Profilbild von ech68

ech68

Lesejury Star
offline

ech68 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ech68 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2024

Packender Thriller um eine junge Frau, deren Leben sich urplötzlich in einen Alptraum verwandelt

Das Smartphone
0

In diesem Thriller schickt der Autor Marc Meller seine Hauptfigur in eine eigentlich völlig harmlose Situation, die sich aber urplötzlich in einen Alptraum verwandelt, aus dem es scheinbar kein Entrinnen ...

In diesem Thriller schickt der Autor Marc Meller seine Hauptfigur in eine eigentlich völlig harmlose Situation, die sich aber urplötzlich in einen Alptraum verwandelt, aus dem es scheinbar kein Entrinnen mehr gibt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Studentin Paula, die sich in einem Handyshop ein gebrauchtes Smartphone kauft. Am Abend bekommt sie einen mysteriösen Anruf des Verkäufers, in dem er sie bittet, noch einmal den Laden aufzusuchen. Als sie dieser Bitte am nächsten Morgen nachkommt, stolpert sie mitten in ein Polizeiaufgebot, da der Mann in der Nacht ermordet wurde. Und plötzlich gerät sie selber unter Verdacht und wird zudem von zwielichtigen Gestalten verfolgt. Als dann auch noch der Zwillingsbruder des Toten auftaucht und ihr eine wirre Geschichte erzählt, nach er das eigentliche Opfer gewesen wäre, weiß Paula endgültig nicht mehr, wem sie noch trauen kann.

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und schlägt ein ziemlich hohes Tempo an, das einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Dabei erleben wir das Geschehen hauptsächlich aus der Perspektive von Paula, die uns dabei hautnah an seinen Ängsten und Zweifeln teilhaben lässt. Das der Autor seit vielen Jahren als Drehbuchautor für diverse Fernsehserien tätig ist, merkt man den bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, jederzeit an. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind. Am Ende präsentiert uns der Autor eine verblüffende Auflösung, die absolut schlüssig ist und keine wesentlichen Fragen offenlässt.

Wer auf spannende und rasante Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.09.2024

Würdiger Abschluss der Reihe um Falk Hagedorn

Deine größte Angst
2

In diesem Thriller schickt der Autor Matthias Bürgel den knorrigen Fallanalytiker Falk Hagedorn in seinen vierten und leider wohl auch vorläufig letzten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen ...

In diesem Thriller schickt der Autor Matthias Bürgel den knorrigen Fallanalytiker Falk Hagedorn in seinen vierten und leider wohl auch vorläufig letzten Fall, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

Man kann das Buch grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden problemlos lesen und verstehen. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Figuren und die eine oder andere eingestreute Anspielung auf frühere Ereignisse in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal in diesem Band einige der Ereignisse aus den ersten Bänden wieder aufgegriffen werden.

Als auf dem Weihnachtsmarkt in Konstanz ein Anschlag mit vielen Toten und Verletzten verübt wird, wird auch Falk Hagedorn in die Ereignisse verwickelt und muss hilflos zuschauen, wie ein Junge in seinen Armen verblutet. So tut er sich auch zunächst schwer, als der Oberbürgermeister ihn bittet, eine Selbsthilfegruppe aus Überlebenden und Angehörigen der Opfer zu leiten, sagt aber schlussendlich doch zu. Währenddessen leitet sein Freund Marius Bannert die SOKO, die den Amokfahrer jagt. Die Ermittlungen werden zum Rennen gegen die Zeit, als klar wird, dass der Täter einen weiteren Anschlag plant.

Matthias Bürgel arbeitet selber als Kriminalbeamter und konnte so einiges an persönlichen Erfahrungen in die Geschichte einfließen lassen. Dies merkt man diesem Thriller auch jederzeit an, die Ermittlungen werden sehr realitätsnah beschrieben und auch die Abläufe innerhalb des Polizeiapparates kommen absolut glaubwürdig rüber. Dass er hier neben der Jagd nach dem Täter auch der Perspektive der Opfer eine große Rolle einräumt, verleiht dem Buch zudem eine ganz besondere Note.

Die Story selber besticht durch einen packenden Schreibstil und ein hohes Erzähltempo, die bildhaften Beschreibungen lassen zudem beim Lesen das Kopfkino auf Hochtouren laufen. Gekonnt treibt der Autor die gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie nach einigen überraschenden Wendungen schließlich in einem krachenden Showdown münden, der eine schlüssige Auflösung präsentiert, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders Falk Hagedorn macht es einem dabei mit seiner arroganten und zuweilen auch ziemlich abweisenden Art erneut nicht unbedingt leicht, ihn zu mögen. Doch immer wieder blitzt durch, dass sich unter der rauen Schale doch ein weicher Kern verbirgt. Die Mischung aus Krimispannung und Ausflügen in das Privatleben der Ermittler ist insgesamt gut aufeinander abgestimmt und sorgt für einen Spannungsbogen, der bis zum Schluss hält.

