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Veröffentlicht am 17.11.2021

Gelungene Anthologie mit 29 abwechslungsreichen und genreübergreifenden Kurzgeschichten voller Abgründe

Krasse Kurze 2
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Mit diesem Buch legt der Autor Sascha Dinse den zweiten Band seiner Kurzgeschichtensammlung „Krasse Kurze“ vor und bietet dabei in 29 abwechslungsreichen und genreübergreifenden Geschichten abgründige ...

Mit diesem Buch legt der Autor Sascha Dinse den zweiten Band seiner Kurzgeschichtensammlung „Krasse Kurze“ vor und bietet dabei in 29 abwechslungsreichen und genreübergreifenden Geschichten abgründige und teilweise sogar ziemlich bizarre Unterhaltung.

Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, kommt er dabei ziemlich schnell zur Sache und lässt es auch durchaus blutig zugehen.

Auch wenn in einer solchen Sammlung erfahrungsgemäß nicht alle Geschichten den persönlichen Lesegeschmack in Gänze treffen können, ist hier die Trefferquote schon ziemlich hoch. Als Anhänger von bösen Schlusspointen bin ich zudem in vielen der Beiträge bestens bedient worden.

Daher sollte jeder Anhänger von abgründigen Kurzgeschichten hier den einen oder anderen Beitrag ganz nach seinem Geschmack finden. Mich konnte das Buch auf jeden Fall insgesamt gut und spannend unterhalten.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Packender Thriller mit einer Prise Science-Fiction

Witness X – Deine Seele ist der Tatort
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Bei ihrem Debüt legt die Autorin S. E. Moorhead gleich einen spannenden Thriller vor, der mit einer Prise Science-Fiction angereichert ist und mich gut und spannend unterhalten konnte.

Als im Februar ...

Bei ihrem Debüt legt die Autorin S. E. Moorhead gleich einen spannenden Thriller vor, der mit einer Prise Science-Fiction angereichert ist und mich gut und spannend unterhalten konnte.

Als im Februar des Jahres 2035 die Leiche einer brutal ermordeten Frau gefunden wird, erkennt die Neuropsychologin Kyra Sullivan direkt Parallelen zum Februar-Killer, dem vor 14 Jahren auch ihre Schwester zum Opfer gefallen ist. Wurde seinerzeit der Falsche verhaftet und verurteilt oder ist hier ein Nachahmungstäter am Werk ? Kyra fürchtet, dass es weitere Opfer geben wird und will eine neue und höchst umstrittene Technologie einsetzen, an deren Entwicklung sie maßgeblich beteiligt war. Mit Hilfe von CASNDRA kann sie in die Erinnerungen anderer Menschen eindringen und dort verschüttete oder verborgene Erinnerungen aufspüren. Doch die Nebenwirkungen könnten dabei einen hohen Preis von ihr fordern.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie konsequent auf einen furiosen Showdown mit einer schlüssigen Auflösung zu, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Dabei streut sie neben Passagen aus der Perspektive des Killers und seines möglichen nächsten Opfers auch immer wieder Rückblenden zur Mordserie und den Ermittlungen im Jahr 2021 ein. So erhält man nach und nach immer mehr Puzzlestücke in die Hand und kann sich das erschreckende Gesamtbild zusammensetzten. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Der Science-Fiction-Anteil beschränkt sich hier im Wesentlichen auf die Erklärungen zur Technologie CASNDRA, ansonsten dominiert hier eindeutig der Thriller-Anteil. Die Autorin lässt es sich aber nicht nehmen, immer wieder Details zu möglichen Entwicklungen in den nächsten Jahren einzustreuen, die für die eine oder andere kleinere Auflockerung in der eher düsteren Grundstimmung sorgen.

Wer auf spannende Thriller steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten. Diese Autorin sollte man auf jeden Fall im Blick behalten.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Gelungenes Geheimakte-Spin-Off aus dem New York der späten 20er Jahre

Die Tränen der Göttin
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Nach den „Falkenburg-Chroniken“ legt der Autor Andre Milewski hier ein weiteres Spin-Off zu seiner "Geheimakte"-Reihe vor und widmet sich dabei Professor Frederick Crichton, der in der Hauptserie als Mentor ...

