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Veröffentlicht am 07.07.2023

Liebesdreieck, Verlust und Selbstliebe

Beautiful Graves
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Everlynne und Joe fühlen sofort eine tiefe Verbindung, als sie sich im Spanienurlaub kennenlernen, aber schon nach einer Nacht trennen sich ihre Wege wieder. Jahre später denkt Ever noch immer an ihre ...

Everlynne und Joe fühlen sofort eine tiefe Verbindung, als sie sich im Spanienurlaub kennenlernen, aber schon nach einer Nacht trennen sich ihre Wege wieder. Jahre später denkt Ever noch immer an ihre erste Liebe und ist noch nicht über ihn hinweg, bis Dom in ihr Leben tritt und nicht locker lässt, bis sie bereit ist, ihr Herz wieder zu öffnen. Doch ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt, als Joe plötzlich wieder auftaucht.

Seit einem schweren Schicksalsschlag ist Everlynne sehr einsam und antriebslos, sie hat keine besonders gute Beziehung zu ihrer Familie und meidet Begegnungen, und sie hat auch nur eine beste Freundin, die aus Rücksicht auf Ever nicht mit ihrem Freund zusammenziehen kann, da Ever sonst niemanden mehr hat.

Sie fühlt sich schon schnell zu Dom hingezogen, aber sie ist nicht wirklich bereit für eine neue Beziehung, denn sie ist auch nicht wirklich glücklich mit sich selbst und außerdem fühlt sie auch nicht so eine starke Verbindung wie damals bei Joe. Trotzdem fühlt sie sich bei ihm wohl und seine Aufmerksamkeit hilft ihr auch dabei, etwas gegen ihre Ängste zu kämpfen und sich auf Veränderungen einzulassen.

Ich bin ja kein Fan von Bad Boys, aber Joe ist auch nicht wirklich einer. Dom ist meistens gut gelaunt und energiegeladen, während Joe Ever unter den Umständen ihres Wiedersehens oft provoziert und ihr Leben, das gerade wieder gut läuft, erneut auf den Kopf stellt.

Der Klappentext und Prolog verraten schon fast mehr, als ich gebraucht hätte, so kann man schon gut erahnen, was auch einen zukommt: Liebesdreieck, Verlust und Selbstliebe. Dafür fand ich aber Everlynnes Gefühle oft sehr mitreißend. Ich konnte gut nachempfinden, wie unwohl sie sich in ihrer Haut fühlt und auch, warum sie bestimmte Entscheidungen trifft, obwohl sie dadurch nicht glücklicher wird. Es ist schon schön, sie dabei zu begleiten, wenn sie sich ihrer Vergangenheit stellt und sich mit sich selbst versöhnen muss.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Keine Spannung, kein Ziel und keine Verbindung zu den Charakteren

Ashblood - Die Herrin der Engel
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Das Land Ystara ist verdammt: Seit ihr Erzengel sich vor über hundert Jahren von ihnen abgewandt hat, verwandeln sich die Bewohner bei der Berührung mit Magie in Monster oder sterben sofort. Selbst wenn ...

Das Land Ystara ist verdammt: Seit ihr Erzengel sich vor über hundert Jahren von ihnen abgewandt hat, verwandeln sich die Bewohner bei der Berührung mit Magie in Monster oder sterben sofort. Selbst wenn sie ihre Heimat verlassen, werden sie von diesem Fluch verfolgt. Doch die Magierin Liliath ist aus ihrem Schlaf erwacht und will ihre geheimen Pläne endlich umsetzen.

Dafür braucht sie die Hilfe der hoffnungslosen "Verweigernden", wie das ehemalige Volk von Ystara genannt wird, da sie ohne die Hilfe von Engelsmagie leben müssen, und außerdem von vier Auserwählten: Musketierin Agnez, Heiler Simeon, Symbolmacherin Dorotea und Schreiber Henri.

Die vier jungen Auserwählten fühlen bei ihrer ersten Begegnung sofort eine unerklärliche Verbindung, ich jedoch konnte zu keinem der Charaktere eine Verbindung spüren. Man lernt schon einiges über ihre Leben, aber als ihr gemeinsames Abenteuer beginnt, vermischen sie sich schon zu einer Masse, denn sie sind fast immer gemeinsam unterwegs, bei kleinen Meinungsverschiedenheiten können sie sich schnell einigen und sie ziehen auch immer an einem Strang.

Und im Hintergrund zieht Liliath die Fäden, da sie die unscheinbaren Verweigernden nutzen kann, die hoffen, dass Liliath sie von ihrem Fluch befreien kann. Es ist nicht klar, was vor so vielen Jahren genau geschehen ist und auch Liliaths Pläne kann man nicht leicht durchschauen. Obwohl Liliath alles irgendwie lenkt, fühlt sich die Handlung sehr orientierungslos an, sodass kaum Spannung aufkommt.

