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Veröffentlicht am 03.09.2023

Unterhaltsame romantische Komödie

Mr Wrong Number
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Olivia hat mal wieder etwas Pech und zieht notgedrungen bei ihrem Bruder ein, dessen Mitbewohner ausgerechnet der gutaussehende Colin ist, mit dem sie sich schon seit ihrer Kindheit nicht vertragen kann. ...

Olivia hat mal wieder etwas Pech und zieht notgedrungen bei ihrem Bruder ein, dessen Mitbewohner ausgerechnet der gutaussehende Colin ist, mit dem sie sich schon seit ihrer Kindheit nicht vertragen kann. Als sie einen tollen Job erwischt, ist dieses Glück auch nur von kurzer Dauer, denn es muss ein Missverständnis gegeben haben und Olivia muss lügen, um ihren Job behalten zu können.

Es ist eine sehr unterhaltsame romantische Komödie, besonders durch Olivias Charakter, denn sie zieht das Chaos an und stellt sich nicht besonders gut dabei an, ihre Probleme zu lösen. Sie schreibt gerne Artikel in ihrem Job als Journalistin, aber sie muss eine Rolle vorspielen, was ihr schon ein schlechtes Gewissen macht, und sie muss ihren Beruf und ihr Privatleben streng voneinander trennen, um nicht aufzufliegen.

Ein Lichtblick sind für sie die Nachrichten mit Mr Wrong Number, mit dem sie über ihre Gefühle schreiben kann, aber die Nachrichten sind mehr als das. Man kann sich schon denken, wer der mysteriöse Gesprächspartner ist, aber das macht die Geschichte nicht weniger spannend. Die Chemie zwischen den Protagonisten ist spürbar und auch der Humor war genau mein Fall.

Bei der Sprecherin Anna Amalie Blomeyer hat mir besonders gut gefallen, wie es ihr gelungen ist, die chaotische Art der Protagonistin umzusetzen, ihre Tollpatschigkeit und die kleinen moralischen Dilemmas, sowie auch ihre Verletzlichkeit trotz all der Schlagfertigkeit. Auch der Sprecher für Colin hat sehr gut zu seinem Charakter gepasst, insgesamt fand ich die Hörbuchfassung sehr schön umgesetzt.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Mittelmäßige Fortsetzung

A Venom Dark and Sweet – Was uns zusammenhält
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Der zweite und letzte Band der Dilogie geht schon in eine andere Richtung als der Vorgänger, wo der Wettbewerb viel Platz einnahm, wodurch der Handlungsort eingeschränkt ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Der zweite und letzte Band der Dilogie geht schon in eine andere Richtung als der Vorgänger, wo der Wettbewerb viel Platz einnahm, wodurch der Handlungsort eingeschränkt war und man auch ein langsames Tempo hatte. Hier fand ich es schon schade, dass Nings Magie und auch die Teemagie nur noch eine kleine Rolle spielten.

Hier geht es nicht nur um den Konflikt zwischen dem General, der die Macht an sich gerissen hat, und Prinzessin Zhen, die zusammen mit Ning auf der Flucht und auf der Suche nach Hilfe ist, sondern auch um alte Mächte, die ihre Finger im Spiel haben. Das war auf jeden Fall eine andere Art der Spannung, aber ich mochte auch die Intrigen und Geheimnisse im Vorgänger, hier gibt es eher Action und klare Gegner, die es zu besiegen gilt, wodurch die Handlung auch etwas vorhersehbar ist.

Zwischen Freundschaften, Bündnissen und Loyalitäten gibt es auch die Liebesgeschichte mit Kang, die noch komplizierter ist als zuvor, da er als Sohn des neuen Regenten zu den Feinden gehört. Er sieht aber auch die Probleme, die der Machtwechsel mit sich bringt und das bringt ihn in eine schwierige Lage.

Insgesamt konnte mich das Finale einfach nicht mitreißen, ich fand die Handlung nicht so spannend und die Magie konnte mich nicht so faszinieren wie im Vorgänger.

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Veröffentlicht am 23.08.2023

Eine starke Protagonistin und eine Welt der Unterdrückung

Iron Widow - Rache im Herzen
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Zetian lebt in einer Welt, in der das Leben einer Frau nicht viel wert ist - sie ist bestenfalls nur ein nützliches Werkzeug. Ihre Schwester starb als Konkubinen-Pilotin, denn die gigantischen Kampfmaschinen ...

Zetian lebt in einer Welt, in der das Leben einer Frau nicht viel wert ist - sie ist bestenfalls nur ein nützliches Werkzeug. Ihre Schwester starb als Konkubinen-Pilotin, denn die gigantischen Kampfmaschinen werden zwar durch die gemeinsame Qi-Magie eines Mannes und einer Frau betrieben, aber durch ihren niedrigen Geistdruck überleben die Frauen diesen Einsatz selten. Nun ist Zetian entschlossen, den Tod ihrer Schwester zu rächen und das gelingt ihr auch, wenn auch ganz anders als erwartet. Sie hat unglaubliche Kräfte, doch in dieser Welt will man einer Frau nicht erlauben, sich über einen Mann zu erheben.

