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Veröffentlicht am 30.06.2023

Ein magischer Wettbewerb und Rachepläne, Heimat und Freundschaft

Payback's a Witch – Rache ist magisch
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Vor neun Jahren wurde Emmys Herz gebrochen und sie verließ ihre Heimatstadt Thistle Grove. Doch nun kehrt sie zurück, um in dem Wettkampf der drei stärksten Hexenfamilien als Richterin zu agieren, denn ...

Vor neun Jahren wurde Emmys Herz gebrochen und sie verließ ihre Heimatstadt Thistle Grove. Doch nun kehrt sie zurück, um in dem Wettkampf der drei stärksten Hexenfamilien als Richterin zu agieren, denn sie selbst ist die Erbin der vierten Hexenfamilie, die zu den Gründern der Stadt gehört.

Doch der Wettbewerb verspricht dieses Mal anders zu laufen, denn Gareth Blackmoore brach nicht nur Emmy Harlows Herz, er hat auch ihre beste Freundin Linden Thorn sowie Talia Avramov belogen - und so sind alle Gründerfamilien in diesem Chaos verwickelt. Und das ist nicht ihr einziger Grund, den Sieg der Familie Blackmoore verhindern zu wollen, denn unter ihrer Leitung werden alle anderen Hexen vernachlässigt.

Ich hätte mehr vom Wettbewerb erwartet und auch von der Rache, die die drei betrogenen Hexen planen. Bei Ersterem ist Emmy als Richterin eher eine Zuschauerin und wird teilweise von der Magie gelenkt, bei Letzterem wollen sie Gareth durch die Niederlage beim Wettbewerb von seinem hohen Ross herunterholen. Das ist ja im Grunde genau das, was auch die Inhaltsangabe versprochen hatte, aber ich hätte bei so einem Buchtitel doch mehr erwartet.

Dafür ging es eher um Emmys Gründe, Thistle Grove zu verlassen, und wie es sich für sie anfühlt, nun zurück zu sein, ihre Familie und Freunde wiederzusehen, die Veränderungen in der Stadt zu beobachten und auch ihre Magie wieder zu spüren, die außerhalb von Thistle Grove schnell verkümmerte. Als Richterin hat sie einen ganz neuen Zugang zur Magie und fühlt auch eine besondere Verbindung zur Stadt, doch sie hat sich in Chicago ein Leben aufgebaut, während sie in Thistle Grove nur ein unbedeutendes Mitglied einer schwachen Hexenfamilie ist, auf die die meisten herabblicken.

In diesem Buch geht es auf jeden Fall eher um Gefühle statt um Spannung, daher kann man auch den ein oder anderen Kitsch verzeihen. Im Mittelpunkt stehen Heimat und Zugehörigkeit, Freundschaft und auch besonders die Liebesgeschichte mit Talia, von der Emmy immer wieder beeindruckt ist und die trotz ihres taffen Auftretens einen weichen Kern hat.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Vampire, Lust und sonst nichts

King of Battle and Blood
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Der König von Lara beschließt, lieber Frieden mit Vampirkönig Adrian zu schließen, bevor sein Land erobert wird. Doch Adrian hat eine Bedingung: Prinzessin Isolde von Lara soll seine Frau werden.

Obwohl ...

Der König von Lara beschließt, lieber Frieden mit Vampirkönig Adrian zu schließen, bevor sein Land erobert wird. Doch Adrian hat eine Bedingung: Prinzessin Isolde von Lara soll seine Frau werden.

Obwohl sie eine Kriegerin ist, ist Adrian der erste Vampir, den Isolde trifft und sie ist sofort fasziniert von seiner Aura und fühlt sich körperlich sehr zu ihm hingezogen - so sehr, dass sie sich kaum noch auf etwas anderes konzentrieren kann. Als nach ihrer Hand gefordert wird, gibt sie sehr schnell nach, scheinbar um ihren Vater und ihr Volk vor dem Zorn der Vampire zu bewahren. Aber sie konnte mich nie davon überzeugen, dass ihr Verlangen nach dem Vampirkönig dabei keine Rolle gespielt hätte.

Sie ist generell sehr selbstbewusst und stolz, auch mit ihrer Sexualität kann sie sehr offen umgehen und ist der Meinung, dass sie Lust und Gefühle voneinander trennen kann. Trotzdem gewöhnt sie sich sehr schnell an ihre neue Rolle als Königin der Vampire, denn sie hat sowieso schon immer davon geträumt, als unabhängige Königin über Lara zu herrschen, und je mehr sie über die Vampire lernt, desto weniger Angst hat sie auch. Aber ein großes Problem ist auch das Volk von Lara, denn sie hassen die unsterblichen Blutsauger aus vielerlei Gründen und während manche diesen Hass auch auf ihre ehemalige Prinzessin übertragen, erwarten andere, dass Isolde die Nähe zu Adrian ausnutzt, um ihn zu töten. Es ist schwer für Isolde, sich diese Meinungen nicht zu Herzen zu nehmen.

Im Mittelpunkt steht auf jeden Fall die Liebesgeschichte von Adrian und Isolde, und die fand ich seltsam oberflächlich. Die Meinung der Menschen aus Lara ist eigentlich schon das einzige Argument, das gegen die Vampire spricht; Isolde hat entweder keine Meinung, es ist ihr egal oder sie lässt sich sehr schnell überzeugen, ihre Vorurteile hinter sich zu lassen. Man merkt, dass sie ihm sehr schnell verfällt und die Basis dafür ist Lust. Zwar behandelt Adrian sie auch gut und respektvoll, aber man merkt bei Isolde nichts davon, dass das ihre Gründe wären, ihm zu vertrauen.

Ich konnte Isoldes Eigenschaften nicht immer unter einen Hut bringen, weil sie schon selbstbewusst und manchmal brutal ist, was gut zu ihrer Rolle als Königin passt, aber dann ist sie auch unwissend, was Vampire, andere Wesen und verschiedene Königreiche - auch ihr eigenes! - angeht und ich konnte nicht so ganz nachvollziehen, wie sie so wenig wissen kann. Sie hält sich also für eine starke Kämpferin, aber ihre Unwissenheit untergräbt diese mächtige Aura etwas. Ansonsten fand ich die Welt schon ganz interessant, aber man hört eher von Problemen, als sie wirklich mitzuerleben, während Isoldes Erlebnisse alle mit ihrer Beziehung zu Adrian zusammenhängen.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Schlechte Lügner und oberflächliche Zeitreisen

Palast der Lügen 2: Ewig ist nicht unendlich
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Sophie hält sich für eine gute Lügnerin, doch hier wirkt sie oft eher inkompetent, weil sie viel zu stur und impulsiv ist, um darüber nachzudenken, welche Rolle sie vorspielen sollte. Sie ist da schon ...

Sophie hält sich für eine gute Lügnerin, doch hier wirkt sie oft eher inkompetent, weil sie viel zu stur und impulsiv ist, um darüber nachzudenken, welche Rolle sie vorspielen sollte. Sie ist da schon ein Gegensatz zu Valentin, der vernünftiger ist, Prioritäten setzen kann und sich auch viel besser anpassen kann als Sophie, die sich kaum Mühe gibt. Sie regt sich lieber auf, wenn sie nicht die moderne, selbstbewusste junge Frau sein kann, die in Paris 1688 einfach zu sehr auffallen würde.

Die Beziehung der Protagonisten spielt schon eine große Rolle und auch, wie sie versuchen, ihre Familien zu beschützen. Aber trotzdem bleiben sie so blass, besonders über Valentin erfährt man sehr wenig; ihre Persönlichkeiten gehen überhaupt nicht über dieses Zeitreise-Abenteuer hinaus, man hat keine Ahnung, was für Träume, Leidenschaften oder Hobbys sie haben könnten. Daher sind sie für mich ziemlich uninteressant - Sophie finde ich nervig, Valentin blass und langweilig - und ihre Liebesgeschichte konnte mich nie packen.

Die Zeitreisen werden etwas erklärt, aber es gibt noch große Lücken und auch ein paar Ungereimtheiten. Mich hat schon etwas verwirrt, wie der Teufel mal mächtig wirkt und man alles tun will, um ihm endlich das Handwerk zu legen, aber dann wiederum nimmt man ihn kaum ernst, erwartet immer wieder, dass er Fristen verlängert und Verständnis zeigt, während die Protagonisten sich von der Handlung treiben lassen.

Mich hat enttäuscht, wie glatt alles lief, sodass überhaupt keine Spannung aufkam. Außerdem hat mir auch viel gefehlt, da auch die Erklärung der Zeitreisen zu wünschen übrig lässt. Es wird immer von Schuldnern und Familienschulden über Generationen gesprochen, also will man schon den Eindruck erwecken, dass es eine große Sache ist, aber alles was man sieht, ist eher klein und einfach - nicht annähernd die Dimensionen, die da angedeutet werden.

Fazit
Die Zeitreisen spielen eine größere Rolle als im Vorgänger, aber die Geschichte war einfach nicht spannend und insgesamt eher oberflächlich.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Naive Protagonistin: Vergoldet, eingesperrt und blind vor Liebe

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Auren ist die goldgeküsste Favoritin von König Midas, sein wertvollster Besitz. Doch das bedeutet für die goldene Frau auch, dass sie die letzten Jahre eingesperrt verbracht hat, von niemandem außer dem ...

Auren ist die goldgeküsste Favoritin von König Midas, sein wertvollster Besitz. Doch das bedeutet für die goldene Frau auch, dass sie die letzten Jahre eingesperrt verbracht hat, von niemandem außer dem König berührt werden darf und nur zu besonderen Anlässen aus ihrem Käfig geholt wird.

