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Veröffentlicht am 10.07.2018

Klassische und gelungene Westerngeschichte um einen Weißen, der bei den Cheyenne aufgewachsen ist

Shewadsneh
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Der Schweizer Autor Marlin legt mit diesem Buch eine klassische Westerngeschichte vor, in der sich viele der typischen Versatzstücke des Genres wiederfinden und die hier zu einem insgesamt gelungenen ...

Der Schweizer Autor Marlin legt mit diesem Buch eine klassische Westerngeschichte vor, in der sich viele der typischen Versatzstücke des Genres wiederfinden und die hier zu einem insgesamt gelungenen Gesamtwerk zusammengefügt werden.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der junge Weiße Shewadsneh, der bei den Cheyenne aufgewachsen ist und nun zwischen den beiden völlig unterschiedlichen Welten steht. Als er seinen Freunden, dem irischen Ehepaar Miller, beistehen will, begegnet er einigen zweifelhaften Gestalten und gerät unversehens in einen beginnenden Indianerkrieg, bei dem es für die zusammengewürfelte Gruppe schnell nur noch um das nackte Überleben geht.

Der Autor beweist hier seine umfangreichen Kenntnisse bzw. seine sorgfältige Recherchearbeit über die Zeit des wilden Westens und transportiert diese in Form einer spannenden und actionreichen Geschichte, die er mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo stringent und weitestgehend schnörkellos vorantreibt und die zudem noch mit der einen oder andern überraschenden Wendung aufwartet.
Zudem begegnen wir am Rande auch der einen oder anderen historisch verbürgten Figur, die der Geschichte noch ein paar zusätzlich Facetten hinzufügt.
Etwas schablonen- und zuweilen auch klischeehaft fällt dagegen die Charakterisierung der Protagonisten aus, zudem fehlt der Geschichte aufgrund ihrer Kürze an der einen oder anderen Stelle auch so ein wenig die Tiefe.
Dies konnte meinen Lesegenuss aber nur wenig trüben. Am Ende habe ich mich als großer Fan des Genres Western bestens unterhalten gefühlt und bin auf die bereits angekündigte Fortsetzung schon ziemlich gespannt.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Überzeugender Thriller um zwei Ermittler im Kampf gegen ihren bisher härtesten Gegner

Brandzeichen
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Mit diesem Band setzt der Autor H. C. Scherf seine Thriller-Reihe um den Essener Kommissar Sven Spelzer und die Rechtsmedizinerin Karin Hollmann fort und konnte mich dabei wieder einmal auf ganzer Linie ...

Mit diesem Band setzt der Autor H. C. Scherf seine Thriller-Reihe um den Essener Kommissar Sven Spelzer und die Rechtsmedizinerin Karin Hollmann fort und konnte mich dabei wieder einmal auf ganzer Linie überzeugen.

Grundsätzlich kann man dieses Buch dabei auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten drei Bänden der Reihe lesen und verstehen, dennoch empfiehlt es sich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal Elmar Pehling, der Mörder aus dem ersten Fall, auch hier wieder eine tragende Rolle einnimmt und seit seinem ersten Auftritt durchaus eine erstaunliche Wandlung durchlaufen hat.

In ihrem neuesten Fall bekommen es Sven Spelzer und sein Team mit einem Satanisten zu tun, der eine Blutspur des Grauens quer durch das Ruhrgebiet zieht und sich als schier übermächtiger Gegner entpuppt. Elmar Pehling versucht derweil, sich in Italien eine neue Existenz aufzubauen, muss dabei aber doch wieder das eine oder andere kleine Problem auf seine bewährte Art und Weise auf dem Weg räumen. Als er von den Morden in seiner alten Heimat erfährt, spürt er, das hier seine Hilfe gefragt sein könnte.

Dem Autoren gelingt es auch hier wieder mit seinem überaus packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo die Spannung über die gesamte Länge des Buches auf einem konstant hohen Niveau zu halten und das Ganze dabei auch noch mit einigen überraschende Wendungen zu würzen. Der leichte Mystery-Touch, der diesmal in der Geschichte mitschwingt, wäre meiner Meinung nach zwar nicht unbedingt nötig gewesen, erweist sich aber unter dem Strich auch nicht unbedingt als störend, sondern passt durchaus zur Geschichte.
Die neuen Charaktere fügen sich nicht nur wunderbar in das schon aus den vorherigen Fällen bekannte Figurenensemble ein, sondern bereichern es darüber hinaus auch ganz hervorragend. Zudem bietet auch die Weiterentwicklung der bekannten Protagonisten noch die eine oder andere Überraschung. Allerdings gibt es diesmal auch einen äußerst schmerzhaften Verlust zu beklagen.

Wieder einmal ein Top-Thriller mit Charakteren, die mir mit jedem Band enger ans Herz wachsen.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Spannender Krimi, der im Umfeld des Bundesligisten FSV Mainz 05 spielt

Im Schatten der Arena
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Die Journalistin Mara Pfeiffer konnte mich bei ihrem Krimi-Debüt gleich überzeugen und legt hier eine spannende und gut aufgebaute Geschichte vor, die im Umfeld des Bundesligisten FSV Mainz 05 spielt. ...

Die Journalistin Mara Pfeiffer konnte mich bei ihrem Krimi-Debüt gleich überzeugen und legt hier eine spannende und gut aufgebaute Geschichte vor, die im Umfeld des Bundesligisten FSV Mainz 05 spielt. Da die Autorin den Verein selber schon lange journalistisch begleitet, kann sie hier eine Menge an Insiderwissen in die Geschichte einfließen lassen, das der Story sehr gut tut und sie ungemein lebendig erscheinen lässt. Auch sonst kommt der Mainzer Lokalkolorit hier nicht zu kurz und wahrscheinlich habe ich als Nicht-Mainzer nicht mal alle Anspielungen entdeckt und verstanden.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die alleinerziehende Journalistin Johanna, genannt Jo, die doch ziemliche Mühe hat, ihr turbulentes Leben zwischen Beruf und Sohn Luca unter einen Hut zu bekommen. Als ihr langjähriger Freund Jonas, der ihr immer eine wichtige Stütze im Leben war, angeblich bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, zieht es ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie kann nicht glauben, das es wirklich ein Unfall war und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Als sie dabei auf brisante Rechercheunterlagen des Sportjournalisten stößt, sticht sie damit mitten in ein Wespennest.

Mit ihrem lockern und flüssigen Schreibstil konnte mich die Autorin schnell in ihren Bann ziehen. So treibt sie ihre Geschiche mit einem hohen Erzähltempo voran, nimmt sich aber auch immer ausreichend Zeit, ihre Protagonisten sorgfältig zu charakterisieren und dabei ziemlich vielschichtig zu gestalten. Zudem bleibt noch genug Raum für die eine oder andere kleine Randgeschichte, die nicht immer etwas mit dem großen Fall zu tun haben muss, aber dennoch viel zum überzeugenden Gesamtbild beiträgt.
Am Ende steht dann eine überzeugende Auflösung, die vielleicht nicht jeden Leser befriedigen wird, insgesamt aber doch gut zum Thema passt. Auch ich musste mich erst ein wenig mit dem Ende anfreunden, fand es dann aber doch absolut angemessen.

Und so hoffe ich, das es irgendwann ein Wiederlesen mit Jo und ihrem turbulenten Umfeld gibt, Potential für weitere Geschichten sehe ich hier auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 29.06.2018

Mehr als gelungene Kurzkrimisammlung vom Meister der überraschenden und bösen Schlusspointe

Schnell erledigt
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Der Autor Klaus Stickelbroeck, im wahren Leben Polizeibeamter in Düsseldorf, beweist schon in seinen Kriminalromanen, die er entweder solo oder im Verbund mit den anderen Krimi-Cops verfasst, das er die ...

Der Autor Klaus Stickelbroeck, im wahren Leben Polizeibeamter in Düsseldorf, beweist schon in seinen Kriminalromanen, die er entweder solo oder im Verbund mit den anderen Krimi-Cops verfasst, das er die Mischung zwischen Spannung und Humor perfekt beherrscht.

In den 25 Kurzkrimis, die in diesem Buch zusammengestellt sind, kommt diese Kunst nun sogar noch besser zum Tragen und der Autor erweist sich als wahrer Meister in Sachen überraschender und böser Schlusspointe.
Und so begegnen wir hier einer ganzer Riege an skurrilen Gestalten und einer großen Menge an (fast) perfekten Verbrechen und herrlich absurden Momenten.
Auch der Privatdetektiv Christian Hartmann aus den Solo-Romanen des Autoren hat hier in der einen oder anderen Geschichte seinen Auftritt.

Perfekt geeignet für den kurzen Krimispaß mit Ablachgarantie.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Hochspannender und actionreicher Polit-Thriller um eine großangelegte Verschwörung

Schattenangriff
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Der Autor Roman Armin Rostock legt mit seinem Debüt gleich einen hochspannenden und actionreichen Polit-Thriller vor, der mich mit leichten Abstrichen gleich überzeugen und auch bestens unterhalten konnte.

Auf ...

Der Autor Roman Armin Rostock legt mit seinem Debüt gleich einen hochspannenden und actionreichen Polit-Thriller vor, der mich mit leichten Abstrichen gleich überzeugen und auch bestens unterhalten konnte.

Auf der Suche nach seine Erzfeind Wolfgang Sangarius, der zu DDR-Zeiten schuld am Tod seiner Famile war, stößt der Detektiv Johann Manger eher zufällig auf eine gefährliche Verschwörung, an der auch Sangarius in vorderster Front beteiligt ist. Eine internationale Firmengruppe will Deutschland durch einen Putsch in eine Volksrepublik umwandeln.
Manger nimmt mit seiner alten Bekannten Katrin den Kampf gegen die Verschwörer auf und kann nach ein paar Morden auch den BKA-Hauptkommissar Eduard Sacher davon überzeugen, die ganze Sache ernst zu nehmen.

Mit einem hohen Erzähltempo, einigen überraschenden Wendungen und einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte mit nahezu perfekt funktionierendem Spannungsbogen voran und steuert seine Akteure dabei ziemlich stringent auf einen krachenden Showdown mit einer überzeugenden Auflösung zu.
Die Charakterisierung seiner Protagonisten fällt diesem hohen Tempo dabei aber ein wenig zum Opfer, hier ergeben sich ein paar kleinere Ungereimtheiten, die den Lesegenuß insgesamt aber nur wenig trüben können.
Unter dem Strich bleibt so ein gelungener Polit-Thriller, den ich jedem, der Gefallen an großangelegten Verschwörungen findet, nur wärmstens empfehlen kann.

Ein weiteres Buch (Zorn und Gier) mit Eduard Sacher und seinem Team liegt bereits vor, mindestens ein weiteres wird es noch geben. Auf beide Bücher bin ich schon ziemlich gespannt.