Sehr persönlich und ehrlich: Leben mit zu spät diagnostiziertem Autismus
Strong Female CharacterIch kannte Fern Brady vorher nicht und bin erst durch ihr gerade erschienenens Buch „Strong Female Character: Mein Leben zwischen Sexismus und Autismus“ auf sie aufmerksam geworden.
Das sehr rosalastige ...
Ich kannte Fern Brady vorher nicht und bin erst durch ihr gerade erschienenens Buch „Strong Female Character: Mein Leben zwischen Sexismus und Autismus“ auf sie aufmerksam geworden.
Das sehr rosalastige Cover gefällt mir nicht unbedingt, aber der Klappentext hatte mich sofort neugierig gemacht.
Es ist natürlich immer sehr schwer, eine persönliche Lebensgeschichte zu beurteilen. Denn genau das ist das Buch: Kein Sachbuch, sondern eine sehr individuelle Darstellung eines Lebens.
Auch wenn mir persönlich der Schreibstil zu Beginn nicht ganz so gut gefallen hat, hat mich die Geschichte von Fern Brady doch sehr gefesselt. Unfassbar, wie lange sie durchs Leben gehen musste, bis sie eine korrekte Diagnose bekommen hat, die ja schließlich vieles verändert und erleichtert hat – auch wenn ein wirkliches „Happy End“ wohl nicht erfolgt, wie sie selbst sagt.
Man fragt sich natürlich zwangsläufig, wie ihr Leben verlaufen wäre, hätte sie diese Diagnose schon früher bekommen...
Man kann von diesem Buch sicher nicht auf ALLE anderen Autistinnen schließen, dennoch mag es für viele Betroffene hilfreich sein, dieses Buch zu lesen und einen eigenen Weg für sich selbst zu finden.
Das Buch hat mir insgesamt recht gut gefallen, wird jedoch leider vermutlich keinen bleibenden Einfluss hinterlassen. Dennoch war es ein aufschlussreiches Lese-Erlebnis.
Und ich hoffe, es trägt allgemein zu mehr Verständnis und und Offenheit gegenüber Autist*innen bei.