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Veröffentlicht am 15.10.2019

Der zweite Teil der Schokoladenvilla-Trilogie

Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre
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Serafina zieht nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters zu ihrem Halbbruder Victor Rheinberger nach Stuttgart. Die Schokoladenvilla wie das Anwesen der Familie Rothmann genannt wird fasziniert sie von Anfang ...

Serafina zieht nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters zu ihrem Halbbruder Victor Rheinberger nach Stuttgart. Die Schokoladenvilla wie das Anwesen der Familie Rothmann genannt wird fasziniert sie von Anfang an und sie fühlt sich auch gleich wohl in der Familie.
Alles könnte Bestens sein wenn nicht Serafina von irgendjemand erpresst werden würde und auch das Schokoladenimperium der Rothmanns wird bedroht.

Seit ich 2018 die Schokoladenvilla von Maria Nikolai gelesen hatte konnte ich es nicht erwarten bis der zweite Teil bei mir einzieht und ich mit dem Lesen beginnen kann. Voller Vorfreude habe ich nach dem Buch gegriffen und mit dem Lesen begonnen.
Der Einstieg ins Buch ist mir wirklich leicht gefallen und ich kam auch zu Beginn recht gut voran, aber nach und nach wurde ich immer mehr im Lesefluss gestört. Denn es gab knapp 11-12 Erzählstränge und ganz ehrlich das waren für mich einige zu Viel da manche nur einmal vorkamen und dann nicht mehr oder erst einige hundert Seiten später.
Auch fand ich einige Orte oder Dinge selbst im Anhang nur sehr schlecht erklärt wie z.B. der Stadtgarten oder auch die Waldorfschule. Denn die Waldorfschule befindet sich seit der Gründung auf der Uhlandshöhe in Stuttgart-Ost. Ostheim ist eben ein Stadtteil im Osten Stuttgart, auch habe ich keinen anderen Namen außer Uhlandshöhe gefunden egal wie ich die Seite der Freien Waldorfschule durchsucht habe. Den Stadtgarten musste ich auch zum besseren Verständnis über die Lage (die Erklärung der Autorin war nicht genau) bei Onkel G... suchen und bei W... nachlesen.
Zwischenzeitlich hatte ich auch ab und zu Probleme dem Handlungsverlauf zu folgen da für mich manches zu ausschweifend erzählt wurde was nicht immer in diesem Ausmaß nötig gewesen wäre und wichtiges dafür zu schnell abgehandelt.
Der Spannungsbogen war bis fast zum Schluss gespannt, wobei es eigentlich leicht absehbar war wies ausgehen wird. Gut den Epilog fand ich nicht schlecht, aber so ganz überzeugen konnte mich dieser dann auch nicht mehr.
Auch mit den paar schwäbischen Einschüben war ich als gebürtige Schwäbin nicht ganz glücklich beim Lesen, dies kenne ich von anderen Autoren anders und auch besser gelöst.
Man konnte sich die vielen verschiedenen Figuren des Romans anhand ihrer Beschreibungen recht gut während des Lesens vorstellen.
Eine Figur die ich ins Herz geschlossen hätte beim Lesen gab es nicht wirklich, wenn dann war es am ehesten noch Vicky.
Die Handlungsorte waren recht anschaulich beschrieben, wobei ich schon einige Probleme hatte die Orte in der Stadt richtig von der Lage her einzuordnen was ich echt Schade fand.
Alles in allem habe ich mich mit dem Roman zwar ganz gut unterhalten Gefühlt, aber so überzeugen wie der erste Teil der Reihe konnte er mich nicht.
Nach längerer Überlegung habe ich mich entschlossen drei von fünf Sternen zu vergeben.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Der Neuanfang der Familie Thalheim

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Nach dem Krieg stehen die Frauen der Familie Thalheim vor dem Nichts. Das Kaufhaus liegt in Trümmern, der Vater und auch der Bruder in den Kriegswirren verschollen.
Rike die älteste Tochter hat den Traum ...

