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Veröffentlicht am 05.06.2022

Geld, Macht und wenig Liebe

Heartless Dynasty - Der Erbe
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Atticus ist der Älteste der De-Loughrey-Enkel und hat nach dem Tod seines Großvaters die Chance, der neue König der Familie zu werden. Allerdings nur, wenn er es schafft, sehr bald zu heiraten und ein ...

Atticus ist der Älteste der De-Loughrey-Enkel und hat nach dem Tod seines Großvaters die Chance, der neue König der Familie zu werden. Allerdings nur, wenn er es schafft, sehr bald zu heiraten und ein Kind zu bekommen, sonst geht der Stab an seine Brüder und Cousins weiter. Für Atticus kommt es nicht infrage, eine der reichen Frauen zu heiraten, die sein Vater ihm andrehen will. Er bietet stattdessen Ophelia an, fünf Jahre seine Frau zu spielen, bis Atticus alles hat, was er braucht.

Ophelia hatte einen One-Night-Stand mit Atticus und war dann zufällig seine Kellnerin in einem sehr schicken Restaurant. Sie bedient ihn monatelang und weiß nicht, wie viel ihm das bedeutet und dass sie ihm nicht aus dem Kopf geht. Bei ihrer finanziellen Lage kann sie Atticus' Angebot kaum widerstehen und findet sich in einer Welt wieder, in der Geld alles ist. Der Umgang mit Atticus ist schwierig, denn bei ihm ist jedes Gespräch geschäftlich und seine Anweisungen bezüglich korrekten Verhaltens sind auch nicht so hilfreich, wie er vielleicht denkt - von freundlich ganz zu schweigen.

Das Tempo der Geschichte ist eher langsam, vermutlich auch, weil es eigentlich nur die erste Hälfte eines umfangreicheren Buches ist. Eigentlich geht es vor allem darum, wie mächtig und arrogant die Familie de Loughrey ist: Sie sind herablassend, behandeln andere Menschen, besonders Frauen, wie Objekte, und alle haben Angst oder Respekt vor ihnen. Und natürlich haben sie lächerlich viel Geld.

Ich hatte mich auf eine Fake-Dating-Geschichte gefreut, aber die Phase, in der Ophelia lernt, wie sie sich als zukünftige Mrs de Loughrey verhalten soll, dauert sehr lange und die Beziehung der beiden macht nur sehr langsame Fortschritte, weil Atticus so verschlossen ist und Abstand zu Ophelia hält - dabei hatte er ja eigentlich gute Gründe, warum er ausgerechnet sie für diese Position ausgesucht hat.

Fazit
"Heartless Dynasty - Der Erbe: Teil 1" ist eine halbe Geschichte, bei der mich die erste Hälfte noch nicht überzeugen konnte, weil es mir zu viel um Geld und die damit verbundene Arroganz der Charaktere ging, während die Liebesgeschichte zu kurz kam. Aber ich freue mich trotzdem auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Wieder spannend, magisch und mitreißend

Midnight Chronicles - Todeshauch
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So kurz vor dem Finale werden die Fäden noch weiter zusammengeführt und es wird wieder richtig spannend. Im vorherigen Band konnte mich die Geschichte von Ella und Wayne nicht so sehr mitreißen, aber ich ...

So kurz vor dem Finale werden die Fäden noch weiter zusammengeführt und es wird wieder richtig spannend. Im vorherigen Band konnte mich die Geschichte von Ella und Wayne nicht so sehr mitreißen, aber ich mag Roxy und Shaws Geschichte ja sehr gerne und sie konnte mich wieder überzeugen.

Roxy ist ihrem Ziel näher als sie zu hoffen gewagt hätte und trotz all der Gefahren in der Welt der Hunter und mit den Feinden, die ihnen auf den Fersen sind, gibt es auch positive Entwicklungen in ihrem Leben. Allerdings gibt es beim Zurückschicken der entflohenen Seelen ein großes Problem, für das sie keine Lösung finden kann.

Shaw kämpft mit seiner Vergangenheit, von der er nun erfahren hat, und wegen der ihn große Schuldgefühle plagen. Er muss nun ergründen, was eigentlich seine Identität ist, wie viel von ihm ist der grausame, mordende Hexenmeister und wie viel der Mann ohne Erinnerungen, der monatelang an der Seite der Hunter gekämpft hat? Durch Roxys Versehen hat er eine zweite Chance bekommen, aber die Frage ist, ob er sie auch verdient.

