Cover-Bild Wie man einen Toaster überlistet
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 08.04.2019
  • ISBN: 9783453320154
Cory Doctorow

Wie man einen Toaster überlistet

Novelle
Jürgen Langowski (Übersetzer)

Nach vielen Jahren in Flüchtlingsheimen und Notunterkünften kann Salima endlich in ein Hochhausapartment umziehen. Das Gebäude ist zwar neu, aber damit fangen die Probleme erst an: Der intelligente Toaster gibt auf einmal den Geist auf und nimmt nur noch das Brot der Toastermarke an. Dann fällt der Kühlschrank aus. Als Salima feststellt, dass selbst der Fahrstuhl die ärmeren Mieter benachteiligt, fasst sie einen Entschluss. Es muss doch einen Weg geben, sich in die Haushaltsgeräte zu hacken und sie wieder frei verfügbar zu machen! Gesagt, getan ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2023

Mit dem Toaster fängt es an...

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Als Flüchtling kam sie nach Amerika, jetzt lebt Salima seit mittlerweile zehn Jahren im Land. In einem Auffanglager in Arizona angekommen und in einem Ladengeschäft in einem ehemaligen Einkaufszentrum ...

Als Flüchtling kam sie nach Amerika, jetzt lebt Salima seit mittlerweile zehn Jahren im Land. In einem Auffanglager in Arizona angekommen und in einem Ladengeschäft in einem ehemaligen Einkaufszentrum vorerst untergebracht, lernte sie Nadifa und deren Kinder kennen. Nach einigen Jahren im Auffanglager freuen sich die beiden Frauen sehr, als jeder von ihnen eine Sozialwohnung in einem Apartmentgebäude zugeteilt wird – und die beiden sollen nur sechs Stockwerke auseinanderwohnen!

Die Wohnungen können sich die armen Immigranten nur deshalb leisten, weil ihre Wohnungen mit voreingebauten Geräten wie Toaster, Ofen, Geschirrspüler und Waschmaschinen subventioniert sind, die mit einer Erkennungs-Software ausgestattet sind und ausschließlich die Produkte der eigenen Marke erkennen. Firmen und Vermieter verdienen an der Alternativlosigkeit mit, da die Bewohner der Wohnungen keine günstigen Varianten verwenden können. Auch müssen sie bei der Benutzung der Aufzüge den Vollzahlern, welche auf der anderen Seite des Apartmentkomplexes wohnen, Abstriche machen, denn die Türen öffnen sich für die Armen nur, wenn auf der anderen Seite gerade kein Wohlhabender den Fahrstuhl benutzt. Sie müssen manchmal eine geschlagene Stunde warten, um in den 40. Stock zu kommen.
Die Freude über die bezahlbare Wohnung verebbt spätestens dann komplett, als die Herstellerfirma der eingebauten Toaster Konkurs anmeldet und kein Brot mehr akzeptiert – nicht mal das eigene. Kurze Zeit später reicht es Salima und sie erkundigt sich im Darknet nach Lösungen für das Problem. Tausende anderer Kunden sind ebenfalls erbost darüber, dass die Geräte ihnen den Dienst verwehren, und so wird Salima schnell fündig und macht sich an die Arbeit mit einem Jailbreak ihr Gerät gefügig zu machen. Sie genießt nun wieder Brot, sogar firmenfremdes, und stellt fest wie viel Geld sich dadurch einsparen lässt, dass man die Wahl hat. Ihrer Freundin Nadifa modifiziert sie ebenfalls den Toaster, was deren Sohn neugierig beobachtet, und gemeinsam beschließen sie auch den anderenNachbarn der 40. Stockwerke zu helfen, damit diese ihre Geräte wieder benutzen können. Dann jedoch erfährt Salima, dass das Toasterunternehmen reaktiviert wird und die Führung der Firma allen Hackern ihrer Geräte das Handwerk legen will. Salima stellt fest, dass sie ihre Mitmenschen in Gefahr gebracht hat, denn jeder würde seine Wohnung verlieren, wenn den Vermietern bekannt wird, dass die Geräte manipuliert wurden. Salima will ihren Fehler wieder in Ordnung bringen. Sie stößt bei den Nachbarn, die sich der Gefahr nicht wirklich bewusst sind, auf Unverständnis, denn diese wollen die neu gewonnene Freiheit natürlich nicht aufgeben.

