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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2024

Geschichte mit verschenktem Potential

Der Kuss der Mafia
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Ich habe zu dem Roman mit dem vielversprechendem Klappentext gegriffen und ihn auch innerhalb eines Tages gelesen. Es ist kein vollends schlechtes Buch, es hat nur leider sein Potential nicht komplett ...

Ich habe zu dem Roman mit dem vielversprechendem Klappentext gegriffen und ihn auch innerhalb eines Tages gelesen. Es ist kein vollends schlechtes Buch, es hat nur leider sein Potential nicht komplett ausgeschöpft und die Ausführung war noch nicht ganz ausgereift. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich wusste, was sich die Autorin hie und da vorgestellt hatte, aber es ist leider nicht stimmig rübergekommen.

Wie gesagt, habe ich den Roman innerhalb eines Tages gelesen. Das Buch lässt sich sehr leicht und schnell lesen, da die Handlung nur so dahin rast. Vielleicht wurde es auch so rasch geschrieben und bearbeitet, denn mir sind einige Grammatik-, Satzstellungs- und Tippfehler aufgefallen.

Manche Handlungen oder Gesten in den Dialogen waren zu plötzlich und auch manche Abläufe haben schlichtweg gefehlt. Es war viel Dialog aber sehr wenig nonverbale Kommunikation zwischen den Figuren. Davon abgesehen hat mich der Stil an Tagebucheinträge erinnert, weil sie oft nur Handlungsfakten "abarbeiten", für mich war es unmöglich in den Text hinein zu fühlen.

Ausschmückungen einiger Stimmungen und Szenen wären sehr willkommen gewesen. Z. B. die erwähnten Traditionen der Hochzeit wären sehr interessant gewesen, es wurde aber keine einzige irgendwie ausgeschmückt geschildert.

Irgendwann im Laufe des Romans beginnt ein Fokuswechsel zwischen Luca und Mariella, das hätte ruhig schon viel früher gemacht werden können. Die Nebenstränge, die erzählt werden, werden leider sehr schnell abgekanzelt und wirken dadurch für mich sehr plump.

Mein Fazit war: Eine gute Story, die mit der richtigen Überarbeitung sehr viel besser sein könnte.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Kommunikation wäre der Schlüssel - Etwas Süßes für Zwischendurch - nicht mehr und nicht weniger

Küss mich, mein Engel!
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Sienna ist eine alleinerziehende Mutter, die in der Kleinstadt ihres Ex-Manns bei ihrer Mutter wohnt und sich mit zwei Jobs über Wasser hält. Als Kellnerin bedient sie oft die Feuerwehr-Truppe, darunter ...

Sienna ist eine alleinerziehende Mutter, die in der Kleinstadt ihres Ex-Manns bei ihrer Mutter wohnt und sich mit zwei Jobs über Wasser hält. Als Kellnerin bedient sie oft die Feuerwehr-Truppe, darunter auch der beste Freund ihres Ex-Manns, von dem sie glaubt, dass er sie nicht ausstehen kann.
Rick arbeitet als Feuerwerhrmann in besagter Kleinstadt und schmachtet Sienna seit dem Kennenlernen nach. Jetzt wo sie schon einige Zeit geschieden ist und wieder in der Stadt wohnt, fasst er sich ein Herz und will sie endlich ansprechen.

Die beiden Hauptfiguren Sienna und Rick sind sehr gut ausgearbeitet. Wobei mir Sienna nicht so sympathisch wie Rick ist. Sienna handelt sehr oft entgegen meinen eigenen Überlegungen und ich kann ihre Gedanken oft nicht nachvollziehen. Rick ist ein Schatz und von ihm war ich von Beginn an überzeugt.
Die übrigen Figuren der Freunde waren bis auf die besten Freunde, Mark, Jenna, Meg, ein bisschen viel, ich konnte mir jedenfalls nicht alle Namen und die Zugehörigkeit merken, da sie dafür zu selten vorgekommen sind. Siennas Mutter ist ein sehr komplizierter Charakter und ich mag sie überhaupt nicht und kann ihre Handlungen und Gedankengänge noch weniger nachvollziehen als die von Sienna.

Die Beziehungen zwischen den Figuren sind nicht einfach und das macht es spannend. Man hat schon eine Ahnung, wo es hin geht und ist neugierig, wie die Protagonisten zum Happy-End kommen.

Der Schreibstil ist angenehm und sehr flüssig zu lesen. Allerdings entwickelt sich die Handlung extrem schnell und es rast dahin. Ich hatte manchmal kein Gefühl dafür, wie viel Zeit für die Protagonisten vergangen ist. Manche Szenen hätte es gut getan sich langsamer zu entwickeln, vorallem Konfliktsituationen wurden oft sehr schnell abgehandelt, woran die Glaubwürdigkeit leidet.