Das nächste Buch der Reihe ist leider auch schon das Letzte und ich bin schon sehr gespannt, was das Finale zu bieten hat, gerade weil man von Harper und Jules noch nicht so viel gesehen hat und ich mich frage, ob die Geschichte der bisher eher unbekannten Charaktere überzeugen kann, so dass man den letzten Band auch richtig genießen kann. Nach dem spannenden Cliffhanger kann ich jedenfalls kaum erwarten, "Nachtschwur" in die Finger zu bekommen!

Fazit
"Midnight Chronicles - Todeshauch" hat mir wieder so gut gefallen wie erhofft, nicht nur das magische Abenteuer der Hunter, sondern auch die Entwicklung der Protagonisten nach allem, was sie schon durchmachen mussten. Ich freue mich schon sehr auf das Finale!

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Ein anderer Blickwinkel auf Liebe und Glück

Loveless (deutsche Ausgabe)
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Georgia liebt Liebesgeschichten, aber ein eigenes Liebesleben hatte sie noch nie. Jetzt hat sie sogar die High School schon hinter sich und ist trotzdem ungeküsst und war noch nie richtig verliebt. Sie ...

Georgia liebt Liebesgeschichten, aber ein eigenes Liebesleben hatte sie noch nie. Jetzt hat sie sogar die High School schon hinter sich und ist trotzdem ungeküsst und war noch nie richtig verliebt. Sie hat das Gefühl, dass sie etwas verpasst, dass so viele andere Menschen glücklich macht und legt sich ins Zeug, um am College endlich auch all diese Erfahrungen zu machen - aber der oder die Richtige will ihr einfach nicht begegnen.

In diesem Buch bekommt man ein Gefühl dafür, was die Gesellschaft als erfolgreiches und glückliches Leben ansieht und ein romantischer Partner ist in diesem Szenario nicht wegzudenken. Wem romantische Liebe fehlt, der ist noch nicht am Ziel angekommen. Auch der aromantisch-asexuellen Georgia wird eingeredet, dass ihr Leben erst dann der Norm entspricht, wenn sie weiter nach dem richtigen Partner sucht, solange sie keinen hat. Ich fand es wirklich schön, mal eine andere Protagonistin zu haben und ich fand es wirklich bewegend zu sehen, wie sie darum kämpft, so zu sein wie die anderen, auch wenn ihre Gefühle ihr etwas anderes sagen - sie will einfach dazugehören. Das Buch hat wirklich schöne Botschaften über Glück, Liebe, Freundschaften und das Bedürfnis, dazuzugehören.

Georgias Erlebnisse fand ich wirklich mitreißend, die Geschichten ihrer Freunde hingegen konnten mich nicht immer überzeugen. Einige Entscheidungen fand ich schon fragwürdig, aber sie haben auch zu dieser oft quirligen und gleichzeitig auch ernsten Geschichte gepasst. Es ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam, queer und voller Gefühl.

Fazit
"Loveless" konnte mich mit der mitreißenden Nicht-Liebesgeschichte einer sympathischen Protagonistin überzeugen und ich fand, dass dieser andere Blickwinkel auf Glück und Liebe der Autorin sehr gut gelungen ist.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Eine queere Schnitzeljagd

I Kissed Shara Wheeler
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Shara Wheeler ist das perfekte brave Kleinstadtmädchen, bis sie plötzlich verschwindet. Doch sie hinterlässt Hinweise für die letzten drei Menschen, die sie geküsst hat: Ihren Freund Smith, ihren Nachbarn ...

Shara Wheeler ist das perfekte brave Kleinstadtmädchen, bis sie plötzlich verschwindet. Doch sie hinterlässt Hinweise für die letzten drei Menschen, die sie geküsst hat: Ihren Freund Smith, ihren Nachbarn Rory und ihre größte Rivalin im Kampf um den Titel als Klassenbeste: Chloe.

Chloe ist schon etwas besessen davon, Shara Wheeler zu übertrumpfen, denn Shara ist auch die Einzige ernstzunehmende Gegnerin wenn es um Schulnoten geht. Abgesehen von ihrem Ehrgeiz sind sie aber sehr unterschiedlich. Während die liebenswerte Shara von der ganzen Schule bewundert wird, muss die queere Chloe sich in dieser engstirnigen Gemeinde noch mehr Mühe geben, um sich zu beweisen, weil sie eher auf die negative Art auffällt.

