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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2021

Oh ja, so eine Reise in die Normandie hat durchaus ihren Reiz ...

Die Liebenden von Cabourg
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Mal wieder so ein richtig schönes Wohlfühlbuch, ich kam fast ein wenig ins Schwelgen …

Ein nicht untypisches Setting für die Zeit vor hundert Jahren. Emma, eine junge Frau im Berlin der 20er Jahre, ist ...

Mal wieder so ein richtig schönes Wohlfühlbuch, ich kam fast ein wenig ins Schwelgen …

Ein nicht untypisches Setting für die Zeit vor hundert Jahren. Emma, eine junge Frau im Berlin der 20er Jahre, ist verlobt mit dem ehrgeizigen Alexander, der ihr die Welt zu Füßen legen will. Doch liebt sie ihn wirklich? Leider lässt seine Sensibilität – wie damals ja nicht unüblich – Emma gegenüber zu wünschen übrig. Ist es da ein Wunder, dass sie spontan an Paul ihr Herz verliert, obwohl sie ihn noch nie gesehen hat? Ein immer gefühlvoll werdender Briefwechsel zwischen den Beiden bringt Emmas Zukunftspläne gefährlich ins Wanken … wird sich die Geschichte ihrer Mutter, die leider unglücklich endete, jetzt wiederholen?

Die Erzählungen Emmas als inzwischen alte Dame bringen dem Leser diese zauberhafte Liebesgeschichte näher, die abwechselnd in Berlin und in der Normandie spielt. Sie ist flüssig geschrieben und bestens dafür geeignet im Alltag mal ein wenig die Realität zu vergessen und sich wegtragen zu lassen in die Normandie mit ihren malerischen Dörfern und der ungestümen Natur, die schon den Impressionisten Claude Monet seinerzeit inspirierten. Das Buch entlässt seine Leser mit einem überraschenden Ende zurück in die Realität und bekommt von mir mit 4,5 von 5 Sternen eine absolute Leseempfehlung. Der perfekte Roman, wenn man es mal wieder ein bisschen gefühlvoller aber in keiner Weise kitschig mag.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Für mich lief es einfach nicht rund diesmal ...

Wir haben noch das ganze Leben
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Der Klappentext verspricht ein spannendes Buch um eine Viererclique junger Männer, die sich selbst eine kleine Challenge auferlegen. Alle vier Jahre – pünktlich zur Fußballweltmeisterschaft – wollen sie ...

Der Klappentext verspricht ein spannendes Buch um eine Viererclique junger Männer, die sich selbst eine kleine Challenge auferlegen. Alle vier Jahre – pünktlich zur Fußballweltmeisterschaft – wollen sie jeder einen Zettel mit drei Lebenszielen schreiben, um sich dann beim nächsten Mal selbst zu überraschen, inwiefern diese eingetroffen sind. Soweit, so gut. Leider bin ich nicht mal bis zur ersten Enthüllung gekommen und ich habe mich wirklich angestrengt, das Buch zu mögen. Auf Seite 130 habe ich es dann leicht genervt zur Seite gelegt und beschlossen, dass das Leben zu kurz ist, um Bücher zu lesen, die man nicht mag. Das Buch war einfach sehr israelitisch. Leider war es mir nur vergönnt einen einzigen Tag in diesem interessanten, aber auch zerrissenen Land zu verbringen. Viele der Anspielungen und Witze, die die Vier machten, konnte ich einfach nicht verstehen. Ich hatte das Gefühl, dass ein kurzer nicht ausreichte, um mir ein Gefühl für diesen Roman zu vermitteln. Normalerweise bin ich fremden Länder und Gepflogenheiten nicht nur in Büchern gegenüber sehr aufgeschlossen. Diesmal hat es leider nicht geklappt.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Ja ne, is klar ... ;)

Der Turbo von Marrakesch
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Wie nicht anders zu erwarten war, hat Atze Schröder auch mit seinem zweiten Roman wieder mal so eine richtige Räuberpistole rausgehauen. Ein falsch geliefertes Päckchen löst eine Kette von Ereignissen ...

Wie nicht anders zu erwarten war, hat Atze Schröder auch mit seinem zweiten Roman wieder mal so eine richtige Räuberpistole rausgehauen. Ein falsch geliefertes Päckchen löst eine Kette von Ereignissen aus, die kaum zu toppen sind. Mal als Jäger, mal als Gejagter rast Atze mit seinem Porsche Turbo von Essen über Monaco bis nach Marrakesch und zurück. Natürlich bleiben die Kollateralschäden nicht aus und schon bald bleibt es nicht bei einer Leiche. Gespickt ist das ganze mit Atzes Humor, der mich mehr als einmal dazu brachte lauthals los zu prusten. War es ein Roman mit Tiefgang? Nein. Hatte ich das erwartet? Nein. Ein Hörbuch des Ruhrpottkomikers und Essens berühmtestem Lockenkopf soll nur eins … entertainen, und das hat er wieder hervorragend geschafft. In Buchform – never! Als Hörbuch – unschlagbar! Und genau dafür gibt es von mir die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Eine Liebesgeschichte, nicht mehr und nicht weniger ...

