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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2023

Das schöne Cover hält leider nicht, was es verspricht ...

Lichte Tage
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Ellis‘ Mutter Carol zieht ein Gewinnerlos bei einer Tombola. Entgegen den Wünschen ihres Mannes entscheidet sie sich für das Gemälde von van Gogh. Die beiden Freunde Ellis und Michael finden zueinander ...

Ellis‘ Mutter Carol zieht ein Gewinnerlos bei einer Tombola. Entgegen den Wünschen ihres Mannes entscheidet sie sich für das Gemälde von van Gogh. Die beiden Freunde Ellis und Michael finden zueinander und werden erwachsen, doch das Bild ist schon längst in den Hintergrund getreten. Vielmehr geht es um die Selbstentdeckung der Jungs, ihre Liebe zueinander und schließlich auch der zu Annie, deren Auftauchen alles zu verändern scheint …
Hört sich gut an, findet ihr? Ihr habt nicht unrecht, aber dennoch konnte mich das Hörbuch in keinster Weise überzeugen. Ich vermisste den roten Faden, war verwirrt durch die ewigen Zeitsprünge, hätte gerne noch mehr über Annie und vor allem auch über die Rolle des Bildes erfahren. Wie doch so einige vor mir, hat mich das wunderschöne Cover verbunden mit dem Klappentext zu dem Buch hingezogen. Leider war die Umsetzung so unstimmig, dass ich hier nur zwei kleine gut gemeinte Sterne vergeben kann. Schade, ich hatte mir hier echt mehr erwartet.

Veröffentlicht am 18.07.2023

Wenn die Vergangenheit mit der Gegenwart zu einem berührenden Ganzen verschmilzt ...

Die Halligfischerin
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Warum ist Ines so offensichtlich mürrisch gegenüber dem Ornithologen Brar, als dieser von Bord der Fähre geht, die ihn zu seiner neuen Arbeitsstelle auf der Hallig gebracht hat? Sie ist doch sonst nicht ...

Warum ist Ines so offensichtlich mürrisch gegenüber dem Ornithologen Brar, als dieser von Bord der Fähre geht, die ihn zu seiner neuen Arbeitsstelle auf der Hallig gebracht hat? Sie ist doch sonst nicht so? Doch Brar lässt sich nicht beirren und versucht, zusammen mit seiner Freundin, in den neuen Gefilden heimisch zu werden. Schnell merkt er jedoch, dass das Leben auf der einsamen Hallig nicht für jedermann das richtige ist und so streicht Freundin Annika nach kurzer Zeit die Segel und verschwindet wieder aufs Festland und aus seinem Leben. Brar hingegen fühlt sich trotz des Alleinseins wohl und geht in seinem Beruf, den er schon fast als Berufung empfindet, ganz und gar auf. Gesellschaft leisten im ab und zu seine Jugendliebe Lena, vor allem aber seine Nachbarin Ines, zu der er sich irgendwie hingezogen fühlt. Auch sie genießt inzwischen seine Gesellschaft und so entwickelt sich zwischen den Beiden eine eigenwillige Freundschaft. Nach und nach offenbart Ines Brar ihre Vergangenheit, eine Vergangenheit, die das Leben des Ornithologen bald gehörig durcheinander wirbeln wird …
Wie schon im ersten Teil - Die Halligprinzessin -, der von mir mit fünf Sternen die Bestnote bekam, verzauberte mich die Autorin auch diesmal wieder mit ihrem anschaulichen Erzählstil. Beide Zeitebenen hatten ihren ganz besonderen Charme, der die Seiten beim Lesen wie von alleine umblättern ließ. Das emotionale aber keinesfalls kitschige Ende setzte dem Ganzen dann noch ein Krönchen auf und so vergebe ich hier gerne auch diesmal wieder knapp die Bestnote und spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 06.07.2023

Hier ist noch Luft nach oben ...

Apfelmädchen
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Gleich zu Anfang wird man als Leser mit einem brutalen Verbrechen konfrontiert. Eine Frau baumelt von einem Haken an der Decke und wird von ihrem entsetzten Mann entdeckt, der gerade nach Hause kommt. ...