Cory Doctorow hat einen interessanten Einblick in ein mögliches Zukunftsszenario gegeben, in der der Kauf eines technischen Geräts einer Heirat gleich kommt und man prüfen muss, bevor man sich ewig bindet.
Die Kürze dieser Novelle erlaubt keinen großen Detailreichtum; die Vorgehensweise z.B. bei den Hacks ist sehr vereinfacht dargestellt. Aber auch ohne reichlich Technobabble wird die Richtung, die Doctorow aufzeigen will, klar. Wer tiefgehendes Technikwissen erwartet, sollte dieses Buch nicht lesen – wer hingegen kurzzeitig von einer Aussicht in eine mögliche Zukunft unterhalten werden möchte, der sollte sich der Geschichte hingeben.
Ich hab mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt!

Veröffentlicht am 11.11.2019

Kann man Freiheit verkaufen?

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Inhalt
Salima hat es geschafft. Nach diversen Flüchtlingslagern und dem Verlust ihrer Eltern hat sie endlich eine eigene Wohnung, einen Job und Freunde gefunden. Doch plötzlich toastet ihr Toaster nicht ...

Inhalt
Salima hat es geschafft. Nach diversen Flüchtlingslagern und dem Verlust ihrer Eltern hat sie endlich eine eigene Wohnung, einen Job und Freunde gefunden. Doch plötzlich toastet ihr Toaster nicht mehr und ihre Spülmaschine spült nicht mehr, einfach nur weil der Konzern dieser Geräte pleite ist. Deshalb sucht Salima nach einer Lösung, um die Geräte wieder in Gang zu bekommen und entdeckt dabei wie sehr Konzerne wie diese die Freiheit der Menschen beschränken.

Gestaltung
Ein kleines Büchlein, das aber sofort mein Interesse geweckt hat. Cover und Klappentext sind klasse!

Sprache
Cory Doctorow erzählt hier auf nur recht wenigen Seiten eine fesselnde und hochaktuelle Geschichte. Es gibt hier keine völlig neue, futuristische Technik. Es gibt einfach bekannte Alltagsgeräte, die allerdings nur autorisierte Produkte zur Nutzung zulassen. Das heisst man muss eine bestimmte Marke an Brot kaufen, um sie im Toaster toasten zu können. Mit anderem Brot funktioniert der Toaster nicht. Eine interessante Vorstellung und gar nicht mal so unrealistisch, wenn man an die ganze smarten Geräte denkt, die es aktuell schon gibt. Und dann entwickelt sich eine Geschichte rund ums Hacken, um Freundschaft, um Ausgrenzung , um soziale Unterschiede, um die Macht von Großkonzernen und um Freiheit.

Charaktere
Salima ist schlau, stark, selbstständig, lässt sich nicht unterkriegen und sorgt sich um Andere. Sie hat in ihrem Leben schon viel erlebt und viele Erfahrungen gesammelt. Ich finde sie sehr sympathisch und konnte mich gut in ihre Situation hineinversetzen obwohl ich nichts Vergleichbares erlebt habe.

Fazit
Eine fesselnde Erzählung, die auf so wenigen Seiten so viele wichtige Themen anspricht!

Veröffentlicht am 08.11.2019

eine überaus empfehlenswerte Novelle, die sich anders, als der Titel vielleicht vermuten lässt, gesellschaftskritisch mit der Flüchtlingsthematik auseinander setzt

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Mit Wie man einen Toaster überlistet hat Cory Doctorow eine sehr gelungene und schnell gelesene Novelle geschrieben, die vollkommen anders ist als der Titel vermuten lässt. Obwohl die Erzählung keinen ...

