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Veröffentlicht am 23.12.2023

Klassische Gerichte und einfache Rezepte - und etwas zu viel Alkohol

Hundert Klassiker
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Hundert Klassiker hält schon, was es verspricht: 100 bekannte Gerichte und außerdem 14 Rezepte aus dem Bereich „Saucen, Fonds & Dressings“. Die Rezeptauswahl hat mir insgesamt schon gut gefallen, da war ...

Hundert Klassiker hält schon, was es verspricht: 100 bekannte Gerichte und außerdem 14 Rezepte aus dem Bereich „Saucen, Fonds & Dressings“. Die Rezeptauswahl hat mir insgesamt schon gut gefallen, da war viel dabei, dass ich schon lange mal selbst kochen wollte und vielleicht tu ich das bald mal.

Vor meiner Rezension habe ich drei Rezepte ausprobiert (Mousse au chocolat, Lasagne al forno, gratinierte Zwiebelsuppe) und sie haben mir erstmal alle ausgezeichnet geschmeckt, dazu fand ich auch die Anleitung gut zu befolgen und die Zeitangaben haben bei mir auch gepasst.

Die Gestaltung des Buches gefällt mir auch gut – es gibt zu jedem Rezept ein Bild, die Anzahl der Portionen, wie lange man braucht und gegebenenfalls ein „Veggie“-Zeichen, wenn das Gericht ohne Fleisch, Fisch tierisches Lab oder Gelatine ist. Nach der Zutatenliste und der Zubereitung gibt es oft noch Tipps, um das jeweilige Gericht noch zu verfeinern und zuletzt noch Punkte, auf die man besonders achten sollte. Zu den Kapiteln „Fleisch“, „Fisch & Meeresfrüchte“, „Pasta & Reis“, „Kartoffeln & Gemüse“, „Suppen & Eintöpfe“, „Salate, Eier & Brot“ und „Desserts & Kuchen“ gibt es außerdem allgemeine Tipps zu dem Umgang mit den verschiedenen Lebensmitteln, sodass das Buch auch über die Rezepte hinaus hilfreich ist.

Nicht ganz zufrieden bin ich mit den Zutaten. Sie sind eher simpel gehalten – keine exotischen Gewürze, die man extra besorgen muss, und das meiste hat man zu Hause. Aber dann ist mir besonders im Abschnitt „Suppen & Eintöpfe“ aufgefallen, wie viele Rezepte alkoholische Zutaten enthalten. Von den 100 Rezepten enthalten 23 Alkohol (Rotwein, Weißwein, Wermut, etc. in Mengen von ein paar Esslöffeln bis zu mehreren hundert Millilitern), und in nur einem davon gibt es im Tipp eine alkoholfreie Alternative, außerdem gibt es vier Rezepte, wo nur im Tipp Alkohol hinzugegeben wird.

Ich kenne auch andere Kochbücher von Steffen Henssler und da waren es nicht auffällig viele Rezepte mit Alkohol. Und gerade bei der Menge hätte ich mir gewünscht, dass es auch allgemeine Tipps für Alternativen gegeben hätte, statt nur bei einem einzigen Rezept.

Ich hatte das Gefühl, dass viel Schwein und besonders (Bauch)speck in den Rezepten enthalten ist, in allen Kapiteln außer bei den Desserts und Soßen. Da die Veggie-Gerichte entsprechen markiert sind, konnte man die aber auch gut zählen: 35 Veggie-Rezepte, davon fast alle Rezepte in den Abschnitten Gemüse und Desserts, und nur eins im Kapitel „Pasta & Reis“.

Fazit
Insgesamt bin ich schon sehr zufrieden mit dem Buch, aber die Sache mit dem Alkohol fand ich schon schade, denn ich fand schon, dass es so viele Rezepte waren, dass das Buch dem Thema auch etwas Aufmerksamkeit hätte schenken müssen.

Veröffentlicht am 23.12.2023

Spannender Auftakt der Spin-Off-Reihe!

Threads of Power
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Enthält Spoiler zur Weltenwanderer-Trilogie!

Ich habe mich sehr gefreut, in diese Fantasywelt zurückzukehren und geliebte Charaktere wiederzusehen, aber auch die neuen Perspektiven haben mir sehr gut ...

Enthält Spoiler zur Weltenwanderer-Trilogie!

Ich habe mich sehr gefreut, in diese Fantasywelt zurückzukehren und geliebte Charaktere wiederzusehen, aber auch die neuen Perspektiven haben mir sehr gut gefallen. Da es einen Zeitsprung gibt und sich sehr viel für die Charaktere ändert, könnte man auch mit diesem Buch in die Welt einsteigen, aber ich würde empfehlen die Weltenwanderer-Trilogie vorher zu lesen, weil man sonst viel verpasst – vor allem den Spaß und die Spannung beim Lesen der drei fantastischen Bücher.

