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Veröffentlicht am 23.05.2024

Geschichte kann auch spannend sein

Kidstory
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In dem Sachbuch "Kidstory" erhalten wir in 20 Erzählungen einen Einblick in die Weltgeschichte; von der Steinzeit bis heute. Das Besondere daran ist, das jede Epoche von ganz "gewöhnlichen" Mädchen und ...

In dem Sachbuch "Kidstory" erhalten wir in 20 Erzählungen einen Einblick in die Weltgeschichte; von der Steinzeit bis heute. Das Besondere daran ist, das jede Epoche von ganz "gewöhnlichen" Mädchen und Jungen und ihrem Alltag handelt. Es ist sehr spannend zu erfahren, wie die Kinder zum Beispiel in den unterschiedlichen Zeiten gelebt haben, mit was sie (wenn überhaupt) gespielt haben, oder was man es für Regeln oder für Rituale gab. Oft gab es hier ganz große und erstaunte Augen. 

Das Buch wirkt in seiner Gestaltung sehr hochwertig. Die Illustrationen sind gelungen und ergänzen die Geschichten sehr gut. Der Titel leitet sich vom Wort "History" ab, und da es hier nur um die Geschichte von Kindern handelt, wurde daraus "Kidstory". Für die jungen Leser hätte mir aber auch ein deutscher Titel sehr gut gefallen. 

Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, die Sprache bildhaft und es gibt viele gut erklärte Informationen. Dabei werden die Kinder aber nicht damit überhäuft. Die einzelnen Kapitel haben zudem eine angenehme Länge. 

Wir haben uns jedes Kapitel chronologisch und einzeln durchgelesen und darüber geredet. Das war sehr interessant. Spannend war auch die kurze Übersicht am Ende der Kapitel, in der kurz und knapp zu lesen ist, was sonst noch zu dieser Zeit auf der Welt passiert ist. Am Ende des Buches können drei eigene Kapitel aufgeschrieben werden; nämlich die Geschichte der Großeltern, die eigene und was wohl in 50 Jahren sein wird. 

Das Buch eignet sich gut für Kinder ab dem Grundschulalter. Das Vorlesen, das gemeinsame Lesern oder Selberlesen für geübtere Leser bietet unterschiedliche Möglichkeiten. Es ist aber auch ein Buch für die ganze Familie, in dem die Geschichte der Menschheit kindgerecht erklärt und neues Wissen vermittelt wird. Und dieses Buch zeigt, das Geschichte nicht langweilig und "eingestaubt" sein muss. Vielleicht weckt es beim ein oder anderem Kind (oder auch Erwachsenen) die Lust sich intensiver mit der Menschheitsgeschichte auseinander zu setzen.   

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.04.2024

Katzenabenteuer

Straßentiger - Jagd nach dem Katzengold
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Caruso ist ein sympathischer Hauskater, der von seiner Besitzerin verwöhnt wird. Auf seinem ungeplanten Ausflug nach draußen lernt er die Straßenkatzen Sushi und Puma kennen. Von nun an verlässt er jede ...

Caruso ist ein sympathischer Hauskater, der von seiner Besitzerin verwöhnt wird. Auf seinem ungeplanten Ausflug nach draußen lernt er die Straßenkatzen Sushi und Puma kennen. Von nun an verlässt er jede Nacht heimlich die Wohnung, folgt den Katzen in die Katzenschule und lernt dort so einige nützliche Sachen wie zb. Hypnose. Recht bald darf er dann auch beweisen, das weit mehr in ihm steckt als ein niedliches Schmusekätzchen, und mit den anderen Schülern zu seinem ersten Einsatz. Gemeinsam wollen sie das Katzengold stehlen. Ob ihnen das gelingt, und was es mit Donatella und ihren Marktmietzen auf sich hat, wird hier aber nicht verraten.

Das Cover hat uns gut gefallen. Es zeigt Caruso und die Straßenkatzen, vor einem etwas gruseligen Hintergrund. Die vielen großen und kleineren Illustrationen haben uns auch sehr gut gefallen. Sie ergänzen die Geschichte sehr gut. Besonders gut finden wir die Stadtkarte mit den Bildern der Protagonisten im Inneren des Buchdeckels.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht und altersgerecht. Allerdingst musste ich meiner Tochter manchmal bei der Aussprache der Namen helfen. Besonders hervorzuheben ist die recht kurze Kapitellänge, welche sehr angenehm ist, und nicht überfordert. Und man kann doch auch noch mal ein weiteres Kapitel lesen.

Die verschiedenen Katzen haben uns sehr gut gefallen. Sie haben alle einen eigenen Charakter und unterschiedliche Stärken, und ergänzen sich gut. Der alte Kampflehrer Kralle wirkt immer streng und gemein, aber auch er hat das Herz am rechten Fleck.

