Champagnerträume
Die ChampagnerköniginDie verwöhnte Fabrikantentochter Isabelle heiratet gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Radrennfahrer Leon Feiniger. Sie lebt nun mit ihm in einem kleinen Dorf in dem Haus seiner Eltern, doch ...
Die verwöhnte Fabrikantentochter Isabelle heiratet gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Radrennfahrer Leon Feiniger. Sie lebt nun mit ihm in einem kleinen Dorf in dem Haus seiner Eltern, doch so hat sich Isabelle ihr Leben nicht vorgestellt. Als Leon ein Weingut in der Champagne erbt, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sie schwelgt in Tagträumen von ihrem neuen, reichen Leben voller Glück, Geld und Champagner. Doch auf ihrem kleinen Weingut hat Isabelle zu kämpfen: die Gebäude sind reparaturbedürftig, die Vorräte gehen zur Neige, die reiche Henriette will sich das Gut Feiniger unter den Nagel reißen und natürlich mangelt es an Geld und Arbeitern. Isabelle und Leon erfahren, dass der Feiniger-Champagner nicht den Geschmack der Europäer trifft. Und als Leon bei einem Radunfall stirbt, steht Isabelle vor dem Abgrund. Doch Isabelle bekommt Hilfe – nicht nur aus ihrer Nachbarschaft, sondern auch von ihren Jugendfreundinnen Clara und Josefine aus Berlin und zwei sehr charmanten Herren…
Der Titel ist für den Roman äußert treffend gewählt, das Cover liebevoll und malerisch gestaltet. In der Frau, die in einem verspielten Kleid in die Ferne der Champagnerberge schaut, kann man Isabelle wiedererkennen.
Durch den angenehmen Schreibstil verfliegen die 500 Seiten sehr schnell, der Leser kann bei den Höhen und Tiefen mitfiebern. Dadurch entwickelt sich eine subtile Spannung, die sich bis zum Ende hält, wodurch es mir kaum möglich war, das Buch zur Seite zu legen. Alle Charaktere sind harmonisch ausgefeilt, viele von ihnen erleben ihre persönliche Entwicklung im Laufe des Buches. Was vielleicht an einigen Stellen kitschig und überspitzt wirkt, stört keineswegs, sondern lässt mich noch weiter träumen.
Die Bildchen, die im ganzen Roman verstreut sind, ließen mich immer wieder innehalten und sorgten dafür, dass ich mich noch besser in die Champagne hineinversetzen konnte.
Besonders berührt hat mich ein Zitat von Seite 455: „Alles wird gut. Wir nehmen einfach jeden Tag, wie er kommt, einverstanden? Wir machen guten Champagner, wir lachen, und wir weinen. Wir leben. Wir lieben.“ All das erlebte ich in diesem zauberhaften Roman als Leser mit und gab mir einen kleinen Denkanstoß.
Es war nicht nötig, den ersten Teil zu lesen, da mir der Roman jedoch so gut gefallen hat, werde ich dies noch nachholen. Und auch auf den nächsten Teil der Jahrhundertwind-Trilogie bin ich gespannt!