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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2019

Informativ und ewig lang - aber es lohnt sich!

Feuer und Blut - Erstes Buch
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Für dieses Buch habe ich so unglaublich lange gebraucht und es war schon ziemlich anstrengend zu lesen. Es ist nun mal geschrieben wie ein Geschichtsbuch, mit ungenauen Angaben, da viele Informationen ...

Für dieses Buch habe ich so unglaublich lange gebraucht und es war schon ziemlich anstrengend zu lesen. Es ist nun mal geschrieben wie ein Geschichtsbuch, mit ungenauen Angaben, da viele Informationen unbekannt sind oder im Laufe der Zeit verloren gingen. Dabei gibt es zwar einige Szenen, in denen kurze Gespräche widergegeben werden, aber meistens sind es eher vereinzelte Zitate, wenn überhaupt.

Das Tempo war auch gewöhnungsbedürftig, denn manche Jahre vergingen im Fluge während andere ereignisreich waren und viel ausführlicher beschrieben wurden.

Die Charaktere sind unglaublich zahlreich, denn das Buch behandelt etwa 135 Jahre und da gab es nicht nur den komplizierten und inzestuösen Targaryen-Stammbaum sondern noch hundert weitere Charaktere. Und alle haben sie ungewöhnliche und ähnliche Namen, komplizierte und verworrene Geschichten und bleiben auch nie wirklich lange, falls man sich doch mal an sie gewöhnt hat.

Das fand ich beim Lesen schon etwas bitter und traurig; man sieht im Schnelldurchlauf so viele Leben, wie sie sich von kleinen, unschuldigen Kindern zu guten Herrschern oder auch im Gegenteil zu herzlosen und intriganten Persönlichkeiten entwickeln, man fiebert mit ihnen mit und muss dann zusehen, wie sie wegen allen möglichen Gründen wieder untergehen. Mich hat es traurig gemacht, so vielen Charakteren, die man ins Herz geschlossen hat (auch wenn man Teile ihrer Geschichte vielleicht wieder vergessen hat) beim Sterben zuzusehen.

Auch wenn ich durch den Schreibstil nur sehr langsam voran kam, hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Es bietet viele spannende Geschichten aus Westeros und erklärt Hintergründe zu bekannten Gesetzen und Beziehungen zwischen den Häusern und beantwortet auch weitere Fragen. Die Geschichten mit den Drachen habe ich auch sehr genossen und finde es sehr schade, dass es sie in der Fortsetzung dann nicht/kaum noch geben wird.
Ich bereue es definitiv nicht, meine Zeit in dieses Buch investiert zu haben!

Fazit
Für "Feuer und Blut" habe ich sehr lange gebraucht, aber dieses Geschichtsbuch aus war vor allem informativ, aber trotz der Längen auch sehr spannend! Ich freue mich auf alles aus der Welt aus Eis und Feuer, das ich in die Finger kriege!

Veröffentlicht am 20.05.2019

Gelungener Abschluss eines großen Abenteuers!

Magnus Chase 3: Das Schiff der Toten
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Wie immer konnte mich Rick Riordan mit seinen ganz eigenen, verrückten Darstellungen der Mythologie begeistern und zum Lachen bringen.
In diesem Band gefiel mir auch wieder die die Diversität an Charakteren, ...

Wie immer konnte mich Rick Riordan mit seinen ganz eigenen, verrückten Darstellungen der Mythologie begeistern und zum Lachen bringen.
In diesem Band gefiel mir auch wieder die die Diversität an Charakteren, sowie die muslimische Samirah, die im Ramadan fastet und währenddessen nordische Gottheiten und Kreaturen bekämpft. Auch der/die genderfluide Alex ist ein interessanter und witziger Charakter, auch wenn ich nie wirklich einen Überblick über sein/ihr aktuelles Geschlecht hatte und mich die Pronomen regelmäßig verwirrten.
In Alex' Nähe wird Magnus etwas nervös und unsicher und hat auch immer das Bedürfnis ihn/sie zu beeindrucken, was ich absolut niedlich fand. Ansonsten ist er natürlich ein wahrer Teamplayer und verlässt sich vollkommen auf seine Freunde, die sich alle gegenseitig unterstützen.
Sie sind eine echt tolle und dynamische Gruppe!