Wie man vielleicht schon am Namen erkennt, ist Wu Zetian von der chinesischen Kaiserin inspiriert, auch wenn dieses Science-Fiction-Abenteuer keine Nacherzählung ihrer Geschichte ist. Auch in der Kultur erkennt man viel wieder, wie die Rolle der Frau in der Familie und Gesellschaft, die Konkubinen und auch die grausamen Lotusfüße, unter denen auch Zetian leidet. Auch Jahre später hat sie immerzu Schmerzen, kann nur langsam gehen und hat manchmal auch Probleme ihr Gleichgewicht zu halten. Der Gegensatz zwischen ihrem selbstbewussten Wut und dieser Schwäche ist gut gelungen und macht sie nur noch stärker.

Ich mag Liebesgeschichten in allen Büchern, aber Zetian hat eine besondere innere Stärke und Unabhängigkeit, sodass ich am Anfang schon daran gezweifelt habe, dass es viel Liebe geben wird, aber es hat zu den Charakteren gepasst und es gibt immer wieder kleine Überraschungen.

Die Geschichte konnte mich dank Zetians Charakter schon nach den ersten zwei Kapiteln packen und danach wurde es immer besser, aber andere Dingen haben etwas Zeit gebraucht, um mich zu überzeugen. Da gibt es die gigantischen Kampfmaschinen, die Chrysalis genannt werden und von den männlichen Piloten gesteuert werden, aber auch die Qi-Magie der Frauen benötigen. Auch wenn ich diese "Zusammenarbeit" oder eher Ausbeutung und Opferung der Frauen wirklich interessant fand, fiel es mir schon etwas schwer, mir die Kämpfe dieser Maschinen vorzustellen und wie die Qi-Magie dabei funktioniert. Diese wird auch nicht wirklich erklärt, sondern eher miterlebt.

Ich mochte schon, dass die Protagonisten so einzigartig sind und die Geschlechterrollen infrage stellen, aber bei Li Shimin war es mir manchmal etwas zu viel, wenn immer wieder gezeigt wird, wie falsch doch alle Annahmen über seinen Charakter sind. Außerdem waren auch die meisten Nebencharaktere im Gegensatz zu den Protagonisten ziemlich oberflächlich und berechenbar.

Fazit
Es gab zwar ein paar kleine Kritikpunkte, aber insgesamt war ich schon ziemlich begeistert von dieser spannenden Geschichte mit einer zornigen Protagonistin in einer Welt, die alles tut, um ihren starken Geist zu unterdrücken. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Spannender Mittelteil mit kleinen Schwächen

Stolen Time - Gestohlenes Schicksal
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Dorothy ist auf der Rückkehr von der letzten Zeitreise verschwunden, aber während Ash hofft, sie in New Seattle wiederzufinden, ist Dorothy schon seit einem Jahr wieder ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Dorothy ist auf der Rückkehr von der letzten Zeitreise verschwunden, aber während Ash hofft, sie in New Seattle wiederzufinden, ist Dorothy schon seit einem Jahr wieder zurück, allerdings hat sie sich verändert ...

Gleich am Anfang erfahren wir, wie Dorothy das vergangene Jahr genutzt hat, um sich als Quinn Fox einen Namen zu machen und zusammen mit Roman auf verschiedenen Zeitreisen war, um ihre Macht zu vergrößern. Obwohl sie inzwischen einen Ruf hat und auch gefürchtet wird, muss sie auch immer Stärke demonstrieren, damit ihre Unsicherheiten und ihr gutes Herz sie nicht zur Zielscheibe machen - zum Beispiel für Gangsterboss Mac, der all ihre Errungenschaften gern an sich reißen würde. Während dieser gefährlichen Abenteuer ist Roman zu ihrem einzigen Vertrauten geworden, aber er hat noch Geheimnisse vor ihr und bleibt eher verschlossen.

Ash und das Team versuchen währenddessen, Dorothy wiederzufinden, die Zeitmaschine wieder zum Laufen zu bringen und irgendwie die Erdbeben und das Ende der Welt zu verhindern. Außerdem rückt Ashs Todeszeitpunkt immer näher und er möchte herausfinden, warum ausgerechnet Quinn so eine große Rolle in seinem Tod spielen wird: Wie könnte er sich in so kurzer Zeit in sie verlieben, wenn er sie noch gar nicht kennt? Als er endlich die Wahrheit erkennt, ist er sich nicht sicher, ob er erschüttert oder hoffnungsvoll sein sollte, aber eine Zusammenarbeit mit Quinn ist schwierig, da sie unterschiedliche Ziele verfolgen.

