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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2017

Wer sich in Gefahr begibt ...

Kinderspiel
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Auch der zweite Teil dieser Reihe hat mich nicht enttäuscht. Katrin Sandmann schafft es mal wieder wie durch Zufall im Brennpunkt des Verbrechens zu landen. Sie kennt eines der Opfer. Aber halt, war es ...

Auch der zweite Teil dieser Reihe hat mich nicht enttäuscht. Katrin Sandmann schafft es mal wieder wie durch Zufall im Brennpunkt des Verbrechens zu landen. Sie kennt eines der Opfer. Aber halt, war es nun Mord oder doch Selbstmord? Akribisch arbeitet die Hobbydetektivin an der Auflösung und versucht einen Zusammenhang zwischen den Toten herzustellen, nicht jedoch sich unbewusst dabei selbst in Gefahr zu begeben.

Zugegeben, ich brauchte bei dieser Hörbuchversion eine Weile bis mir klar war, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt. Da ist zum einen die Vergangenheit, bzw. die Kindheit der Opfer, dann geht es aber fast nahtlos wieder in der Gegenwart weiter. Hier hätte die Sprecherin besser differenzieren können. Dennoch ist der Roman spannend aufgebaut mit einem schlüssigen Ende. Hat mir mal wieder gut gefallen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Manchmal lohnt es sich zu kämpfen ...

Als wir unsterblich waren
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Wie der Klappentext schon ankündigt, spielt dieser Roman auf zwei Zeitebenen. Wer jedoch glaubt, eine Geschichte rund um den Mauerfall zu erleben, wird enttäuscht sein. Das Hauptaugenmerk liegt auf der ...

Wie der Klappentext schon ankündigt, spielt dieser Roman auf zwei Zeitebenen. Wer jedoch glaubt, eine Geschichte rund um den Mauerfall zu erleben, wird enttäuscht sein. Das Hauptaugenmerk liegt auf der ferneren Vergangenheit, rund um die Zeit vor, nach und während des ersten Weltkriegs. Mit viel Liebe zum Detail entführt uns die Autorin ins Berlin nach der Jahrhundertwende. Wir dürfen miterleben, wie junge Menschen sich mit Leib und Seele für eine Sache einsetzen, an die sie glauben, ja, für die sie ihr Leben lassen würden. Sie geben alles in einer Zeit, in der das Leben ohnehin schon nicht einfach ist. Die ehrgeizige und mutige Paula, die doch so gerne wie Rosa Luxemburg gewesen wäre, der schöne Clemens, der durch seine leidenschaftlichen Reden beeindruckt, aber auch viele andere, unvergessliche Mitstreiter machen diesen Roman zu einem Stück deutscher Geschichte.

Durch einen Zufall kreuzen sich die Pfade der beiden Hauptprotagonisten der zwanziger Jahre 1989 in Form von Alex und Oliver im Berlin von 1989 wieder. Wo laufen die Fäden zusammen, warum ist Alexandras Momi so entsetzt, als ihr Oliver über den Weg läuft?

Abgesehen von Alex‘ anfänglicher Zickigkeit, entwickelt der Roman eine Art Sogwirkung, die es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe viel über die Geschichte der damaligen Zeit gelernt und bin beeindruckt, was mancher damals für seinen Glauben an eine gerechtere Welt aufs Spiel gesetzt hat. Auch meine Oma Erna hat zu dieser Zeit in Berlin gelebt. Sie hat noch als junges Mädchen den Kaiser bejubelt und die Protestmärsche nach dem ersten Weltkrieg miterlebt. Ich bin ein bisschen traurig, dass ich nicht viel mehr mit ihr über diese Zeit geredet habe.

Mein erstes Buch der Autorin ist also gleich ein Volltreffer. Ich freue mich auf weitere Bücher dieser begabten und auch sehr vielseitigen Autorin, schreibt sie doch zudem noch unter den Pseudonymen Charlotte Lyne und Carmen Lobato wunderbare historische Romane.

Veröffentlicht am 17.01.2017

Das wäre mein persönlicher Albtraum !!!!

Alleine bist du nie
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Vorab gesagt, ich finde diese Autorin einfach genial. Auch mit ihrem zweiten Buch nach ihrem erfolgreichen Debütroman „Meine Seele so kalt“ schafft sie es wieder, mich komplett in den Bann zu ziehen. Diesmal ...