Unsere Helden werden wieder Hin und Her geschickt, um vor dem Kampf mit Loki noch verschiedene Aufgaben zu erledigen und erleben dabei wieder halsbrecherische, spannende Abenteuer mit allen möglichen Wesen und Gottheiten.

Fazit
"Magnus Chase - Das Schiff der Toten" ist ein typischer Riordan und bietet viele kurze zusammenhängende Abenteuer mit einer guten Portion Humor und freundschaftlichem Zusammenhalt!

Veröffentlicht am 20.05.2019

Unautorisiertes Brot? Salimas Abenteuer als Hackerin

Wie man einen Toaster überlistet
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Für meinen Geschmack war das Buch viel zu kurz. Aus dem Thema hätte man locker mehr machen können, aber hier war es immerhin überhaupt nicht in die Länge gezogen.

Salima ist meistens schnell von Begriff, ...

Für meinen Geschmack war das Buch viel zu kurz. Aus dem Thema hätte man locker mehr machen können, aber hier war es immerhin überhaupt nicht in die Länge gezogen.

Salima ist meistens schnell von Begriff, gründlich und hat gute Absichten. Sie möchte mit ihren Jailbreak-Aktionen (= Änderung des Betriebssystems, um andere Funktionen einzubauen) nur denjenigen helfen, die durch die steifen und unfairen Regeln so sehr benachteiligt werden. Natürlich gibt es da auch schnell viele Interessenten, weil die Dringlichkeit der aktuelle Lage wichtiger scheint als die drohenden Konsequenzen.

Das Buch thematisiert also schon einige interessante Probleme, die aktuell schon vorhanden sind, wenn auch nicht in diesem Ausmaß. Die Umsetzung davon fand ich schon gelungen und auch gut verständlich.

Dabei geht es um Toaster, Waschmaschinen und andere Geräte und alles ist sehr digital und "smart" - was heutzutage ja total angesagt ist - und daher sowohl angenehmer für den Verbraucher als auch komplizierter, wenn es um Nutzungsrechte geht. Salima gehört dabei zu einer Gruppe, die keine echte Wahl hat, was sie benutzen kann, weil sie keine finanziellen Mittel hat, und dadurch dazu gezwungen wird, in anderer Hinsicht Geld auszugeben. Auch Diskriminierung spielt in dem Buch eine Rolle!

Enttäuschend fand ich aber, dass manches hier viel zu gut lief und vor allem zum Schluss alles zu schnell und einfach ging. Es ist zwar eine Novelle und daher kann man keine umfangreiche Geschichte erwarten, aber nach dieser zusammenhängenden und angemessen ausführlichen Story hätte ich mir auch ein entsprechendes Ende gewünscht.

Fazit
Mir hat "Wie man einen Toaster überlistet" ziemlich gut gefallen und ich mochte die Darstellung der Regeln um Patente, Nutzungsbedingungen und co. und auch Salimas Abenteuer als Hackerin fand ich spannend und unterhaltsam!

Veröffentlicht am 07.05.2019

Spannend, prickelnd und erotisch - Die Beziehung von Keira und Mount entwickelt sich positiv weiter!

Sinful Queen
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Enthält leichte Spoiler zum Vorgänger!

Bei diesem Buch hatte ich schon ein viel besseres Gefühl als bei "Sinful King", denn hier merkte man viel mehr von ein einer beinahe normalen Beziehung gesehen. ...

Enthält leichte Spoiler zum Vorgänger!

