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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2023

Dieses Team gehört noch lange nicht zum alten Eisen ...

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Einfach nur großartig, wie die vier vom Donnerstagsmordclub mal wieder auf die Jagd gehen. Kein Einsatz ist ihnen zu groß, kein Gangster zu mächtig und keine Beute zu groß. Immerhin geht es hier um Diamanten ...

Einfach nur großartig, wie die vier vom Donnerstagsmordclub mal wieder auf die Jagd gehen. Kein Einsatz ist ihnen zu groß, kein Gangster zu mächtig und keine Beute zu groß. Immerhin geht es hier um Diamanten im Wert von 20 Millionen Pfund, die könnten wohl so manchen Lebensabend versüßen. Als Marcus Carmichael auf die Bühne tritt, ist Elizabeth schnell wieder in ihrem Element, ist er doch niemand anders als ihr … oh halt, das will ich nun doch nicht vorwegnehmen! Auch Ron, Ibrahim und Joyce sind wieder mit von der Partie und hochmotiviert bis Ibrahim selbst … aber nein, auch das will ich nicht vorab verraten …

Ihr merkt schon, lest oder hört selber und vergnügt euch nicht nur mit den Vieren, sondern auch mit Poppy, PC Donna de Freitas und DCI Chris Hudson. Letzterer ist übrigens noch immer schwerverliebt!

Nachdem mir der erste Teil noch wirr vorkam und sich der Autor in meinen Augen in zu vielen Nebensträngen verzettelt hatte, fand ich diesen zweiten Teil einfach nur herrlich. Mir sind die Charaktere inzwischen richtig ans Herz gewachsen und ich freue mich schon riesig auf den nächsten Fall. Von mir gibt es begeisterte fünf Sterne.

Veröffentlicht am 31.01.2023

Clever ermittelt im grausamen Armbrustmord ...

Der weiße Panther (Lemke-von Stain-Serie 2)
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Eine sehr lesenswerte Krimireihe für alle Fans des historischen Berlins!

Bei Kriminalassistent Fred Lemke und Sonderermittlerin Ellen von Stain geht es Schlag auf Schlag. Nur wenige Tage nachdem der ...

Eine sehr lesenswerte Krimireihe für alle Fans des historischen Berlins!

Bei Kriminalassistent Fred Lemke und Sonderermittlerin Ellen von Stain geht es Schlag auf Schlag. Nur wenige Tage nachdem der Petticoat Mörder von ihnen gefasst wurde, fällt ihnen der nächste Fall vor die Füße. Der Barmixer Gottfried Sargast, der seine Gäste in Harry’s Ballroom mit Showeinlagen unterhält, die denen von Tom Cruise in „Cocktail“ an nichts nachstehen, wird beim Verlassen des Clubs mit einer Armbrust niedergestreckt und getötet. Eine ungewöhnliche, verbotene Mordwaffe, ein grausamer Mord und dennoch will niemand etwas gesehen haben. Während Lemke und von Stain anfangs im Trüben zu fischen scheinen, tauchen plötzlich immer mehr Leute auf, die sich für den Fall interessieren. Schnell wird man daran erinnert, dass es sich bei Berlin um eine von Besatzungsmächten geführten Stadt handelt und sowohl die Stasi als auch der amerikanische Geheimdienst melden Besitzansprüche an den Ermittlungen an. Mut und Kreativität von Seiten der Ermittler ist gefragt und so begeben sie sich zur Aufklärung in mehr als eine gefährliche Situation …

