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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2023

Sehr zu empfehlen!

Schwarzvogel
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Der Schreibstil ist lebendig, detailreich und realistisch dargestellt in der Ermittlungsarbeit ohne konstruiert zu wirken. Die Verquickung so vieler dunkler, ungekärter familiärer Geheimnisse von vor 20 ...

Der Schreibstil ist lebendig, detailreich und realistisch dargestellt in der Ermittlungsarbeit ohne konstruiert zu wirken. Die Verquickung so vieler dunkler, ungekärter familiärer Geheimnisse von vor 20 Jahren mit dem scheinbaren Unglücksfall einer jungen Frau im eiskalten See ist interessant und spannend miteinander verknüpft. Die 32- jährige Kommissarin Fredrika Storm ermittelt mit mit viel Bauchgefühl, aufgewachsen in dieser ländlichen Gegend, und der vermögende, weltgewandte und sehr gebildete Henry Calment ist in seiner Charakterdarstellung sehr verschieden von ihr, doch beide sind sehr sympathisch und schnell gut aufeinander eingespielt. Der gesamte Plot kommt glaubwürdig und überzeugend rüber bis zur Endauflösung aller bis dahin noch offenen Fragen. Ein rundes Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Im Zentrum steht ein geheimnisvolles, prächtig illustriertes Buch – voller Spannung!

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
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Zwei Jugendliche, Robert und Rachel, 13 und 11 Jahre alt, stehen mit ihrer zuverlässigen, überzeugenden Geschwisterliebe im Zentrum des Geschehens. Ihre Charaktere sind sehr verschieden. Während Robert ...

Zwei Jugendliche, Robert und Rachel, 13 und 11 Jahre alt, stehen mit ihrer zuverlässigen, überzeugenden Geschwisterliebe im Zentrum des Geschehens. Ihre Charaktere sind sehr verschieden. Während Robert mit großem Interesse an Wissenschaft und Landkarten und mit seinem inneren Kompass hervorsticht, überzeugt Rachel eher als Dichterin, berührt von Magie. Beide Figuren halten sich an den moralischen Kompass, der die Toten und die Macht dieses besonderen Buches voller gestohlener Träume respektiert. Der Traum von der Unsterblichkeit des Menschen wird thematisiert. Aber auch eine Botschaft in bildlicher Sprache wird jungen Lesern mitgegeben: Das Leben gleich einer Art Labyrinth aus engen Straßen und Gassen, von denen einige gefährlich, andere wunderschön sind. Und das es nur wichtig ist, mit wem man unterwegs ist und welche Entscheidungen man trifft. Ein kunstvoll gestaltetes Cover ummantelt eine spannende, geheimnisvolle Geschichte um Mut, Vertrauen, Zusammenhalt, Durchhaltevermögen und Zuverlässigkeit.

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Eher ein konstruiertes Familiendrama statt einem Thriller.

Eine glückliche Familie
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In diesem Psychothriller ohne Morde wird anfangs die Hauptfigur Beth, die anfangs fröhliche und zufriedene Mutter und Praxismanagerin, bespitzelt, Sachen verschwinden und geraten in Unordnung in ihrem ...

In diesem Psychothriller ohne Morde wird anfangs die Hauptfigur Beth, die anfangs fröhliche und zufriedene Mutter und Praxismanagerin, bespitzelt, Sachen verschwinden und geraten in Unordnung in ihrem Privatbereich, verdächtige Fußspuren im Beet am Haus tauchen später auf – niemand nimmt ihre seltsamen Schilderungen ernst. Mit dem Auftauchen der Mutter an ihrer Türschwelle nach dreißig Jahren startet eigentlich ein weniger glaubwürdiger Handlungsverlauf. Zu naiv, zu blauäugig wirkt die ansonsten sympathische 40-jährige Beth. Viele Dialoge zwischen ihr und Alice haben sich in Varianten wiederholt. Die letztendliche Auflösung, was die Reaktionen der weiteren Beteiligten betrifft, wirkt nicht sehr realistisch, zu konstruiert ohne Überraschungseffekte. Die Grundidee und der Schreibstil gefallen, der Buchtitel ist irreführend. Das Cover mit der leicht geöffneten Haustüre passt zum Buchinhalt.

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Deutsche Geschichte sehr geschickt eingeflochten in interessante Fiktion

Das Licht zwischen den Schatten
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Über 70 Jahre spannt sich hier ein Handlungsbogen von 1919 bis zu Silvester 1989. Sehr symbolisch führen die Lebenswege von Konrad, seiner Tochter Brigitte und Enkel Janis am Brandenburger Tor nach der ...

Über 70 Jahre spannt sich hier ein Handlungsbogen von 1919 bis zu Silvester 1989. Sehr symbolisch führen die Lebenswege von Konrad, seiner Tochter Brigitte und Enkel Janis am Brandenburger Tor nach der Wiedervereinigung zusammen. Eine Zeitreise durch die deutsche Geschichte, mit immer abwechselnden, kurzen Episoden der Protagonisten von Kindheit an wird nachvollziehbar und detailliert dargestellt. Interessant für mich sind die historischen Einblicke in die damalige DDR-Zeit und die RAF neben den Mossad-Praktiken in Südamerika. Die Kombination dieser Familiengeschichte und der deutschen geschichtlichen Vergangenheit ist gelungen. Die interessanten Charakteren und die vielen Wendungen machen das sehr umfangreiche Werk über knapp 850 Seiten spannend. Das Cover, schlicht gehalten mit deutschen Eichenblättern in herbstlicher, blasser Farbgebung, gefällt ebenso wie der aussagekräftige Buchtitel. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Ein sehr komplexer Fall aus Westisland

Verlogen
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In einem Handlungsstrang wird die Geschichte einer alleinerziehenden, jungen Mutter in der ich-Form erzählt, die keine Verbindung zu ihrer neugeborenen Tochter aufbauen kann. Ab der Hälfte des Romans wird ...

In einem Handlungsstrang wird die Geschichte einer alleinerziehenden, jungen Mutter in der ich-Form erzählt, die keine Verbindung zu ihrer neugeborenen Tochter aufbauen kann. Ab der Hälfte des Romans wird die genaue Zuordnung dieser Gedanken, Aktionen und Dialoge jedoch etwas verwirrend. Und in einem weiteren Strang geht es um die sehr detaillierte Ermittlungsarbeit des isländischen Polizeiteams um die sympathische Kommissarin Elma. Dabei wird letztendlich nicht nur ein sieben Monate alter Fall geklärt, sondern auch eine fünfzehn Jahre zurück liegende Familientragödie aufgerollt in nachvollziehbarer Aufklärung, basierend auf einer sehr belastenden Lüge. Die etwas fragwürdigen Entscheidungen im System des Jugendamtes werden thematisiert wie die Beweisführung im Rechtssystem bei Vergewaltigungsfällen. Erst die Datenbank der Polizei, das LÖKE-System mit der Aufstellung von Anzeigen, lässt schließlich aufschlussreiche Rückschlüsse zu über mögliche Motive. Mit Stekkjastaur, dem ersten der dreizehn isländischen Weihnachtsgesellen, , der dreizehn Tage vor Weihnachten von den Bergen herunterkommt und Kindern Geschenke bringt, erfährt man etwas über isländische Weihnachtsbräuche. Das Geflecht von zahlreichen Geheimnissen und Lügen mit unerwarteten Wendungen zu entdecken ist spannend zu lesen, jedoch irreführend im Ich-Strang.

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