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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2024

Sehr guter historischer Roman, der einen in den Alltag Schwedens im 10. Jahrhundert mitnimmt.

Der Nornen Knoten
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Als Fjodor am Sterbebett unter Zeugen seine neugeborene Tochter Ylvi und seinen Sohn Bjarne seinen Freunden anvertraut, beginnt für Bjarne ein neues Leben. Vorher als Sklave, lebt er nun als freier Mann ...

Als Fjodor am Sterbebett unter Zeugen seine neugeborene Tochter Ylvi und seinen Sohn Bjarne seinen Freunden anvertraut, beginnt für Bjarne ein neues Leben. Vorher als Sklave, lebt er nun als freier Mann bei der Sippe des Honigmachers. Der und seine Frau nehmen Ylvie als eigene Tochter an und ziehen sie mit ihren beiden Söhnen auf. Bjarne lebt auf deren Hof auf und ist ein vollwertiges Familienmitglied. Langsam beginnen sich Probleme und Gefahren für die Protagonisten zu entwickeln und ihre Beziehungen zueinander verändern sich. Wir begleiten die Protagonisten fast ihr Leben lang und können so am Geschehen teilnehmen.

Alle Figuren, sowohl Protagonisten als auch Antagonisten sind wunderbar gestaltet. Man kann sie wirklich lieben oder hassen. Man darf in ihre Gedankenwelt eintauchen und mitfühlen. Die Tätigkeiten und die Umgebung sind auch sehr gut geschildert und vervollständigen das Bild perfekt.

Historische Personen und Ereignisse werden sehr gut in den Roman hineingewoben. Auch von der nordischen Mythologie bekommt man so manches mit. Der Roman ist gut aufgebaut und leitet Kapitel mit Sätzen aus, die einen schon Vorahnungen haben lässt. Trotzdem bleibt es spannend. Die Tiefe der Figuren und deren Handlungen sind intensiv, gefühlvoll und einfach wunderbar zu lesen.

Wärmste Empfehlung!

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Interessanter Roman, der leider einige Möglichkeiten ausgelassen hat

Der Wiener Walzerpalast
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Georgina lebt als älteste Tochter noch immer im Hause ihrer Eltern, dem Walzerpalast. Sie hilft dort ihrem Vater und Bruder bei der Tanzausbildung der gehobenen Wiener Gesellschaft. Ihre Mutter will sie ...

Georgina lebt als älteste Tochter noch immer im Hause ihrer Eltern, dem Walzerpalast. Sie hilft dort ihrem Vater und Bruder bei der Tanzausbildung der gehobenen Wiener Gesellschaft. Ihre Mutter will sie alsbald unter die Haube bringen, Georgina selbst will sich als Reporterin selbst versorgen können. Mit ihrem Zimmermädchen besucht Georgina den Prater, auf der Suche nach einem interessanten Thema, über das sie schreiben kann. Allerdings geraten die beiden Frauen in großen Trubel und Not. Georgina erfährt über Leben der niederen Gesellschaftsschicht und ist betroffen. Außerdem denkt sie immer wieder an ihren Tanzpartner Boris, den sie nach dem Vorfall wieder aus den Augen verloren hat.

Mit den Hauptfiguren Georgina und Boris bin ich nicht so recht warm geworden. Georgina ist eine junge Frau mit Visionen, wirkt auf mich aber reichlich naiv. Mir ist oft vorgekommen, dass sie ihre Pläne nicht zu Ende denkt und sich oft auf ihr Glück oder ihre Mitmenschen verlässt.
Boris umgibt ein Geheimnis, das es zu lösen gilt.
Am besten haben mir die Nebencharaktere gefallen, die alle sehr akkurat waren. Boschi, Großmama, Herr von Hahn und Vera waren mitunter meine Lieblingsfiguren. Von den übrigen Familienmitgliedern der von Winters hätte ich mir nähere Beschreibungen gewünscht; vom Vater und Bruder hatte man kaum etwas mitbekommen