Schon bevor sie den goldenen Kuss erhalten und sich in lebendiges Gold verwandelt hat, war Auren in König Midas verliebt und ist überzeugt, dass er sie ebenfalls liebt und vor der Welt beschützen möchte. Zwar sehnt sie sich nach mehr Freiheit, wünscht sich Freunde und Privatsphäre, aber sie ist auch blind vor Liebe. Es ist etwas Naivität, aber auch jede Menge Gehirnwäsche, die sie glauben lässt, dass Midas ein guter Mann ist. Dabei sieht man doch, wie er sie einsperrt und abschottet, kontrolliert und manipuliert, erniedrigt und wie eine Trophäe präsentiert. Ich fand Auren nicht unsympathisch, da sie schon freundlich und hilfsbereit ist; ich hatte nur Mitleid mit ihr und habe gehofft, dass sie auch aus dem mentalen Käfig ausbrechen kann, um die Wahrheit zu sehen.

Gleich zu Beginn hat mich die vulgäre Sprache schon gestört, besonders im Bezug auf die Konkubinen des Königs, die im Buch durchgehend als (königliche) "Sattel" bezeichnet werden, die Protagonistin entsprechend als "Lieblingssattel". Ich kann nicht sagen, ob mich der Umgang mit den Frauen - und einigen Männern - weniger gestört hätte, wenn man sie eben Konkubinen genannt hätte, oder ob es vor allem diese abwertende Bezeichnung war, die mich bei jeder Erwähnung angewidert hat. Jedenfalls werden sie nur als Besitz und Lustobjekt angesehen und kaum besser als Sklaven behandelt, auch wenn Auren das oft etwas optimistischer sieht.

Der erste Band hat schon seine Längen und fühlt sich rückblickend wie eine lange Einleitung an, ohne schon zu viel verraten zu haben, es gibt Kriege unter den Völkern und man weiß, dass die Herrscher magische Fähigkeiten besitzen. Am Anfang geht es vor allem um Auren in ihrem goldenen Käfig, später entwickelt sie sich aber auch gut weiter, als sie zum ersten mal neue Erfahrungen sammelt. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung und denke nach dem Ende dieses Buches, dass es in eine Richtung gehen könnte, die mir hoffentlich besser gefällt.

Fazit
Insgesamt konnte mich der erste Band nicht ganz überzeugen, auch die Protagonistin war mir etwas zu naiv, aber ich denke, die Welt hat noch Potenzial und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Gute Fortsetzung mit neuen Herausforderungen

Queen of the Wicked 2: Der untote Prinz
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Belladonna hatte inzwischen Zeit, sich an ihre Rolle als Hexenkönigin zu gewöhnen und hat sich zum Ziel gesetzt, für mehr Frieden zwischen den verschiedenen Wesen zu sorgen, ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Belladonna hatte inzwischen Zeit, sich an ihre Rolle als Hexenkönigin zu gewöhnen und hat sich zum Ziel gesetzt, für mehr Frieden zwischen den verschiedenen Wesen zu sorgen, denn zu ihrem Coven sollen auch ein Dämon und eine Fae gehören - sind die Hexen bereit für diese Veränderung? Doch plötzlich drohen ihnen allen größere Gefahren, sodass ihre Pläne wieder in den Hintergrund rücken.

Obwohl mich der erste Band nicht ganz überzeugen konnte, habe ich mich auf "Queen of the Wicked - Der untote Prinz" gefreut, weil ich beim Vorgänger das Gefühl hatte, dass etwas fehlte, und ich dachte, dass man das nun nachholen würde. Dieses Buch schlägt schon andere Richtungen ein und ich fand ihn insgesamt spannender, aber in der Handlung fehlte mir wieder ein wenig der rote Faden. Es gibt Bösewichte zu besiegen, aber Belladonnas Abenteuer am Nachthof hat nicht so viel damit zu tun, dort wird nur ihre Macht und ihre Herkunft weiter ergründet, was am Ende natürlich eine Rolle spielt, aber es zieht den Mittelteil etwas in die Länge.

Belladonna ist die Hexenkönigin, doch man sieht sie kaum als Königin der Hexen, weil sie unterwegs ist und dadurch wieder wenig mit anderen Hexen zu tun hat. Ihre Rolle als Königin zeigt sich meistens in ihren unaufhaltsamen Kräften, die es mit jedem aufnehmen können. Es gibt einige neue Charaktere, neue Mächte und neue Herausforderungen für sie, aber ich hatte etwas mehr von ihr als Königin erwartet, etwas mehr Charakterentwicklung und etwas weniger Glück.

Und dann ist da natürlich noch der untote Prinz Blake, mit dem es ein paar spicy Szenen gibt. Aber dafür, dass er im Titel erwähnt wird, steht er gar nicht so sehr im Mittelpunkt. Es wird noch ein wenig erklärt, wie das Leben von Dämonen aussieht, und was es bedeutet, eine Dämonenbraut zu sein, aber er ist auch nur ein Charakter in einer Geschichte, die vor allem beschreibt, was Belladonna so besonders macht.

Fazit
Insgesamt fand ich den zweiten Band weder besser noch schlechter als den ersten Band. Es ist ein nettes Fantasy-Abenteuer mit mächtigen Charakteren und viel Humor, aber ich hatte mir einfach mehr erhofft.

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