Wie gut kennst du deine Freunde?
Freunde. Für immer.Im College waren sie unzertrennlich: Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie, Maeve und Alice. Doch dann nahm Alice sich das Leben und nichts war mehr wie zuvor.
Zehn Jahre später. Die verbliebenen vier treffen ...
Im College waren sie unzertrennlich: Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie, Maeve und Alice. Doch dann nahm Alice sich das Leben und nichts war mehr wie zuvor.
Zehn Jahre später. Die verbliebenen vier treffen sich in Jonathan geschmackvollem Wochenendhaus in den Catskills, um seinen Junggesellenabschied zu feiern. Was als fröhlicher Ausflug geplant war, scheint von Anfang an unter keinem guten Stern zu stehen: Drogen, Geldsorgen, Ärger mit den Einheimischen, denen die gut betuchten Ferienhausbesitzer mehr als nur ein Dorn im Auge sind. Als dann auch noch Jonathans Verlobter unvermutet auftaucht, Derrick und Keith verschwinden, und eine Leiche mit zertrümmertem Gesicht gefunden wird, gerät das Wochenende vollends zum Alptraum – und das nicht nur für die verbliebenen Freunde, sondern auch für Detective Julia Scutt, die den Todesfall untersucht. Denn der ähnelt auffällig dem Mord an ihrer Schwester, ein Ereignis, das sie seit ihrer Kindheit nicht vergessen kann. Denn der Mörder wurde nie gefunden …
Ich muss gestehen, ich habe ein ausgesprochenes Faible für Geschichten, in denen Freunde nach langer Zeit wieder aufeinandertreffen. Alle haben sich in irgendeiner Weise weiterentwickelt und sind – zumindest in dieser speziellen Konstellation – doch dieselben geblieben. (Ein Phänomen, das sich auf Klassentreffen immer wieder aufs Neue beobachten lässt ) Mehr als bei einem klassischen „Whodunit“ oder „What happened?“ spielen die verschiedenen Persönlichkeitsfacetten der Figuren eine besondere Rolle, ihr früheres Ich ist genauso präsent wie ihr aktuelles. Das mochte ich beispielsweise bei Richard Russos „Jenseits der Erwartungen“ oder in Allie Reynolds‘ „Frostgrab“ sehr. Und „Freunde. Für immer.“ (übersetzt von Kristina Lake-Zapp) bildet hier keine Ausnahme. Man ahnt während der Lektüre, dass mindestens eine Person nicht die ist, die zu sein sie vorgibt, dass überhaupt vieles nicht so ist, wie es scheint – und dass es Verwicklungen gibt, von denen niemand auch nur ansatzweise etwas geahnt hat. Sehr spannend!