Mit Wie man einen Toaster überlistet hat Cory Doctorow eine sehr gelungene und schnell gelesene Novelle geschrieben, die vollkommen anders ist als der Titel vermuten lässt. Obwohl die Erzählung keinen bitterernsten Ton anschlägt, ist es kein humoristisches Werk, jedenfalls keines, wie man es in der Buchhandlung im Humor-Regal finden würde.
Es handelt sich vielmehr um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte mit einem geradlinigen Handlungsablauf, die wegen ihres geringen Umfangs allerdings noch nicht als Roman bezeichnet werden kann. Im Hinblick auf das Genre bewegt sich der Autor auf einem schmalen Grat zwischen Science Fiction und zeitgenössischer Literatur, denn das Buch spielt genau genommen zwar in der Zukunft, diese scheint hier jedoch nur wenige Jahre von der Gegenwart entfernt zu sein. Inhaltlich ist es vor allem ein gesellschaftskritisches Werk, im besten Sinne, es hält der aktuellen Gesellschaft nämlich den Spiegel vor. Durch überspitzte Darstellungen weist Cory Doctorow darin gekonnt auf schon jetzt vorhandene Probleme hin, an denen wir alle arbeiten sollten.

Die junge Protagonistin Salima lebt gegenwärtig in den USA, stammt aber ursprünglich aus Libyen und kam vor einigen Jahren als Flüchtling in dieses Land. Sie ist clever und arbeitet hart, verdient jedoch nicht besonders viel Geld, sodass sie sich keine reguläre Wohnung leisten kann. Sie wohnt deshalb, genau wie viele andere ehemalige Flüchtlinge, in einer der Sozialwohnungen eines teuren Hochhauses, in dem sie beschämenderweise wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden.

Um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, dürfen zukünftige Vermieter gemäß eines Gesetzes beispielsweise fünfzig statt andernfalls nur dreißig Stockwerke hoch bauen, wenn sie im Gegenzug auf einer bestimmten Anzahl an Etagen Sozialwohnungen einrichten, bei denen sich die Höhe der Miete nach dem Einkommen des Mieters richtet. Die günstige Miete ist allerdings an Bedingungen geknüpft, darunter die Verwendung lizensierter bzw. autorisierter (=teurer) Produkte in den eingebauten Markengeräten in Küche und Badezimmer wie dem bereits im Titel erwähnten Toaster. Es ist zwar möglich diese Geräte zu hacken, dies ist aber natürlich verboten und sollten sie erwischt werden, riskieren sie nicht nur eine strafrechtliche Verfolgung, sondern die Kündigung des Mietvertrages. Sogar der Austausch der Geräte bzw. sich ein anderes, vergleichbares Gerät zusätzlich anzuschaffen, ist laut Mietvertrag untersagt, da die Vermieter durch Verträge mit den jeweiligen Herstellern Einnahmen über die bestellten Produkte generieren wollen. Um der perversen Überwachung und Ausbeutung in dieser Welt noch die Krone aufzusetzen, unterliegen selbst Schulbücher außerhalb des Schulgeländes sowie der eigenen Wohnung einer Sperre, die nur durch die Zahlung zusätzlicher Gebühren überwunden werden kann.

Diese Mieter sind jedoch nicht nur zahlreichen, unfairen Beschränkungen unterworfen, es wird ihnen auch von Vornherein jede noch so kleine Annehmlichkeit verwehrt, was einem absolut unbegreiflich ist. In dem Gebäude, in dem Salima wohnt, gibt es insgesamt fünfzig Etagen, acht davon mit Sozialwohnungen, und ganze sechzehn Fahrstühle, doch jeder einzelne von ihnen ist grundsätzlich für die sogenannten Vollzahler reserviert. Solange ein Vollzahler sie benutzt, halten sie ausschließlich auf deren Stockwerken, sodass Salima und die anderen Sozialmieter zum Teil bis zu einer Stunde auf einen Fahrstuhl warten müssen. Da sie alle in der 34. bis 41. Etage untergebracht sind, ist die Nutzung der Treppen aber keine tägliche Option, vor allem nicht mit Einkäufen und/oder Kindern.

Die Fahrstuhl-Programmierung sowie die separaten Eingänge sollen gewährleisten, dass die Vollzahler und die Mieter der Sozialwohnungen sich keinesfalls begegnen, was die Kluft zwischen Arm und Reich nur noch größer macht. Dabei ist der wohlhabende, privilegierte Teil der Bevölkerung ohnehin meist schon so ignorant, dass er die Probleme der Geringverdiener nicht versteht. Das wird besonders deutlich als Leute, die selbst nie eines dieser besagten Markengeräte kaufen würden, um nicht denselben Einschränkungen zu unterliegen, herablassend von sich geben, dass Salima und die anderen dafür schließlich weniger Miete zahlen müssten und die Wahl gehabt hätten. Das ist nur zutreffend, sofern man die Entscheidung zwischen einer eigenen Wohnung und der Option weiterhin mit zahlreichen, fremden Menschen in einer Flüchtlingsunterkunft ohne echte Privatsphäre oder individuelle Planungsmöglichkeiten zu hausen, ernsthaft als solche bezeichnen möchte.

Der Umgang mit Flüchtlingen ist ebenfalls ein zentraler Aspekt der Novelle und diese nach wie vor aktuelle Thematik wird insbesondere in Rückblenden näher beleuchtet. Cory Doctorow beschreibt sehr anschaulich, was Salima alles erlebt und durchlitten hat bis sie an den Punkt gelangte, an dem sie heute ist; wie andere sie behandelt haben und welche Steine ihr in den Weg gelegt wurden. Zugleich weist er auf Widersprüche und Paradoxa hin. So musste Salima beispielsweise für ihre Unterkunft verschiedene Arbeitsdienste leisten, hatte vor lauter Arbeit dann allerdings kaum Zeit sich um eine richtige Arbeitserlaubnis zu bemühen, um sich einen echten Job suchen zu können.

Aufgrund ihrer überwiegend schlechten Erfahrungen besteht Salimas privates, soziales Umfeld lange Zeit ausschließlich aus anderen Flüchtlingen bzw. Einwanderern. Erst in der etwa gleichaltrigen Wyoming findet Salima schließlich eine erste und loyale Freundin außerhalb ihres bisherigen Milieus. Ihr jeweiliger Erfahrungsschatz könnte natürlich kaum unterschiedlicher sein – Wyoming ist wahrscheinlich relativ behütet aufgewachsen und musste sicher nie einer ungewissen Zukunft entgegen sehen – trotzdem ist eine Freundschaft zwischen ihnen möglich, da sie einander unvoreingenommen und ohne Vorurteile begegnen.

Abschließend noch ein paar Worte zum Schreibstil des Autors: Zunächst hat man ein paar Schwierigkeiten mit den gelegentlich sehr langen Schachtelsätzen, die anfangs ein wenig den Lesefluss hemmen, doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Darüber hinaus enthält das Buch teilweise recht viele technische Abläufe und Details, die aber durchaus interessant sind, sobald man die Erklärungen erst einmal verstanden hat.

FAZIT
Wie man einen Toaster überlistet ist eine überaus empfehlenswerte Novelle, die sich anders, als der Titel vielleicht vermuten lässt, gesellschaftskritisch mit der Flüchtlingsthematik auseinander setzt und zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Viel Kraft klein verpackt

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Als ich dieses Buch in meiner neuen Lieblings-Fantasybuchhandlung entdeckt habe, hielt ich es für eine spannende, kurzweilige SciFi-Geschichte. Von der Länge her genau das richtige für eine Zugfahrt oder ...