Die Geschichte spielt in einem Nachbarland von Ystara, das sehr französisch wirkt, was man an ein paar Begriffen merkt und auch an den vielen Namen, die zu einem großen Teil mit D beginnen, was bei der großen Anzahl der Nebencharaktere auch nicht hilft. Hier sind auch sehr viele Frauen in Machtpositionen, aber eigentlich spielt das auch keine Rolle. Etwas enttäuschend fand ich auch die Magie der Engel, denn es waren so viele verschiedene Engel beteiligt, sodass alles möglich ist und ihre Macht sich auch nicht mehr besonders anfühlt.

Fazit
Insgesamt gab es leider kaum etwas an dieser Geschichte, das mir gut gefallen hätte. Die Charaktere fand ich sehr oberflächlich und ihr zielloses Abenteuer fand ich auch nicht spannend.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Spannende, charmante und unterhaltsame Feenforschung

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Feen sind noch ein eher unerforschtes Gebiet, in dem noch viele Vorurteile und Aberglaube herrschen, aber Emily ist eine der Expertinnen und entschlossen, die erste Enzyklopädie über Feenkunde zu verfassen. ...

Feen sind noch ein eher unerforschtes Gebiet, in dem noch viele Vorurteile und Aberglaube herrschen, aber Emily ist eine der Expertinnen und entschlossen, die erste Enzyklopädie über Feenkunde zu verfassen. Dafür reist sie nun in ein abgeschiedenes Dorf, um die örtlichen Feen zu erforschen - und schon bald folgt ihr ihr akademischer Rivale Bambleby, dessen Anwesenheit alles durcheinanderbringt.

Das Buch konnte mich mit vielen kleinen Feengeschichte bezaubern, die zeigen, wie kompliziert die Feen sind und gleichzeitig auch, wie gut Emily sich mit den vielseitigen Sagen auskennt, womit sie mich auch immer wieder überraschen konnte. Sie kennt kleine Tricks, hat viel gelernt und auch schon einige Erfahrungen gesammelt. So ist sie dann auch der Meinung, dass ihr Kollege Wendell Bambleby selbst zu den Feen gehören muss.

Aus ihrer Perspektive klingt Bambleby mit seinen gefälschten Berichten und seiner Art, jeden um den Finger zu wickeln, ziemlich nervig, aber sein Charme ist sehr amüsant und ein Gegensatz zu Emilys Pragmatismus und ihren Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen. Dabei ist sie bei ihrer Forschung auch auf die Kooperation der Bewohner des Dorfes angewiesen, die zwischen Aberglauben und Angst auch hilfreiche Informationen über das örtliche Feenvolk haben.

Die Geschichte spielt am Anfang des 20. Jahrhunderts, aber sie fühlt sich sehr zeitlos an, was vermutlich sowohl an Abgeschiedenheit des Dorfes liegt, als auch an den Persönlichkeiten der Protagonisten, bei denen ich mir vorstellen kann, dass sie sich auch in jeder anderen Zeit genau so benommen hätten. Von mir aus hätte es bei der Liebesgeschichte auch ein kleines bisschen mehr sein dürfen, aber so hat es auch perfekt zum Rest der Geschichte gepasst; die Chemie zwischen Bambleby und Emily ist mit ihren unterschiedlichen Charaktereigenschaften einfach herrlich und mir haben auch die wenigen Einblicke in Bamblebys Perspektive sehr gut gefallen.

Fazit
Wechselbälger, Entführungen, schaurige Geschichten voller Unglück und Gefahren - trotzdem ist das Buch nicht unheimlich, sondern faszinierend und einfach magisch. Emilys unerwartetes Abenteuer mit den örtlichen Feen, die gegensätzlichen Charaktere und die gelungene Atmosphäre sorgen für einen Fantasyroman, der sowohl charmant als auch spannend ist.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Freiheit, Liebe und neues Selbstbewusstsein

Eine Lady hat die Wahl
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Nach zehn Jahren Ehe mit Lord Somerset wird Eliza zur Witwe und erbt unerwartet viel von ihrem verstorbenen Ehemann, was ihr ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Doch ihr Erbe ist an Bedingungen geknüpft ...

Nach zehn Jahren Ehe mit Lord Somerset wird Eliza zur Witwe und erbt unerwartet viel von ihrem verstorbenen Ehemann, was ihr ganz neue Möglichkeiten eröffnet. Doch ihr Erbe ist an Bedingungen geknüpft und während der Trauerzeit muss sie sich besonders zurückhalten. Gar nicht so leicht, wenn ihre erste Liebe wieder in ihr Leben tritt und auch andere Verehrer ihr Herz höher schlagen lassen.

