.
Am 7.Mai 2014 ist das E-Book erschienen.
Ich danke der Autorin für die Rezensionsdatei!

Lilly liebt Märchen und hatte bis dato gehofft, selbst in einem zu stecken.
Doch ihr eigenes Leben entwickelt sich nicht zu einem “… und sie lebten glücklich”, denn ihr Mann trennt sich plötzlich von ihr.
Dazu hat sie auf einmal merkwürdige Gefühle zu ihrem Mitbewohner Jakob und ihrem neuen Nachbarn, aber als wenn es noch nicht genug wäre, tritt ihre Jugendliebe auch noch auf die Bildfläche …

Dies ist mein erstes Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe.
Katrin Koppold lockt zuerst mit dem rosafarbenen Cover, das einen Märchenprinzen, natürlich auf weißem Pferd zeigt. Im Mittelpunkt steht hier aber die jugendliche anzusehende Bäckerin, die sehnsüchtig zu den Zimtsternen aufsieht. (Passt perfekt zum Titel.)
Nun könnte man denken, die Protagonistin ist erst Anfang zwanzig und es geht hier um eine Geschichte einer jungen Erwachsenen, aber weit gefehlt.

Lilly ist Ende zwanzig, zufrieden mit ihrem Leben und liebt ihren Mann Torsten. Sie bezeichnet sich im Verlauf der Geschichte immer als moppelig, wobei ich denke, dass es die eigenen Ansichten sind und nicht die ihrer Mitmenschen, typisch Frau eben.
Bevor ihr Mann sie einfach sitzen lässt, hatte ich das Gefühl, dass sie zwar aus ihrem Leben gern ausbrechen möchte, aber weder den Mut noch den Antrieb findet sich etwas Eigenes aufzubauen.
Darüber hinaus geht ihr der Mitbewohner Jakob, denn sie nur aus freundschaftlicher Nächstenliebe aufgenommen hat, ziemlich auf den Geist.
Sehr langsam wuchs sie mir ans Herz, obwohl sie das reine Chaos ist, denn als Torsten nicht mehr sein Revier markiert und Lilly zeigt, dass sie wieder zuhaben ist, sprießen die Männer aus dem Boden wie Schneeglöckchen.

Neben Jakob, den ich persönlich am Besten von allen Figuren finde und der ein typische Bad Boy ist, hat Katrin Koppold noch Günther, den neuen Nachbarn von Lilly und Anton, Lillys Jugendliebe, in das Geschehen gesetzt.
Das reinste Männerchaos, doch Lilly zeigt diesen Männern kräftig, dass sie sich nichts mehr sagen lässt. Aus der schüchternen Frau wird so nach und nach eine Person, die weiß, was sie im Leben will und dazu gehört nicht mehr ein Mann der denkt sie spielt das Hausmütterchen.
Ich war froh, dass sich die Handlung so entwickelte, denn ich hatte beim Einstieg wirklich Angst in einem bayrischen Roman gefangen zu werden, in dem die Männer Karriere machen und die Frauen nur lästernd mit den Freundinnen daherschwafeln. (Die Autorin möge meine Annahme verzeihen.)
Die Figuren hier haben für so was gar keine Zeit, denn immer wenn man dachte Luft holen zu können, kam schon die nächste Katastrophe um die Ecke.

Neben Lilly sind es nämlich ihre Schwestern Helga, Fee und Mia, die sich immer was Neues ausdenken, aber im Vorfeld auch schon ihre Geschichten gefunden hatten.
Wie sie ihre Schwester einschätzend fand ich sehr schade. In ihren Augen ist sie diejenige die genug Zeit hat, um sich um den Vater und den Opa zu kümmern, aber keinerlei Rücksicht auf ihre Gefühle nehmen.
Die Protagonistin ist einfach herzensgut und findet so schnell Anschluss zu einem Ehepaar, dass auch ich lieb gewonnen habe. Durch diese Verbindung entsteht eine Zukunftschance, die ihr ein neues Leben fernab von Torsten ermöglichen könnte.

Schade war nur, dass zwar Jakob und Günther ihre Szenen mit Lilly hatten, man über Anton aber nicht allzu viel in der Gegenwart erfahren wird. Bei ihm hängen Lillys Gedanken nur in der Vergangenheit fest, die für sie wirklich prägend war.
Einige witzige Szenen warten auf Katrin Koppolds Leser, aber man muss auch Taschentücher bereithalten und sich auf Stellen vorbereiten, die einen betrüben werden und dann nicht nur Lilly schwer mitnehmen.

Mit “Sehnsucht nach Zimtsternen” erzählt Katrin Koppold eine lebensechte Geschichte voller Emotionen, Tränen und Figuren, die eine überaus bunte Mischung ergeben.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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Veröffentlicht am 19.12.2017

Sei Stark...

Weil wir zusammengehören
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Anouska Knights Werk erschien bereits im Januar 2016 im Mira Taschenbuch Verlag. Auf 384 emotionalen Seiten erzählt die Autorin Amy´s Geschichte.

Amy ist tot unglücklich. In der 31. Schwangerschaftswoche ...

Anouska Knights Werk erschien bereits im Januar 2016 im Mira Taschenbuch Verlag. Auf 384 emotionalen Seiten erzählt die Autorin Amy´s Geschichte.

Amy ist tot unglücklich. In der 31. Schwangerschaftswoche hat sie ihr sehnlich erwartetes Kind verloren und bisher hat es nicht wieder geklappt, dass sie erneut schwanger wird. Ihr Freund James ist ihr dabei auch keine große Hilfe, denn dieser begnügt sich nun mit einer heimlichen Liebe.
Tief getroffen nimmt Amy einen neuen Auftrag ihrer Firma an und lernt den draufgängerischen Rohan kennen …

Die Autorin hat mich mit ihrer Geschichte tief bewegt, denn wenn man selbst Mutter ist und dann über diesen Schmerz von verloren Kindern liest, ist man immer mitten im Geschehen. Und der Kinderwunsch reist ja auch hier nicht ab.
Amy ist eine starke Frau, aber gerade dieses Verlieren von einem Wunschkind kann die stärkste Person in die Knie zwingen. Dass sie dann auch noch so von ihrem Mann hintergangen wird, macht sie zu einer Löwin ihrer Sache. Der Figur wird Leben eingehaucht und man fühlt mit ihr, wenn sie sagt, dass sie von Männern erst einmal nichts mehr wissen möchte.
Immer wieder taucht das Beziehungsdrama mit James vor ihrer Nase auf, da dieser und seine neue Flamme in der gleichen Firma arbeiten. Natürlich hat Amy in Form ihrer besten Freundin und Kollegin einen Rückenhalt, aber klarkommen muss sie selbst damit.
Ein Schock für Leser und Figuren ist es, als herauskommt, dass dieser James das Mädchen dann auch noch sitzen lässt. Also ein typischer Mann, der denkt er kann alles haben was er will.
Die Dramen reißen dort nicht ab und es kommt Ruhe herein als Amy zu ihrem neuen Auftrag aufbricht. Wer Rohan kennenlernt, wird sich vielleicht gleich verlieben, jedenfalls wenn man auf Draufgänger steht. Und das ist er wirklich.
Es ist klar dass sie hin und her gerissen ist, von den Gefühlen, mit denen sie konfrontiert wird.
Anouska Knight hat eine temporeiche und sehr emotionale Geschichte niedergeschrieben, welche Leser und Figuren überzeugt einen neuen Weg zu gehen. Liebe, Schmerz, Mut und Entscheidungen begegnen jedem und nur wer stark genug ist, wird vielleicht das Glück am Ende wiederfinden.

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