Gleich zu Anfang wird man als Leser mit einem brutalen Verbrechen konfrontiert. Eine Frau baumelt von einem Haken an der Decke und wird von ihrem entsetzten Mann entdeckt, der gerade nach Hause kommt. Wer kann dahinterstecken? Die Wohngegend gehört zu den besseren und die Leute leben eher zurückgezogen. Der Mord jedoch verströmt Hass. Idun Lind ermittelt gemeinsam ihrem Partner Carl Brandt, von allen nur Calle genannt, und bald schon scheint ein Verbrechen das nächste zu jagen. Gibt es einen roten Faden? Werden sie es schaffen, die Fälle miteinander zu verknüpfen und zur Aufklärung zu bringen?
Auf das „Apfelmädchen“ war ich sehr neugierig, umso mehr als ich erfuhr, dass ich zu den glücklichen Gewinnern eines Leseexemplars gehörte. Das Buch fängt auch durchaus spannend an, doch gleich zu Anfang merkt man, dass man sich höllisch konzentrieren muss beim Lesen, denn nicht nur, dass man mit vielen Charakteren umzugehen hat, nein, die Kapitel hüpfen auch munter zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Nun war es auch an mir als Leserin, hier die losen Enden zu verknüpfen und ein geordnetes Ganzes daraus zu machen. Und genau daran bin ich ein wenig gescheitert. Für mich verlor das Buch zunehmend an der prickelnden Spannung, die der Klappentext versprach und erst ganz am Schluss kam der Aha-Effekt, der mich dann allerdings ein wenig betroffen zurückließ. Die beiden Themen, die im Roman verarbeitet werden, sind traurig und zum Teil schockierend. Hier wird einfach auch im wahren Leben immer zu viel weggeschaut. Dennoch, ich hatte mir mehr von dem Buch versprochen und vergebe deshalb leider nur drei von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 05.07.2023

"Mehr Schein als Sein" oder "Das Leben mit Oswald, dem Coiffeur" ...

Alma und Zina
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Ein junges Mädchen, das Oswalds zweite Frau Zina besucht, ist neugierig und bringt diese schließlich dazu, die Lebensgeschichte von Oswalds erster Frau zu erzählen. Bröckchenweise vermittelt ihr diese, ...

Ein junges Mädchen, das Oswalds zweite Frau Zina besucht, ist neugierig und bringt diese schließlich dazu, die Lebensgeschichte von Oswalds erster Frau zu erzählen. Bröckchenweise vermittelt ihr diese, wie es sich anfühlte, mit einem Narzissten verheiratet zu sein. Beiden Frauen, Alma und Zina, wird er zum Verhängnis und doch schafft er es lange, sein scheinbar nettes Wesen vor dem Rest der Gesellschaft aufrecht zu erhalten …

Ich fand das Buch äußerst flüssig zu lesen und war dennoch enttäuscht, da ich mir mehr zum Thema Ehe mit einem Narzissten versprochen hatte. Stattdessen lernt man viel über die Schweizer Sitten und Bräuche und über das Leben der jungen Alma vor ihrer Eheschließung. Zudem wird die Beziehung zwischen Zina und Oswald eher so am Rande abgehandelt, schade. Kein schlechtes Buch aber meine Erwartungen wurden hier leider nicht erfüllt. Von mir gibt es drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 04.07.2023

Spannend, mitreißend, schockierend ... eine dicke Leseempfehlung von mir!

Die Schuld der anderen
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Was für eine überraschende Entdeckung „Die Schuld der Anderen“ für mich war. Ich bin wirklich begeistert!!!
Der hartnäckige Journalist Marc Rappaport kann einfach nicht glauben, dass ein braver Familienvater ...

Was für eine überraschende Entdeckung „Die Schuld der Anderen“ für mich war. Ich bin wirklich begeistert!!!
Der hartnäckige Journalist Marc Rappaport kann einfach nicht glauben, dass ein braver Familienvater vor fast dreißig Jahren einen Mord begangen haben soll, dessen Grausamkeit einen erschaudern lässt. Eine junge Prostituierte wurde tot aufgefunden und der Mörder soll nun durch einen dummen Zufall entdeckt worden sein? Marcs Jagdinstinkt ist geweckt und er verbeißt sich in diesen Fall als ginge es um sein eigenes Leben. Schnell wird klar, dass hier weitaus mehr dahintersteckt und sich die ganze Ermittlung zu einem Skandal ausweiten könnte. Bald lässt er keine Spur mehr aus und gräbt sich tiefer und tiefer in den Fall. Doch der Weg zur Lösung ist ein steiniger und schließlich begibt sich Marc kurz vor der Aufklärung selbst in die Schusslinie …
Dieser Kriminalroman der Autorin Gila Lustiger ist so viel mehr als nur ein Thriller in den Bestsellerlisten. Vielmehr gibt er einen tiefen Einblick in die französische Gesellschaft mit ihren Abgründen sogar auf höchster Ebene. Trotz ein paar Längen hat der Roman meiner Ansicht nach die Bestnote verdient, die ich gerne mit einer eindeutigen Leseempfehlung vergebe. Für mich ist das Buch eine tolle Entdeckung, die viel zu lange in den Tiefen meines SuBs schlummerte. Wie gut dass ich es befreit habe …