Das Buch kam mir irgendwie ziemlich kurz vor, weil es nur wenig Neues gibt, denn es gibt nur wenige neue Enthüllungen oder Fortschritte, das meiste fühlt sich schon bekannt an. Die Machtkämpfe waren für mich nicht wirklich greifbar, da ich weder nachvollziehen konnte, wie diese fragile Macht erhalten wird, noch, wie sie gestohlen werden kann. Aber das lag auch daran, dass das Leben der normalen Menschen auch kaum Thema war. Dafür fand ich aber die Zeitreisen wieder spannend und auch, wie die Möglichkeiten und Paradoxa erkundet werden, wenn man etwas in der Zeit verändern möchte - sei es ein Diebstahl aus der Vergangenheit oder eine Änderung in der Zukunft. Dabei haben mir auch besonders die Aufzeichnungen des Professors gut gefallen, der ja der erste war, der diese Entdeckungen gemacht hat. Als Wissenschaftler ist er fasziniert von neuen Erkenntnissen, aber auch fassungslos, wenn er an die Grenzen der Zeitreisen stößt.

Fazit
Insgesamt fand ich den zweiten Band schon deutlich schwächer als den Vorgänger. Ich fand Dorothys Charakterentwicklung schon interessant, aber auch schade, dass ihre Fähigkeiten als Trickbetrügerin weniger zum Einsatz kamen, außerdem hatte ich das Gefühl, dass es kaum Fortschritte gibt. Für mich ein klassischer schwacher Mittelteil, der alles fürs Finale vorbereitet, daher bin ich auch schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Rassismus, Zukunftsträume und viel Liebe

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Chicago, 1910: Die Davenports gehören zu den wenigen wohlhabenden Schwarzen Familien, aber das heißt nicht, dass es immer leicht für sie wäre oder dass sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen können. ...

Chicago, 1910: Die Davenports gehören zu den wenigen wohlhabenden Schwarzen Familien, aber das heißt nicht, dass es immer leicht für sie wäre oder dass sie ihre Vergangenheit hinter sich lassen können. Auch Liebe, Freundschaft und Familie spielen hier eine Rolle.

Es gibt vier verschiedene Perspektiven, nicht nur die beiden Davenport-Schwestern kommen zu Wort, sondern auch ihr Dienstmädchen Amy-Rose und ihre Freundin Ruby. Jede hat ihre eigene Liebesgeschichte und es scheint zunächst ein paar verworrene Liebesdreiecke zu geben, doch man kann schnell erahnen, welche Charaktere zusammengehören und es gibt nur etwas unterhaltsames Drama.

Ich fand es schon schön, dass in diesem historischen Liebesroman wohlhabende Schwarze Protagonisten im Mittelpunkt stehen, aber da ist mir auch aufgefallen, dass es keine weißen Charaktere von Bedeutung gibt. Nur am Anfang geht es mal darum, wie der Reichtum die Davenports auch nicht vor Vorurteilen und Ausgrenzung schützt, als Olivia von einer Verkäuferin für eine Bedienstete gehalten wird. Abgesehen davon hat man schon das Gefühl, dass die Charaktere unter sich bleiben, und es gibt auch nur wenige Nebencharaktere, die nicht mit den Protagonistinnen verwandt sind.

Die Diskriminierung und Ungerechtigkeit spielen aber immer wieder eine Rolle, auch für die ältere Tochter der Familie Davenport: Olivia. Eigentlich ist sie eine vorbildliche junge Dame, die nur nach einem geeigneten Ehemann sucht und nun den perfekten Kandidaten gefunden haben könnte, aber ein junger Anwalt provoziert sie und fordert sie heraus; sie soll sich für die Rechte der Schwarzen einsetzen, denn diese könnten in Gefahr sein.

Ihre jüngere Schwester Helen hat Schwierigkeiten, sich damenhaft zu benehmen und eigentlich ist es ihr auch egal, denn zusammen mit ihrem Bruder John will sie das Familienunternehmen auf den neusten Stand des technischen Fortschritts bringen. Doch ihr Vater hat das Unternehmen für Luxuskutschen ganz allein aufgebaut und ist nicht bereit, in die Automobilindustrie einzusteigen - er will nichts von all dem riskieren, was er aufgebaut hat. Und er will auch nicht, dass seine Tochter mit Männern zusammenarbeitet und sich dabei die Hände schmutzig macht, dabei ist es das, was die neugierige Helen leidenschaftlich gerne macht.

Amy-Rose ist das Dienstmädchen der beiden Schwestern mit eigenen Karriereplänen und sie ist verliebt in John Davenport, aber auch Ruby hat es auf den reichen Junggesellen abgesehen. Ihr Vater möchte der erste Schwarze Bürgermeister von Chicago werden, doch das Familienvermögen ging schnell zur Neige und Rubys Eltern machen ihr Druck, sich mit John zu verloben, um vom Ansehen und Reichtum der Davenports zu profitieren, aber das ist auch leichter gesagt als getan.

Fazit
Ich mochte die verschiedenen Perspektiven, die Liebesgeschichten und auch diesen Blickwinkel auf Schwarze Geschichte, die ich interessant und auch spannend fand. Aber ich fand es auch etwas zu vorhersehbar, der Schreibstil war nicht besonders mitreißend und die Charaktere fand ich oft auch etwas oberflächlich. Trotzdem freue ich mich auf die Fortsetzung.

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