Nach den „Falkenburg-Chroniken“ legt der Autor Andre Milewski hier ein weiteres Spin-Off zu seiner "Geheimakte"-Reihe vor und widmet sich dabei Professor Frederick Crichton, der in der Hauptserie als Mentor von Max Falkenburg mitwirkt. Und obwohl das Thema Archäologie hier durchaus eine Rolle spielt, entwickelt sich das Geschehen eher in Richtung eines Kriminalromans.

Dabei kann man das Buch auch ohne Vorwissen aus den Geheimakten problemlos lesen und nachvollziehen, da die die Geschichte im Jahr 1927 spielt und somit deutlich vor den Geheimakten angesiedelt ist.

Eigentlich reist Professor Frederick Crichton im August des Jahres 1927 nach New York, um sich dort auf eine Stelle beim Metropolitan Museum zu bewerben, doch zu seinem Erschrecken muss er feststellen, dass die Stelle bereits anderweitig vergeben wurde. Als kleine Entschädigung bietet man ihm eine andere Aufgabe an: Er soll für einen exzentrischen Millionär die Echtheit eines ägyptischen Artefaktes bestätigen. Doch der scheinbar einfache Auftrag entpuppt sich als wahrer Albtraum und so findet sich Frederick plötzlich als Hauptverdächtiger in einer Mordermittlung wieder. Wird es ihm gelingen, seine Unschuld zu beweisen ?

Neben einem lockeren, aber dennoch jederzeit packenden Schreibstil überzeugt das Buch vor allem durch seine historisch genauen Beschreibungen, die von einer sehr sorgfältigen Recherchearbeit zeugen. Dabei werden auch einige historische Figuren und Orte in die Geschichte eingebunden und sorgen so für eine überzeugende Atmosphäre, die das New York der späten 20er-Jahre wiederaufleben lässt. Zudem sind die Charaktere in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen durchgehend überzeugend und vielschichtig gezeichnet. Seine Spannung bezieht die Geschichte dann auch in erster Linie aus diesen Figuren und ihrer Interaktion, auf große Actionmomente wird hier weitestgehend verzichtet. Die Erklärungen im Nachwort runden die Geschichte am Ende hervorragend ab und liefern zusätzliche Erklärungen darüber, was hier Dichtung und was Wahrheit ist.

Ein packender und atmosphärisch dichter Kriminalroman, der mich auf ganzer Linie überzeugen und bestens unterhalten konnte. Daher hoffe ich auf weitere spannende Ausflüge in die Vergangenheit von Professor Frederick Crichton.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Spannender Krimi um einen brutalen Mord und weitere rätselhafte Vorgänge am Bochumer Schauspielhaus

Ihr letztes Stück
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Mit diesem Kriminalroman startet der Autor Arne Dessaul eine neue Reihe, die diesmal nicht in seiner alten Heimat Wolfenbüttel und Umgebung angesiedelt ist, sondern in seiner Wahlheimat Bochum spielt. ...

Mit diesem Kriminalroman startet der Autor Arne Dessaul eine neue Reihe, die diesmal nicht in seiner alten Heimat Wolfenbüttel und Umgebung angesiedelt ist, sondern in seiner Wahlheimat Bochum spielt. Auf einige bekannten Figuren aus früheren Büchern müssen Fans dabei aber nicht verzichten. Helmut Jordan ist nach seinem Ausscheiden bei der Polizei mit seiner Freundin Jutta Langner nach Bochum übergesiedelt, wo diese ein Restaurant in unmittelbarer Nähe des Bochumer Schauspielhauses übernimmt. Und Jordans ehemalige Mitarbeiterin Lisa Bertram hat sich der Liebe wegen nach Bochum versetzen lassen und ermittelt nun im KK 11 der dortigen Kriminalpolizei. Vorwissen aus früheren Büchern benötigt man hier aber nicht, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei des Lesefluss zu stören.

Der brutale Mord an Leonie Gratz, Kulturredakteurin der Ruhrzeitung, ist der Auftakt für weitere rätselhafte Vorgänge rund um das Bochumer Schauspielhaus, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Neben der Bochumer Kriminalpolizei versucht auch der Privatdetektiv Mike Müller, über den Helmut Jordan den Einstieg in die Branche sucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Haben das Verschwinden des Vaters des Intendanten Leo Kaufmann oder das undurchsichtige Liebesleben des Starschauspielers Veit Grosser etwas mit dem Mord zu tun ?

Mit einem packenden Schreibstil, reichlich Bochumer Lokalkolorit und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und liefert am Ende eine ziemlich überraschende, aber doch absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Kurze Kapitel aus wechselnden Perspektiven sorgen dabei für ein hohes Erzähltempo, die Kapitel aus der Sicht von Mike Müller werden sogar aus der Ich-Perspektive erzählt. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durch die Bank gut gezeichnet und vielschichtig angelegt, die Mischung aus alten und neuen Charakteren weiß direkt zu überzeugen. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Akteure lockern das Geschehen immer wieder ein wenig auf, die Krimihandlung steht hier aber dennoch immer im Mittelpunkt der Geschichte.

Als besonderes Bonbon hat der Autor jedes der 59 Kapitel mit einem Zitat aus bzw. einer Anspielung auf bekannte Werke aus Literatur, Musik und Film versehen, so dass man dabei herrlich mitraten kann. Die Auflösung findet sich dann in einem Glossar am Ende des Buches.

Ein gelungener Kriminalroman, der mich gut und spannend unterhalten konnte. Auf weitere Auftritte dieses gut aufeinander abgestimmten Ensembles bin ich auf jeden Fall schon ziemlich gespannt.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Packender historischer Kriminalroman, der den Zeitgeist der späten 50er Jahre sehr gut transportiert

Der weiße Panther (Lemke-von Stain-Serie 2)
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In diesem packenden historischen Kriminalroman führt uns der Autor Leonard Bell zurück in das Berlin der späten 50er Jahre und präsentiert dabei eine spannende und lange Zeit auch ziemlich undurchschaubare ...

In diesem packenden historischen Kriminalroman führt uns der Autor Leonard Bell zurück in das Berlin der späten 50er Jahre und präsentiert dabei eine spannende und lange Zeit auch ziemlich undurchschaubare Geschichte, die zudem den damaligen Zeitgeist gut transportiert.

Es handelt sich dabei um den zweiten Band der Reihe um den jungen Kriminalassistenten Fred Lemke und die unkonventionelle Sonderermittlerin Ellen von Stain. Und obwohl dieser Band direkt an das Ende des ersten Bandes anschließt, braucht man hier grundsätzlich keine Vorkenntnisse, um die Geschichte lesen und verstehen zu können Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Protagonisten in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Als vor Harrys Ballroom, einem derzeit angesagten Treffpunkt für Stars und Sternchen und dadurch auch ein Magnet für Touristen und Partyhungrige der Stadt, einer der Barkeeper mit einer Armbrust getötet wird, gerät der Besitzer Harry Renner schnell ins Visier der Ermittler. Hat er hier einen unliebsamen Angestellten aus dem Weg geräumt oder galt der Anschlag in Wahrheit ihm ? Je tiefer Fred und Ellen bei ihren Ermittlungen in die Vergangenheit des Opfers und des charismatischen Hauptverdächtigen mit bewegtem Hintergrund eintauchen, umso mysteriöser wird die ganze Geschichte und ruft zudem die Politik und vor allem die Geheimdienste auf den Plan.

Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und verknüpft seine fiktive Handlung dabei mit den tatsächlichen Ereignissen und Figuren des Jahres 1958. So begegnet uns im Prolog gleich mal die Schauspielerin Hildegard Knef und liefert so den Startschuss für eine ganze Reihe fein dosierter Anspielungen und Details. Getragen wird die Geschichte aber in erster Linie von seinen gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind.

Wer auf historische und atmosphärisch dichte Kriminalromane steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten. Auf den nächsten Band der Reihe bin ich schon sehr gespannt.

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