An das Ende von „Die Beschwörung des Lichts“ konnte ich mich kaum noch erinnern, aber ich bin sehr gut wieder in die Geschichte gekommen, weil auch erklärt wird, was sich in den letzten sieben Jahren getan hat. Trotz vieler Entwicklungen hat man aber gar nicht das Gefühl, dass wirklich viel geschehen wäre.

Trotz einiger Schwierigkeiten halten Alucard und Rhy zusammen. Sie sind verheiratet und kümmern sich liebevoll um ihre Tochter Ren, die Tochter von Rhys Ehefrau, Königin Nadiya. Diese komplizierte Beziehung stellt sie vor neue Herausforderungen, aber inzwischen kommen sie meistens damit klar. Nadiya ist auch ein interessanter Charakter, da sie einen neugierigen und offenen Blick auf die Dinge hat. Als Forscherin führt sie außerdem magische Experimente durch und entwickelt neue Möglichkeiten, doch sie denkt dabei nicht an die Konsequenzen, während man spürt, dass da früher oder später etwas schiefgehen muss.

Lila beherrscht ihre außergewöhnliche Magie immer besser, und diese große Macht macht die sowieso schon selbstbewusste Lila nur noch arroganter. Aber nach all ihren Abenteuern hat sie es sich auch verdient, die Arroganz steht ihr gut und ist auch ziemlich unterhaltsam. Kell hingegen hat keinen Zugriff zu seiner Magie und auch nach all der Zeit sorgt das bei ihm für Selbstzweifel, da seine Macht als Antari immer das war, das ihn ausgemacht und seinem Leben einen Zweck gegeben hatte – das fehlt ihm nun. Von den beiden zusammen hätte ich gerne noch mehr gesehen, denn über ihre Liebesgeschichte wird eher wenig verraten.

Besonders gut gefiel mir auch die Geschichte der jungen Tüftlerin Tes, die ein besonderes Talent dafür hat, magische Gegenstände zu reparieren und Objekten neue Magie zu verleihen, aber diese Gabe bringt sie auch in Gefahr. Ich mochte bei ihr ihren Blick auf die Magie, wie sie sich selbst schützt und sich clever durch ihre Probleme manövriert.

Es gibt noch mehr Perspektiven und Handlungsstränge, aber besonders wichtig ist die Bedrohung durch die „Hand“, die König Rhy stürzen möchte und dafür schon große Pläne hat, von denen man immer wieder neue Stückchen aufdeckt. Von den anderen Welten sieht man nur wenig, aber die wenigen Einblicke in die Welt des weißen London haben mir sehr gut gefallen.

Fazit
Insgesamt fand ich dieses neue Abenteuer wieder sehr spannend: Die Magie konnte mich mitreißen, die Charaktere überzeugen mit ihrer persönlichen Entwicklung und die vielfältige Welt konnte mich wieder mit neuen Details begeistern. Ich freue mich auf mehr!

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Märchenhafter Weltuntergang

Ever & After, Band 1: Der schlafende Prinz (Knisternde Märchen-Fantasy der SPIEGEL-Bestsellerautorin Stella Tack | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Rain White ist eine Nachfahrin von Schneewittchen, aber während andere Märchenfamilien Ruhm und Reichtum genießen, kann ihre Familie gerade so den Familiensitz erhalten. Trotzdem soll auch Rain an ihrem ...

Rain White ist eine Nachfahrin von Schneewittchen, aber während andere Märchenfamilien Ruhm und Reichtum genießen, kann ihre Familie gerade so den Familiensitz erhalten. Trotzdem soll auch Rain an ihrem achtzehnten Geburtstag den schlafenden Prinzen küssen, um eine Prophezeiung zu erfüllen und damit die Magie zurückzubringen, die den Märchenfamilien wieder neue Macht verleihen soll.

Aber Rain hat gar kein Interesse daran, den Prinzen zu küssen, denn seit dem Tod ihrer perfekten Schwester fühlt sie sich der Welt der Märchen nicht besonders verpflichtet. Aus Trotz wird sie stattdessen zu einer kleinen Rebellin, die nicht den Weg gehen will, den ihre Familie für sie vorsieht, aber auch keine eigenen Pläne hat.

Letztendlich kommt es aber doch dazu, dass Rain ihren Teil erfüllen muss und die Geschichte entwickelt sich danach schon ganz anders, als ich erwartet habe. Aus dem märchenhaften Start mit Familien- und Schulproblem wurde schnell ein magischer und ziemlich ernster Weltuntergang. Mir hat diese Wendung ganz gut gefallen, aber die Handlung hat sich danach schon oft etwas im Kreis gedreht und trotz klarer Ziele ist man ziemlich planlos.

Das Worldbuilding fand ich insgesamt eher dürftig, mir fehlten da viele Zusammenhänge und Erklärungen zu den Märchen, der Schöpfungsgeschichte und dem Alltag der aktuellen Märchenfamilien. Dann sind da noch ein paar geheimnisvolle Charaktere, bei denen ich mir nicht sicher war, ob sie noch mysteriös sein sollten, wenn es so viele Hinweise gibt.