Nach dem Krieg stehen die Frauen der Familie Thalheim vor dem Nichts. Das Kaufhaus liegt in Trümmern, der Vater und auch der Bruder in den Kriegswirren verschollen.
Rike die älteste Tochter hat den Traum eines Tages das Kaufhaus wieder zu eröffnen. Silvie dagegen versucht das Beste aus dem zu machen was es gerade gibt und Florentine scheint mit der neuen Zeit etwas überfordert zu sein.
Nach der Währungsreform scheint es aufwärts zu gehen, aber da gibt es ja auch noch ein Familiengeheimnis das Schatten auf den Neuanfang wirft und die Schwestern müssen erkennen, dass die Vergangenheit auch jetzt noch lebendig ist.

Diese Trilogie von Brigitte Riebe hatte es mir von Anfang an angetan, nachdem es inzwischen schon den zweiten Teil gibt habe ich nun endlich zu dem ersten Band gegriffen der schon länger darauf wartet gelesen zu werden.
Mir war von Anfang an klar, dass dies ein Buch sein wird das während des Lesens zum Nachdenken anregt und es doch nur einen kleinen Einblick geben wird wie es im Berlin der Nachkriegszeit war.
Der Einstieg ins Buch ist mir mehr als leicht gefallen was ich so gar nicht erwartet hatte und ja so kam ich auch recht zügig voran.
Der Roman wird vollständig aus der Sicht von Rike erzählt, aber dadurch war er nie einseitig da auch die anderen Figuren des Romans zu Wort kamen und es somit eine runde Handlung wurde die mit der Zeittafel im Anhand des Buches wo die Ereignisse in Berlin bzw. ganz Deutschland nach dem Krieg chronologisch aufgeführt waren und so noch besser verständlich wurden.
Der Spannungsbogen war immer sehr gut gespannt und da man auch dem Handlungsverlauf immer folgen konnte wurde es nie langweilig oder gar langatmig beim Lesen.
Rike konnte ich von Anfang an gut Leiden und ich habe auch immer verstanden wieso sie genau so ihre Entscheidungen getroffen hat. Mit Silvie wurde ich hier dagegen bis zum Schluss nicht so ganz warm, aber ich bin mal gespannt wie es dann im zweiten Teil wird der von ihr handeln wird.
Die Figuren des Romans empfand ich aber alle während des Lesens als sehr gut beschrieben und so konnte man sie sich auch problemlos vorstellen wie diese aussahen bzw. sich verhalten haben.
Auch die Handlungsorte empfand ich als sehr gut beschrieben und mit den Bildern die man auch Berichten kennt aus jener Zeit konnte man sich dann alles vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Alles in allem hat mich der Roman von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen und hat mich somit vollständig überzeugen können. Nun bin ich gespannt wie es mit der Familie Thalheim im nächsten Teil weitergehen wird und werde diesen auch Zeitnah lesen.
Sehr, sehr gerne vergebe ich für das Buch alle fünf Sterne.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Die Vanilleflüsterin

Wintervanille
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Cecilia führt mit viel Liebe ihre Vanillefarm im Nappa Valley. Für sie ist es nicht nur eine Arbeit, sondern eigentlich schon ihr Leben und so stellt sie auch viele Produkte mit Vanille her.
Durch ihre ...

Cecilia führt mit viel Liebe ihre Vanillefarm im Nappa Valley. Für sie ist es nicht nur eine Arbeit, sondern eigentlich schon ihr Leben und so stellt sie auch viele Produkte mit Vanille her.
Durch ihre Arbeit hat Ce-Ce nur wenig Zeit für anderes und auch die Liebe bleibt dabei auf der Strecke.
Als Ce-Ce bei einer Reportage zu sehen ist weckt sie das Interesse des Hoteliers Richard Banks der sie zu gerne kennenlernen möchte und sie einlädt bei einem Gewürzseminar in seinem Luxushotel am Lake Tahoe teilzunehmen.
Ce-Ce stimmt zu und nicht nur die winterliche Atmosphäre in den Bergen lassen ihr Herz schneller schlagen.

