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Veröffentlicht am 11.02.2021

Dieses Buch bietet eine schöne, authentische Mischung zwischen Wohlfühlbuch und dem Ernst des Lebens.

Auch die große Liebe fängt mal klein an
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Marie übernimmt nach dem frühzeitigen Tod ihres Vaters das Restaurant „Petite Pauline“, welches schon ihr Urgroßvater erfolgreich geleitet hat. Sie liebt es zu Kochen, in der Küche ist die junge Chefin ...

Marie übernimmt nach dem frühzeitigen Tod ihres Vaters das Restaurant „Petite Pauline“, welches schon ihr Urgroßvater erfolgreich geleitet hat. Sie liebt es zu Kochen, in der Küche ist die junge Chefin in ihrem Element. Aber als die Probleme sich beginnen zu summieren, muss Marie ihr geliebtes Restaurant schließen. Wie soll sie das nur ihrem Opa beibringen? Um sich über Wasser zu halten, bewirbt sich Marie in einem Brauhaus und wird auch direkt eingestellt. Sie ahnt aber nicht, dass ihr Ex Anton, dort ebenfalls vor kurzem ein Job angenommen hat…

Die 29jährige Marie ist ein sehr loyaler Mensch, nicht nur versucht sie das Restaurant am Laufen zu halten, so wie sie es ihrem Vater am Sterbebett versprochen hat, sondern ist auch treu ihren Freunden und Mitarbeitern gegenüber. Selbst als das Restaurant schließen muss, versucht sie ihre Angestellten einen Job zu vermittelt.
Ihre liebvolle, führsorgliche Art ist aber nur eine Seite ihres Charakters. Auf der anderen Seite stehen ihre Zukunftsängste und ihr gebrochenes Herz, dass wohl nie ganz geheilt ist. Wiedererwarten hegt sie Gefühl für Anton, steht aber im Zwiespalt mit sich, da ihre Beziehung schon einmal unschön geendet hat. Dieses Wechselspiel der Gefühle war sehr glaubwürdig dargestellt und wurde für mich immer nachvollziehbarer. Während des Buches entwickelt sich die Protagonistin weiter, sie lernt mit der Vergangenheit besser umzugehen und gewinnt an Stärke hinzu. Auch dies stellt die Autorin sehr glaubwürdig da.
Anton, der Ex-Freund von Marie, lernen wir zum ersten Mal kenne, als Marie ihn im Brauhaus, am ersten Tag in ihrem neuen Job, antrifft. Viel wissen wir nichts über ihn oder seine Vergangenheit. Die Kapitel sind einzig Marie gewidmet und wie sehen Anton wie eine Dritte, unabhängige Person. Dadurch bleibt er immer ein wenig unnahbar für, aber auch ihn lernte ich gegen Ende mehr kennen. Er ist ein lieber Charakter, der auf mich wirkt, als wisse er noch nicht so recht wo hin in seinem Leben. Eine Sache ist für ihn allerdings klar, Marie möchte er in seinem Leben.
Auch die Freunde und Kollegen von Marie, interessante und vielfältige Charaktere, haben meiner Meinung nach eine eigene Geschichte verdient. Maries Opa, nimmt in dem Buch als ihr letzter, lebender Verwandter, eine große Rolle ein. Die Demenz lässt ihn viel in der Vergangenheit leben, so denkt er zum Beispiel gern an seine Jugendliebe. Man merkt, dass er in Maries Leben eine wichtige Rolle spielt. Sein Charakter wirkt sich entwicklungsfördernd auf Marie aus und gestaltet ihr Happy End maßgeblich mit. Aber auch die verstorbenen Eltern, die Marie vor allem in schlechten Zeiten oft auf dem Friedhof besucht, geben ihr Kraft. Alles in Allem fand ich es sehr schön, wie die Nebencharaktere in das Buch eingebunden wurden. Es gab so viel zu erfahren, überladen hat das Buch allerdings nie gewirkt.
Die Autorin hat ein schönes Setting gewählt, das Buch spielt in Köln. Der Kölner Dom und das Kölsch wurden geschickt in das Buch eingebunden. Dass es sich in diesem Buch um die Gastronomie dreht, hat mir persönlich sehr gut gefallen. Als Thema Kochen als Beruf ist mir so zum ersten Mal untergekommen und war eine erfrischende Abwechslung. In dem Buch spielen auch Musik und Poetry eine Nebenrolle, was die ganze Geschichte für mich noch abgerundet hat. Gedanklich konnte mich die Autorin in dieses tolle Setting entführen. Ihr Schreibstil war dabei sehr angenehm. Ich kam leicht über die Seiten und genoss meine Lesezeit sehr. Oftmals musste ich beim Lesen schmunzeln, denn es gab humorvolle Szenen, bei denen die Autorin meinen Geschmack getroffen hat.
Das Ende ging, wie ich schon während dem Lesen vermutete, dann doch recht schnell, was aber in diesem Fall für mich okay war. Der Grundstein wurde im Verlauf der Geschichte gelegt, dass Anton und Marie sich schon von früher kennen, war für mich Grund genug, das Ende recht kurz abzuhandeln.
Die Liebe steht in diesem Buch für mich nicht im Vordergrund, vielmehr ist es eine Geschichte über das ganze Leben. Es geht auch um Freundschaft, Verantwortung, Überwindung von schwierigen Situationen und der Umgang mit Ängsten. Alles, was das Leben eben zu bieten hat. Nicht immer läuft alles perfekt, manchmal hat man aber doch Glück im Leben. Dieses Buch bietet eine schöne, authentische Mischung zwischen Wohlfühlbuch und dem Ernst des Lebens.
Eine klare Leseempfehlung. <3

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Veröffentlicht am 29.05.2020

Die Saiten des Lebens

Die Saiten des Lebens
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Der Inhalt und der Schreibstil konnten mich sofort fesseln. Abwechselnd wurde ein Kapitel Ellie und eines Dan gewidmet. Ich konnte allein beim Lesen ausmachen, wessen Abschnitt es ist. Die Titel waren ...

Der Inhalt und der Schreibstil konnten mich sofort fesseln. Abwechselnd wurde ein Kapitel Ellie und eines Dan gewidmet. Ich konnte allein beim Lesen ausmachen, wessen Abschnitt es ist. Die Titel waren nicht nötig, denn die Autorin hat beiden Charakteren andere Schreibstile gewidmet. Ellies ist eher bildlich und ausschweifender, Dans eher rational. Die beiden unterschiedlichen Personen und Stile harmonieren dennoch wunderbar miteinander.
Beide Hauptcharaktere konnte ich schnell ins Herz schließen und ich bin einfach begeistert, wie das Thema Musik, beziehungsweise das Instrument, die Harfe, beide Personen auf eine tolle Art verbunden hat. Auch die Entwicklung von Ellie hat mich berührt. Sie hat zu sich selbst Gefunden.
Fazit: Eine gefühlsvolle Geschichte, die ich euch ans Herz legen kann. Ich hoffe sie gefällt euch genauso wie mir. 5/5 Herzen.

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