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Veröffentlicht am 28.02.2024

Was für ein Abenteuer ... witzig, skurril und spannend ...

Mayfair House
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Man muss ein wenig Geduld mitbringen, wenn man sich in den Roman „Mayfair House“ von Alex Hay einlesen möchte, denn in den ersten Kapiteln dieser fast tragisch-komischen Geschichte wird man mit Personen, ...

Man muss ein wenig Geduld mitbringen, wenn man sich in den Roman „Mayfair House“ von Alex Hay einlesen möchte, denn in den ersten Kapiteln dieser fast tragisch-komischen Geschichte wird man mit Personen, deren Namen und vor allem deren Verwandtschaftsverhältnissen nahezu bombardiert. Im Mittelpunkt steht zunächst Mrs. King, die sich trotz vieler Jahre treuer Dienste auf der Straße wiederfindet. Gefeuert! Nicht mit ihr! Sie sinnt auf Rache und beginnt einen perfiden Plan zu schmieden. Einmal in ihrem Leben soll es umgekehrt zugehen und die Reichen sollen für sie bluten. Doch ein Plan dieser Größenordnung lässt sich nicht allein in die Tat umsetzen. Bald schon finden sich so einige Mitstreiterinnen ein, um den Raub des Jahrhunderts zu realisieren. Irgendwie scheinen alle miteinander verbandelt zu sein, ob nun verwandtschaftlich oder auf andere Weise. Allen voran die resolute Mrs Bone, die als Geldgeberin fungiert, dicht gefolgt von Mrs. Kings engster Freundin Winnie, der Schauspielerin Hephzibah, den zwei Janes sowie der jungen Alice, der bei der Hausherrin eine besondere Rolle zuteilwerden wird. Jede spielt ihren Part doch schnell kristallisiert sich heraus, dass hinter ihrer Motivation weit mehr als nur das lockende Geld liegt. Der Coup wird jedes einzelne ihrer Leben durcheinander wirbeln. Aber kann und wird er gelingen?

Nicht nur das knallrote Cover mit der edlen goldenen Schrift hatte meine Neugier geweckt. Auch der Klappentext macht neugierig auf diese spannende Reise in das Dienstbotenreich einer Prunkvilla in London vor über hundert Jahren. Als großer Fan von „Downton Abbey“ und der alten Fernsehserie „Upstairs Downstairs“ war es fast ein Muss, mir diesen Roman einzuverleiben. Leider war er nicht ganz so rasant, wie ich es mir vorgestellt hatte, denn die Fülle der Informationen und die vielen mitspielenden Charaktere hinderten meinen Lesefluss besonders zu Anfang. Aber einmal eingelesen, ertappte ich mich dabei mitzufiebern und den Dienstboten trotz der Illegalität ihrer Handlungen fest die Daumen zu drücken. Den Schluss, ach eigentlich den ganzen Roman, hätte ich mir ein wenig runder gewünscht, dennoch vergebe ich hier gerne vier von fünf Sternen. Das Buch hebt sich definitiv von der breiten Masse ab. Eine tolle Idee mit kleinen Mängeln in der Umsetzung, nichtsdestoweniger empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Ein spannendes Wiedersehen mit den Schwestern der Familie Vordemfelde ...

Morgen ist ein neuer Tag
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engineerwifevor 29 Minuten
Kinder, wo ist die Zeit geblieben? Waren die Zwillinge Lilly und Franzi in Band eins noch Kinder, schon sind sie dreizehn Jahre später, wir schreiben das Jahr 1968, zu hübschen ...


engineerwifevor 29 Minuten
Kinder, wo ist die Zeit geblieben? Waren die Zwillinge Lilly und Franzi in Band eins noch Kinder, schon sind sie dreizehn Jahre später, wir schreiben das Jahr 1968, zu hübschen jungen Frauen herangewachsen. Doch immer noch könnten sie – nicht nur äußerlich – unterschiedlicher nicht sein und ihre Kabbeleien sind fast legendär. Lilly, der hübsche Blondschopf verdreht mit ihrem kessen Aussehen und ihrer fröhlichen Art schnell den Männern den Kopf, sobald sie einen Raum betritt. Doch leicht zu haben ist sie nicht. Sie will sich aufsparen für den einen, den richtigen und, ach ja, ins Fernsehen will sie ja auch noch. Sie ist immer noch Papas Liebling und inzwischen recht erfolgreich für das Unterhaltungsfernsehen tätig, aber ihr großes Ziel einmal vor der Kamera mitzumischen hat sie noch nicht erreicht. Auch ihre dunkelhaarige Schwester Franzi, die sich inzwischen ganz erwachsen Franka nennt, hat ehrgeizige Pläne. Ihr Traum ist ein Volontariat beim WDR, doch als Frau und noch dazu unerfahren, legt man ihr immer wieder Steine in den Weg. Einzig die große Schwester Eva, die in Band eins eine tragende Rolle einnahm, scheint es geschafft zu haben. Sie lebt in den USA, entwirft inzwischen Kostüme für die großen Filme der Paramount in Hollywood und auch mit der Liebe scheint es sich für sie endlich richtig anzufühlen. Leider ist auch Vater Axel noch immer der gleiche egoistische, hinterhältige und verletzende Mann, der er auch in jüngeren Jahren war und Mutter Annemie leidet sehr unter seinen Tiraden. Wird sie endlich den Mut finden, sich ihm gegenüber zu stellen?