Nachdem ich schon die Valerie- Lane Reihe von Manuela Inusa sehr gerne gelesen hatte war ich auf diesen ersten Teil der neuen Trilogie die diesmal in Kalifornien spielt schon sehr gespannt.
Mir ist der Einstieg in den Roman sehr leicht gefallen und da ich gerade die weiblichen Hauptfiguren Ce-Ce und Julia von Anfang an sehr sympathisch fand kam ich sehr gut voran.
Ich empfand auch den Erzählstil den die Autorin gewählt hatte als recht angenehm und so war auch der Wechsel zwischen zuerst drei später dann vier Handlungssträngen gar kein Problem. Der Hauptteil des Romans war auf die drei Handlungsstränge von Ce-Ce, Julia und Richard aufgebaut und erst im letzten Viertel des Romans kam dann noch ein vierter Strang dazu.
Klar einiges empfand ich während des Lesens als etwas zu überzogen erzählt, aber wirklich störend empfand ich es nie und sonst wäre der Weg zum Happy End auch etwas zu langweilig geworden, so war alles etwas spannender und nicht ganz so Vorhersehbar.
Dem Handlungsverlauf konnte ich immer sehr gut folgen und da auch der Spannungsbogen bis zum Schluss gespannt war hatte ich nie Langeweile beim Lesen oder musste das Buch weglegen um etwas anderes zu tun.
Die Figuren des Romans fand ich alle so liebevoll beschrieben, dass ich mir alle während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
Ce-Ce und Julia hatte ich von Anfang an in mein Leserherz geschlossen gehabt, bei Richard hatte ich da so meine Probleme und mit ihm wurde ich auch nie so richtig war.
Auch die Handlungsorte konnte ich mir anhand der Beschreibungen problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen auch wenn ich noch nie in Amerika war und dies alles nur aus dem Fernsehen kenne.
Alles in allem ein wirklich schöner Roman mit dem ich unterhaltsame Lesestunden verbracht habe.
Nun bin ich gespannt wie die Geschichte von Lucinda werden wird nachdem ich gerade die Leseprobe welche sich im Anhand des Buches befindet gelesen habe.
Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Ein neuer Weihnachtsroman von Petra Schier

Stille Nacht, flauschige Nacht
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Patrick ist mit seinem Bauunternehmen, seinen Kindern und Hund Oskar mehr als gefordert und inzwischen droht er auch im Chaos zu versinken.
Gerade jetzt zieht Angelique in die beschauliche Kleinstadt und ...

Patrick ist mit seinem Bauunternehmen, seinen Kindern und Hund Oskar mehr als gefordert und inzwischen droht er auch im Chaos zu versinken.
Gerade jetzt zieht Angelique in die beschauliche Kleinstadt und sie gerade eh keine Pläne hat fängt sie bei Patrick in der Firma an und übernimmt das Büro. Das Konfliktpotenzial zwischen den Beiden ist recht hoch und sehr zum Erstaunen beider klappt es gut zwischen ihnen vielleicht sogar etwas zu gut.
Aber ob alles wirklich so gut klappt wie gedacht wird wohl erst die Zeit zeigen.

Was wäre ein Jahr ohne einen neuen Weihnachtsroman von Petra Schier? Genau ein etwas langweiliger Advent.
Wobei ich es selten schaffe einen Roman bis in den Advent hinein ungelesen liegen zu lassen.
Bei diesen Romanen muss einem klar sein bzw. sie darauf einlassen können, dass der Weihnachtsmann mit seinen Elfen genauso mitmischen wie auch der Hund hier ,sprechen kann was dann kursiv dargestellt ist, Tatkräftig mithilft damit es ja auch pünktlich zu Heilig Abend ein Happy End gibt. Seit einem Verlagswechsel sollte man sich auch nicht an explizit beschriebenen Sexszenen stören oder diese einfach überlesen wenn es dann doch zu sehr ins Detail geht. Wie immer gab es auch hier wieder 25 Kapitel und so kann man wenn man möchte das Buch sehr gut als Adventskalender verwenden.
Mir ist der Einstieg in den Roman wirklich sehr leicht gefallen und da ich von Anfang an gleich richtig in die Geschichte eingetaucht war hatte ich die knapp 500 Seiten auch innerhalb von zwei Tagen gelesen gehabt.
Der Erzählstil den Petra Schier gewählt hatte war wieder sehr leicht zu lesen und hat einen als Leser gleich an die Hand genommen und mit in die Geschichte geführt. Hauptsächlich war der Roman auf die zwei Erzählstränge von Angelique und Patrick aufgebaut, aber auch Oskar und die Mannschaft rund um den Weihnachtsmann hatte ihre Handlungsstränge und mit den Gesprächen mit den anderen Figuren des Romans ergab alles zusammen ein völlig rundes Bild für den Leser.
Dem Handlungsverlauf an sich konnte man immer problemlos folgen und auch die getroffenen Entscheidungen waren immer nachvollziehbar und Logisch.
Gut das Thema mit Patrick und seinen Kinder war nicht immer einfach und man konnte sich vorstellen wie es wohl in allen aussieht, dabei wurde es aber so erzählt das es einem während des Lesens nicht aufs Gemüt schlägt.
Die Figuren des Romans empfand ich alle als sehr detailliert beschrieben, so dass man sich alle beim Lesen gut vorstellen konnte. Eine wirkliche Lieblingsfigur hatte ich bis zum Schluss nicht da ich alle sehr sympathisch fand.
Bei den Handlungsorten hatte ich keinerlei Probleme mir diese während des Lesens da die meisten Orte durch die vorherigen Weihnachtsromane sehr gut kennt.
Alles in allem ein Roman der einen sehr gut unterhält und den Alltag vergessen lässt wenn man diesen ausblenden möchte.
Sehr gerne vergebe ich alle fünf Sterne.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Bella Stella

