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Veröffentlicht am 19.07.2024

Ein Buch für magische Lesestunden

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)
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Bereits die Serie "Once upon a Time" zeigte eine ziemlich düstere Seite von Peter Pan und seiner Insel Nimmerland. Daher war ich äußerst gespannt, wie A. C. Wise Peters und Wendys Geschichte neu interpretiert, ...

Bereits die Serie "Once upon a Time" zeigte eine ziemlich düstere Seite von Peter Pan und seiner Insel Nimmerland. Daher war ich äußerst gespannt, wie A. C. Wise Peters und Wendys Geschichte neu interpretiert, und so viel sei gleich vorab gesagt, ich wurde nicht enttäuscht! Mit ihrem flüssigen und bildhaften Schreibstil nimmt einen die Autorin mit auf eine unheilvolle und abenteuerliche Reise, welche magischer nicht sein könnte.

Rückblenden erzählen, wie es Wendy nach ihrer Rückkehr aus Nimmerland erging und wie ihre Brüder John und Michael sich zusehends von ihr distanzierten, da sie im Gegensatz zu Wendy die Zeit mit Peter am liebsten aus ihrem Gedächtnis radiert hätten. Besonders erschreckend lasen sich Wendys Erinnerungen an die Nervenheilanstalt, in der sie mehrere Jahre eingesperrt war.

Neben Wendys Perspektive, welche zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt, erlebt man als Leser*in Nimmerland durch die Augen von Wendys Tochter Jane, die trotz ihres jungen Alters schon ganz schön tough ist. Beide Hauptcharaktere, als auch die Nebencharaktere, fand ich sehr schön ausgearbeitet.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber doch. Mir persönlich gab es zu viele Wiederholungen hinsichtlich Wendys Gedanken und Gefühle in Bezug auf Peter und Nimmerland. An manchen Stellen kamen mir diese leider wie ein kleiner Lückenfüller vor.

Nichtsdestotrotz hatte ich unglaublich viel Spaß beim Lesen dieses Buches. "Wendy, Darling" ist für mich eine emotionale und fesselnde Neuinterpretation, in der die Autorin auf sehr sensible Weise auch Themen wie psychische Erkrankungen, Traumata infolge des Krieges, Homosexualität und die Unterdrückung von Frauen anschneidet.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Anfangs fehlt etwas Spannung, doch die zweite Buchhälfte ist umso packender

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Nachdem mir der Vorgänger, "Bluthölle", leider nicht so gut gefiel, konnte mich Band 12 wieder besser unterhalten. Zu Beginn schreiten die Ermittlungen zwar etwas langsam voran, was ein wenig die Spannung ...

Nachdem mir der Vorgänger, "Bluthölle", leider nicht so gut gefiel, konnte mich Band 12 wieder besser unterhalten. Zu Beginn schreiten die Ermittlungen zwar etwas langsam voran, was ein wenig die Spannung raus nimmt, doch die zweite Hälfte ist dafür umso packender und das Ende teils ziemlich emotional.

Die sadistischen Morde des Serienkillers beschreibt Chris Carter gewohnt detailreich und gehen einem beim Lesen extrem unter die Haut. Ein Thriller, der definitiv nichts für Zartbesaitete ist. Bzgl. dem Motiv hinter den Morden tappt man lange im Dunkeln und als dieses schließlich gelüftet wird, zeigt der Autor, dass nicht alles schwarz oder weiß ist und ich empfand fast so etwas wie Mitgefühl für den Täter.

Darüber hinaus gefiel mir äußerst gut, wie Carter auf die Angehörigen der Opfer und auch auf das Thema Suizid eingeht, was bei weitem ein sehr heikles ist. Damit hat er für mich bewiesen, dass er mehr kann, als seine Leser*innen nur mit blutigen Tatorten zu schocken. Zu dem großartigen Schreibstil muss ich glaube ich gar nicht viel sagen. Wer diese Reihe kennt, weiß, wie flüssig sich Chris Carters Thriller lesen lassen.

Etwas mehr Tiefe hätte ich mir, wie fast immer, bei Robert Hunter und Carlos Gracia gewünscht. Von den Bänden 6 und 10 abgesehen, lassen sich die Bücher hervorragend als Standalones lesen, wo Charakterentwicklung generell kein so großes Thema ist. Als Fan von Buchreihen sind mir ausdrucksstarke Charaktere und deren Entwicklung jedoch sehr wichtig und gerade deshalb vermisse ich beides hier so gut wie jedes Mal schmerzlich. Aber das ist natürlich reine Geschmackssache!

Insgesamt konnte mich "Blutige Stufen" beinahe durchgehend fesseln.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Für Fantasy Fans ein Must-Read

The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1)
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Carissa Broadbent hat mich mit ihrem wunderschönen und bildhaften Schreibstil von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Mit ihren Worten entführte sie mich in eine düstere, gefährliche und blutige ...

Carissa Broadbent hat mich mit ihrem wunderschönen und bildhaften Schreibstil von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Mit ihren Worten entführte sie mich in eine düstere, gefährliche und blutige Welt, in der Vampire die Herrschaft innehaben.

Erzählt wird "The Serpent and the Wings of Night" aus der Sicht von Oraya, die als kleines Mädchen von Vampirkönig Vincent gerettet wurde. Dazwischen gibt es immer wieder kurze Rückblicke, die Orayas Erwachsenwerden Revue passieren lassen. Für mich ist Oraya die perfekte Protagonistin. Sie ist nicht das typische Prinzesschen in Nöten, sondern eine starke junge Frau, die sich Dank Vincents Ausbildung zu verteidigen weiß.