Vorab gesagt, ich finde diese Autorin einfach genial. Auch mit ihrem zweiten Buch nach ihrem erfolgreichen Debütroman „Meine Seele so kalt“ schafft sie es wieder, mich komplett in den Bann zu ziehen. Diesmal hat sie sich etwas besonders unheimliches und perfides und ausgedacht. Eine Vorgehensweise, die einem das Gefühl vermittelt, sich ständig umdrehen zu müssen, sich verfolgt zu fühlen und jeden zu hinterfragen, der einem begegnet. Die Story baut sich langsam auf. Immer mehr Fährten zu Verdächtigen werden gelegt bis man an dem Punkt anlangt, an dem einem niemand mehr unschuldig erscheint. Wer hat es auf Zoe abgesehen? Der Freund, der Boss oder gar der Mann der besten Freundin? Wie viele weitere unschuldige Frauen hat der perverse Täter in sein Netz gezogen? Wie viele Stalker durchstreifen Londons U-Bahn Netz. Nachdem die erste Leiche entdeckt wird, erhöht sich der Druck auf die Ermittlungen. Die ultimative Aufklärung lässt einem als Leser die Haare zu Berge stehen!
Diese Autorin werde ich definitiv im Auge behalten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Recherche
  • Spannung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 12.01.2017

Ich war dabei auf der Reise nach Australien ...

Der Duft der Pfirsichblüte
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Vorab sei gesagt, dass der Klappentext dem Buch nicht wirklich gerecht wird. Diese Geschichte ist so viel mehr als „armes Mädchen findet reichen Gönner“. Das Buch beginnt damit, das Leben im England der ...

Vorab sei gesagt, dass der Klappentext dem Buch nicht wirklich gerecht wird. Diese Geschichte ist so viel mehr als „armes Mädchen findet reichen Gönner“. Das Buch beginnt damit, das Leben im England der armen und bettelarmen Leute zu beleuchten. Hunger und Not sind so groß, dass sich mancher zu Taten hinreißen lässt, die ihm mit vollem Magen nicht in den Sinn gekommen wären. Die Strafen für die kleinsten Verbrechen sind gnadenlos und schnell landet man für die geringsten Vergehen am Galgen. Um der Flut der „Straftäter“ Herr zu werden, denkt sich die Regierung eine neue Methode der Bestrafung aus … die Deportation nach Australien. Die entsetzliche Überfahrt, die von Krankheiten, Hunger und Misshandlungen überschattet wird, schildert die Autorin bis ins kleinste Detail. Man hat als Leser fast das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Mit einer weiteren schrecklichen Katastrophe beginnt schließlich Penelopes Odyssee im Outback Australiens. Ich möchte nicht die Spannung nehmen und verzichte auf weitere direkte Details zur Geschichte selbst.

Unvorstellbar müssen die Zustände Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Australien gewesen sein. Die harte Währung ist Rum und die Quälerei der Menschen geht auch hier weiter. Wenige schaffen es, sich ein neues Leben aufzubauen, ohne harte Arbeit und Zähigkeit ist man auf diesem Kontinent mit seinen schwarzen Ureinwohnern, die eigentlich nur ihren Frieden wollen, verloren. Umso größer ist meine Bewunderung für die Menschen, die es tatsächlich schafften. Mein Mitleid gilt den armen Kreaturen auf beiden Seiten, die nie eine Chance hatten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es hat definitiv meine Neugier auf die Geschichte Australiens geweckt.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Leider so gar nicht meins ...

Der Tag, an dem ich lernte zu leben
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Ach du liebe Zeit, das ging so gar nicht. Obwohl der Klappentext recht vielversprechend ist, ging mir der Inhalt des Buchs doch recht schnell auf die Nerven. Selten habe ich so viel gewollt esoterischen ...

Ach du liebe Zeit, das ging so gar nicht. Obwohl der Klappentext recht vielversprechend ist, ging mir der Inhalt des Buchs doch recht schnell auf die Nerven. Selten habe ich so viel gewollt esoterischen Quatsch gelesen. Der Protagonist Jonathan führt mit seiner Exfrau und einem Freund eine Versicherungsagentur. Während Michael gegen ihn intrigiert, entdeckt Jonathan den guten Menschen in sich. Aufgrund einer Aussage einer Zigeunerin, stellt er sein ganzes Leben auf den Kopf. Für mich war der Roman sehr überzogen und total unglaubwürdig. Leider eine Enttäuschung mit der Gesamtnote mangelhaft.