Als ich dieses Buch in meiner neuen Lieblings-Fantasybuchhandlung entdeckt habe, hielt ich es für eine spannende, kurzweilige SciFi-Geschichte. Von der Länge her genau das richtige für eine Zugfahrt oder einen Wochenendausflug. Umso mehr hat es mich überrascht.

Denn diese Novelle ist so viel mehr als ein Lückenfüller, etwas, das man kurz dazwischenschiebt. Die Geschichte über Küchengeräte, die dank Programmierung nur noch Lebensmittel bestimmter Hersteller akzeptieren, erscheint mir weniger Fiktion als bereits Realität. Man muss dabei doch nur an Amazon oder Netflix denken. Wie weit der Schritt von Luxusartikeln wie Literatur oder Streaming zu Grundnahrungsmitteln ist, kann man sich ja selbst ausrechnen.

Viel wichtiger ist aber der gesellschaftskritische Standpunkt, den das Buch vertritt. So kann man sich den Luxus einer freien Wahl über Lebens- oder Ernährungsweise nur erlauben, solange man die nötigen finanziellen Mittel oder den entsprechenden sozialen Rang hat.

Cory Doctorow schafft es, diese Thematik knapp und unterhaltsam aufzubereiten, ohne dabei schulmeisterlich zu wirken. Er hat seiner Geschichte genau den Raum gegeben, den sie benötigt hat, um seinen Standpunkt klar zu machen. Mehr ist dazu einfach nicht zu sagen!

Veröffentlicht am 20.05.2019

Unautorisiertes Brot? Salimas Abenteuer als Hackerin

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Für meinen Geschmack war das Buch viel zu kurz. Aus dem Thema hätte man locker mehr machen können, aber hier war es immerhin überhaupt nicht in die Länge gezogen.

Salima ist meistens schnell von Begriff, ...

Für meinen Geschmack war das Buch viel zu kurz. Aus dem Thema hätte man locker mehr machen können, aber hier war es immerhin überhaupt nicht in die Länge gezogen.

Salima ist meistens schnell von Begriff, gründlich und hat gute Absichten. Sie möchte mit ihren Jailbreak-Aktionen (= Änderung des Betriebssystems, um andere Funktionen einzubauen) nur denjenigen helfen, die durch die steifen und unfairen Regeln so sehr benachteiligt werden. Natürlich gibt es da auch schnell viele Interessenten, weil die Dringlichkeit der aktuelle Lage wichtiger scheint als die drohenden Konsequenzen.

Das Buch thematisiert also schon einige interessante Probleme, die aktuell schon vorhanden sind, wenn auch nicht in diesem Ausmaß. Die Umsetzung davon fand ich schon gelungen und auch gut verständlich.

Dabei geht es um Toaster, Waschmaschinen und andere Geräte und alles ist sehr digital und "smart" - was heutzutage ja total angesagt ist - und daher sowohl angenehmer für den Verbraucher als auch komplizierter, wenn es um Nutzungsrechte geht. Salima gehört dabei zu einer Gruppe, die keine echte Wahl hat, was sie benutzen kann, weil sie keine finanziellen Mittel hat, und dadurch dazu gezwungen wird, in anderer Hinsicht Geld auszugeben. Auch Diskriminierung spielt in dem Buch eine Rolle!

Enttäuschend fand ich aber, dass manches hier viel zu gut lief und vor allem zum Schluss alles zu schnell und einfach ging. Es ist zwar eine Novelle und daher kann man keine umfangreiche Geschichte erwarten, aber nach dieser zusammenhängenden und angemessen ausführlichen Story hätte ich mir auch ein entsprechendes Ende gewünscht.

Fazit
Mir hat "Wie man einen Toaster überlistet" ziemlich gut gefallen und ich mochte die Darstellung der Regeln um Patente, Nutzungsbedingungen und co. und auch Salimas Abenteuer als Hackerin fand ich spannend und unterhaltsam!