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Veröffentlicht am 13.10.2022

Liebe, Leid und Laster rund um Sisi

Die Kaiserin
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Vorgestellt wird Sisi, die Kaiserin von Österreich, als sehr selbstbewusste, sehr hübsche, junge Frau mit großem Freiheitsdrang, Liebe zur Natur und Spontaneität, nach Ehrlichkeit und der großen Liebe ...

Vorgestellt wird Sisi, die Kaiserin von Österreich, als sehr selbstbewusste, sehr hübsche, junge Frau mit großem Freiheitsdrang, Liebe zur Natur und Spontaneität, nach Ehrlichkeit und der großen Liebe suchend. Im Kern des Buches geht es um das Kennenlernen und um den Heiratsantrag von Kaiser Franz, der eigentlich Sisis älterer Schwester Helene anfangs zugedacht ist. Doch anderes als geplant, verliebt er sich stattdessen in ihre Schwester Elisabeth. Der Leser erfährt Einiges über diesen Mann, der so vieles gleichzeitig ist: ein starker Kaiser, ein heimlicher Liebhaber der Poesie, eine verletzliche Seele. Auch Rollenbilder der restlichen Beteiligten werden elegant beschrieben in einem hoch herrschaftlichen Ambiente. Eingeflochten in einzelne Kapitel ist sehr viel Poesie in Form von Gedichten der Kaiserin, passend zum umgebenden Text, was die Romantik um den Heiratsantrag von Kaiser Franz unterstreicht.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Beklemmende, tiefgründige, deutsche Lebensgeschichte

Als die Welt zerbrach
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Es geht um die Verarbeitung all der schlimmen Untaten an jenem anderen Ort auf der anderen Seite des Zauns, einem unmenschlichen Kapitel deutscher Geschichte und dem Problem mit der Schuld und Trauerbewältigung ...

Es geht um die Verarbeitung all der schlimmen Untaten an jenem anderen Ort auf der anderen Seite des Zauns, einem unmenschlichen Kapitel deutscher Geschichte und dem Problem mit der Schuld und Trauerbewältigung nach dem Ende des 2. Weltkriegs für all die Familienmitglieder, deren Vater im Naziregime in gehobener Position für die Vernichtung der Juden mit verantwortlich waren. Am Schicksal von Gretel liest man von der scheinbar ewigen Schande, die an dem gleichen Familiennamen klebt, wohl über weitere Generationen hinaus, wo ihr Vater Kommandant eines Konzentrationslagers in Polen, noch dazu des berüchtigtsten überhaupt war. Wie angewidert, abgestoßen und beschämt sich Gretel mit wechselnden Identitäten gefühlt hat auf ihrer Flucht und ständigen Angst vor Aufdeckung ihrer zurück liegenden Familiengeschichte wird einfühlsam mit trefflich ausgewählter Wortwahl beschrieben. Bis zum Schluss fühlt sich Gretel definitiv verantwortlich für den Tod ihres Bruders. Und so fragt sich die Tochter des Teufels: Wie soll ich das wiedergutmachen?

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Cassie Raven, jung, gothic, intuitiv - der heimliche Star der Gerichtsmedizin!

Wer mit den Toten spricht
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So ungewöhnlich die äußere Erscheinung von Cassie Raven, Expertin der Gerichtsmedizin, mit ihrer Vorliebe für Piercings und Tattoos ist, so stur und akribisch verfolgt sie im privaten Familienbereich, ...

So ungewöhnlich die äußere Erscheinung von Cassie Raven, Expertin der Gerichtsmedizin, mit ihrer Vorliebe für Piercings und Tattoos ist, so stur und akribisch verfolgt sie im privaten Familienbereich, die lang unausgesprochenen Geheimnisse aufzuklären. Neben den Einzelheiten der Eviszeration eines menschlichen Leichnams und den emotionalen Kosten des Umgangs mit den Hinterbliebenen erfährt der Leser alles über das Mordopfer Katherine Raven – ihre Mutter, die Verurteilung ihres vermeintlichen Vaters Callum und über Vaterschaft generell und Trauerbewältigung. Die Szenerie spielt im Londoner Stadtteil Camden mit seinem Kanal, vorbei an alten Treidelpfaden mit alter Geschichte. Insgesamt werden positive wie negative Charakteren in diversen Disziplinen detailliert in diesem Krimi verankert.

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Veröffentlicht am 09.10.2022

Poseidon und die Nereiden aus der griechischen Mythologie ziehen hier sanft vorüber.

Gespräche auf dem Meeresgrund
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Ein Fischer aus Gambia, ein Rechtsanwalt für Asylrecht aus Europa und eine Soziologin aus einem Kriegsgebiet liegen auf dem Meeresgrund des Mittelmeeres als Verwesende. In Gedankenblitzen und Erinnerungsattacken, ...

Ein Fischer aus Gambia, ein Rechtsanwalt für Asylrecht aus Europa und eine Soziologin aus einem Kriegsgebiet liegen auf dem Meeresgrund des Mittelmeeres als Verwesende. In Gedankenblitzen und Erinnerungsattacken, die allen dreien offen liegen, wird nicht nur die Vergangenheit dieser drei Wesen aufbereitet. In diesem Abteil des Jenseits wird auch kurzatmig philosophiert über Hoffnung, die Ewigkeit, die Seelenruhe wie in einer Selbsterfahrungsgruppe. ‚Verwesen kann doch nur, wer gewesen ist.‘ Solche und ähnliche gedankliche Feinheiten finden sich in einem zart berührenden Schreibstil wieder, ohne Themen wie Fischfang, Überleben contra Fischfabriken, massenhafte Abholzung, Klimawandel, Verschlechterung der Lebensbedingungen in Gambia neben Theorien über gesellschaftliche Fragen und die Stellung der Frau, leider nur an der Oberfläche angeritzt. Insgesamt ein kurzweiliges Büchlein, aufgelockert durch einige Bilder.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Mit dieser Lektüre wird die griechische Mythologie lebendig.

Elektra, die hell Leuchtende
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Agamemnon, ein Abkömmling des Geschlechts der Atriden, einer mächtigen Familie steht neben drei Frauen auch im Mittelpunkt und beherrscht selbst nach seinem Tod das Schicksal von Elektra - Prinzessin von ...

Agamemnon, ein Abkömmling des Geschlechts der Atriden, einer mächtigen Familie steht neben drei Frauen auch im Mittelpunkt und beherrscht selbst nach seinem Tod das Schicksal von Elektra - Prinzessin von Mykene, ihre Mutter Klytaimnestra und der Priesterin Kassandra, Prinzessin aus Troja. In dieser griechischen Mythologie erfährt der Leser vieles über den trojanischen Krieg und ihre Folgen für Troja, Mykene und Sparta. Durch launige Götter und die listige, grausame Kriegsführung der Männer über zehn Jahren vor Troja führen auch diese Frauen ein hasserfülltes Leben, ohne Vertrauen, ohne Freunde und Liebe, jedoch voller Trauer und Schmerz. In dieser Zeit braucht Mykene Führung, die Klytaimnestra übernimmt als Rache verübende Königin. Auf dem Geschlecht der Atriden lastet ein langer Fluch: die Verwandten töten sich untereinander im Kampf um den Thron.
Geschichtsunterricht in der Schule könnte nicht interessanter sein.

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