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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2022

Spannend und berührend!

Café Leben
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Dass "Cafe Leben" ein ganz besonderes Buch ist, habe ich schon nach wenigen Seiten gemerkt, ich hätte aber auch erwartet, dass es sich in eine etwas andere Richtung entwickelt und den Fokus doch etwas ...

Dass "Cafe Leben" ein ganz besonderes Buch ist, habe ich schon nach wenigen Seiten gemerkt, ich hätte aber auch erwartet, dass es sich in eine etwas andere Richtung entwickelt und den Fokus doch etwas mehr auf das Sterben und den Tod legt. Darum ging es aber nicht, vielmehr beschäftigte sich das Buch mit dem Leben und verpassten Chancen. Damit, wie Dinge, die uns vor vielen Jahren passiert sind, immer noch unser Leben prägen und wie wir es vielleicht schaffen können und davon loszusagen und die Dämonen der Vergangenheit hinter uns zu lassen.
Der Roman war unerwartet spannend, ich wollte das Buch oft gar nicht mehr aus der Hand legen und konnte auch kaum vorhersehen, was als nächstes passieren würde.
Annies Geschichte ist sehr bewegend, schockierend und auch traurig, und es war sehr interessant, wie sie sich Henrietta nach und nach öffnete und wie so immer neue Details ans Licht kamen. Ich hätte nicht erwartet wie diese Geschichte endet und war auch im Verlauf des Buches öfter einmal überrascht von dessen Wendungen.
Aber auch Henriettas Geschichte, der sie sich nie gestellt hat, kommt durch den Kontakt zu Annie nach und nach ans Licht und es war traurig, welche Verluste die beiden Frauen erleben mussten und was es mit ihnen gemacht hat, aber gerade in Henriettas Fall war es auch toll zu sehen, welche Charakterentwicklung sie in der Geschichte durchgemacht hat und wie sie es geschafft hat, mit der Bewältigung ihrer Vergangenheit zu beginnen.
Das Ende des Buches war bittersüß - wahnsinnig traurig und doch auch hoffnungsvoll. Das hat mir auch im Gesamten an dem Buch sehr gut gefallen. Ich finde die Geschichte gut gelungen und toll zu lesen und das das Gesamtkonstrukt mit Cover und Titel finde ich stimmig und interessant. Besonders das Cover ist einfach etwas anderes und gefällt mir sehr gut.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Unglaublich mitreißend!

Carrie Soto is Back
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"Carrie Soto is back" ist in meinen Augen ein wahres Meisterwerk, das schon beim Titel angefangen, bis zur letzten Seite perfekt ausgeklügelt, spannend und echt ist. Die Autorin macht ihre Charaktere auf ...

"Carrie Soto is back" ist in meinen Augen ein wahres Meisterwerk, das schon beim Titel angefangen, bis zur letzten Seite perfekt ausgeklügelt, spannend und echt ist. Die Autorin macht ihre Charaktere auf eine Art und Weise lebendig, die ich vorher nicht kannte. Sie erzählt die Geschichte von Carrie Soto auf eine Art und Weise, bei der man einfach gar nicht anders kann, als völlig in das Buch zu versinken. Und ich hätte nie gedacht, dass mich dieses Buch so mitreißen würde, da ich von Tennis ehrlich gesagt keine Ahnung habe und mich dafür bisher eigentlich auch nie richtig interessiert habe. Aber dafür sorgt Taylor Jenkins Reid mit ihrem fantastischen Schreibstil.

Die Protagonistin Carrie ist keine klassische Protagonistin, die man schnell gern hat und in der man sich selbst wieder erkennt, nein, sie ist eigen, schwierig, sie eckt an und mögen kann man sie zu Beginn eigentlich nicht wirklich. Aber: sie ist echt. Greifbar und ein Mensch, wie jeder andere, mit Ecken und Kanten, die von der Autorin auf eine völlig selbstverständliche Art und Weise herausgearbeitet werden.

