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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2017

Jo mei ... wird des heuer noch was mit dem Eberhofer?

Sauerkrautkoma
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Ich bin ja nach wie vor großer Eberhofer Fan, ich gebe es zu. Letztendlich muss es aber auch viel mit der tollen Hörbuchumsetzung durch Christian Tramitz zusammenhängen, denn die Geschichte gab diesmal ...

Ich bin ja nach wie vor großer Eberhofer Fan, ich gebe es zu. Letztendlich muss es aber auch viel mit der tollen Hörbuchumsetzung durch Christian Tramitz zusammenhängen, denn die Geschichte gab diesmal nicht so wirklich was her. Der sonderbare Mordfall wurde gleich erstmal ganz weit hintenangestellt und nur so nebenher abgevespert frei nach dem Motto: „Ach ja, eigentlich verdiene ich mein Geld ja als Kommissar, wenn ich nur nicht so viel anderes im Kopf hätte …“. Dafür verbringen wir mal wieder viel, viel Zeit mit dem Eberhofer und der Susi privat und natürlich auch mit dem Bappa, der Oma und dem Leopold. Der liebe Franz sollte sich allerdings vielleicht mal mehr um seine Susi und weniger um seine Kumpels kümmern, wenn er sie behalten will?! Schließlich ringt er sich aber doch zu einer wichtigen Entscheidung durch … ob das was werden wird? Wird er nun doch auf seine „alten Tage“ sesshaft? Der Hörer darf gespannt bleiben und für mich liegt schon der nächste Fall bereit :)

Veröffentlicht am 15.11.2017

Tag ein, Tag aus in der Tuchvilla

Das Erbe der Tuchvilla
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Eigentlich wollte ich eine kurze Zusammenfassung zu diesem Buch schreiben, aber das geht leider nicht, denn auf den knapp siebenhundert Seiten ist so gut wie nix passiert. Alles dreht sich hauptsächlich ...

Eigentlich wollte ich eine kurze Zusammenfassung zu diesem Buch schreiben, aber das geht leider nicht, denn auf den knapp siebenhundert Seiten ist so gut wie nix passiert. Alles dreht sich hauptsächlich um den Streit zwischen Paul und Marie, man liebt sich, man streitet sich, man versöhnt sich … again and again! Nebenher geht es noch ein bisschen um die große Schwester, die auf einem Gut in Pommern lebt und natürlich um die laute, quirlige Kitty und die Mutter, die jeden Tag Kopfschmerzen und Migräne hat. Aber ganz ehrlich, diese Geschichte hätte man sich schenken können. Am Rande behandelt Frau Jacobs die politische Szene und reißt auch das Thema Inflation und Wirtschaftskrise an. Nicht mehr und nicht weniger. Wie schade, hier hätte man mehr daraus machen können. Die zwanziger Jahre in Deutschland waren schließlich eine spannende Zeit! Es bleibt noch kurz zu erwähnen, dass ich Humbert, den ehemaligen Diener der Tuchvilla, wiedersehen durfte, das zauberte ein kleines Lächeln auf mein Gesicht

Veröffentlicht am 09.11.2017

Sehr skurril und anders ...

Totenhaus
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Für mehr als eine Note im mittleren Segment hat es diesmal leider nicht gereicht, aber neugierig war ich nun schon doch, wie sich die leicht wahnsinnige und überspannte Bestatterin Blum aus der prekären ...

Für mehr als eine Note im mittleren Segment hat es diesmal leider nicht gereicht, aber neugierig war ich nun schon doch, wie sich die leicht wahnsinnige und überspannte Bestatterin Blum aus der prekären Lage, in die sie sich im ersten Teil gebracht hatte, wieder rauswinden wollte. Und auf ganz abenteuerliche Weise hat sie es ja dann auch geschafft, man soll es kaum glauben. Ein paar zu viele Zufälle kamen mir dann am Schluss aber doch zusammen. Kann es so viele Phsychos auf einem Haufen geben? Ziehen die sich gegenseitig magisch an? Das Buch endet wieder mit einem Cliffhanger, der ja nun doch wieder Lust auf den nächsten Teil macht. Bin schon direkt wieder gespannt darauf …
Übrigens war ich mehr als skeptisch ob der Hörbuchsprecher Wolfram Koch dem genialen Christian Berkel aus Teil eins das Wasser reichen könnte. Mein Fazit an dieser Stelle: Ja, er kann es und wird es sicher auch im letzten Band der Trilogie wieder phantastisch meistern.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Wenn Fankult zur Obsession wird ...