Wie in der Menschenwelt gibt es auch unter den Katzen Rivalitäten, Neid und Freundschaften.

Das Buch ist von Anfang an spannend und humorvoll. Das Ende des Buches ist eher offen gehalten, und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Daher warten wir nun gespannt auf Band 2.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2024

Elfen helfen!

Hummelbi – Der geheime Elfenzauber
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In dem Buch "Hummelbi - Der geheime Elfenzauber" geht es darum, dass die Elfen immer mehr in Vergessenheit geraten und in einen tiefen Schlaf fallen. Das liegt vor allem daran, dass die Menschen sich mehr ...

In dem Buch "Hummelbi - Der geheime Elfenzauber" geht es darum, dass die Elfen immer mehr in Vergessenheit geraten und in einen tiefen Schlaf fallen. Das liegt vor allem daran, dass die Menschen sich mehr für die schlanken und gutaussehenden Feen interessieren und diese oft auch mit den etwas kleineren und molligen Elfen verwechseln. Nur die liebenswerte Elfe Hummelbi ist noch wach und erledigt alle anfallenden Aufgaben, auch die ihrer Freunde. Das Hummelbi noch wach ist liegt an Florentine und ihrer Mama. Denn die beiden lesen jeden Abend ein Buch, in dem es um Hummelbi geht. Als Florentine das Elfen-Ritual erfolgreich schafft, kann sie Hummelbi sehen und mit ihr sprechen. Die kleine Elfe erzählt ihr von ihren Sorgen und Florentine macht sich daran, die schlafenden Elfen zu wecken. Ob Florentine den Elfen helfen kann, und welche Rolle ihre Zwillingsschwester Pauline dabei spielt, wird an dieser Stelle nicht verraten.  

Auf dem niedlichen Cover ist im Vordergrund die Elfe Hummelbi zu sehen, außerdem sind die beiden menschlichen Hauptcharaktere Florentine und Pauline zu sehen. Uns haben das Cover und die Illustrationen gut gefallen. Sie ergänzen die Geschichte gut und wurden passend gewählt. Obwohl Hummelbi ein Kinderbuch-Klassiker sein soll, war uns dieses Buch bisher leider nicht bekannt. 

Meine Tochter und ich habe das Buch gemeinsam gelesen. Der Schreibstil ist angenehm und altersgerecht. Wir fanden nur die Kapitel ein klein wenig zu lang. Die Geschichte ist einfühlsam, humorvoll und magisch. Gerade zum Ende hin fand meine Tochter sie sehr spannend und ist bereits auf die angekündigte Fortsetzung gespannt. Die Autorin vermittelt auf eine liebevolle Weise, dass es nicht auf das äußere Erscheinungsbild ankommt, und wie wichtig Zusammenhalt und Teamwork ist. Außerdem erfahren die Kinder, dass Phantasie wertvoll ist, und das man immer über seine Gefühle sprechen sollte. Das kann so einigen Kummer ersparen. 

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2024

Wohlfühlroman

Yours Truly
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Briana ist Ärztin in der Notaufnahme. Ihr Leben verläuft gerade alles andere als glatt. Nachdem ihr Mann sie betrogen hat, steht sie kurz vor der Scheidung. Zudem muss sie sich auch noch um ihren nierenkranken ...

Briana ist Ärztin in der Notaufnahme. Ihr Leben verläuft gerade alles andere als glatt. Nachdem ihr Mann sie betrogen hat, steht sie kurz vor der Scheidung. Zudem muss sie sich auch noch um ihren nierenkranken Bruder Benny kümmern. Das die bevorstehende Beförderung zur Chefärztin dann wegen des neuen Kollegen Jacob aufgeschoben wird, passt ihr gar nicht, und Briana kann diesen deswegen vom ersten Moment an nicht leiden. Als Jacob sich aber in einem Brief entschuldigt und den Sachverhalt schildert, fängt ihre Schutzmauer an zu bröckeln und die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander. Und als Briana dann Jacob noch bei einem großen Problem hilft, fühlt sie sich immer mehr zu ihm hingezogen. Doch Jacob scheint immer noch an seiner Ex-Freundin zu hängen. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.

Das Cover ist recht bunt gestalten, es gibt aber nur ein paar Kleinigkeiten, die zum Inhalt passen. Dafür ist der Titel sehr passend gewählt. Der Farbschnitt wertet das Buch noch einmal auf.