Wer auf packende und wendungsreiche Thriller steht, wird hier bestens bedient und vorzüglich unterhalten. Schade, dass es erst einmal keine weiteren Auftritte von Falk Hagedorn geben wird, vielleicht bleibt aber doch noch eine Hintertür für eine mögliche Rückkehr offen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2024

Packender Auftakt einer neuen Thriller-Reihe mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern

Eulenschrei
1

Mit diesem Psycho-Thriller schickt der Autor Max Bentow seinen altgedienten Ermittler Nils Trojan von der Berliner Kriminalpolizei in eine neue Reihe, in der er nun an der Seite der Kriminalpsychologin ...

Mit diesem Psycho-Thriller schickt der Autor Max Bentow seinen altgedienten Ermittler Nils Trojan von der Berliner Kriminalpolizei in eine neue Reihe, in der er nun an der Seite der Kriminalpsychologin Carlotta Weiss ermittelt.

Für mich war es dabei die erste Begegnung mit Nils Trojan und Carlotta Weiss, die im 11. Band der Reihe um Nils Trojan ihren ersten Auftritt hatte, und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir hier Vorkenntnisse aus den vorherigen Büchern fehlen würden. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

In ihrem ersten Fall bekommen es Carlotta und Nils mit einer mysteriösen Mordserie zu tun, bei der zunächst keine Verbindungen zwischen den Opfern zu entdecken sind. Erst als sie im Atelier des Malers und dritten Opfers Robert Lumen ein übermaltes Gemälde finden, dass eine unbekannte junge Frau zusammen mit einer Eule zeigt, ergeben sich erste Hinweise. Bei einem waghalsigen Undercover-Einsatz in einem zwielichtigen Etablissement kommt Carlotta dem Täter gefährlich nahe.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine überzeugende Auflösung, bei der keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Vor allem das Zusammenspiel von Carlotta und Nils funktioniert sehr gut, wobei sich nicht nur Nils zunächst noch so ein wenig an die unorthodoxen und doch recht eigenwilligen Ermittlungsmethoden von Carlotta gewöhnen muss.

Meine einzigen Kritikpunkte richten sich hier an den Klappentext, der nicht nur die Reihenfolge der Morde durcheinanderbringt und so für unnötige Verwirrung sorgt, hier wird auch ein Detail zu einem der Opfer zur Sprache gebracht, dass erst sehr spät im Buch enthüllt wird. Von einem Verlag wie Goldmann hätte ich an dieser Stelle doch etwas mehr Sorgfalt erwartet. Daher sollte man den Klappentext nach Möglichkeit ignorieren und einfach mit dem Lesen beginnen, denn das lohnt sich auf jeden Fall.

Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Thriller mit gut aufeinander abgestimmten Ermittlern steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mein erstes Buch von Max Bentow wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2024

Grandioser und vielschichtiger Polizei-Thriller

Nacht der Verräter
0

Nachdem der Autor Horst Eckert zuletzt eher facettenreiche Polit-Thriller geschrieben hat, kehrt er mit diesem Buch quasi zu den Wurzeln zurück und legt einen vielschichtigen Polizei-Thriller vor, der ...

Nachdem der Autor Horst Eckert zuletzt eher facettenreiche Polit-Thriller geschrieben hat, kehrt er mit diesem Buch quasi zu den Wurzeln zurück und legt einen vielschichtigen Polizei-Thriller vor, der zwar nicht ganz ohne Politikbezug auskommt, seinen Schwerpunkt aber doch auf die Vorgänge bei der Düsseldorfer Kriminalpolizei legt.

Dabei tauchen zwar einige altbekannte Figuren aus dem Dunstkreis des Düsseldorfer KK11 auf, man braucht aber dennoch keine Vorkenntnisse für das Verständnis der Geschichte, da diese eher Nebenrollen einnehmen. Wer aber bereits Bücher aus der Feder von Horst Eckert kennt, wird dafür mit dem einen oder anderen gelungenen Gastauftritt belohnt.

Der Polizist Max Brauer ist durch einen traumatischen Einsatz gezeichnet, bei dem eine Kollegin ums Leben gekommen ist. Eine wichtige Stütze in der Zeit danach war Julia, mit er inzwischen auch verheiratet ist und die ihre Tochter Emilia mit in die Ehe gebracht hat. Als Julia im Rahmen einer Familienfeier spurlos verschwindet und Max verzweifelt versucht, sie zu finden, stößt er schnell auf einige Geheimnisse in der Vergangenheit seiner Frau. Wen hat er da eigentlich geheiratet ? Zeitgleich werden seine Brüder, die ebenfalls Polizisten sind, verdächtigt, in dubiose Drogengeschäfte verstrickt zu sein und Max gerät unter den Druck der Internen Ermittlung, die ihn dazu zwingen will, seine Familie zu bespitzeln. Jetzt sitzt er endgültig zwischen allen Stühlen und muss sich auf ein gefährliches Doppelspiel mit ungewissem Ausgang einlassen.

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, treibt der Autor das atmosphärisch dichte Geschehen voran und treibt es gekonnt immer weiter auf die Spitze, ohne dabei den Bogen zu sehr zu überspannen und den Boden der Realität zu verlassen. Obwohl er dabei eine Vielzahl von weiteren Themen in das Geschehen einfließen lässt, besteht zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer möglichen Überfrachtung der Geschichte. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Besonders Max kommt sehr ambivalent rüber und macht es einem zwischendurch nicht immer leicht, ihn zu mögen. Auch wenn der Autor zum Ende hin doch an der einen oder anderen Stelle ein wenig zu dick aufträgt, bleibt unter dem Strich doch ein grandioser Thriller, der das Feeling der älteren Bücher von Horst Eckert wieder aufleben lässt

Wer auf packende und atmosphärisch dichte Polizei-Thriller steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.09.2024

Fulminanter Auftakt einer neuen Thriller-Reihe um den charismatischen Killer Francis Ackerman jr.

Im Labyrinth der Rache
4

Mit diesem Thriller startet der Autor Ethan Cross seine inzwischen dritte Reihe, in der der charismatische Serienkiller Francis Ackerman jr. im Mittelpunkt des Geschehens steht. Nach sechs Bänden der Shepherd-Reihe ...

Mit diesem Thriller startet der Autor Ethan Cross seine inzwischen dritte Reihe, in der der charismatische Serienkiller Francis Ackerman jr. im Mittelpunkt des Geschehens steht. Nach sechs Bänden der Shepherd-Reihe und vier Bänden, in denen Francis an der Seite von Nadia Sharizi als Sonderermittler des FBI seine besonderen Fähigkeiten zeigen konnte, verschlägt es ihn nun nach Europa, wo er auf den Hüter trifft, der dieser Reihe auch seinen Namen gibt.

Grundsätzlich braucht man hier keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden der beiden Reihen, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Allerdings wirken hier doch einige Figuren aus diesen Reihen weiterhin oder wieder mit, so dass es schon ganz hilfreich ist, bereits das eine oder andere Buch mit Francis Ackerman jr. gelesen zu haben.

Nachdem sein Erzfeind Demon kurz vor seinem Tod Francis aktuelle Tarnung hat auffliegen lassen, bleibt diesem keine andere Wahl, als die USA zu verlassen und nach Europa zu flüchten. Begleitet wird er dabei von seinem Bruder Marcus Williams und dem jungen Jesse Gibson. Seine einzige Chance auf eine Rückkehr besteht darin, Demons Vermächtnis zu erfüllen und eine Liste in seinen Besitz zu bringen, auf der die Namen aller Mitglieder des größten und gefährlichsten Verbrechersyndikats der Welt zu finden sind. Um das Tablet mit der Liste zu entschlüsseln, braucht Francis allerdings die Hilfe von Samantha Walker, der Tochter Demons. Und die wird in Glasgow längt von skrupellosen Gangstern gejagt, die die Entschlüsselung mit allen Mitteln verhindern wollen.

Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie schlussendlich in einen fulminanten und recht blutigen Showdown münden, in dem es Francis und Marcus noch einmal ordentlich krachen lassen. Der Autor schneidet die Geschichte auch diesmal wieder ganz auf seine Hauptfigur zu und spendiert ihr dabei ein paar ziemlich denkwürdige Auftritte. Dabei muss man sich aber auf die fast schon comichafte Überhöhung des ehemaligen Serienkillers einlassen, um das wilde Treiben in Gänze genießen zu können. Aber auch Marcus und die weiteren Nebenfiguren bekommen hier durchaus Raum zur Entfaltung, den sie auch nutzen können. Nach dem krachenden Showdown präsentiert Ethan Cross allerdings auf den letzten Seiten einige böse Cliffhanger, die die Neugierde auf die weiteren Bände noch einmal deutlich steigern können. Insofern besteht hier erhöhte Suchtgefahr.

Nachdem Francis nun die Fesseln des FBI abgestreift hat, kann er seine besonderen Fähigkeiten ab sofort wieder besser zur Geltung bringen und nutzt das auch gleich auf gelungene Art und Weise aus. Wer Gefallen an actionreichen Thrillern mit ungewöhnlichen Protagonisten findet, wird hier daher bestens bedient und spannend unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Spannung
  • Cover