Sie wurde damals gegen ihren Willen verheiratet, dabei war sie ausgerechnet in den Neffen des Lords verliebt, der nach dem Tod des kinderlosen Lords dessen Titel erbt, sodass der neue Lord Somerset und Eliza sich immer wieder begegnen müssen. Elizas Gefühle sind so stark wie zuvor, aber sie ist sich nicht sicher, ob Oliver ihr vergeben kann, dass sie sich damals nicht getraut hat, die Wünsche ihrer Familie zu ignorieren und ihrem Herzen zu folgen.

Jetzt ist sie als Witwe selbst sehr wohlhabend und muss weder einem Ehemann noch ihren Eltern gehorchen, aber dann sind da noch die strengen Regeln der Trauerzeit und dass Eliza kaum weiß, was sie mit so viel Freiheit eigentlich tun soll. Aber ihr gefällt nicht, dass andere sie nur als gehorsame Witwe wahrnehmen und ist schon entschlossen, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie nimmt sich wieder Zeit zum Malen und möchte sich selbst um die Angelegenheiten ihres Erbes kümmern, auch wenn ihre Familie und die Verwalter ihre Wünsche nicht wirklich ernst nehmen. Ich fand es einfach toll, wie sie ihre Möglichkeiten erkundet und ein wenig gegen die Regeln rebelliert, aber bei den Bedingungen, an die ihr Erbe geknüpft ist, habe ich mir auch immer Sorgen um sie gemacht.

Ich mochte besonders ihre beste Freundin Margaret, die Eliza immerzu unterstützt und ermutigt, und auch Lord Melville und seine Schwester Caroline, die sie in Bath kennenlernen. Es ist schwierig für Eliza, sich von Skandalen fernzuhalten, wenn sie Zeit mit den berüchtigten Geschwistern verbringt, aber Caroline beeindruckt Eliza immer wieder mit ihrem Selbstbewusstsein und Lord Melvilles unverschämtem Charme kann man auch nur schwer widerstehen. Bei ihrer unerschütterlichen Art traut Eliza sich bei den beiden auch eher, weniger steif zu sein und offen über ihre Träume und Gefühle zu sprechen.

Fazit
Das meiste hat sich so entwickelt, wie ich es mir auch gewünscht hätte, ich mochte Elizas Entwicklung sehr gerne und ihre persönliche Reise war mit einer mitreißenden Liebesgeschichte und der Klausel im Hinterkopf auch immer spannend. Ich war nur manchmal etwas genervt von den Handlungen der Nebencharaktere, die teilweise von Elizas Geschichte abgelenkt haben.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Auf den Spuren der Vergangenheit und gefährliche Ermittlungen

Magic Fire
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Im vierten Band der Firebrand-Reihe besucht Emma Bellamy eine abgelegene englische Kleinstadt: Es ist die Stadt, in der sie als Kleinkind gelebt hat und wo ihre Eltern ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Im vierten Band der Firebrand-Reihe besucht Emma Bellamy eine abgelegene englische Kleinstadt: Es ist die Stadt, in der sie als Kleinkind gelebt hat und wo ihre Eltern ermordet wurden. Jetzt gab es einen neuen Mord und es sieht so aus, als wäre der Täter ein Übernatürlicher - eine Gelegenheit für Emma, sich sowohl den Fall anzusehen, als auch mehr über ihre Vergangenheit herauszufinden.

In der Stadt ist Emmas Fall schon sehr bekannt, denn so viele Morde gibt es dort auch nicht. Sie ist eine Sensation und eine Geschichte, die man Touristen erzählt, und auf die viele neugierig sind, aber wegen der grausamen Tode gilt sie auch als Pechvogel. So oder so ist es für sie gar nicht so leicht, mehr über die Vergangenheit und ihr übernatürliches Wesen herauszufinden, aber sie merkt schon bald, dass es noch viel komplizierter ist, als sie bisher angenommen hat.

Es gibt auf jeden Fall wieder spannende Ermittlungen und durch Emmas persönliche Verbindungen wird es auch ziemlich emotional. Sie muss einen alten und neue Mordfälle lösen und wird dabei mit ihrem Kindheitstrauma konfrontiert, während schon wieder jemand versucht, sie umzubringen. Die Fantasywelt bietet immer wieder neue magische Möglichkeiten und bleibt abwechslungsreich und unvorhersehbar, aber ich finde es etwas wenig schade, dass es dadurch etwas willkürlich wirkt. Aber so merkt Emma, dass sie noch viel über die Welt zu lernen hat und ihre Erfahrung in der Kleinstadt machen sie darauf aufmerksam, dass es noch viel Aufklärungsbedarf gibt, was Übernatürliche betrifft.

Fazit
Wie immer: Wer andere Bücher der Autorin mag, wird auch hier wieder Spaß haben, denn die Bücher vereinen Spannung, Magie und Humor auf eine Weise, die immer wieder gelingt.

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