Vincent, der Vater und Vincent, der König haben nicht viel miteinander gemein, was von der Autorin sehr gut umgesetzt wurde. Nichtsdestotrotz ist seine Liebe für Oraya stets spürbar, was ihn unglaublich sympathisch erscheinen lässt.

Und dann ist da noch der charmante Raihn - ein äußerst faszinierender und facettenreicher Charakter, der mit der Zeit nicht nur mein Herz zum Schmelzen brachte. Die Slow Burn Romanze zwischen ihm und Oraya fügte sich wunderbar in die Story rund um das brutale und tödliche Turnier Kejari ein, aus dem nur eine oder einer als Sieger hervorgehen kann.

Beim großen Showdown überschlagen sich die Ereignisse, ein Plottwist jagt den nächsten, sodass mir kaum Gelegenheit zum Luft holen blieb und das Ende ... Ich brauche UNBEDINGT Band 2, der zum Glück bereits Ende Juli erscheint!

Fantasy Fans kommen hier so richtig auf ihre Kosten, insbesondere jene mit der Vorliebe für düstere Vampir Geschichten, die nicht zu spicy sind. Für mich ein absolutes Highlight, ich habe das Buch von Anfang bis Ende geliebt und kann den Hype voll und ganz nachempfinden.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Nicht so stark wie Band 1

Sie kann dich hören
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Nach dem grandiosen 1. Band "Wenn sie wüsste" war ich sehr gespannt, ob die Fortsetzung mithalten und mich ebenso fesseln kann. Beginnen wir mal mit dem positiven. Gut gefallen hat mir Millies Entwicklung ...

Nach dem grandiosen 1. Band "Wenn sie wüsste" war ich sehr gespannt, ob die Fortsetzung mithalten und mich ebenso fesseln kann. Beginnen wir mal mit dem positiven. Gut gefallen hat mir Millies Entwicklung und wie sie danach strebte, nach den Ereignissen auf Long Island neu anzufangen, was sich aufgrund ihres Rufes als gar nicht so leicht erwies.

Die Story, erzählt aus der Ich-Perspektive sowie zwei Blickwinkeln, startet sehr spannend und die beiden Hörbuchsprecherinnen Leonie Landa und Vanida Karun tragen dazu bei, insbesondere Millie und den Plot als solches lebendig werden zu lassen. Es gab eine Menge Plottwists und mehr Einblicke in Millies Privatleben, was mir beides gut gefiel.

Weit weniger mochte ich Millies neuen Freund Brock, mit dem ich nicht wirklich warm wurde. Aber vielleicht trauerte ich auch einfach nur etwas Enzo hinterher, der mir deutlich sympathischer war. Im Allgemeinen fand ich die Nebencharaktere diesmal etwas blass, ein bisschen mehr Tiefe hätte ihnen gut getan.

Den größten Kritikpunkt habe ich jedoch in Bezug auf die großen Parallelen zu "Wenn sie wüsste". Gerade zu Beginn sind die Bücher fast gleich aufgebaut, sodass ich zunächst das Gefühl hatte, quasi denselben Thriller nochmal zu lesen, bzw. in dem Fall zu hören.

Da "Sie kann dich hören" jedoch mit einigen überraschenden Wendungen aufwartet und der Spannungsbogen besonders zum Ende hin konstant hoch bleibt, hatte ich dennoch viel Spaß mit diesem Hörbuch und bin gespannt, wie Millies Reise in Band 3 weitergeht.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Für mich leider der schwächste Band der Reihe

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
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Nach meinem absoluten Lieblingsband der Reihe, "Jagd auf die Bestie", waren meine Erwartungen an "Bluthölle" ungemein hoch -  vielleicht zu hoch... Schreibstil, Kapitellänge und Perspektivwechsel, wie ...

Nach meinem absoluten Lieblingsband der Reihe, "Jagd auf die Bestie", waren meine Erwartungen an "Bluthölle" ungemein hoch -  vielleicht zu hoch... Schreibstil, Kapitellänge und Perspektivwechsel, wie immer erstklassig, eben typisch Chris Carter. Die Idee mit dem Mordtagebuch fand ich eigentlich äußerst interessant, konnte mich aber dennoch nicht abholen.

Mir fehlte in diesem Band die sonst so interessante Ermittlungsarbeit. Es lief für meinen Geschmack alles ein wenig zu glatt und der Spannungsbogen war ungewohnt flach. Bis auf ein paar wenige Cliffhanger und Plottwists, von Nervenkitzel keine Spur. Der Showdown zwischen dem Killer und Hunter wirkte zudem viel zu konstruiert und unglaubwürdig.

Ich mag die Reihe an sich sehr gerne und bis auf diesen 11. Fall waren die Storylines immer extrem spannend. Doch leider endet fast jeder Band auf die gleiche Weise, was irgendwann ehrlich gesagt etwas langweilig wird. Mir fehlt darüber hinaus noch immer die Charakterentwicklung bei Hunter und Garcia.

Man sollte meinen, die Ereignisse aus Band 10 hätten bei Hunter Spuren hinterlassen, doch weit gefehlt. Robert Hunter ist mir schlichtweg zu perfekt, ohne Tiefe oder ein paar Ecken und Kanten. Carlos Garcia und Captain Blake wirken darüber hinaus gewohnt blass und werfen während der Fallbesprechungen wieder einmal Fragen auf, die natürlich nur Hunter beantworten kann. Ich wundere mich eigentlich jedes Mal, wie Blake es zum Captain geschafft hat, da sie oftmals ziemlich unfähig daher kommt.

Ich hätte wirklich gerne eine positivere Rezension geschrieben, doch der Funke wollte diesmal einfach nicht überspringen.

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