Der Autor Leonard Bell hat es auch in diesem zweiten Teil wieder spielend geschafft, mich ins Berlin der späten 50er Jahre zu katapultieren. Während an vielen Stellen noch die Auswirkungen des Krieges sichtbar sind, wird an anderen Stellen gefeiert, flaniert und exzessiv gelebt. Er stellt die Unterschiede von Ost- und Westsektor so anschaulich dar, dass man die Schikane, die im Jahr 1958 schon an den Grenzübergängen herrschte, förmlich spüren kann und allen Bewohnern auf der „falschen“ Seite am liebsten zurufen möchte: „Rette sich, wer kann!“ Die beiden unterschiedlichen Ermittler samt Kollegen und Nebenfiguren kommen sehr realistisch rüber, und man hat fast das Gefühl hat, sie inzwischen persönlich zu kennen. Ich wünsche mir auf jeden Fall weitere Fälle für das ungleiche Ermittlerteam und hoffentlich bald auf eine Beförderung für den fleißigen und cleveren Fred Lemke, der vom Laternenanzünder bis zum Kriminalassistent eine bereits steile Karriere hingelegt hat und es durchaus verdient hätte. Von mir gibt es überzeugte fünf von fünf Sternen mit einer absoluten Leseempfehlung. Aber … unbedingt Teil eins – Der Petticoat Mörder – zuerst lesen!

Veröffentlicht am 31.01.2023

Die dunkle Seite der Schriftstellerwelt ...

Der Seidenspinner
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Cormoran Strike hat sich zu einem durchaus erfolgreichen Privatermittler gemausert und muss inzwischen auch den ein oder anderen Fall ablehnen. Doch die Ehefrau des Romanautors Owen Quine schafft es, ihn ...

Cormoran Strike hat sich zu einem durchaus erfolgreichen Privatermittler gemausert und muss inzwischen auch den ein oder anderen Fall ablehnen. Doch die Ehefrau des Romanautors Owen Quine schafft es, ihn für ihren Fall zu gewinnen. Ihr exzentrischer Mann ist seit Tagen verschwunden und lässt sie und ihre Tochter perplex und in Sorge zurück. Es ist nicht das erste Mal, daher will sie die Polizei nicht einschalten und so machen sich Strike und Robin gemeinsam auf die Suche. Die Leiche des Schriftstellers ist grausam zugerichtet, als Cormoran schließlich fündig wird …
Man muss ihn schon mögen, den etwas knurrigen Army Veteran, der in Afghanistan bei Kampfhandlungen ein Bein verlor und immer wieder mit dieser Tatsache zu kämpfen hat. Robin, seine „mehr als nur eine Sekretärin“ steht ihm treu und sehr engagiert zur Seite. Robins Verlobter Matthew ist darüber alles andere als begeistert und so kommt es immer wieder zu Reibereien und Spannungen. Doch weder sie noch Comoran denken daran aufzugeben, Es beginnt eine interessante Schnitzeljagd, die mehr als einen skurrilen Typen auf die Bildfläche zerrt …
Mir hat dieser zweite Band noch mehr Spaß als Teil eins gemacht, was vor allem auch daran liegt, dass ich Robin und Cameron inzwischen besser „kenne“ und ihren Gedankengängen besser folgen kann. Die Geschichte präsentiert ein fast perfektes Zusammenspiel der Beiden, gemeinsam scheinen sie unschlagbar. Was an manchen Stellen ein wenig an Spannung gefehlt hat, macht der geniale Hörbuchsprecher Dietmar Wunder locker wieder wett, weshalb ich hier auch fünf „sparkling stars“ vergebe. Freue mich schon auf Band drei !!!!

Veröffentlicht am 25.01.2023

Starker Abschluss einer blumigen Trilogie ... hat mir gut gefallen!

Die englische Gärtnerin - Weißer Jasmin (Die Gärtnerin von Kew Gardens 3)
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Liebe Martina, ich bin schwer beeindruckt, wie großartig sich Charlotte unter deiner Regie von Teil zwei zu Teil drei weiterentwickelt hat. Kam mir ihre Geschichte im mittleren Teil – entschuldige – ein ...