Der Stil war sehr interessant: Anfangs hat es mich sehr gepackt und ich war neugierig darauf, wie die Handlung weitergeht. Doch oft wurden Szenen sehr herausstechend geschrieben und daraus Folgendes ist nicht mehr aufgegriffen worden. Hier hätte man ruhig etwas mehr in die Tiefe gehen können. Für mich war es eigenartig, dass manches so detailliert beschrieben wurde, um danach einfach in Vergessenheit zu geraten. Die Zeitlinie habe ich ein bisschen zu sprunghaft gefunden, ich konnte mich oft nur mäßig an den Monat- und Jahreszahl-Angaben orientieren, die am Kapitelanfang stehen. Das Gefühl, wie viel Zeit zwischen den Szenen, Kapiteln vergangen ist, hab ich leider nicht bekommen.
Ich finde es sehr schade, dass sehr viele Aspekte, die einem beim Lesen wie vorbereitete Puzzlestücke vor die Füße gestreut wurden, einfach nie wieder aufgegriffen wurden. Außerdem muss ich zugeben, dass ich mich vom Titel ein wenig irrleiten gelassen habe.
Es war ein interessanter Roman, der sehr gut mit Rätseln und Spannung gespielt hat, dem aber leider noch etwas fehlt. Potential für mehr Ausschmückungen, mehre Handlungsstränge, um alle Rätsel aufzulösen und mehr Tiefe, um die Charaktere mehrdimensionaler erscheinen zu lassen wäre auf jeden Fall da.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Mysteröse und romantische Rästel auf Bleak Castle

Das Monster von Bleak Castle
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Willow packt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Ihre Tochter und verschwindet aus dem Haus ihres Mannes. Zu Fuß und mithilfe ihrer Freundin bringt sie immer mehr Abstand zwischen sich und ihrem vorherigen ...

Willow packt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Ihre Tochter und verschwindet aus dem Haus ihres Mannes. Zu Fuß und mithilfe ihrer Freundin bringt sie immer mehr Abstand zwischen sich und ihrem vorherigen Leben. Als sie in einer Postkutsche Richtung Meer sitzt, trifft sie eine ältere Frau, die ihr Mut macht. Doch dann hat die Postkutsche einen Unfall und die Insassen werden von einem Herzog vom nächsten Anwesen gerettet.

Willow findet sich auf diesem Anwesen wieder und wird von der Dienerschaft herzlich aufgenommen. Hier wird in einer kleinen Familie zusammengelebt, ihre Tochter ist sofort ins Herz geschlossen. Nur ihren Retter hat Willow noch nicht gesehen. Noch bangt sie, um das Leben der älteren Frau und ob ihr Mann sie finden wird.

William fühlt sich verflucht. Nachdem er seine Familie verloren hat, sind nun seine Angestellten die Menschen, die ihm am nächsten stehen. Und doch zieht er sich auch vor ihnen zurück. Geplagt von Albträumen, die ihm schlaflose Nächte bescheren, fristet er ein einsames und zurückgezogenes Leben. Bis er eines Abends eine engelsgleiche Stimme eine Geschichte vorlesen hört. Diese Stimme vermag ihm zu helfen, Ruhe und etwas Frieden zu finden. Doch welches Geheimnis verbirgt Miss Willow?



Willow ist eine selbstlose Mutter, die alles für ihre Tochter Ava tut. Mutter wie Tochter sind beide sehr einfühlsame und hilfsbereite Menschen. Die Bewohner von Bleak Castle kann man nur allesamt ins Herz schließen! Die Küche und der Salon werden zu Orten zum Wohlfühlen, wo jeder willkommen ist und von Ludmilla verköstigt wird. William ist eine traurige Seele, die leider zu sehr an das glaubt, was ihm so schmerzhaft an den Kopf geworfen wurde. Trotzdessen, dass er von sich selbst keine gute Meinung hat, ist er gütig und bemüht, seine Lieben zu schützen.



Sehr schnell hat mich die mysteriöse Stimmung wieder gepackt. Das Rätsel um Willows Flucht mit Ava hat sich sehr lange gehalten, genauso wie andere Zusammenhänge erst sehr spät im Buch aufgelöst wurden. Trotzdem hat genau das im Hintergrund eine Spannung gehalten, wie ein Schatten im Augenwinkel: nicht störend oder aufdringlich, aber doch immer präsent. Man musste sich doch sehr vorarbeiten um mit den wenigen neuen Informationen, die man in einem Kapitel erlangt hat, sich eine Fährte zu den Lösungen zu legen. Ich habe es schade gefunden, dass es sehr am Ende des Buches aufgelöst wurde und man kein längeres „Happy-End“ zum Mitfeiern mit den Figuren hatte. Das Ende war mir etwas zu abrupt.

Manchmal hatte ich das Gefühl, es hätte vielleicht geholfen die Handlung schneller oder besser zu begreifen, wenn ich die Vorgänger-Bände erst kurz davor gelesen hätte. Das war aber leider nicht der Fall und ich hatte trotzdem meinen Spaß beim Lesen. Außerdem hat es mich gefreut am Ende, altbekannte Figuren aus den Vorgänger-Bänden wiederzutreffen.

Ich werde auf jeden Fall irgendwann alle drei Bände hintereinander lesen!

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Der nächste Hero findet unverhofft seine Liebste

Die listenreiche Entführung
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Oscar ist erschöpft und überarbeitet davon sein schwingenden Vermögen für Reparaturen zusammenzuhalten. Sein alter tatriger Erbonkel, der Lord of Glazebury, hilft ihm dabei nicht, im Gegenteil! Er macht ...

Oscar ist erschöpft und überarbeitet davon sein schwingenden Vermögen für Reparaturen zusammenzuhalten. Sein alter tatriger Erbonkel, der Lord of Glazebury, hilft ihm dabei nicht, im Gegenteil! Er macht mit seinen Wetten Oscar das Leben schwer. Und nun möchte er Oscar auch noch als seinem Erben ausschließen, indem er nochmal heiratet und für einen leiblichen Erben sorgt.

Als Thommy und Virginia erfahren, dass ihre Schwester Flora die Braut eines alten Earls werden soll, wollen die beiden dafür sorgen, dasd der Alte nicht zum Zug kommt und Flora ihre Sandkastenliebe heiraten kann. Kurzerhand fahren sie zum Anwesen des alten Earls und nehmen den Mann mit im ihr eigenes Heim. Doch Virginia denkt sich, dass der Earl doch gar nicht so alt ist, und auch nicht so unfreundlich wie ihre Schwester Flora behauptet hat...


Oscar und Virginia sind sehr sympathische Charaktere und es ist herzzerreißend, wie sich die beiden um ihre Familienmitglieder bemühen und nichts als Undank zurückbekommen. Oscars Onkel ist eine Katastrophe und auch Virginias Stiefmutter gibt dem Klischee in dieser Geschichte recht. Thommy hätte zwar das Herz am rechten Fleck, ist aber durch seine Jugend viel zu übermütig und selbstüberschätzt, dass er über das Ziel hinausschießt.

Der Stil hat mir wie immer sehr gut gefallen. Einige Handlungsstränge konnte ich zwar schon von Anfang an erahnen, aber ich bin dann immer gespannt, wie sich die Geschichte zum (schon bekannten) Ziel entwickeln wird. In diesem Band waren die Heroes für mich fast zu wenig präsent. Der Beginn war etwas zäh, dafür das Ende ein bisschen zu abrupt. Aber wie immer wurden die Stimmungen und Gefühle gut eingefangen.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Superguter Mix aus Mystery und Regency

Der Fluch von Sherborne Hall
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Eowyn und Ethan sind Nachbarkinder und freunden sich an. Vorallem deswegen, weil Ethan sehr traurig wirkt und Eowyn sich zur Aufgabe macht, ihn aufzuheitern. Ein Schatten schwebt über Ethan, denn sein ...

Eowyn und Ethan sind Nachbarkinder und freunden sich an. Vorallem deswegen, weil Ethan sehr traurig wirkt und Eowyn sich zur Aufgabe macht, ihn aufzuheitern. Ein Schatten schwebt über Ethan, denn sein Vater ist ein verbitterter Mann, der vor Gewalt nicht zurückschreckt um sein Ziel durchzusetzen. Um Eowyn vor diesem Mann zu schützen, wendet sich Ethan von ihr ab und verschwindet, als seine Mutter eine Tochter zur Welt bringt.
Jahre später ist Eowyn die einzige ihrer Schwestern, die noch unverheiratet ist. Sie ergreift die Möglichkeit alleine zu verreisen und fährt auf das Anwesen von Ethan mit einem wichtigen Ziel: Sie will ihm helfen den Fluch, von dem er ihr damals in Kindertagen erzählt hat, zu brechen und die alte Freundschaft wieder aufleben lassen. Ethan lehnt ihre Hilfe rigoros ab und versucht auf seine Art eine Lösung zu finden. Lässt Ethan Ewoyns Hilfe doch noch zu und können sie mit vereinter Kraft den Fluch brechen,?

Der Roman war wie der Vorgängerband wieder kurzweilig zu lesen. Mystik, Fantasie und Historisches vereinen sich wundervoll in diesem Roman. Die Figuren sind mit vielen Eigenheiten gestaltet, sodass sie verletzlich und menschlich wirken. Wieder hat diese Geschichte eine ganz eigene Aura, die einen in rätselnde und träumerische Stimmung versetzt.

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