Ich habe die Geschichte gern gelesen und sie ist perfekt für Zwischendurch. Allerdings finde ich, man hätte mehr draus machen können. Schlussendlich habe ich folgenden Vergleich für mich gezogen: Es gibt Filme mit über 100 Minuten Spielzeit und eine Serienfolge mit 20 Minuten Spielzeit, die im Prinzip das gleiche erzählen. Ich habe das Buch wie eine 20-Minuten-Serienfolge empfunden, da die Handlung dahinrast, sehr viel „Off-Screen“ passiert und kurz vorm Ende alle Konflikte gelöst werden.

Die Geschichte hat sehr viel Potenzial, das in meinen Augen nicht voll ausgeschöpft wurde. Mich interessiert das Thema, und ich hätte gerne einen längeren Roman darüber gelesen.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Manchmal kommt es anders ...

An dir führt kein Weg vorbei
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Marina ist über dreißig und hängt ihren Lebensplänen schon nach. Deshalb geht sie strukturiert vor, um ihr Ziel zu erreichen: Ein Ehemann, Kinder, und die perfekte Wohnung. Die Programmiererin hat für ...

Marina ist über dreißig und hängt ihren Lebensplänen schon nach. Deshalb geht sie strukturiert vor, um ihr Ziel zu erreichen: Ein Ehemann, Kinder, und die perfekte Wohnung. Die Programmiererin hat für ihre Dating-Apps einen Zusatz entwickelt, mithilfe dessen sich Frauen über bereits gedatete Männer informieren können. Marina hofft, so schneller zu ihrem Mr Perfect zu finden. Falls doch mal ein Date schief geht, wird sie von ihren Freundinnen Meera und Bec gerettet und wieder aufgeheitert. Da auch eine Beförderung auf ihrem Plan steht, bereitet sich Marina für eine Präsentation vor, hält sie mit Erfolg, doch dann bekommt sie einen Dämpfer als ein neuer Kollege Widerworte zu ihrer Idee gibt. Die Bosse bestimmen, dass ein Wettstreit zwischen Marina und Lucas entscheiden soll, welche Idee besser ist. Lucas, der sich als nerviger Werbetexter entpuppt, mit dem Marina sich schon öfters ärgern musste, passt überhaupt nicht in Marinas Beuteschema für einen Partner. Dennoch ist sie sich seinem Charme bewusst, den sie absolut nicht an sich herankommen lassen will.
Alle Figuren, vor allem die Hauptcharaktere, sind wirklich toll gestaltet und davon lebt der Roman. Die Dialoge sind witzig und kurzweilig. Man kann richtig die Handlung ablaufen sehen. Das Tempo der Handlung ist allerdings sehr hoch. Manchmal war mir nicht bewusst, wie viel Zeit vergangen ist, oder wo sich die Charaktere gerade befinden. Bei manchen Szenen hätte ich mir gewünscht, wenn mal kurz innegehalten worden wäre, um den Moment zwischen den Figuren mehr genießen zu können. Nur bei ein paar wenigen Szenen konnte man richtig die Stimmung und das Gefühl einfangen und darin schwelgen.
Der Roman lässt sich sehr schnell lesen und es ist ein gutes Buch für Zwischendurch mit leichter Unterhaltung. Denn die Unterhaltung ist zwar leicht aber wirklich sehr gut. Allerdings werde ich nicht so bald wieder zu diesem Buch greifen. Es war ein großes aber kurzes Vergnügen.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Zu viel und gleichzeitig zu wenig

Der Club der Bücherfreundinnen
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In einer Kleinstadt an der Küste Maines, treffen vier Frauen aufeinander, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben: Louise, eine unverheiratete, kinderlose Mittfünfzigerin, die sich für alle möglichen ...

