Cover-Bild Alma und Zina
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
29,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Th. Gut Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 31.05.2023
  • ISBN: 9783857172946
Doris Walser

Alma und Zina

Zina war die zweite Frau von Oswald. Man sagt, die erste sei geisteskrank gewesen.
1970, als Zina schon eine alte Frau ist, lebte ein Mädchen aus der Nachbarschaft zeitweilig bei ihr und bringt diese dazu, ihr zu erzählen, was sie von dieser mysteriösen ersten Frau namens Alma weiss. Dabei tut sich das ganze Ausmass einer zerstörerischen Beziehung auf …
«Alma und Zina» ist die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Frauen, welche beide am gleichen narzisstischen Mann scheitern. Mit bewusster Leichtigkeit verführt uns die Autorin zum Weiterlesen, und zeigt auf, wie geschickt verdeckte Narzissten vorgehen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2023

Psychische Abhängigkeit und ihre Folgen

0

Der Roman Alma und Zina ist so ganz anders, als die Bücher, die ich sonst von diesen Genre gelesen habe. Eine Namenlose junge Frau besucht Zina, die zweite Frau von Oswald. Auch sie hat sich von ihrem ...

Der Roman Alma und Zina ist so ganz anders, als die Bücher, die ich sonst von diesen Genre gelesen habe. Eine Namenlose junge Frau besucht Zina, die zweite Frau von Oswald. Auch sie hat sich von ihrem narzisstischen Mann scheiden lassen. Beim betrachten von Fotos erzählt Zina der jungen Frau auch die Geschichte von Oswalds erster Frau Alma. Oswald hat es verstanden, seine Frau zu umgarnen um sie dann psychisch in die Ecke zu drängen. Sein eigenes Unvermögen, Geld für den Haushalt abzugeben ist in seinen Augen ihre Schuld. Und Alma glaubt ihm. Auch von häuslicher Gewalt schreckt er nicht zurück. Auch die Tode von zwei ihrer Kinder ist allein Almas schuld. Sie steckt in der toxischen Beziehung fest und kann sich nicht daraus lösen. Als sie es endlich schafft, verliert sie das Sorgerecht und somit ihre Kinder. Sie sieht sie aber in regelmäßigen Abständen. Auch als Zina Oswald heiratet, muß wiesehr schnell erkennen, das hinter der schönen Fassade ein Ungeheuer lebt.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte von Oswald und Zina auch etwas ausführlicher geschrieben wurden wäre! Alles in allem fand ich dieses Buch äußerst interessant und aufschlußreich. Es ist erschreckend, wie schnell sich Frauen in eine Abhängigkeit fallen lassen, aus der sie allein nicht mehr herausfinden. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2023

Vom Narzissmus eines Mannes und seinen beiden Frauen.

0

Mich hat das Cover direkt angesprochen, der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Das Bild zeigt eine vergangene Zeit und genau darum geht es in dem Roman von Doris Walser.

Auf eine eindrucksvolle ...

Mich hat das Cover direkt angesprochen, der Titel hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Das Bild zeigt eine vergangene Zeit und genau darum geht es in dem Roman von Doris Walser.

Auf eine eindrucksvolle Art und Weise wird die Geschichte von Alma und Zina erzählt. Die beiden Frauen verbindet eine Gemeinsamtkeit, bei Frauen waren mit Oswald verheiratet. Die unbekannte Ich-Erzählerin besucht die mittlerweile 60jährige Zina, die zweite Ehefrau von Oswald. Die Frauen reden miteiander und das Mädchen würde gerne mehr über Oswalds ernste Frau Alma erfahren und so erzählt Zina die Geschichte. Es geht um Gewalt in der Ehe, Narzissmus und Egoistmus. Wie Trauer und Verlust einen Menschen kaputt machen kann und wie man sich daraus befreien kann.

Für mich hat dieser historische Roman viel Tiefgang, duch den sensiblen und intensiven Schreibstil ist man sofort in der Handlung drin. Die Erzählform hat mir sehr gut gefallen und die Geschichte schafft es, dass man seine eigene Meinung und eigene Gedanken haben kann.

Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.12.2023

Die Zeit um 1900, das Frauenleben in der Schweiz und die Qual eines narzisstischen Ehemanns

0

Die Schweiz um die Jahrhundertwende, langsam wird man herangeführt in das Leben zu dieser Zeit, nimmt teil am Heranwachsen der hoffnungsfrohen jungen Alma und dann trifft sie auf ihren zukünftigen Mann. ...

Die Schweiz um die Jahrhundertwende, langsam wird man herangeführt in das Leben zu dieser Zeit, nimmt teil am Heranwachsen der hoffnungsfrohen jungen Alma und dann trifft sie auf ihren zukünftigen Mann. Oswalds freundliche Art, sie nimmt die Menschen für ihn ein und auch Alma lässt sich von ihm blenden. Erst nach der Eheschließung, hinter verschlossenen Türen, zeigt er sein wahres Wesen, dass eines Narzissten, der es schafft, Alma mit dem Gefühl von Schuld zu überhäufen. Und sie lässt sich niederdrücken von seinem Tun. Selbst nach dem Tod zweier ihrer Kinder bekommt sie, statt Unterstützung und Trost, suggeriert, auch dafür verantwortlich zu sein. Und wo Worte nicht mehr reichen, Alma ganz klein zu machen, wird zugeschlagen. Doch letztendlich ist Alma eine starke Frau und schafft es, sich aus der psychischen Vergewaltigung ihrer Person zu lösen und die Ehe zu beenden. Das ist ihre Geschichte uns sie wird erzählt, viele Jahre später. Ihr Schicksal bleibt nicht ungehört. Denn Oswalds zweite Frau Zina, die sicherlich dasselbe erlebt und erlitten hat, die näheren Umstände zu ihrem Eheleben bleiben leider außen vor, sie erzählt Almas auch in ihrem Aufbäumen sehr beeindruckende Geschichte, nach langem Zögern, einer jungen Besucherin. Wir haben 1965 und auch hier erfolgt erst einmal Annäherung. Interesse an Bildern aus vergangenen Tagen und der früheren Zeit führt schließlich zu dieser Öffnung, so Persönliches und thematisch so Belastendes wiederzugeben.
Diese Geschichte, sie öffnet sich auch uns Lesern, mit all dem Leiden und dem Schmerz, den dieser narzisstische Mann, ohne jede Reflextion und eigene Reue, seiner Frau angetan hat und sie beeindruckt, wie es diese Frau in der damaligen Zeit letztendlich doch gemeistert hat, sich zu befreien.
Ein Buch, das dem Thema auf eine beeindruckende Weise Gehör verschafft und gerade auch, dass es dabei fast keine Rolle spielt, dass sich das Geschehen schon vor über 100 Jahren zugetragen hat, klingt nach. Denn wenn so etwas heute einer Frau passiert, ist es wohl kein bisschen anders.

Veröffentlicht am 20.06.2023

Narzissmus eines Mannes

0

Ich durfte das Buch im Zuge einer leserunde lesen - vielen lieben Dank hierfür!

zu aller erst finde ich das Cover ansprechend, es ist gut gestaltet und gefällt mir sehr!

Der Titel ist kurz aber interessant, ...

Ich durfte das Buch im Zuge einer leserunde lesen - vielen lieben Dank hierfür!

zu aller erst finde ich das Cover ansprechend, es ist gut gestaltet und gefällt mir sehr!

Der Titel ist kurz aber interessant, bei mir persönlich hat er zumindest mein Interesse geweckt.

Der Schreibstil ist angenehm und hervorragend zu lesen ich habe ein kleines bisschen gebraucht um in die Geschichte zu kommen, was aber nicht wirklich erwähnenswert war - denn ich konnte schon bald flüssig lesen und war voll dabei in der Geschichte.

Die Protagonisten werden gut vorgestellt ich konnte mir ein gutes Bild der Personen machen.

Die toxische Beziehung zu einem Narzisten fand ich hier als historischen Roman wirklich sehr spannend.