Fazit
Die Handlung fand ich meistens schon recht spannend, aber weder Rain noch die anderen Charaktere fand ich besonders sympathisch und die Welt der Märchenfiguren konnte mich auch nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Oberflächlich und langatmig

Starling Nights 1
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Mabel macht sich Sorgen um ihre beste Freundin Zoe, denn deren seltsame Beziehung mit Ashton lässt bei Mabel alle Alarmglocken klingeln. Zoe ist der Meinung, dass mit Ash alles wunderbar ist, auch wenn ...

Mabel macht sich Sorgen um ihre beste Freundin Zoe, denn deren seltsame Beziehung mit Ashton lässt bei Mabel alle Alarmglocken klingeln. Zoe ist der Meinung, dass mit Ash alles wunderbar ist, auch wenn sie sich Sogen macht, wenn er sie länger mal nicht kontaktiert. Obwohl sie weiß, dass Mabel sich dort unwohl fühlt, überredet sie sie immer wieder dazu, gemeinsam zu den Partys zu gehen, die Ashton und seine Freunde veranstalten.

Ich konnte schon nicht verstehen, warum Mabel Zoe überhaupt begleitet und dann auch immer wieder. Es ist ja schön, dass sie auf ihre etwas naive Freundin achtgibt, aber sie selbst stellt sich auch nicht viel schlauer an. Obwohl sie meint, die Gefahr zu kennen, hält sie sich nicht von Ashton und seinen Freunden fern.

Sie ist schon in einer ähnlichen Lage wie Zoe, denn sie ist sofort fasziniert von Blake, auch wenn er sich komisch benimmt und sie von sich stößt. Bei Zoe merkt man aber, dass sie nicht mehr wirklich Herr ihrer Sinne ist, während Mabel trotz ihres unguten Gefühls, Blakes gemischtem Verhalten und etwas mehr Wissen über die geheimnisvolle Gruppe immer wieder unkluge Entscheidungen trifft – gleichzeitig hat sie aber schon eine hohe Meinung von sich selbst.

Da auch Blake eine eigene Perspektive hat, ist auch von Anfang an klar, dass hier Übernatürliches im Spiel ist, aber es dauert sehr lange, bis es da mal irgendwelche Fortschritte gibt. Das Buch hat schon in jeder Hinsicht ein langsames Tempo: Die Erklärungen sind lang, sie brauchen lange für neue Erkenntnisse und es gibt nur wenige Fortschritte - auch in der Liebe.

Blake ist unglücklich mit seinem Leben und was sie den Menschen antun, aber er ist auch loyal gegenüber seinen Freunden. Für beide Protagonisten sind Freundschaft und Loyalität sehr wichtig, eigentlich haben sie kaum andere Eigenschaften oder Motive.

Fazit
Insgesamt fand ich das Buch oberflächlich und langatmig, weil die Charaktere ewig auf der Stelle treten. Das Ende war mir zu einfach und das fand ich schon enttäuschend, obwohl es zu erwarten war.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Langsames Tempo und keine Überraschungen

Moonlight Sword 2: Schicksalskuss
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Die Beziehung von Delmira und Varyan entwickelt sich weiter und ist etwas ungewöhnlich, weil Varyan in dem Schwert gefangen ist und entweder als Stimme in Miras Kopf auftritt ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!

Die Beziehung von Delmira und Varyan entwickelt sich weiter und ist etwas ungewöhnlich, weil Varyan in dem Schwert gefangen ist und entweder als Stimme in Miras Kopf auftritt oder kurzzeitig ihren Körper übernimmt. Da es die beiden so immer im Doppelpack gibt, kann man gut spüren, wie ihre Verbindung immer stärker wird. Und Garreth ist der sympathische Sidekick, der sich dadurch auszeichnet, dass er Delmiras bester Freund ist und sie immer unterstützt.

Nachdem sich der erste Band etwas in die Länge zog und alle Handlungsstränge so plötzlich unterbrochen wurden, werden hier nun die offenen Fragen beantwortet, aber es gibt keine wirklich neuen Entwicklungen oder Überraschungen. Man trifft die Charaktere, über die man schon so viel gehört hat und eigentlich kommt alles genau so, wie erwartet und es gibt auch wenig Action. Meine einzige Frage war noch, wie man Varyan aus dem Schwert bekommen kann.

Insgesamt war die Geschichte weniger spannend als erwartet. Es gibt eigentlich nur die Konflikte, die man im ersten Buch schon hat kommen sehen. Und diese sind auch auf persönlicher Ebene und hängen hauptsächlich mit den Prophezeiungen und den Schicksalsgebundenen zusammen. Delmira und Garreth haben sehr konkrete Vorstellungen, was die Interpretation ihrer Prophezeiungen betrifft, daher wird ihr Weltbild auf den Kopf gestellt, als sich die Dinge anders entwickeln, aber eigentlich ist schon klar, dass sie falschliegen und auch, worauf ihre Prophezeiungen ungefähr hinauslaufen werden. Aber die Charaktere brauchen ewig für jeden Fortschritt und jede Erkenntnis.

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