Mörderische Obsession
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Nachdem ich die drei Vorgängerbände gehört habe, habe ich diesen Teil mal wieder in Buchform genossen. Ich glaube, das war eine gute Entscheidung, denn es kamen doch viele Namen und viele Parallelstränge ...

Nachdem ich die drei Vorgängerbände gehört habe, habe ich diesen Teil mal wieder in Buchform genossen. Ich glaube, das war eine gute Entscheidung, denn es kamen doch viele Namen und viele Parallelstränge darin vor, so dass man beim Hörbuch leicht den Überblick verloren hätte. Vielleicht war das auch der Grund, warum die Geschichte doch einige Kapitel brauchte, um in Fahrt zu kommen. Dann konnte ich das Buch jedoch nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung steigert sich bis zum Schluss mit jeder Seite und mehr als einmal dachte ich: „Oh nein, bitte nicht!“ wenn Grace mal wieder in eine Situation rein manövriert hatte, die aussichtslos erschien. Wie immer gefällt mir ja auch die Geschichte um die Charaktere selbst sehr gut. Nach diesem achten Teil, scheinen sie ja fast zur Familie zu gehören. Hier möchte ich noch nicht zu viel verraten … Aber mein lieber Mr. Peter James, dieses Buch mit einem solch hammermäßigen Cliffhanger zu beenden, das geht eigentlich gar nicht! Während der Fall natürlich abgeschlossen ist, lässt der Autor uns im Privatleben ganz schön hängen. Wie gut, dass der Nachfolgeband für mich schon in Griffweite liegt …

Veröffentlicht am 08.11.2017

Nie wieder Krieg oder was niemals hätte passieren dürfen ...

Wie der Wind und das Meer
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Der Klappentext beschreibt den Inhalt dieser Geschichte präzise und umfassend, das brauche ich nicht zu wiederholen. Was jedoch unbedingt erwähnt werden muss, ist die Achterbahn der Gefühle, die dieses ...

Der Klappentext beschreibt den Inhalt dieser Geschichte präzise und umfassend, das brauche ich nicht zu wiederholen. Was jedoch unbedingt erwähnt werden muss, ist die Achterbahn der Gefühle, die dieses Buch wahrscheinlich nicht nur in mir, auslöste. Die beiden traumatisierten Kriegswaisen Paul und Sarah treffen eine Entscheidung, die ihnen in ihrer Not erst mal das Leben rettet. Leider ist diese Entscheidung, deren Ausmaß sie in ihrer kindlichen Verzweiflung gar nicht ermessen können, mit schwerwiegenden Folgen behaftet. Es passiert nämlich ganz langsam und zärtlich, etwas so Schönes wie Natürliches, die Beiden verlieben sich ineinander. Aus heutiger Sicht könnte man meinen … na und? Dann sagen sie jetzt eben einfach die Wahrheit und alles wird gut. Genau hier fängt jedoch ihre „Leidensphase“ an, denn die strengen und spießig verbohrten Ansichten der 50er und 60er Jahre lassen solch eine Handlungsweise nicht zu.
Wie habe ich mit ihnen mitgelitten, den unschuldigen Kindern, die inzwischen doch in einer solch herzlichen Familie gelandet waren. Doch nicht nur sie taten mir jedoch leid, auch ihre „neuen“ Eltern verstanden die Welt nicht mehr, als Rosalie, wie Sarah sich seit der vermeintlichen Lüge nannte, eine folgenschwere Entscheidung fällte, die die ganze Familie auseinander zu brechen drohte.
Das Buch führte mich an der Seite Paul und Sarahs vom Jahr 1945 bis in die Gegenwart. Auf sehr einfühlsame Weise ließ mich die Autorin Lilli Beck eintauchen in die jeweilig beschriebene Epoche. Sehr anschaulich schildert sie die Nachkriegsjahre und an vielen Stellen dachte ich: „Genau das haben mir meine Eltern auch erzählt!“ Die 70er und 80er Jahre waren ein wahrer „blast to the past“ zum Teil von mir selbst ähnlich erlebt.
Diese tief emotionale jedoch zu keiner Zeit kitschige Story hat mir mit ihrem ganz überraschenden Ende ein paar Tränchen abgerungen. Damit hatte ich nicht gerechnet und finde den Abschluss genial getroffen. Liebe Lilli, ich freue mich schon auf weitere bewegende Lesestunden mit dir und deinen neuen Geschichten.