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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2022

Wieder spannend, magisch und mitreißend

Midnight Chronicles - Todeshauch
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So kurz vor dem Finale werden die Fäden noch weiter zusammengeführt und es wird wieder richtig spannend. Im vorherigen Band konnte mich die Geschichte von Ella und Wayne nicht so sehr mitreißen, aber ich ...

So kurz vor dem Finale werden die Fäden noch weiter zusammengeführt und es wird wieder richtig spannend. Im vorherigen Band konnte mich die Geschichte von Ella und Wayne nicht so sehr mitreißen, aber ich mag Roxy und Shaws Geschichte ja sehr gerne und sie konnte mich wieder überzeugen.

Roxy ist ihrem Ziel näher als sie zu hoffen gewagt hätte und trotz all der Gefahren in der Welt der Hunter und mit den Feinden, die ihnen auf den Fersen sind, gibt es auch positive Entwicklungen in ihrem Leben. Allerdings gibt es beim Zurückschicken der entflohenen Seelen ein großes Problem, für das sie keine Lösung finden kann.

Shaw kämpft mit seiner Vergangenheit, von der er nun erfahren hat, und wegen der ihn große Schuldgefühle plagen. Er muss nun ergründen, was eigentlich seine Identität ist, wie viel von ihm ist der grausame, mordende Hexenmeister und wie viel der Mann ohne Erinnerungen, der monatelang an der Seite der Hunter gekämpft hat? Durch Roxys Versehen hat er eine zweite Chance bekommen, aber die Frage ist, ob er sie auch verdient.

Das nächste Buch der Reihe ist leider auch schon das Letzte und ich bin schon sehr gespannt, was das Finale zu bieten hat, gerade weil man von Harper und Jules noch nicht so viel gesehen hat und ich mich frage, ob die Geschichte der bisher eher unbekannten Charaktere überzeugen kann, so dass man den letzten Band auch richtig genießen kann. Nach dem spannenden Cliffhanger kann ich jedenfalls kaum erwarten, "Nachtschwur" in die Finger zu bekommen!

Fazit
"Midnight Chronicles - Todeshauch" hat mir wieder so gut gefallen wie erhofft, nicht nur das magische Abenteuer der Hunter, sondern auch die Entwicklung der Protagonisten nach allem, was sie schon durchmachen mussten. Ich freue mich schon sehr auf das Finale!

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Ein anderer Blickwinkel auf Liebe und Glück

Loveless (deutsche Ausgabe)
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Georgia liebt Liebesgeschichten, aber ein eigenes Liebesleben hatte sie noch nie. Jetzt hat sie sogar die High School schon hinter sich und ist trotzdem ungeküsst und war noch nie richtig verliebt. Sie ...

Georgia liebt Liebesgeschichten, aber ein eigenes Liebesleben hatte sie noch nie. Jetzt hat sie sogar die High School schon hinter sich und ist trotzdem ungeküsst und war noch nie richtig verliebt. Sie hat das Gefühl, dass sie etwas verpasst, dass so viele andere Menschen glücklich macht und legt sich ins Zeug, um am College endlich auch all diese Erfahrungen zu machen - aber der oder die Richtige will ihr einfach nicht begegnen.

In diesem Buch bekommt man ein Gefühl dafür, was die Gesellschaft als erfolgreiches und glückliches Leben ansieht und ein romantischer Partner ist in diesem Szenario nicht wegzudenken. Wem romantische Liebe fehlt, der ist noch nicht am Ziel angekommen. Auch der aromantisch-asexuellen Georgia wird eingeredet, dass ihr Leben erst dann der Norm entspricht, wenn sie weiter nach dem richtigen Partner sucht, solange sie keinen hat. Ich fand es wirklich schön, mal eine andere Protagonistin zu haben und ich fand es wirklich bewegend zu sehen, wie sie darum kämpft, so zu sein wie die anderen, auch wenn ihre Gefühle ihr etwas anderes sagen - sie will einfach dazugehören. Das Buch hat wirklich schöne Botschaften über Glück, Liebe, Freundschaften und das Bedürfnis, dazuzugehören.

Georgias Erlebnisse fand ich wirklich mitreißend, die Geschichten ihrer Freunde hingegen konnten mich nicht immer überzeugen. Einige Entscheidungen fand ich schon fragwürdig, aber sie haben auch zu dieser oft quirligen und gleichzeitig auch ernsten Geschichte gepasst. Es ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam, queer und voller Gefühl.