Die Douglas-Schwestern
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Wer kennt sie nicht, die berühmten Douglas Filialen, die man gleich an ihrem herrlichen blaugrünen Schriftzug erkennt. „Come in and find out“ poppt einem sofort als ihr Erkennungsslogan in den Kopf. Was ...

Wer kennt sie nicht, die berühmten Douglas Filialen, die man gleich an ihrem herrlichen blaugrünen Schriftzug erkennt. „Come in and find out“ poppt einem sofort als ihr Erkennungsslogan in den Kopf. Was für eine Geschichte mag da dahinter stecken … mit diesem Gedanken war ich sicherlich nicht allein. Umso mehr freute ich mich zu entdecken, dass Charlotte Jacobi mit ihrem Roman um die Douglas Schwestern – die von Haus aus ja eigentlich Carstens hießen – dieses Geheimnis lüften wollen zu schien. Und so widmet sie sich dann auch dieser Aufgabe, in der für mich eigentlich die Firma und ihr Aufbau im Mittelpunkt hätte stehen sollen. Leider wurde schnell klar, dass die Autorin zwar einen wunderbar flüssig geschriebenen Roman produziert hatte, an dem mir aber ein wenig die Ernsthaftigkeit fehlte. Vordergründig hatte man es hier eigentlich mit dem Liebesleben der beiden Schwestern zu tun. Hier flatterte ein Herz, dort bebte ein Körper vor Leidenschaft … sorry, mir driftete das leider ein wenig ins Kitschige ab. Im Nachspann erklärt die Autorin, dass es wohl gar nicht so einfach war, authentische Information zu Douglas zu finden. Ok, das erklärt das Füllmaterial. Ich war dennoch leider ein wenig enttäuscht und kann dieser eigentlich vielversprechenden Geschichte leider nur drei von fünf möglichen Sternen geben.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Wann darf auch Ella ein bisschen Glück für sich beanspruchen?

Die Frau zwischen den Welten
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Wie vielversprechend das Leben für die kleine Ella doch anfing. Behütet und geliebt durfte sie mit Mutter, Vater und Oma im idyllischen Hillemühl, einem Dorf im Lausitzer Gebirge in Nordböhmen, aufwachsen. ...

Wie vielversprechend das Leben für die kleine Ella doch anfing. Behütet und geliebt durfte sie mit Mutter, Vater und Oma im idyllischen Hillemühl, einem Dorf im Lausitzer Gebirge in Nordböhmen, aufwachsen. Ihre deutsche Mutter und ihr tschechischer Vater lebten in Eintracht in dem Dorf, das hauptsächlich deutsch geprägt war. Ella wuchs zweisprachig auf, eine Tatsache, die ihr später das Leben und oft auch die Existenz retten sollte, denn in den letzten Wirren des Zweiten Weltkriegs und auch danach war es in der Tschechoslowakei verpönt, deutsch zu sein. Man galt auf einmal als Feind und alle Grausamkeiten, die deutsche Soldaten den Tschechen über Jahre angetan hatten, wurden mit gleicher Münze, oft sogar brutaler, zurückgezahlt. Und so beginnt für Ella nach einer überstürzten Flucht aus der geliebten Heimat eine schwere Odysee. Mit Mühen entkommen Mutter, Tochter und der kleine Bruder Alex dem Grauen, der Vater hat leider nicht so viel Glück. Doch wer meint, nun sei alles gut, der lese weiter. Der wahre Horror hat gerade erst begonnen …
Sicherlich mussten nicht nur Ella und ihre Familie solche Grausamkeiten ertragen. Aber es ist eben genau dieses Einzelschicksal anhand dessen Hera Lind die wahre Geschichte Ellas und ihrer Familie zu Papier gebracht hat. Sie basiert auf den Aufzeichnungen von Ella, die diese bereits im Vorfeld für ihren Enkel verfasst hatte. Ein Schicksal, das mich mehr als einmal schaudern ließ. Ich schätze mich mal wieder sehr glücklich, dass mir diese Hölle im Leben bis jetzt erspart blieb.
Der Schreibstil Hera Linds war wie immer sehr gefällig, dennoch an manchen Stellen ein wenig unrund, weshalb ich ein Sternchen abziehen muss. Die Autorin schreibt, dass Ella selbst höchstkritisch Korrektur gelesen hat und nicht sparsam mit Kritik und Korrekturen war. Die „A…karte“ recht zu Anfang der Story ist ihr allerdings entgangen. Die war in den frühen 50er Jahren noch gänzlich unbekannt.
Ich vergebe gutgemeinte vier von fünf Sternen und bin wirklich immer wieder begeistert, welch tragischen Schicksalen aber auch spannenden Geschichten Hera Lind durch ihr Schreiben Leben einhaucht.

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