Als Shara nun ihr Verschwinden inszeniert, kann Chloe nicht widerstehen und folgt zusammen mit den anderen beiden den Hinweisen, denn Chloe ist nie vor Herausforderungen zurückgeschreckt und möchte gern beweisen, wie unvollkommen Shara hinter der perfekten Fassade wirklich ist und dass sie viele Geheimnisse hat.

Chloes Besessenheit mit Shara fand ich schon oft mal etwas anstrengend, weil sie auch ihre Gefühle so sehr leugnet und sich ziemlich in die Sache hineinsteigert, bis ihre angebliche Logik einfach nur noch irrational ist. Die Handlung fand ich oft chaotisch, unter anderem weil sie von Chloes Launen abhängig ist. Ich fand die queeren Themen gut gelungen, aber manchmal auch ein klein wenig intensiv. Man sieht schon einige verschiedene Facetten der queeren Gemeinschaft und wie kompliziert es für die Jugendlichen sein kann, da ihre Interessen frei zu erkunden. Ich mochte die ungleichen Freundschaften und die Charaktere meist auch, aber die Schnitzeljagd konnte mich einfach nicht überzeugen.

Fazit
"I Kissed Shara Wheeler" bietet schon eine schöne und unterhaltsame queere Liebesgeschichte und viele tiefgründige Gedanken, aber ich fand die Jagd nach Sharas Geheimnissen einfach nicht wirklich spannend und Chloes Besessenheit war mir manchmal etwas zu anstrengend.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Magische Waffen und soziale Phobie

Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge
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Ziva ist eine ganz besondere Schmiedin, denn sie kann ihre Klingen mit Magie verstärken und die Waffen so mit fantastischen Fähigkeiten ausstatten. Die einschüchternde Kriegsherrin Kymora hat von ihrem ...

Ziva ist eine ganz besondere Schmiedin, denn sie kann ihre Klingen mit Magie verstärken und die Waffen so mit fantastischen Fähigkeiten ausstatten. Die einschüchternde Kriegsherrin Kymora hat von ihrem Talent gehört und verlangt ein mächtiges Schwert. Ziva gibt alles und füttert die Klinge mit Geheimnissen, aber bevor sie sie der Kriegsherrin überlässt, merkt sie, wie gefährlich diese Waffe in den falschen Händen sein kann und flieht mit ihrer Schwester Temra aus der Stadt.

Ziva arbeitet am liebsten in der Abgeschiedenheit ihrer Schmiede und meidet Menschen so gut sie kann, diese machen sie nur nervös und versetzen sie in Panik, um alles andere kümmert sich ihre jüngere Schwester Temra. Sie ist stolz auf ihre Waffen und hofft, dass sie der Welt Frieden bringen können und träumt davon, sich bald zur Ruhe setzen zu können, um mit ihrer Schwester auf dem Land zu leben, wo sie keiner kennt. Aber bevor es dazu kommt, muss sie fliehen, weil eine ihrer Waffen zu einer großen Gefahr zu werden droht. Ich mochte sowohl die interessante Magie, die Ziva mitbringt, aber auch Zivas soziale Phobie, die schon einen gelungenen Kontrast zu ihrem großen Talent darstellt.

Begleitet wird sie von ihrer Schwester Temra, die schon sehr viel sozialer ist als Ziva, sie pflegt einen lockeren Umgang mit Männern, ist selbstbewusst und stärkt ihrer älteren Schwester immer den Rücken. Während Ziva sich hinter Temra versteckt, steht Temra im Schatten der Fähigkeiten ihrer Schwester. Außerdem mit dabei sind der mysteriöse und attraktive Söldner Kellyn, den sie zu ihrem Schutz angeheuert haben, sowie der Gelehrte Petrik, der Zivas magische Gabe gerne erforschen möchte, um darüber zu schreiben. Die vier zusammen sind eine spannende und unterhaltsame kleine Truppe, die ich gerne begleitet habe.

Den Start in die Geschichte fand ich noch etwas langsam, aber dann nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und man erlebt ein spannendes Abenteuer nach dem anderen. Dabei mochte ich die wenige Magie, die wir gesehen haben, sowie auch das World-Building. Ich hoffe bei beidem, dass man in der Fortsetzung noch mehr davon sieht. Man kommt wirklich sehr schnell und gut durch die Geschichte, weil es nie langweilig wird und der Schreibstil ist auch angenehm.

Fazit
"Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge" hat mir sehr gut gefallen, es bietet ein spannendes magisches Abenteuer mit einer Protagonistin, die trotz ihrer Ängste Stärke und Mut beweist. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

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