In einer Kleinstadt an der Küste Maines, treffen vier Frauen aufeinander, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben: Louise, eine unverheiratete, kinderlose Mittfünfzigerin, die sich für alle möglichen gemeinnützigen Projekte engagiert; Avis, eine frischgebackene Ehefrau, die statt nur im Haushalt zu arbeiten, die Stelle ihres Bruders in der Bibliothek annimmt; Ginny, Tochter eines Hummerfischer, die von ihrem Heim auf der nahegelegenen Insel vertrieben wurde; Martina, die mit Ginny in der Gießerei arbeitet und mit ihren zwei Kindern Gio und Rosa in einem kleinen Wohnwagen wohnt.
Als 1942 Louise beschließt, ihre Privatbibliothek zu schließen und für eine Kinderbetreuungsstätte umzubauen, erzählt Avis ihr verzweifelt, sie hätte einen Buchclub gegründet, damit Louise von ihrem Vorhaben absieht. Avis wendet sich an Ginny, ob sie nicht zu ihrem Buchclub kommen will, sie brauche dringend Mitglieder, damit er überhaupt zustande kommt. Am ersten Clubtreffen erscheint neben Ginny auch Martina und ihre Kinder. Und so nimmt der Buchclub seinen Lauf. Der Club ist eine Konstante im Kriegsalltag der Frauen, die erst nach und nach Vertrauen in die Freundschaften fassen und ihre Probleme und Geheimnisse mit den anderen teilen.
Der Titel ist im Laufe des Romans sehr irritierend, da später auch einige(!) Männer in den Buchclub kommen. Die Figuren sind sehr gut dargestellt und waren durch ihre jeweiligen Schrullen sehr sympathisch. Der Stil ist sehr trocken und wenig verspielt, das passt gut in die Zeit der Handlung. Allerdings habe ich es mir anders vorgestellt und habe es dadurch öfters als zäh empfunden. Was den Lesefluss aufgelockert hat, war dass die Kapitel abwechselnd im Fokus einer anderen Frau geschrieben waren, oft waren auch Briefe von Avis Ehemann oder ihrem Bruder abgedruckt und ein Buchclub-Protokoll, dass immer von einem anderen Mitglied verfasst wurde. Es passiert einerseits sehr viel, weil es so viele Handlungsstränge gibt, anderseits so wenig. Für mich hat es erst im letzten Drittel so richtig Fahrt aufgenommen und wurde spannend. Das Ende war für mich zu unabgeschlossen. Für manche der Figuren hätte ich mir ein paar Zeilen mehr gewünscht, damit man erfährt, wie es für sie weitergeht.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Sehr gut unterhaltende Romanze mit sympathischen Hauptcharakteren.

Verlieb dich nie in einen Duke - Erster Band der Dukes & Secrets-Reihe
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Penelope hat schon beinahe den Status „alte Jungfer“ erlangt. Es ist schon ihre dritte Saison in London und noch immer ist sie unverheiratet. Seitdem ihr bester Freund Spencer verstorben ist, sind ihre ...

Penelope hat schon beinahe den Status „alte Jungfer“ erlangt. Es ist schon ihre dritte Saison in London und noch immer ist sie unverheiratet. Seitdem ihr bester Freund Spencer verstorben ist, sind ihre Tage noch trostloser, nur ihre Cousine Alexandria heitert sie auf. Doch an einem Abend spürt sie den Blick eines jeden Gentleman auf sich. Als dann auch noch Preston, der Duke of Grandhampton und Spencers Bruder auf sie zukommt, ist sie vollends verwirrt.
Preston hat von seinem Bruder den Titel des Dukes geerbt. Nun will er auch die Frau, mit der sein Bruder so viel Zeit verbracht hat, um sich an ihr und ihrem Vater zu rächen, denn die beiden sollen schuld an dessen Tod sein. Jedoch kann keiner der beiden sich der Anziehung erwehren.

Beide Hauptcharaktere haben sehr schnell meine Sympathie gewonnen. Penelope ist am Anfang zeitweise etwas naiv, aber sie hat einen Willen und ein Ziel, das sie verfolgt. Ihre Beziehung zu Preston und die Konfrontationen dadurch, lassen sie sich gut weiterentwickeln. Preston hat auch sein Ziel, die Rache, dennoch durchläuft auch er eine Entwicklung. Die Verwandten der Hauptfiguren sind auch gut porträtiert, einige sind allerdings ein wenig farblos, wie Penelopes Cousine. In manchen solcher Romane haben die Angestellten eine wertigere Rolle, hier sind sie auch wichtig in manchen Szenen, allerdings verschwinden sie so schnell wieder, wie sie in der Geschichte aufgetaucht sind. Das war ein wenig schade.

Der Stil war sehr gut und flüssig zu lesen. Der Wechsel der Perspektiven in jedem neuen Kapitel gefällt mir sehr gut und bringt so Abwechslung. Oft wurde die gesamte Umgebung, samt der Einrichtung beschrieben; Ausdrücke die nicht so geläufig sind, erklärt. Das hat den Szenen mehr Tiefe verliehen und die Handlung in einen schönen Rahmen gesetzt.

Ich habe eine unterhaltsame Regency-Romanze erwartet und bekommen.

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