Profilbild von engineerwife

engineerwife

Lesejury Star
offline

engineerwife ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit engineerwife über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2020

A panda to the rescue ..

Pandatage
0

Es muss schrecklich für den kleinen Will gewesen sein, bei einem schweren Autounfall mit seiner Mutter im Auto zu sitzen. Ein Unfall, bei dem es nur einen Überlebenden gibt, ihn selbst. So ist es dann ...

Es muss schrecklich für den kleinen Will gewesen sein, bei einem schweren Autounfall mit seiner Mutter im Auto zu sitzen. Ein Unfall, bei dem es nur einen Überlebenden gibt, ihn selbst. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass er total traumatisiert beschließt das Sprechen einzustellen. Doch „when it rains it pours“ oder „Ein Unglück kommt selten allein“, nun verliert auch noch der ebenso trauernde Danny seinen Job auf der Baustelle. Nun ist guter Rat teuer und ein neuer Job muss her, koste es was es wolle. Um seinen Sohn nicht noch mehr zu verunsichern, versucht Danny das vor seinem Sohn geheim zu halten. Ob das gut gehen kann?
Tragisch-komisch kommt dieses außergewöhnliche Buch daher. Eine besondere Vater-Sohn Geschichte, die natürlich an erster Stelle das Thema Trauerbewältigung, aber mit an vorderster Stelle auch die Freundschaft behandelt. Sie tritt in vielen Formen und Farben auf, was hier oft sehr treffend dargestellt wird. Manchmal zog es sich ein bisschen, deshalb gibt es von mir nicht ganz die volle Punktzahl. Wer aber mal was ganz Anderes für zwischendurch braucht, dem sei dieses Buch empfohlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

Hier scheint mir noch ein wenig Luft nach oben ...

Miss Guggenheim
0

Eigentlich gefallen mir ja diese Reihen über starke und mutige Frauen, die sich dieser Tage so einige Verlage – in meinem Fall der Aufbau Verlag bzw. Audiobuchverlag – auf die Fahne geschrieben haben. ...

Eigentlich gefallen mir ja diese Reihen über starke und mutige Frauen, die sich dieser Tage so einige Verlage – in meinem Fall der Aufbau Verlag bzw. Audiobuchverlag – auf die Fahne geschrieben haben. Meistens sind sie spannend, tiefgründig und geben einen tollen Einblick in das Leben von Frauen, die wir sonst nur aus den Medien kennen. So habe ich mich dann auch riesig gefreut, bei dieser Hörrunde mit dabei sein dürfen. Mmmmh, leider haben sich meine Erwartungen diesmal nicht so wirklich erfüllt. Während der Einblick in die Kunstszene der damaligen Zeit nicht unbedeutend war, wurde das Leben dieser amerikanischen Kunstmäzenin umso bejammernswerter dargestellt – von starker Frau meilenweit entfernt. Fast schon larmoyant mutet die Art an, wie sie sich dem Künstler Max Ernst buchstäblich an den Hals wirft und immer wieder enttäuscht und schließlich verlassen wird. Das kann nicht die Peggy Guggenheim gewesen sein, die im Internet als „eine schillernde Persönlichkeit, skandalumwittert und ein bisschen verrückt“ beschrieben wird. Sorry, Leah Hayden, meine Hoffnungen, diese Frau besser kennen zu lernen haben sich nicht erfüllt. Doch die Kunst haben Sie mir ein bisschen näherbringen können. Die Galerien und ihre Ausstellungen waren und sind bis heute sicher einen Besuch wert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

Irrungen und Wirrungen, dazwischen ein paar Längen, aber eine stimmige Aufklärung ...

Die Suche
0

Hörbuch eingelegt, den Namen Kate Linville gehört und dann ins Grübeln gekommen … ah, stimmt ja, da gab es doch einen Vorgängerband, der mir trotz seiner Längen und vielen Klischees eigentlich recht gut ...

Hörbuch eingelegt, den Namen Kate Linville gehört und dann ins Grübeln gekommen … ah, stimmt ja, da gab es doch einen Vorgängerband, der mir trotz seiner Längen und vielen Klischees eigentlich recht gut gefallen hatte. Aber es ist schon fünf Jahre her, dass ich ihn gehört hatte, da musste ich doch ein wenig tiefer in mich gehen. Langsam aber sicher kam ich in die Story rein, die mir diesmal von der Sache her gut gefallen hat. Aber wie schon beim Vorgänger verliert sich Charlotte Link in zu vielen Details, wenn es um ihre kriminaltechnischen Protagonisten Detective Chief Inspector Caleb Hale und Detective Sergeant Kate Linville geht. Die Beiden kommen einfach nicht in die Pötte, und man muss sich als Hörer mal wieder auf Längen einstellen. Aber aufgeben möchte ich diese Reihe nicht. Nun will ich wissen, wie es weitergehen wird und freue mich, dass der dritte Teil namens „Ohne Schuld“ inzwischen erschienen ist. Der kommt auf jeden Fall auf meine Wunschliste ….