Und genauso ist es auch mit der Handlung. Man hat fast schon das Gefühl, aktiv an der Handlung der Geschichte teilzuhaben, so sehr fiebert man mit Carrie auf ihrem Weg mit. Das Lesen hat einfach Spaß gemacht und mir eine ganz neue Welt näher gebracht, mich in diese hineinkatapultiert, die ich vorher nur aus ganz weiter Entfernung kannte.

Auch die Charakterwandlung von Carrie fand ich einfach nur faszinierend und großartig und echt beschrieben. Und nach dem Ende des Buches habe ich gemerkt, dass sich nicht nur Carrie verändert hat, sondern dass sich auch die Beziehung von mir als Lesender zu Carrie als Protagonistin verändert hat. Denn wo ich am Anfang nur einen kurzen Eindruck von ihr hatte, nicht mehr als die Klatschblätter schrieben, da habe ich sie im Laufe dieser Geschichte immer besser kennen gelernt, sie besser verstanden und ihre Facetten erkannt. Das ist meiner Meinung nach eine ganz große Kunst, die die Autorin beweist und die ich - soweit ich mich erinnern kann - noch bei keinem anderen Autor und bei keiner anderen Autorin in diesem Maße gelesen habe.

Taylor Jenkins Reid hat mich jetzt schon zum zweiten Mal vollends überzeugt, nachdem ich auch "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ihr Schreibstil ist wirklich einzigartig und lässt einen nicht mehr los und ich glaube sie ist eine der besten Autorinnen, wenn nicht die beste, von der ich je ein Buch gelesen habe. Genau wie in ihrer Geschichte alle Ehrfurcht vor Carrie Soto entwickelt haben, bin ich nach diesen beiden Büchern ehrfürchtig vor der Macherin dieses Werkes! Ein absolutes Must-Read!

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Spannende Reise in die Zwischenwelt!

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
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Neugierig haben mich bei "Emily Seymour" das tolle Cover mit dem noch tolleren Buchschnitt, aber auch die Inhaltsangabe, die echt lustig und auch ganz schön seltsam klang. Mein Einstieg in das Buch war ...

Neugierig haben mich bei "Emily Seymour" das tolle Cover mit dem noch tolleren Buchschnitt, aber auch die Inhaltsangabe, die echt lustig und auch ganz schön seltsam klang. Mein Einstieg in das Buch war super, den Schreibstil fand ich angenehm und flüssig und es kam schnell Spannung auf, so dass ich in den letzten Tagen quasi in jeder freien Minute ein paar Seiten lesen musste!
Die Protagonisten fand ich sympathisch und speziell, Emily mochte man durch ihre ungeschickte Art und ihren Außenseiterstatus in ihrer berühmten Familir einfach sofort. Vom Rest der Familie kann ich das nicht unbedingt behaupten, aber die waren ja immerhin auch nicht die Hauptcharaktere in der Geschichte. Auch Ashton mochte ich sofort, durch seine ruppige, verschlossene Art, bei der aber auch immer wieder sein Humor und seine liebe Seite durchkamen. Die beiden passten irgendwie gar nicht zueinander und vielleicht genau deshalb auch so gut und waren sehr realistisch dargestellt. Sehr subjektiv, aber ich persönlich fand auch, dass die Namen der Charaktere in den meisten Fällen total gut passten. Vor allem auch die Nachnamen der Familien Seymour und Goodwin waren Programm.
Ich hatte den Eindruck, dass emotionale Stellen der Autorin nicht ganz so liegen, denn gerade am Anfang als Emily und Ashton sich kennen lernten wirkten die Szenen auf mich etwas abgestumpft. Und vor allem in der Szene, als Ashton starb, hätte meiner Meinung nach mehr aus der Dramatik herausgeholt werden können. Aber da es sich um ein Fantasybuch handelt, und es nicht mehr allzu viele weitere emotionale Stellen gab, hat mich dieser Aspekt weniger gestört.
Die Handlung fand ich toll, es wurde schnell Spannung aufgebaut und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Gleichzeitig fand ich das Tempo der Handlung aber auch langsam genug, um geistig mitzukommen und nicht gehetzt zu werden. Mit den Ende der Geschichte war die Handlung in Teilen zwar abgeschlossen, gleichzeitig gab es aber auch einen fiesen Cliffhanger, der sehr neugierig auf den zweiten Band macht!
Richtig lustig fand ich auch immer die humorvollen Kapitelüberschriften, die die Handlung im jeweiligen Kapitel immer schon ein bisschen anteasern.
Abschließend kann ich sagen, dass mich "Emily Seymour" auf voller Linie überzeugt hat und dass ich den Erscheinungstermin des zweiten Teils gar nicht abwarten kann!

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Tolle Idee etwas chaotisch umgesetzt

The School for Good and Evil, Band 1: Es kann nur eine geben. Filmausgabe zur Netflix-Verfilmung
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Vorab erstmal der Hinweis, dass "The School for Good and Evil" das erste Kinderbuch ist, das ich seit Langem lese. Vielleicht ist mein Blickwinkel deshalb manchmal ein bisschen zu "erwachsen". Trotzdem ...

Vorab erstmal der Hinweis, dass "The School for Good and Evil" das erste Kinderbuch ist, das ich seit Langem lese. Vielleicht ist mein Blickwinkel deshalb manchmal ein bisschen zu "erwachsen". Trotzdem hat mich das Buch natürlich sehr an die Harry Potter Reihe erinnert, die ich schon mehrfach verschlungen habe und ich denke, deshalb kann ich die Geschichte trotzdem ganz gut beurteilen.
Bei "The School for Good and Evil" habe ich mich sofort in dieses wahnsinnig schöne und detaillierte Cover verliebt, bei den mich nur die Schrift ein wenig stört. Ansonsten finde ich, ist das eines der schönsten Cover, die ich kenne. Und es passt einfach perfejt zur Geschichte, man kann sich die Schulen total gut vorstellen und bekommt beim genaueren Betrachten sogar schon megr Hinweise auf die Handlung, als durch den Klappentext.
Vollends überzeugt hat mich dann aber die Leseprobe, sodass ich das Buch einfach weiterlesen musste. Denn schon auf den ersten Seiten fällt der tolle, märchenhafte Schreibstil auf, der einen als Leser wirklich in eine andere Welt entführt. Toll fand ich grundsätzlich auch, dass die Welt und das Dorf Gavaldon, in dem Sophie und Agatha leben, gar nicht groß ins Verhältnis gesetzt, werden, sodass ich mich am Anfang immer wieder gefragt habe, wie diese Welt denn aussieht, wie sie sich von unserer unterscheidet und welche Rolle Märchen in dieser Welt spielen. Das passt gut, denn Sophie und Agatha kennen zu Beginn des Buches ja auch nur Gavaldon, sodass man gemeinsam mit den beiden seinen Blickwinkel erweitert und mehr erfährt. Da es sich um eine Buchreihe handelt, blieben bei mir aber bis zuletzt noch viele Fragen über die Welt offen, was zum einen spannend ist, mich manchmal aber ein bisschen frustriert hat, da alles so rätselhaft geblieben ist.
Sophie und Agatha waren zwei wirklich unterschiedliche Charaktere, und ich fand von Beginn an, dass Sophie total unsympathisch und egoistisch und Agatha sehr naiv und nicht sehr selbstbewusst wirkt. Während der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass sich diese Charakterzüge bei den beiden nur immer mehr verstärken, anstatt sich in eine positive Richtung weiterzuentwickeln, sodass ich die Entwicklung der Protagonistinnen enttäuschend fand. Gleichzeitig war der Fokus für meinen Geschmack auf viel zu sehr auf Äußerlichkeiten ausgelegt, was schnell falsche Werte gerade an junge Leser:innen vermittelt. Wirklich gestört hat mich allerdings, dass vor allem Agatha immer wieder die gleichen Fehler machte und nichts daraus gelernt hat.
Die Handlung fand ich ziemlich wirr und sehr rasant. Ständig tauchten neue Probleme auf, die sich manchmal wie von Zauberhand lösten und dann sofort durch wieder neue Probleme abgelöst wurden. Beim Lesen kam ich nie wirklich zur Ruhe. Und dies galt vor allem für die zwischenmenschlichen Konflikte unter den Schüler:innen, bei denen ich echt kaum mithalten konnte.
Insgesamt muss ich deshalb sagen, dass ich die Grundidee des Buches wie auch den Schreibstil echt klasse fand, die Umsetzung aber sehr chaotisch und verbesserungsfähig war.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Ein ganz besonderer historischer Roman

Die Köchinnen von Fenley
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"Die Köchinnen von Fenley" handelt von den Rationierungen in England zur Zeit des zweiten Weltkrieges und von den Strategien, die die Menschen, aber auch die Regierung ausheckten, um trotz Rationierungen ...

"Die Köchinnen von Fenley" handelt von den Rationierungen in England zur Zeit des zweiten Weltkrieges und von den Strategien, die die Menschen, aber auch die Regierung ausheckten, um trotz Rationierungen die ausgewogenen Ernährung der Bevölkerung zu sichern. Auch im Radio der BBC gibt es eine Kochsendung, in der britische Hausfrauen Tipps und Tricks erhalten. Um dem männlichen Moderatoren eine Frau mit mehr Expertise und Erfahrung im Kochen an die Seite zu stellen, wird in Fenley ein Kochwettbewerb veranstaltet, dessen Gewinnerin die neue Co-Moderatorin sein darf. Der Wettbewerb lockt die vier Frauen Gwendoline, Audrey, Nell und Zelda an, die sich in drei Runden, nach denen auch das Buch aufgebaut ist, mit einfallsreichen und speziellen Rezepten zu übertrumpfen versuchen, dabei aber noch viel mehr gewinnen.
Mir hat das Buch total gut gefallen. Die vier Köchinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, haben mich durch das Buch hinweg immer gut unterhalten und haben alle vier eine krasse Entwicklung hingelegt, so dass manch eine am Ende kaum wiederzuerkennen war. Ich fand es toll, wie der Krieg und der Kochwettbewerb die Frauen einander langsam näher gebracht und sie zusammen geschweißt hat.
Das Buch ist kein klassischer historischer Roman, denn viele Fakten zum Krieg werden eigentlich nicht vermittelt. Es wird vorausgesetzt, dass der Leser ein gewisses Grundwissen hat, welches durch aktuelle Ereignisse im Laufe des Buches aufgefrischt und erweitert wird. Man erlebt den Krieg also hautnah mit, beziehungsweise man erfährt, wie das Leben für die Daheimgebliebenen aussah und in welcher Weise sie zu den Kriegsbemühungen beitrugen. Das Hauptthema ist aber natürlich das Kochen, das durch ausführliche Beschreibungen und eine ganze Rezeptsammlung zwischen den Seiten sehr greifbar rüber gebracht wird. Ich fand es faszinierend, aus welchen Zutaten die Frauen ihre Gerichte für die Kochwettbewerbe zauberten. Manche davon würde ich nicht so gerne kosten wollen, aber einige haben - trotz ihres Entstehungshintergrundes in der Zeit der Rationierungen - auch heute mein Interesse geweckt.
Auch das Schlusswort der Autorin, in dem sie aufklärt, in wie weit die Ereignisse erfunden sind oder tatsächlich geschehen sind, fand ich sehr aufschlussreich und spannend. Denn vieles hat sich zwar nicht genau so, aber schon sehr ähnlich abgespielt. Die Autorin hat sich große Mühe gemacht, den Zeitgeist aufzunehmen und ich finde, das ist ihr super gelungen!

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