Meiner kleinen Zusammenfassung kann man sicher entnehmen, dass in diesem Roman rund um die Familie Vordemfelde keine Langeweile aufkommt., ja gar nicht erst aufkommen kann! Im Gegenteil, an manchen Stellen war das Buch so spannend, dass es mir schwerfiel, es zur Seite zu legen. Lilly wollte ich öfter mal gehörig durchschütteln, mit Franka und ihrer Mutter habe ich oft mitgelitten, für Eva habe ich mich gefreut und Vater Axel wollte ich einfach mal so richtig auflaufen lassen und ihm eine Kostprobe seiner eigenen Gemeinheiten widerfahren lassen. Klasse fand ich die realistischen Beschreibungen der wilden 68er Jahre, habe gespannt die Entwicklungen mitverfolgt und zwischendurch auch mal das Internet nach noch tiefer gehenden Informationen befragt. Die sympathische Autorin Beate Sauer hat es mal wieder geschafft, mir mit ihrem Roman ein Wochenende zu versüßen und nun bin ich ein wenig traurig bis zum Erscheinen des letzten Bands Abschied nehmen zu müssen von den starken Frauen Vordemfelde. Sehr, sehr gerne vergebe ich hier die Bestnote und lege diese Trilogie allen interessierten Leserinnen und Lesern ans Herz, die selbst mal in die Vergangenheit vor knapp sechzig Jahren eintauchen möchten. Mit fünf Sternen gibt es von mir die volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 25.02.2024

Wenn die Liebe aus dem Ruder gerät ...

Ein wildes Herz
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Das wunderschöne, in Sepia Farben gehaltene Cover ließ mich vor Jahren im Laden zu diesem Buch greifen. Angetan vom Klappentext wollte ich es natürlich auch zeitnah lesen. Tatsächlich verschwand das Buch ...

Das wunderschöne, in Sepia Farben gehaltene Cover ließ mich vor Jahren im Laden zu diesem Buch greifen. Angetan vom Klappentext wollte ich es natürlich auch zeitnah lesen. Tatsächlich verschwand das Buch dann aber in den Tiefen meines Bücherregals. Das hat es nicht verdient und ich bin froh, endlich zu dieser außergewöhnlichen Lektüre gegriffen zu haben. Die Geschichte spielt in den späten Vierzigerjahren in Virginia, genauer gesagt in dem kleinen Städtchen Brownsburg, in dem Jeder Jeden kennt. So ist es auch kein Wunder, dass Charlie, der mit seinem Pickup aus dem Nichts auftaucht, auffällt wie ein bunter Hund. Er ist ein Eigenbrötler, doch schließlich findet er den Weg mit seinem Messersatz zum lokalen Metzger Will Haislett, der ihn – anfangs sehr zögerlich – als Angestellten akzeptiert. Eine bessere Wahl hätte der Metzger nicht treffen können. Charlie ist sehr talentiert und schon bald stehen die Frauen aus Brownburg Schlange. Auch der kleine Sam, einziges Kind der Familie, scheint an Charlie Beale einen Narren gefressen zu haben, nennt ihn liebevoll Beebo und bald sind die Beiden ein Herz und eine Seele. Bis zu dem schicksalhaften Tag, an dem Charlie Sylvan begegnet, Sylvan, die Frau des reichsten Mannes der Stadt. Er ist wie elektrisiert und weiß schlagartig, dass er ohne diese Frau nicht mehr leben kann. Schon bald beginnen die Beiden eine heiße Affäre, die sie dank des Metzgerjungen, der Charlie stets auf seinen Fahrten begleitet, einige Zeit geheim halten können. Doch so ein Städtchen hat Augen und Ohren und auf einmal schlittern die beiden „Lovebirds“ einer Tragödie ungeahnten Ausmaßes entgegen …

Mit seinen recht kurzen Kapiteln entpuppt sich das Buch als wahrer Pageturner. Es entwickelt beim Lesen eine Art Sogwirkung, die den Leser am Schluss vor Spannung fast die Luft anhalten lässt. Eine Liebesgeschichte, wie sie tragischer kaum sein kann, eine Liebesgeschichte, die nicht nur Charlies Leben, sondern auch das restlichen Einwohner Brownsburg auf den Kopf stellt. Ich vergebe hier sehr gerne atemlose vier von fünf Sternen verbunden mit einer besonderen Lesempfehlung. Die Stimmung der Zeit und des Ortes ist wunderbar dargestellt und hat mir an vielen Stellen Kopfkino bereitet. Meiner Meinung nach eignet sich das wilde Herz wunderbar für eine Verfilmung. Drama pur und doch so authentisch, dass es sich genauso begeben haben könnte.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Was verbindet ein Mädchen aus Berlin mit einem Weinberg in Italien?