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2020

Wenn Fanatismus blind macht ...

Wir sehen uns unter den Linden
0

Der Klappentext von Büchern wird vom Verlag geschrieben, hier haben die Autorinnen und Autoren wohl wenig Einfluss darauf. So ist denn auch dieser ein wenig irreführend, suggeriert er dem Leser doch, dass ...

Der Klappentext von Büchern wird vom Verlag geschrieben, hier haben die Autorinnen und Autoren wohl wenig Einfluss darauf. So ist denn auch dieser ein wenig irreführend, suggeriert er dem Leser doch, dass der Roman von einem Leben in Ost und West nach dem Mauerbau handelt. Doch dieses Buch hört eigentlich genau dort auf!

„Wir sehen uns Unter den Linden“ fängt mit einem für die damals sechzehnjährige Susanne lebensverändernden Ereignis an, nämlich der Erschießung ihres Vaters vor ihren eigenen Augen kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach diesem Einstieg wechselt der Roman in nicht chronologischer Reihenfolge zwischen Zukunft und Vergangenheit. Was anfänglich anhand der vielen Charaktere ein wenig schwierig erscheint, entwickelt sich schnell zu einem Leseerlebnis der besonderen Art. Endlich wurde auch mir einmal plausibel gemacht, was die Menschen damals dazu bewog, einen Arbeiter- und Bauernstaat ins Leben zu rufen, der von Kontrollen und Entbehrungen geprägt war. Die beiden Hauptcharaktere Sanne und Kelmi machen es dem Leser nicht leicht. Während der sympathische junge „Westler“ Kelmi sich unsterblich in Susanne verliebt hat, kämpft sie einen Kampf im Osten Berlins mit sich aus, der sich fasst nicht lösen lässt. In ihrer Verbohrtheit lässt sie das Leben an sich vorbeigleiten, klammert sich an Illusionen und riskiert dabei, alles zu verlieren ...

Charlotte Roth traut sich mit diesem Roman die Wahrheit ans Licht zu holen. Die Denunzierungen, Verfolgungen und Verleumdungen ziehen sich wie ein roter Faden – beginnend bereits in den zwanziger Jahren bis eben zu jenem besagten Mauerbau. Sie haben mir die Vergangenheit ein Stück nähergebracht und erklärt, wie wichtig es ist mutig zu sein und an etwas zu glauben, wie ebenso wichtig es jedoch auch ist einzusehen, wenn man sich verrannt hat.

Das Ende des Buches ist ausgesprochen gut gelungen und hat mich positiv überrascht. Für eine gewisse Langatmigkeit, die sich ab und zu mal breit macht, ziehe ich ein halbes Sternchen ab, gebe aber dennoch eine absolute Leseempfehlung. Charlotte Roth kann schreiben, das hat sie mit diesem Roman mal wieder hinreichend bewiesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2020

Eine tragische und dennoch wunderbare Hommage an die Wiener Vergangenheit ...

Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre
0

Gleich vorab möchte ich meine absolute Begeisterung für diesen ersten Teil der Kaffeehaus Trilogie ausdrücken. Während der Klappentext dem potenziellen Leser vielleicht eine romantisch angehauchte Liebesgeschichte ...

Gleich vorab möchte ich meine absolute Begeisterung für diesen ersten Teil der Kaffeehaus Trilogie ausdrücken. Während der Klappentext dem potenziellen Leser vielleicht eine romantisch angehauchte Liebesgeschichte vermitteln zu versucht, wird einem beim Lesen schnell klar, dass dieser Roman Tiefgang hat. Er dreht sich selbstverständlich auch um Liebe, vor allem viel unerfüllte Liebe zwischen Richard von Löwenstein und der jungen Komtess Sophie von Werdenfels sowie natürlich und vor allem zwischen dem niedergedrückten Kronprinz Rudolf und der unglückseligen Marie Alexandrine Freiin von Vetsera, genannt Mary. Geschickt verknüpft die Autorin Marie Lacrosse, auch bekannt unter ihrem richtigen Namen, Marita Spang, in ihrem opulenten Roman viel geschichtliche Wahrheit mit Fiktion. Die Recherchearbeiten müssen sehr aufwendig gewesen sein, denn Marie hat tief gegraben, um Rudolf und Mary für uns Leser ein authentisches Gesicht zu geben. Mir als bekennendem Fan der österreichischen royalen Familie hat dies einen wahren Genuss bereitet. Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Teil der Trilogie, in dem sie – soviel hat mir der Klappentext schon verraten – auch meiner geliebten Kaiserin Elisabeth das Wort erteilen wird. Ich bin gespannt, was dabei ans Tageslicht kommen wird. Und natürlich freue ich mich auf ein Wiedersehen mit Sophie, Richard und allen anderen bekannten Gesichtern. Von mir bekommt dieses Buch mit fünf Sternen die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere