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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2023

Schmöker dich weg ...

Heldinnen werden wir dennoch sein
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Ein langes Wochenende, ein schöner Schmöker, ein Glas Tee und eine bequeme Couch … hier passte wirklich mal wieder alles. Dank einer Lesechallenge lies ich mich also auf besagtem Sofa nieder und war schnell ...

Ein langes Wochenende, ein schöner Schmöker, ein Glas Tee und eine bequeme Couch … hier passte wirklich mal wieder alles. Dank einer Lesechallenge lies ich mich also auf besagtem Sofa nieder und war schnell eingetaucht in die Geschichte um die fünf Freundinnen, die sich schon aus Jungendzeiten kennen. Inzwischen sind sie Mitte fünfzig und haben so einige Höhen und Tiefen überstanden aber die Nachricht über den Tod des Freundes, der ihre kleine Clique damals immer wieder zum Lachen brachte, wirft sie doch aus der Bahn. In Rückblicken reflektieren sie über ihr Leben und was man besser hätte machen können. Kritisch stellen sie sich die Frage, ob sie gescheitert sind oder gewonnen haben und so manches Geheimnis findet den Weg an die Oberfläche. Warmherzig und gleichzeitig schonungslos ehrlich offenbarten sich mir als Leserin die Werdegänge von Susi, Helma, Ellie, Ute und Marie uns schnell waren mir die fünf ans Herz gewachsen. Vieles kam mir beim Lesen bekannt vor, viele ihrer Erfahrungen habe ich in meinem Leben selbst gemacht. Ich konnte mich mit den Frauen wunderbar identifizieren, auch ich war in jungen Jahren Teil einer für mich damals sehr wichtigen Clique. Meine Freundschaften von damals haben nicht überlebt, umso schöner fand ich es, dass die Romanmädels bis in die Gegenwart zusammengehalten haben. Gerne vergebe ich hier vier wohlverdiente Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 14.06.2023

Das war diesmal nicht meins ... schade ...

Das tiefschwarze Herz
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Zum sechsten Mal nun schon habe ich mich auf einen Wälzer in Hörbuchform der Autorin J. K. Rowling – unter dem Pseudonym Robert Galbraith schreibend – eingelassen. Während ich die Vorgängerbände stets ...

Zum sechsten Mal nun schon habe ich mich auf einen Wälzer in Hörbuchform der Autorin J. K. Rowling – unter dem Pseudonym Robert Galbraith schreibend – eingelassen. Während ich die Vorgängerbände stets mit gut bis sehr gut bewertet hatte, muss ich gestehen, dass mich dieser neueste Teil doch recht frustriert zurücklässt. Das Thema Internetmobbing verbunden mit Morden im realen Leben war einfach nur anstrengend, so dass ich bald nicht mehr wusste – besonders während der Chatverläufe – wer sprach, wer der Gute und wer der Böse war. Zudem war das Hörbuch mit knapp 33 Stunden Laufzeit viel, viel zu lang. Liebe Ms. Rowling, hier ist weniger manchmal echt mehr!

Das Geplänkel zwischen Robin und Cormoran war für mich mal wieder sehr grenzwertig. Kinder, was denn nun? Hopp oder Top? Da ich mir sicher bin, dass die Autorin bald einen neuen Teil dieser Reihe auf den Markt bringen wird, hoffe ich doch sehr, dass dieser wieder begeistern kann, sonst bin ich raus. Für die Story an sich gibt es von mir diesmal nur zwei Sterne, weil aber Dietmar Wunder mal wieder trotz der zähen Geschichte Wunderbares mit seiner Stimme vollbracht hat, gibt es noch einen obendrauf. Mit viel Goodwill also drei Sterne aber leider keine Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 14.06.2023

Herr Selb, ich mag Sie !!!

Selbs Justiz
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Natürlich denkt man sofort an BASF, wenn man in dem ersten Teil der Selb Trilogie von dem Chemiekonzern RCW hört. Doch anders als bei erstgenanntem gerät RCW nicht durch einen Giftstoffskandal in die Schlagzeilen, ...

Natürlich denkt man sofort an BASF, wenn man in dem ersten Teil der Selb Trilogie von dem Chemiekonzern RCW hört. Doch anders als bei erstgenanntem gerät RCW nicht durch einen Giftstoffskandal in die Schlagzeilen, sondern wird Opfer eines Hackers, der den Laden gründlich durcheinanderbringt. Aufklärung soll der Privatdetektiv und Schwager des Konzernchefs Korten, Gerhard Selb, schaffen, denn Korten will seine Karriere nicht gefährden. Selb, seines Zeichens ehemaliger Staatsanwalt, scheint mit seiner braunen Vergangenheit abgeschlossen zu haben. Nach dem seltsamen Prozess der Jahre zurückliegt hat er sich entschlossen, der Staatsmacht den Rücken zu kehren.

Als cleverer Privatdetektiv macht sich Selb auf die Suche nach dem vermeintlichen Täter und wird rasch fündig, doch hat er den richtigen Mann dingfest gemacht? Eine spannende Story nimmt ihren Lauf und die Vergangenheit mit ihren Nazischergen wird rasch wieder an die Oberfläche gespült …

Normalerweise bin ich kein Fan von in die Jahre gekommenen Krimis, in denen Kommissare noch aus Telefonzellen telefonieren. Von „Selbs Justiz“ bin ich jedoch fast ein wenig beeindruckt. Hervorragend vorgelesen von dem leider inzwischen verstorbenen Hans Korte begannen sich in meinem Kopf schnell Bilder der Vergangenheit zu entwickeln, und so hat es richtig Spaß gemacht, Selb nicht nur bei seinen Ermittlungen zu begleiten, sondern auch sein Privatleben in Augenschein nehmen zu dürfen. Er liebt es immer noch, sich bei der Frauenwelt beliebt zu machen, ohne zu aufdringlich zu wirken. Gute Musik, gutes Essen, eigenwilliger Weihnachtsbaumschmuck und natürlich sein Kater Turbo, machen sein Leben lebenswert. Von mir gibt es fünf sehr zufriedene Sterne für diese intelligente Geschichte und die absolute Empfehlung sich auf Gerhard Selb einzulassen. Ich freue mich sehr, dass ich noch zwei weitere Fälle mit ihm lösen darf, „Selbs Betrug“ und „Selbs Mord“ liegen nämlich schon bereit!

Veröffentlicht am 14.06.2023

Ein Kochkurs der besonderen Art oder "Früher war alles besser"?

Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau
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Klasse, genau meine Art von schwarzem Humor! Ich durfte mit den todsicheren Rezepten zwei eigentlich ganz normale Frauen begleiten, deren Leben nach und nach eine interessante, ja man kann schon sagen ...

Klasse, genau meine Art von schwarzem Humor! Ich durfte mit den todsicheren Rezepten zwei eigentlich ganz normale Frauen begleiten, deren Leben nach und nach eine interessante, ja man kann schon sagen eine tödliche Wende nimmt. In der Gegenwart treffen wir auf Alice, die auf Drängen ihres Ehemanns eher widerwillig in den schicken Vorort im Norden New Yorks zieht. Ohne Job und schwer gelangweilt beschäftigt sie sich schließlich mit dem Kochbuch von Nellie, der Vorbesitzerin ihres Hauses. Es scheint eine Sogwirkung bei Alice zu entwickeln, die sich intensiv mit dem Leben von Nellie und vor allem auch deren Rezepten zu befassen beginnt … bald wirkt sich das auf ihre Ehe aus und nichts scheint mehr so zu sein, wie es mal war …

Man nehme zwei Hausfrauen und die lebhafte Fantasie einer talentierten Autorin et voilá, raus kommt eine bitterböse Geschichte, die mir persönlich richtig Spaß gemacht hat. Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen und rate insbesondere Fans von Ingrid Noll Karma Brown eine Chance zu geben.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Zukunftsvision mit gleichzeitiger Aufarbeitung der Vergangenheit ...

Das Flüstern der Bäume
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Was für eine Horrorvorstellung, die zeitlich gar nicht so weit von der Gegenwart entfernt ist. Wir Menschen haben es tatsächlich geschafft, unseren Waldbestand so weit zu dezimieren, dass ein kleines Wäldchen ...

Was für eine Horrorvorstellung, die zeitlich gar nicht so weit von der Gegenwart entfernt ist. Wir Menschen haben es tatsächlich geschafft, unseren Waldbestand so weit zu dezimieren, dass ein kleines Wäldchen auf Greenwood Island in Kanada als einmalige Einöd dient. Doch nicht nur der Wald als solches ist verlorenen gegangen, nein, alle Papierprodukte wie Bücher, Toiletten-, Druckerpapier etc. sind aus dem Alltag verschwunden. Wie kam es dazu und was hat Jacinda Greenwoods Familie damit zu tun?

Ein aufregendes reales Thema, das wahrscheinlich von der Wahrheit gar nicht so weit entfernt ist. Gleich mit den ersten Zeilen zog es mich in den Bann. Wie schade, dass die vielen schwer nachvollziehbaren Zeitsprünge das Lesen so kompliziert machten und den Lesefluss erheblich eindämmten. Ich wollte gerne die Bestnote vergeben, doch hier sind leider nur 3,5 von 5 Sternen möglich. Man spürte die Leidenschaft des Autors beim Lesen, doch mit der Umsetzung kam ich nicht wirklich zurecht.