Bella Stella
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Holsteinische Schweiz im Jahre 1922. Stella liebt es auf dem Landgut Friedenscamp zu leben wo ihr Vater als Verwalter tätig ist. Nachdem ihr Vater gestorben ist sieht sie keine Zukunft mehr auf dem Gut ...

Holsteinische Schweiz im Jahre 1922. Stella liebt es auf dem Landgut Friedenscamp zu leben wo ihr Vater als Verwalter tätig ist. Nachdem ihr Vater gestorben ist sieht sie keine Zukunft mehr auf dem Gut und entschließt sich nach Hamburg zu gehen genauer ins sündige Viertel St. Pauli.
In Italien hat Lorenzo keine Chance etwas anderes zu sein als ein Landarbeiter. Als dann auch noch die Faschisten an die Macht kommen bleibt Lorenzo nach einem etwas prekären Vorfall keine Wahl als seine Heimat zu verlassen und zu seinem Onkel nach Hamburg zu gehen.
Hier auf St. Pauli treffen Stella und Lorenzo aufeinander. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, aber ob es ihnen gelingen wird ihre Herzen füreinander öffnen zu können wird wohl erst die Zeit zeigen.

Dieser Roman hat schon länger ganz vehement gefordert endlich von mir gelesen zu werden und aus diesem Grund hatte ich mich auch sehr darauf gefreut mit dem Lesen zu beginnen.
Auch die Autorin Brigitte Pasini ist mir bekannt, wenn auch als Brigitte Kanitz oder Brigitte Janson.
Mir war von Anfang an klar, dass es vielleicht nicht immer leicht sein würde was Stelle erleben würde, da er damals einfach eine ganz andere Zeit war.
Ich bin sehr leicht in den Roman reingekommen und da die Autorin einen sehr angenehmen Erzählstil hat war ich schnell in die Handlung vollständig eingetaucht und konnte so das Buch nur schwer das Buch aus der Hand legen.
Obwohl der Roman auf mehrere Handlungsstränge aufgebaut war konnte man dem Handlungsverlauf sehr gut folgen und auch die getroffenen Entscheidungen waren immer nachvollziehbar und so ergab alles zusammen ein völlig rundes Bild für mich als Leserin.
Die Autorin hat es sehr gut verstanden einem die Zeit vor knapp 100 Jahren näherzubringen und ja gerade das Leben auf St. Pauli war vielleicht nicht leicht sondern eher hart aber bestimmt auch sehr Ereignisreich.
Den Spannungsbogen empfand ich als sehr gut gespannt und so war es immer wieder interessant wie sich die eine oder andere Situation entwickeln würde.
Mit dem Schluss war ich nicht so ganz glücklich, denn für mich sind einfach zu viele Fragen offen geblieben und auch wurde mir das „glückliche“ Ende fast zu schnell abgehandelt.
Ich empfand die Handlungsorte alle so bildlich beschrieben, so dass ich mir alle völlig problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Auch die verschiedenen Figuren des Romans waren mit so viel Liebe beschrieben und so konnte man sie sich während des Lesens sehr gut vorstellen.
Aufgrund des für mich zu schnellen Endes und der vielen offenen Fragen habe ich mich mit der Sternevergabe sehr schwer getan, auch weil ich nicht weiß ob es von Bella Stella eine Fortsetzung geben wird.
Nach längerer Überlegung habe ich mich entschlossen fünf von fünf Sternen zu vergeben