Ada, das Mädchen aus Berlin
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Immer wieder verbindet Ronald H. Balson in seiner Reihe rund um die sympathischen Protagonisten Catherine und Liam das dunkle Thema Drittes Reich. So auch in diesem dritten Band der Reihe – leider wurden ...

Immer wieder verbindet Ronald H. Balson in seiner Reihe rund um die sympathischen Protagonisten Catherine und Liam das dunkle Thema Drittes Reich. So auch in diesem dritten Band der Reihe – leider wurden nicht alle Teile aus dem Englischen übersetzt. Als Leserin lerne ich Ada und auch Gabriella kennen, doch bis zum Schluss erschloss es sich mir nicht, wie die beiden Charaktere zusammenhängen. Viel Zeit verbrachte ich beim Lesen mit Ada in der Vergangenheit und wieder einmal wurde mir auf erschreckende Weise bewusst, wie grausam diese Zeit war, wie gute Menschen oft willkürlich gequält und gebrochen wurden. Wenige Auserwählte überstanden diese Tortur lebend. Dennoch hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, dass hier mit erhobenem Zeigefinger geschrieben wurde, sondern eine runde und vielseitige Geschichte aus der Feder des Autors geflossen ist. Für mich war es der stärkste Band bis jetzt bei dem mich nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart in den Bann gezogen hat. Die Anwältin und ihr Ehemann sind inzwischen eine richtige Familie und ein tolles Team geworden und von mir erhält der Autor für dieses Buch fünf Sterne mit einer Empfehlung. Jeder einzelne Fall in seinen Romanen ist in sich abgeschlossen, wem aber auch die private Entwicklung von Catherine und Liam wichtig ist, sollte mit Band eins beginnen.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Eine dicke fette Leseempfehlung ... !!!

Töchter des Aufbruchs
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„Einen Sack Flöhe hüten ist leichter!“ Dieser und ähnliche Gedanken müssen der jungen Schulleiterin Pauline täglich durch den Kopf gehen, so sehr sie ihre Schützlinge auch liebt. Gleich zu Anfang gibt ...

„Einen Sack Flöhe hüten ist leichter!“ Dieser und ähnliche Gedanken müssen der jungen Schulleiterin Pauline täglich durch den Kopf gehen, so sehr sie ihre Schützlinge auch liebt. Gleich zu Anfang gibt ihr Suzette, eines der zehn Mädchen und zugleich ihre Nichte, einen dicken Grund zur Sorge. In ihrer jungen Verliebtheit fällt diese auf das Werben eines zwielichtigen preußischen Leutnants rein und verlässt bei Nacht und Nebel das Pensionat. Eine schnell eingeleitete Suchaktion kann Schlimmstes verhindern, doch hat Suzette daraus gelernt? Während Pauline und ihre leider einzige Lehrerkollegin alle Hände voll zu tun haben, bekommen sie überraschend ein wenig Schützenhilfe von dem eher steifen und trockenen preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz, der in Thionville stationiert ist. Doch auch er muss nicht nur bei dieser einen Baustelle assistieren, denn was hat es mit dem Gärtner Vincent auf sich? Stellt er mit seiner Geheimniskrämerei eine Gefahr für die Bewohner des Instituts dar?

In gewohnt flüssiger Art bringt uns Marie Pierre, vielen vielleicht besser bekannt als Marie W. Peter, nicht nur die Charaktere, sondern auch die wunderschöne Gegend näher. Diedenhofen war und ist ein multikulturelles Städtchen in Lothringen und Dank ihrer ausgiebigen Recherche macht mir die Autorin Lust auf eine Reise in diese Region. Geschickt wird in der Geschichte nach dem „Kennenlernen“ der verschiedenen Personen ein Spannungsbogen aufgebaut, der mich als Leserin nach Beendigung des Buchs mehr als zufrieden und zugleich neugierig auf den nächsten Teil zurückließ. Von mir gibt es hier mit fünf Sternen die mehr als verdiente Bestbewertung und eine Leseempfehlung an alle, die einem spannenden Roman mit einer gleichzeitig lehrreichen aber dennoch sehr viel Vergnügen bereitenden Geschichtsstunde Spaß haben. Beide Daumen hoch für Maria und ihr Mädchenpensionat !!!