Fazit
"Loveless" konnte mich mit der mitreißenden Nicht-Liebesgeschichte einer sympathischen Protagonistin überzeugen und ich fand, dass dieser andere Blickwinkel auf Glück und Liebe der Autorin sehr gut gelungen ist.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Eine queere Schnitzeljagd

I Kissed Shara Wheeler
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Shara Wheeler ist das perfekte brave Kleinstadtmädchen, bis sie plötzlich verschwindet. Doch sie hinterlässt Hinweise für die letzten drei Menschen, die sie geküsst hat: Ihren Freund Smith, ihren Nachbarn ...

Shara Wheeler ist das perfekte brave Kleinstadtmädchen, bis sie plötzlich verschwindet. Doch sie hinterlässt Hinweise für die letzten drei Menschen, die sie geküsst hat: Ihren Freund Smith, ihren Nachbarn Rory und ihre größte Rivalin im Kampf um den Titel als Klassenbeste: Chloe.

Chloe ist schon etwas besessen davon, Shara Wheeler zu übertrumpfen, denn Shara ist auch die Einzige ernstzunehmende Gegnerin wenn es um Schulnoten geht. Abgesehen von ihrem Ehrgeiz sind sie aber sehr unterschiedlich. Während die liebenswerte Shara von der ganzen Schule bewundert wird, muss die queere Chloe sich in dieser engstirnigen Gemeinde noch mehr Mühe geben, um sich zu beweisen, weil sie eher auf die negative Art auffällt.

Als Shara nun ihr Verschwinden inszeniert, kann Chloe nicht widerstehen und folgt zusammen mit den anderen beiden den Hinweisen, denn Chloe ist nie vor Herausforderungen zurückgeschreckt und möchte gern beweisen, wie unvollkommen Shara hinter der perfekten Fassade wirklich ist und dass sie viele Geheimnisse hat.

Chloes Besessenheit mit Shara fand ich schon oft mal etwas anstrengend, weil sie auch ihre Gefühle so sehr leugnet und sich ziemlich in die Sache hineinsteigert, bis ihre angebliche Logik einfach nur noch irrational ist. Die Handlung fand ich oft chaotisch, unter anderem weil sie von Chloes Launen abhängig ist. Ich fand die queeren Themen gut gelungen, aber manchmal auch ein klein wenig intensiv. Man sieht schon einige verschiedene Facetten der queeren Gemeinschaft und wie kompliziert es für die Jugendlichen sein kann, da ihre Interessen frei zu erkunden. Ich mochte die ungleichen Freundschaften und die Charaktere meist auch, aber die Schnitzeljagd konnte mich einfach nicht überzeugen.

Fazit
"I Kissed Shara Wheeler" bietet schon eine schöne und unterhaltsame queere Liebesgeschichte und viele tiefgründige Gedanken, aber ich fand die Jagd nach Sharas Geheimnissen einfach nicht wirklich spannend und Chloes Besessenheit war mir manchmal etwas zu anstrengend.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Magische Waffen und soziale Phobie

Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge
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Ziva ist eine ganz besondere Schmiedin, denn sie kann ihre Klingen mit Magie verstärken und die Waffen so mit fantastischen Fähigkeiten ausstatten. Die einschüchternde Kriegsherrin Kymora hat von ihrem ...

Ziva ist eine ganz besondere Schmiedin, denn sie kann ihre Klingen mit Magie verstärken und die Waffen so mit fantastischen Fähigkeiten ausstatten. Die einschüchternde Kriegsherrin Kymora hat von ihrem Talent gehört und verlangt ein mächtiges Schwert. Ziva gibt alles und füttert die Klinge mit Geheimnissen, aber bevor sie sie der Kriegsherrin überlässt, merkt sie, wie gefährlich diese Waffe in den falschen Händen sein kann und flieht mit ihrer Schwester Temra aus der Stadt.

Ziva arbeitet am liebsten in der Abgeschiedenheit ihrer Schmiede und meidet Menschen so gut sie kann, diese machen sie nur nervös und versetzen sie in Panik, um alles andere kümmert sich ihre jüngere Schwester Temra. Sie ist stolz auf ihre Waffen und hofft, dass sie der Welt Frieden bringen können und träumt davon, sich bald zur Ruhe setzen zu können, um mit ihrer Schwester auf dem Land zu leben, wo sie keiner kennt. Aber bevor es dazu kommt, muss sie fliehen, weil eine ihrer Waffen zu einer großen Gefahr zu werden droht. Ich mochte sowohl die interessante Magie, die Ziva mitbringt, aber auch Zivas soziale Phobie, die schon einen gelungenen Kontrast zu ihrem großen Talent darstellt.

Begleitet wird sie von ihrer Schwester Temra, die schon sehr viel sozialer ist als Ziva, sie pflegt einen lockeren Umgang mit Männern, ist selbstbewusst und stärkt ihrer älteren Schwester immer den Rücken. Während Ziva sich hinter Temra versteckt, steht Temra im Schatten der Fähigkeiten ihrer Schwester. Außerdem mit dabei sind der mysteriöse und attraktive Söldner Kellyn, den sie zu ihrem Schutz angeheuert haben, sowie der Gelehrte Petrik, der Zivas magische Gabe gerne erforschen möchte, um darüber zu schreiben. Die vier zusammen sind eine spannende und unterhaltsame kleine Truppe, die ich gerne begleitet habe.

Den Start in die Geschichte fand ich noch etwas langsam, aber dann nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und man erlebt ein spannendes Abenteuer nach dem anderen. Dabei mochte ich die wenige Magie, die wir gesehen haben, sowie auch das World-Building. Ich hoffe bei beidem, dass man in der Fortsetzung noch mehr davon sieht. Man kommt wirklich sehr schnell und gut durch die Geschichte, weil es nie langweilig wird und der Schreibstil ist auch angenehm.

Fazit
"Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge" hat mir sehr gut gefallen, es bietet ein spannendes magisches Abenteuer mit einer Protagonistin, die trotz ihrer Ängste Stärke und Mut beweist. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Fanfictions, Body Positivity und Protagonisten, deren Alter nicht überzeugt

The Stories we write
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Eigentlich behält April ihre Hobbys für sich, denn sie hatte Angst, dass ihre Kollegen sie nicht mehr ernst nehmen würden, wenn sie wüssten, dass sie Cosplay macht und Fanfiction schreibt. Doch als sie ...

Eigentlich behält April ihre Hobbys für sich, denn sie hatte Angst, dass ihre Kollegen sie nicht mehr ernst nehmen würden, wenn sie wüssten, dass sie Cosplay macht und Fanfiction schreibt. Doch als sie sich endlich traut, ein Bild von sich in einem Kostüm zu ihrer Lieblingsserie auf Twitter zu teilen, sind die Reaktionen gemischt und viele kritisieren ihr Gewicht. Der Schauspieler Marcus Caster-Rupp jedoch findet es gar nicht in Ordnung, wie die Fans April behandeln und lädt sie auf ein Date ein.

Sie haben beide ihre Unsicherheiten, bei April ist es vor allem das Gewicht und bei Marcus das Gefühl, nie gut genug zu sein, obwohl er eigentlich so erfolgreich ist. Er hat sich über die Jahre ein Image aufgebaut, das ihn davor bewahren sollte, Menschen zu enttäuschen, denn die Fans und Journalisten erwarten nicht viel von einem Schauspieler, der außer einem schönen Gesicht nichts zu bieten hat. Aber manchmal möchte er auch mehr sein als nur ein dummer Schönling, zum Beispiel, wenn er eine Frau kennenlernt, die einfach etwas Besseres verdient hat.

April hat mehr als nur ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften und muss sich schon seit Jahren eine Menge gefallen lassen, vor allem von Dates oder auch von ihren Eltern, und alle meinen, ihr nur helfen zu wollen. Sie reagiert sehr empfindlich auf alles, was mit Sport oder Ernährung zu tun hat, da braucht ihr Gegenüber nicht mal seinen Satz zu beenden, April steckt die Menschen schnell in eine Fat-Shaming-Schublade. Ich fand das Bodypositivity-Thema schon gut gelungen, zum Beispiel ging es um Fat-Shaming in Medien, aber April will einerseits bodypositive sein und ist gleichzeitig so dünnhäutig bei dem Thema, dass ich es auf Dauer ein bisschen anstrengend fand.

Die unterhaltsamen Fanfictions bringen schon eine gute Prise Humor in die Geschichte, aber da sind auch die ganzen albernen und schlechten Filme, in denen Marcus in den letzten Jahren gespielt hat, bevor er durch die neuste Serie erst richtig berühmt wurde. Ich fand es aber etwas schade, dass der Humor mehr zwischen den Kapiteln war, als in der Geschichte.

Eines meiner Probleme mit der Geschichte war das Alter der Protagonisten. Sie sind Mitte/Ende dreißig, aber mir kamen sie immer gut zehn Jahre jünger vor. Das liegt vermutlich auch zum Teil daran, dass ich viel New Adult lese und auch Fanfiction und Cosplay eher mit einem bestimmten Alter assoziiere, aber auch das sonstige Verhalten der beiden passte in meinen Augen eher zu jüngeren Charakteren. Auch Franka Böhms angenehme Erzählstimme, die ich auch sonst nur in erwachsenen Liebesgeschichten höre, hat da nicht geholfen.

Fazit
In "The Stories We Write" haben mich die Liebesgeschichte und die Welt der Fanfictions schon gut unterhalten, doch die Unsicherheiten der Protagonisten fand ich schon etwas anstrengend und sie konnten mich auch nicht davon überzeugen, dass sie schon Mitte dreißig sind.

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