Dies war mein erstes Buch der Autorin Abby Jimenez, und es hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist so flüssig und angenehm zu lesen. Ich war von Anfang an in der Geschichte drin und konnte das Buch schwer aus der Hand legen. Der Perspektivenwechsel zwischen Briana und Jacob hat mir gut gefallen. Dadurch bekommt man eine bessere Sicht auf die Geschichte und merkt auch schnell, wenn es zwischen den Charakteren zu Missverständnissen kommt, bzw. einer von ihnen eine Situation anders einschätzt. Die Story ist sehr romantisch, aber auch humorvoll. Gerade die Briefe der beiden am Anfang waren bewegend und lustig und lockerten den Roman zusätzlich auf. Das tat der Geschichte sehr gut, denn es werden auch sehr ernste und sensible Themen wie die Bennys Nierenkrankheit, Jacobs Sozialphobie oder Vertrauensängste behandelt. Ich hatte bei einigen Szenen Tränen der Rührung und vom Lachen in den Augen.

Die beiden Hauptcharaktere Briana und Jacob waren mir direkt sympathisch, wobei ich besonders Jacob sehr gemocht habe. Er ist sehr introvertiert und trotz seiner Sozialphobie, den dadurch ausgelösten Panikattacken und seiner Verletzlichkeit, versucht er immer die Menschen, die ihm am Herzen liegen zu beschützen. Er tut alles, damit es ihnen gut geht und würde sein letztes Hemd für sie hergeben, wie es sein Freund Zander ausdrückt. Briana dagegen ist offen, beschützend und sehr verständnisvoll. Aber mit ihrer direkten und impulsiven Art bringt sie sich manchmal in Bedrängnis, und es sorgt manchmal für lustige Momente. Auch die Nebencharaktere wurden sehr gut dargestellt. Sie bereichern die Geschichte und haben mir gut gefallen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Auch wenn die Story teilweise etwas vorhersehbar war, hatte ich damit eine wunderbare Lesezeit und habe es genossen, die beiden auf ihrem Weg zueinander sehr genossen. Ich kann mir gut vorstellen, das Buch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu lesen.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Friedrich Fröbel und die Anfänge des Kindergartens

Die Zeit der Kinder
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In diesem Roman werden reale Fakten mit fiktiven ergänzt. Es geht darum, das Kinder früher wie junge Erwachsene behandelt wurden. Man sollte und wollte am besten nichts von ihnen sehen und hören. Man ging ...

In diesem Roman werden reale Fakten mit fiktiven ergänzt. Es geht darum, das Kinder früher wie junge Erwachsene behandelt wurden. Man sollte und wollte am besten nichts von ihnen sehen und hören. Man ging davon aus, dass Kinder von Natur aus schlecht sind. Bei Ungehorsam wurden schnell körperliche Züchtigung oder anderen Strafen wie Nichtbeachtung eingesetzt. Vor allem in der Arbeiterklasse wurden viele Kinder in Kinderverwahranstalten abgeschoben, meistens wurden diese von der Kirche geführt. Oftmals gab es dort die strengsten Regeln, um gottesfürchtige Erwachsene heranzuziehen. Und die Kinder wurden auch meist wirklich nur verwahrt.
Friedrich Fröbel und seine Wegbegleiter sahen das anders, und allen voran Fröbel hat mit seiner Pädagogik zeigen wollen, das Kinder gut sind, und sie haben dafür gekämpft, dass sie spielerisch lernen und ihre Welt erkunden konnten. Das traf zu dieser Zeit auf starken Gegenwind und Widerstände. Auch die von ihm begründeten Kindergärten wurden verboten und Kindergärtnerinnen und deren Verfechter galten als Staatsfeinde.  

Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitebenen und anfangs auch mit mehreren verschiedenen Personen erzählt. Dies hat mir teilweise ein paar Schwierigkeiten bereitet und das Verständnis manchmal erschwert. Das fand ich nicht sehr optimal gelöst, aber die Autorin wird sich dabei etwas Bestimmtes gedacht haben, was sich mir nur nicht ganz erschlossen hat. Der Schreibstil ist aber insgesamt sehr leicht und angenehm zu lesen. Sehr gut gefallen hat mir auch das Nachwort der Autorin und die Zusammenfassung der einzelnen Personen, und die Erklärung, welche davon real waren und welche Fiktiv. Ich hätte es schön gefunden, wenn man hier vielleicht auch ein paar Zeichnungen der Spielgaben gedruckt hätte. 

Immer wieder kam in mir der Gedanke, wie gut es war, dass es Friedrich Fröbel, seine Frau Luise und ihre Mitstreiter gab, die sich für eine bessere Zukunft der Kinder und deren Behandlung eingesetzt haben. Die pädagogischen Ansätze von Fröbel waren revolutionär und nicht überall gern gesehen. Aber sie kämpften um ihre Arbeit. Eine sehr interessante Geschichte, nicht nur für "Menschen vom Fach".
Dass das Wort "Kindergarten" aus dem deutschen kommt, war mir bekannt. Aber ich wusste nichts von dem steinigen Weg den die Begründer gehen mussten. Mit dieser Geschichte erfährt man einiges über die Wurzeln der Kindergartenpädagogik.

Ich finde Titel und Cover wurden gut gewählt und spiegeln gut wieder, um was es in diesem Buch geht. 

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