Sehr emotional und gefühlvoll
Vor uns das LebenIch fand die Geschichte von Fern, Bailey und Ambrose einfach rührend. Das Buch beginnt im Jahr 2001 mit dem Anschlag auf das World Trade Center in New York. Die Drei sind an diesem Tag in der Schule, weit ...
Ich fand die Geschichte von Fern, Bailey und Ambrose einfach rührend. Das Buch beginnt im Jahr 2001 mit dem Anschlag auf das World Trade Center in New York. Die Drei sind an diesem Tag in der Schule, weit entfern von dem Unglück und doch ganz nah. Ambrose hat Angst um seine Mutter, die in einem der Gebäude arbeitet. Auch als sie das Unglück überlebt, hat es in Ambrose etwas ausgelöst. Das ist der Zeitpunkt, wo er sich entschließt zur Armee zu gehen. Er war immer der Star der Schule, der beste Ringer der Stadt und hatte eigentlich die Chance an eines der besten Sportcolleges zu gehen, aber er möchte seinem Land dienen. Er überredet seine Freunde mit ihm zu kommen, was sie auch tun, aber sie kommen nicht mehr zurück. Nur er hat einen Bombenanschlag im Irak überlebt und ist jetzt auf einem Auge blind und auf einem Ohr taub. Außerdem ist seine gesamte rechte Gesichtshälfte entstellt. Er möchte mit niemanden reden, lässt niemanden an sich ran, bis er Fern trifft, die in der Highschool immer für ihn geschwärmt hatte. Sie und ihr Cousin Bailey, der im Rollstuhl sitzt und nur mit viel Glück die nächsten Jahre überleben wird, zeigen Ambrose wofür es sich zu leben lohnt.
Fern, die auch von ihrer Mutter immer als 'Hässliches Entlein' bezeichnet wurde, hat ihre gesamte Schulzeit für Ambrose Young geschwärmt. Sie weiß, dass er sie niemals beachten würde. Als sie ihn zum ersten Mal seit er als Einziger aus dem Irak zurückgekehrt ist, sieht sie ihn nicht als Monster. Fern ist eine ganz besondere Person. Sie liebt Liebesromane und schreibt unter einem Pseudonym auch selbst Bücher. Fern versteht Ambrose besser, als jeder andere.
Ambrose, der immer im Rampenlicht stand, möchte nach seiner Zeit in der Armee mit niemanden reden. Er möchte nicht gesehen werde, weil er Angst hat, was die Leute sagen würden. Er macht sich für den Tod seiner vier besten Freunde verantwortlich. Nur mit Ferns Hilfe geht er nach und nach wieder tagsüber nach draußen und findet seine Lebensfreude wieder.
Bailey war mein Lieblingscharakter der Geschichte. Obwohl er nicht lange leben würde und im Rollstuhl sitzt, hatte er eine Lebensfreude, wie nur wenige sie besitzen. Er hat über den Tod gesprochen, als wäre er gar nicht so schlimm und genau so hat er es auch gesehen. "Sterben ist einfach. Die wahre Herausforderung ist das Leben." Er lebt sein Leben und hilft anderen. Mit elf hat er eine Liste mit all den Sachen, die er noch machen möchte, gemacht und die meisten davon hat er auch geschafft.
Amy Harmons Schreibstil ist emotional und tiefgründig. Am Anfang war es etwas langweil, aber mit der Zeit ist das Buch immer besser geworden. Man kommt spüren wie viel Gefühl in der Geschichte steckt.
Besonders das Ende fand ich total schön und das Buch würde ich auf jeden Fall nochmal lesen. Außerdem werde ich auch noch andere Bücher dieser Autorin lesen.