Ich habe es daher mit großer Spannung und Aufmerksamkeit gelesen!

Für alle die sich mit dem Thema Narzissmus beschäftigen ist das hier, wie ich finde auch eine gute Lektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.06.2023

Alma, Oswald und auch Zina

0

Gestaltung:
-------------
Das Titelbild ist wunderbar historisch gestaltet, der obere Teil zeigt die Landschaft um Herisau, der untere einen Markttag in dieser Stadt. Als Hardcover ist das Buch sehr wertig ...

Gestaltung:
-------------
Das Titelbild ist wunderbar historisch gestaltet, der obere Teil zeigt die Landschaft um Herisau, der untere einen Markttag in dieser Stadt. Als Hardcover ist das Buch sehr wertig verarbeitet.

Inhalt:
-------------
Die Geschichte beginnt 1965 mit einem Besuch der namenlosen Ich-Erzählerin bei Zina, Oswalds zweiter Frau, als diese um die 60 Jahre alt ist. Das ca. 14-jährige Mädchen fühlt sich dort wohl. Sie entdeckt alte Fotografien und nachdem sie Zinas Stiefsohn und dessen Sohn kennengelernt hat, möchte sie von Zina die ganze Geschichte hören. Am letzten Abend bei Zina erzählt ihr diese alles über Oswalds erste Frau Alma und den Verlauf ihrer Ehe.

Mein Eindruck:
-------------
Vom Klappentext her erwartete ich eine Geschichte, in der es vorwiegend um die beiden Frauen Alma und Zina und deren toxischer Beziehung zu dem narzisstisch veranlagten Oswald geht.
Daher gestaltete sich der Einstieg für mich etwas schwierig, denn etwa im ersten Drittel des Buches wird sehr viel auf die Umgebung von Zina und das Aufwachsen von Alma eingegangen. Das ist historisch betrachtet interessant. Man erfährt viel vom Leben in der Schweiz, vor allem im Glarnerland Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Kapitel sind stets mit einem passenden Titel und dem Jahr versehen, sodass man sich gut zurechtfindet. Die Abschnitte sind kurz und unterhaltsam geschrieben. So fliegt man durch das Buch und fiebert mit Spannung auf die erste Begegnung mit Oswald hin. Als Alma dann Oswald kennenlernt, zeigt er erst nach der Hochzeit sein wahres Gesicht. Ab da hatte mich das Buch endgültig gefesselt und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Die toxische Beziehung mit einem Narzissten kommt hier sehr deutlich heraus. Alma hat im Prinzip noch Glück und ist ein starker Charakter, der viel Unterstützung durch Familie und Freunde bekommt. Dennoch schafft es Oswald, ihr Glück zu zerstören.
Ich habe leider eine ausführlichere Behandlung der Beziehung zwischen Zina und Oswald vermisst. Dies wird nur am Rande behandelt, der Schwerpunkt liegt eher auf Alma. Das ist nicht tragisch, aber Titel und Beschreibung sind hier m. E. etwas irreführend.
Dennoch kann ich das Buch sehr empfehlen für alle, die sich für das Alltagsleben in der Schweiz zu Beginn des 20. Jahrhunderts interessieren und insbesondere, wie damals schon Frauen unter narzisstischen Männern gelitten haben, aber auch ihre Mittel hatten, sich dagegen zu wehren.
Die Autorin schafft es, ein realistisches Bild zu vermitteln, den Leser zu fesseln und gleichzeitig durch Einbinden lokal wichtiger Personen die Erzählung authentisch wirken zu lassen.
Am Ende des Buches sind die wichtigsten schweizerischen Begriffe im Glossar erläutert und die Quellen der Autorin für weitere Recherche gelistet. Wünschenswert wäre noch ein Stammbaum gewesen, um durch die umfassenden Familienverflechtungen besser durchzublicken.

Fazit:
-------------
Ein fesselnder historischer Roman über Narzissmus in der Ehe, starke Frauen und ein Leben in der Schweiz zu Beginn des 20. Jahrhunderts

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere