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Veröffentlicht am 04.06.2024

Viel mehr als nur Kirschkuchen am Bodensee ... freut euch drauf!

Zeit der Schwestern
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Und schon ist er gelesen, der zweite Teil der Schwestern-Trilogie, die als Hintergrundkulisse immer wieder den schönen Bodensee zu bieten hat. Auch dieser Band, in dem die jüngste der Schwestern, Romy, ...

Und schon ist er gelesen, der zweite Teil der Schwestern-Trilogie, die als Hintergrundkulisse immer wieder den schönen Bodensee zu bieten hat. Auch dieser Band, in dem die jüngste der Schwestern, Romy, im Mittelpunkt steht, kommt mal wieder in einem absolut schönen Cover daher. Wie schon die „Apfelblütentage“ ist auch der „Kirschsommer“ ein absoluter Hingucker. Doch noch wichtiger als das Cover ist ja bekanntlich der Inhalt und der konnte mich auch diesmal wieder überzeugen. Es war eine Freude Romy durch ihr chaotisches Leben zu begleiten, in dem sie weitreichende berufliche Entscheidungen als auch solche zum Thema Liebe treffen musste. Beide Väter, Pierre und Ben, ihrer Kinder waren in diesem Band sehr präsent und nicht immer fiel es Romy leicht, damit umzugehen. Auch Mutter Lotte und ihr Arthur sowie Noch-Ehemann Georg hatten es nicht immer leicht. Doch mit tatkräftiger und seelischer Unterstützung der beiden „großen“ Schwestern ließ sich manches Problem lösen. Gut gefallen hat mir auch, dass die Kinder eine wichtige Rolle spielen durften und nicht nur nettes Beiwerk waren – rundherum war die Story für mich gelungen und ich empfehle sie gerne als Gute Laune Lektüre für den Sommer. Ich vergebe wohlverdiente viereinhalb von fünf Sternen und freue mich nun schon auf Band drei, in dem meine Lieblingsschwester Veri ihren großen Auftritt haben wird. War wieder nett mit den Dreien … ganz lieben Dank an die wunderbare Autorin Tanja Huthmacher!

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 04.06.2024

Jetzt kommen die Frauen zu Wort ...

Die Frauen der Familie Carbonaro
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Nicht nur wegen des wunderschönen Covers wollte ich diesen Roman unbedingt lesen. Nein, ich hatte ja schon den Vorgänger verschlungen, in dem es um die Männer, allen voran Barnaba Carbonaro ging, und die ...

Nicht nur wegen des wunderschönen Covers wollte ich diesen Roman unbedingt lesen. Nein, ich hatte ja schon den Vorgänger verschlungen, in dem es um die Männer, allen voran Barnaba Carbonaro ging, und die Frauen eher eine Nebenrolle spielten. Das sollte sich mit „Die Frauen der Familie Carbonaro“ nun ändern und sie sollten endlich die verdienten eigenen Stimmen erhalten.

Wie ich schon befürchtet hatte, ließ mich dieser „Nachschlag“ aber ein wenig unbefriedigt zurück. Vieles wusste ich ja schon en Detail aus Band eins, es gab einfach relativ wenig Neues zu entdecken. Dennoch hat es wieder Spaß gemacht in die Geschichte einzutauchen und dem lockeren Schreibstil des Autors zu folgen, der mich das Buch fast in einem Rutsch verschlingen ließ. Das italienische sonnige Flair gepaart mit den Erfahrungen in München war eine gelungene Mischung, wenn auch relativ wenig Spannung aufkam und die vielen Personen manchmal schwer zuzuordnen waren.

Alles in allem vergebe ich dennoch drei Sterne für diesen Ausflug in die Welt der italienischen Zitrusfrüchte und lege euch dieses Sommerbuch gepaart mit dem ersten Band gerne ans Herz. Lasst euch entführen und einfach fallen und genießen. Beste Grüße an die Männer und Frauen der Familie Carbonaro!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 31.05.2024

Mit Christine Kabus nach Norwegen ist immer wieder eine Reise wert ...

Das Licht der Fjorde
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Die sympathische Autorin Christine Kabus ermöglichte mir mal wieder eine Reise in den hohen Norden, worüber ich mich sehr gefreut habe. In den 40er Jahren erkunde ich das interessante Land, das damals ...

Die sympathische Autorin Christine Kabus ermöglichte mir mal wieder eine Reise in den hohen Norden, worüber ich mich sehr gefreut habe. In den 40er Jahren erkunde ich das interessante Land, das damals sehr unter der deutschen Besetzung zu leiden hatte, gemeinsam mit den jungen Norwegern Solveig und Roar. Solveig arbeitet als Übersetzerin für die deutschen Truppen, als sie Roar kennenlernt, den ihr Vater in seiner Fabrik als Ingenieur eingestellt hat. Für Solveig ist es Liebe auf den ersten Blick, Roar scheint erst ein wenig zögerlich. Als die beiden schließlich ein Paar werden, sehen sie leider nicht in allen Gesichtern ein Lächeln darüber. Als Solveig erfährt, dass Roar im Widerstand arbeitet, schließt sie sich ihm mutig an bis zu dem Tag, an dem das Fürchterliche geschieht …

Ein zweiter Erzählstrang führt mich ins Norwegen der 70er Jahre, als dort riesige Ölvorhaben entdeckt worden waren und die amerikanische Familie bestehend aus den Eltern sowie den Geschwistern Lizzy und Chris von einer Ölbohrfirma dorthin versetzt werden. Lizzy ist alles andere als begeistert und auch ihre Mutter tut sich schwer, sich einzuleben, besonders da Roger, ihr Mann, etwas zu verbergen haben scheint. Lediglich der kleine Chris, eine wahre Frohnatur, lebt sich schnell ein und hat sich schnell mit Erik, Ole und Reidun angefreundet, die schon bald auch Lizzys Leben gehörig durcheinander wirbeln werden. Doch auch hier scheint das Glück von kurzer Dauer, denn ein tragischer Unfall bringt ihrer aller Leben ins Wanken …

Ich habe dieses schöne Buch in Teilen gelesen, in Teilen gehört und konnte so problemlos eintauchen in die Welt der norwegischen rauen Natur. Während mich der erste Erzählstrang während des Zweiten Weltkriegs sofort in den Bann gezogen hatte, tat ich mich mit den 70er Jahren zu Anfang ein wenig schwerer, konnte ich mir doch lange nicht vorstellen, wohin er führen würde und wie die beiden Geschichten verbunden waren. Umso mehr begeisterte mich hingegen das letzte Viertel, das rasant an Geschwindigkeit zunahm. Auf einmal fügten sich alle Puzzlesteinchen zu einem großen Ganzen zusammen und mir wurde eine schlüssige und schlichtweg großartige Erklärung aller meiner Fragen geliefert. Lediglich zu Erik hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Ich vergebe hier sehr zufriedene vier Sterne und möchte das Buch allen Norwegen-Liebhabern und -kennern, sowie allen Freunden von historischen Romanen ans Herz legen. Dieses Buch vermittelt eine Fülle von Informationen verpackt in einer spannenden Geschichte. Hierfür bedanke mich bei der Autorin für ihre ausgiebige Recherche.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Ein faszinierender Einblick in die Welt der Kunst, der nix unverhüllt lässt ...

Der falsche Vermeer
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Mit seiner fiktiven Person des Malers Jan von Aelst und die ihm an die Seite gestellte Reporterin Meg von Hettema ist dem Autor Patrick von Odijk ein großartiger Debütroman gelungen.

Jan von Aelst - dessen ...

Mit seiner fiktiven Person des Malers Jan von Aelst und die ihm an die Seite gestellte Reporterin Meg von Hettema ist dem Autor Patrick von Odijk ein großartiger Debütroman gelungen.

Jan von Aelst - dessen Leben locker auf dem des niederländischen Kunstmalers Han van Meegeren (1889 bis 1947) basiert - werden schwere Vorwürfe gemacht. Er soll während des Krieges mit Hitler paktiert haben und soll nun als ein Nazis Sympathisant an den Pranger gestellt werden. Ein gefundenes Fressen für die ehrgeizige junge Meg, die sich schon während des Krieges als engagierte und mutige Untergrundreporterin einen Namen machen konnte. Nun, nachdem der Krieg beendet ist, soll sie wieder in die Abteilung "Geschichten, die die Frauen interessieren" verbannt werden und die Männer die "echte" Reportage Arbeit übernehmen lassen. Das lässt sie nicht auf sich sitzen und stürzt sich mit Feuereifer auf die Story um den angeklagten Kunstmaler. Sie beginnt eine Geschichte zu enthüllen, die ihresgleichen sucht. Gegen die Polizei, hauptsächlich vertreten durch Kapitein Rosendahl, aber mit dem kanadischen Sergeanten Bill O'Connor an ihrer Seite, beginnt die Jagd ihres Lebens und sie findet sich bald tief in einer Welt der Fälschungen und Korruption wieder, die ihresgleichen sucht. Zweifellos ist sie dem größten Kunstskandal der Nachkriegsgeschichte auf der Spur ...

Äußerst lebendig und mit ebenso großer Sprach- wie Bildgewalt konnte mich der Roman faszinieren. Ich bin beeindruckt von der enormen Recherchearbeit, die in diesen Roman eingeflossen ist und kann nur sagen ... Chapeau! ... zu diesem gelungenen Debut. Ich werde den Autor auf jeden Fall im Auge behalten und bin schon heute gespannt auf seinen nächsten Roman. Doch zunächst vergebe ich für dieses fiktionale Werk, das in großen Teilen auf wahren Tatsachen beruht, dicke, wohlverdiente fünf Sterne und spreche eine Leseempfehlung nicht nur an kunstinteressierte Leser historischer Roman aus.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2024

Wenn das der Kaiser noch erlebt hätte ...

Tod in der Hofburg
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Auch bei diesem fünften Teil der Reihe rund um die Journalistin Sarah Pauli fackelt die Autorin Beate Maxian nicht lange. Mit einem sprichwörtlichen Knall stirbt erst eine vermeintliche Erpresserin und ...

Auch bei diesem fünften Teil der Reihe rund um die Journalistin Sarah Pauli fackelt die Autorin Beate Maxian nicht lange. Mit einem sprichwörtlichen Knall stirbt erst eine vermeintliche Erpresserin und nicht lange danach wird das Ehepaar Kreuzwieser erschossen – ausgerechnet bei einem lang erträumten Konzert der Wiener Philharmoniker. Auch Sarah Pauli hat eine Karte fürs Konzert und wird Zeugin des tödlichen Schusswechsels. Als ihr dann noch die Nachricht zugetragen wird, dass sich kürzlich eine Explosion in der Hofburg zugetragen hat, kommt Bewegung in ihre Gehirnwindungen. Sie, die doch eigentlich Reporterin für das Übersinnliche ist, findet sich auf einmal mitten in den Ermittlungen wieder und gemeinsam mit ihrem polizeilichen Freund Kommissar Stein beginnen die Beiden mit der Arbeit. Schließlich kreuzen sich Sarahs Wege mit denen der Cellistin Michela Adam, die sich verfolgt fühlt und unter Ängsten leidet … Sarah Paulis Beschützerinstinkt ist geweckt und schneller als ihr lieb ist macht sie sich auf Mördersuche und begibt sich damit in Gefahr für ihr eigenes Leben …

Wie schon bei den vier Vorgängerbänden waren auch diesmal die Charaktere gut gezeichnet und die Stimmung knisterte auf allen Seiten. Ich freute mich, all die bekannten Gesichter wiederzusehen und ganz besonders genossen habe ich natürlich wieder den anschaulichen Spaziergang durch mein geliebtes Wien. Ich vergebe fast perfekte vier Sterne und wie immer eine Leseempfehlung an alle, die der kaiserlichen Stadt auch mal einen Besuch abstatten wollen, es lohnt sich. Jeder der Teile ist in sich abgeschlossen, aber ich rate dennoch dazu, mit dem ersten zu beginnen. Ich habe es geliebt, Sarah, ihre Kollegen und Freunde wachsen zu sehen und sich mit jedem Band weiterzuentwickeln und freue mich heute schon auf Band sechs!