Liebe Martina, ich bin schwer beeindruckt, wie großartig sich Charlotte unter deiner Regie von Teil zwei zu Teil drei weiterentwickelt hat. Kam mir ihre Geschichte im mittleren Teil – entschuldige – ein wenig kitschig vor, bin ich von diesem leider schon letzten Teil der Trilogie um die englische Gärtnerin ganz begeistert. Die Ereignisse um Summerfield House und die Familie Bromberg überschlagen sich und sind bei Weitem nicht immer positiv. Charlottes kleine Familie scheint zu zerbrechen, doch tapfer kämpft sie weiter für ihr Traumziel zu promovieren. Nicht immer einfach, wenn man dabei neben der weltweiten Wirtschaftskrise auch noch persönliche Tragödien zu bewältigen hat. Ohne für künftige Leser zu viele Geheimnisse preiszugeben, möchte ich an dieser Stelle einfach nur sagen, dass du von mir verdiente fünf Sterne bekommst und ich mich mit „Das Haus der Düfte“ schon auf einen weiteren Roman aus deiner Feder freue. Wir lesen uns demnächst wieder!

Veröffentlicht am 20.01.2023

Eine Geschichte, die berührt und definitiv nachwirkt ... von mir eine absolute Hörempfehlung!

Hast du uns endlich gefunden
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„Edgar Selge … wer ist das nochmal?“ Der Name sagte mir nichts, da musste ein Bild her. Gesagt, getan und wer grinste mir da auf einmal ganz verschmitzt entgegen? Der einarmige Polizeiruf 110 Kommissar ...

„Edgar Selge … wer ist das nochmal?“ Der Name sagte mir nichts, da musste ein Bild her. Gesagt, getan und wer grinste mir da auf einmal ganz verschmitzt entgegen? Der einarmige Polizeiruf 110 Kommissar Jürgen Tauber! Und schon wurde die Sache höchstinteressant, denn er hat seinen autofiktionalen Roman nicht nur selbst geschrieben, sondern auch selbst gelesen. Meist geht das schief, denn Autoren sind keine Sprecher, wie eben auch Sprecher keine Autoren sind. Anders gelagert ist das bei Edgar Selge, der dank seiner fundierten Schauspielausbildung durchaus vortragen kann. So erzählt er dann über unterhaltsame achteinhalb Stunden die Geschichte seiner Familie und welche Rolle ihm darin zuteilwurde. Oft reduzierte sie sich ein wenig auf die des Außenstehenden. Zu jung, um mit dem Vater Debatten zu führen und wiederum zu alt, um Mutters Nesthäkchen zu sein. Auch leidet er oft unter der Strenge der Eltern, besonders der des Vaters, der gerne auch mal den Gürtel als Mittel der Bestrafung wählt. Der Vater führt schon von Berufswegen ein unnachsichtiges Regiment und zeigt selten emotionale Regungen. Zuhause fünf Söhne und im Gefängnis ein ganzes Regiment von Delinquenten, da schien ihm ein hartes Durchgreifen erforderlich. Die Familie ist aber auch geprägt durch ihr wunderbares musikalisches Talent und die vielen Hauskonzerte, die regelmäßig stattfinden und so wächst der junge Edgar zwischen Butterbrot und Peitsche auf, muss denn herben Verlust zweier Brüder verschmerzen und so ganz nebenbei auch noch zu sich selbst finden.

Ich habe es geliebt ihm zuzuhören, war nicht eine Minute gelangweilt oder gar enttäuscht und vergebe gerne mit fünf Sternen die Bestnote. Wer Edgar Selge auf seine Rolle des Kommissars reduziert, tut ihm wirklich unrecht. Er ist ein intelligenter und ehrgeiziger Mensch, der stets auch das Wohl der anderen im Sinn hat. Ich habe mich jedenfalls gefreut, durch das Hörbuch nähere Bekanntschaft mit ihm gemacht zu haben und empfehle sein Buch – besonders in der Hörbuchfassung - gerne weiter.