Bei diesem Buch hatte ich schon ein viel besseres Gefühl als bei "Sinful King", denn hier merkte man viel mehr von ein einer beinahe normalen Beziehung gesehen. Wobei man sagen muss, dass sie noch immer nicht annähernd normal ist!
Aber da ist viel weniger Zwang und Druck, Keira will ihre Zeit mit Mount verbringen und er behandelt sie auch viel liebevoller und vorsichtiger. Es will sie nicht mehr nur besitzen, er will viel mehr von ihr, auch ihr Glück liegt ihm sehr am Herzen.
Man merkt also eindeutig, dass sich die sexuelle Anziehung zu etwas Größerem weiterentwickelt, trotz des komplizierten Starts und so großer Unterschiede zwischen den Charakteren.

Und doch hat Mount einen sehr starken Beschützerinstinkt und sagt auch Keira sehr gerne, was sie zu tun hat. Meistens steht sie drauf - in sexueller Hinsicht, aber sie ist gleichzeitig auch stur und möchte ihrem eigenen Weg folgen. Und auch Mount wünscht sich eine starke, selbstständige Frau an seiner Seite und unterstützt sie - solange sie weiß, wo sie hingehört.

Das Buch ist nicht allzu lang, aber spannend, prickelnd und sehr erotisch. Auch Machtspielchen, Intrigen und eine Art Mafia-Politik spielen neben ausführlichen Liebesszenen eine Rolle.

Fazit:
Die Beziehung von Keira und Mount hat sich "Sinful Queen" weiterentwickelt, auch wenn sie von "glücklich" noch ein Stück entfernt ist. Ich bin gespannt, wie es ausgeht!

Veröffentlicht am 07.05.2019

Spannender Auftakt!

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Europa, etwa hundert Jahre in der Zukunft: Zwar gibt es weiterentwickelte Technologie, aber fast jede Art davon wurde den Bürgern seit der "Abkehr" vor einigen Jahren verboten. Angeblich, weil die Bürger ...

Europa, etwa hundert Jahre in der Zukunft: Zwar gibt es weiterentwickelte Technologie, aber fast jede Art davon wurde den Bürgern seit der "Abkehr" vor einigen Jahren verboten. Angeblich, weil die Bürger immer unsozialer wurden, aber das kauft Ophelia dem König nicht ab.
Sie gehört zu der unbekannten Rebellengruppe ReVerse und möchte eines Tages den König stürzen, denn seine furchtbaren Regeln haben ihre Träume und auch noch ihre Beziehung zerstört. Sie hat eine ziemlich starre, arrogante Weltanschauung und hält ihren eigenen Weg für den einzig Richtigen. Auf die dummen Unwissenden schaut sie von oben herab. Klar, sie ist schon ziemlich clever, aber das macht sie auch nicht unfehlbar.
Ich habe mir für sie einfach gewünscht, dass ihr die Augen geöffnet werden und sie auch mal Fehler einsieht, dass sie von ihrem hohen Ross gestoßen wird.

Lucien ist ein sehr charmanter und verständnisvoller Kerl, und er kommt Ophelia sehr schnell näher. Ihre Beziehung entwickelt sich rasant, aber bleibt zunächst eher oberflächlich, daher hat es mich nicht gestört, doch toll fand ich sie auch nicht unbedingt. Dafür war es mir in Anbetracht ihrer Stellungen zu simpel.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, auch wenn es mir dann schwer fiel, die Regeln des Königreiches zu verstehen. Das lag dann wohl daran, dass die offizielle Begründung für die Abkehr sehr schwammig ist und auch die Ausnahmen kein logisches Muster zu ergeben scheinen.

Aber die wahre Erklärung war besser gelungen, wenn auch nicht lückenlos perfekt.
Das Buch war durch die Spionagen spannend, aber die Umgebung schien mir manchmal nicht vollständig ausgreift. Zum Ende hin fand ich es immer besser und durchdachter und auch die Plotttwists waren ganz nach meinem Geschmack (auch wenn ich sie teilweise habe kommen sehen). Ein Cliffhanger rundet die Sache noch ab und ich freue mich auf die Fortsetzung.

Fazit
Trotz einiger Schwächen hat mir "Ophelia Scale - Die Welt wird brennen" ziemlich gut gefallen, da mich vor allem das Ende vom Buch noch überzeugen konnte.