Die Vergangenheit holt einen immer ein
Das Erbe von TalgrundDas Familienoberhaupt Bruno ist im hohen Alter verstorben. Nach seinem Willen kommen alle Familienmitglieder auf dem Gut Talgrund zusammen.
Da die Familie sich nicht so gut versteht birgt dies Brennstoff ...
Das Familienoberhaupt Bruno ist im hohen Alter verstorben. Nach seinem Willen kommen alle Familienmitglieder auf dem Gut Talgrund zusammen.
Da die Familie sich nicht so gut versteht birgt dies Brennstoff auch weil Bruno das Testament geändert hat.
Durch ein schweres Unwetter ist die Familie tagelang von der Außenwelt abgeschnitten, nur Maya eine Journalistin gelingt es noch auf den Hof zu kommen.
Maya meint zu Wissen was auf Talgrund im 2. Weltkrieg passiert ist, die Familie begibt sich dann auch auf die Suche nach dem Testament welches verschwunden ist und auch auf die Suche nach der Familiengeschichte. Während der Suche kommt vieles ans Tageslicht mit dem man wohl nicht gerechnet hätte.
Für mich ist es nicht der erste Roman den ich von Rebecca Martin gelesen habe, hier hatte mich auch der Klappentext sofort wieder angesprochen und so war ich auf das Buch wirklich sehr gespannt.
Historische Romane finde ich sowieso immer interessant, gerade auch die Zeit des 2. Weltkriegs was bestimmt auch daran liegt das meine Oma offen darüber gesprochen hat.
Hier geht es zuerst nur um das Jahr 2021 als Bruno stirbt und seine Familie auf dem Gut zusammen kommt. Das Unwetter hält sie dort gefangen und die Empfindlichkeiten kochen dann auch hoch. Als dann Maya auftaucht die niemand kennt verändert dies das Verhalten in der Gruppe bis es dann zum großen Knall kommt.
In der Vergangenheit spielt alles rund um die Zweit vom 2. Weltkrieg und wie es damals auf Talgrund zugegangen ist.
Mir hat gut gefallen, dass der Roman auf zwei Zeitebenen spielt und man so das was im 2. Weltkrieg passiert ist direkt miterlebt wenn man es so nennen möchte.
Ich muss aber auch gestehen, dass ich zu Beginn etwas schwer in die Handlung reingekommen bin, mich haben die vielen Figuren etwas durcheinander gebracht und ich musste sie für mich erst sortieren danach wurde es dann aber besser.
Mir persönlich waren es insgesamt etwas zu viele Handlungsstränge, diese immer richtig zuzuordnen haben mich immer etwas im Lesefluss gestört, wobei es mir der Zeit wirklich besser wurde auch wenn ich dann zwischen den Zeiten gewechselt habe hatte ich keine Probleme mehr.
Wie der Roman aber aufgebaut war empfand ich als sehr strukturiert da ich allem sehr gut folgen konnte und für mich alles sehr gut nachvollziehbar war.
Über die Zwangsarbeiter im 2. Weltkrieg habe ich das Gefühl weiß man auch heute noch recht wenig, obwohl auch sie kein leichtes Schicksal hatten.
Mir ist klar, es ist ein fiktiver Roman aber es ist wirklich alles sehr gut beschrieben und man kann sich gut in die Zeit von damals eindenken.
Den Handlungsort das Gut Talgrund empfand ich als sehr gut beschrieben, mir ist es sehr leicht gefallen mir alles vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen.
Auch die vielen verschiedenen Figuren egal ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart waren für mich mit viel Liebe zum Detail beschrieben und so konnte ich sie mir während des Lesens gut vorstellen.
Mich hat der Roman fast von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen, nachdem ich mich eingelesen hatte und so habe ich das Buch mit einem sehr guten Gefühl beendet.
Wer sich für die Vergangenheit interessiert und auch gerne Historische Romane liest dem wird der Roman garantiert gefallen.
Für den Roman vergebe ich alle fünf Sterne.