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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2019

Die Zwei sind einfach ein tolles Team ...

Todesurteil
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Was für eine clevere Idee, die Protagonistin Sabine Nemez auf die Akademie zu schicken und ungelöste Mordfälle vor die Nase zu setzen. Wer kann da schon widerstehen? Schnell verstrickt sie sich darin und ...

Was für eine clevere Idee, die Protagonistin Sabine Nemez auf die Akademie zu schicken und ungelöste Mordfälle vor die Nase zu setzen. Wer kann da schon widerstehen? Schnell verstrickt sie sich darin und begibt sich mit dem Profiler Maarten S. Sneijder auf Verbrecherjagd. Bei dem Fall um Clara darf man beileibe nicht zimperlich sein. Die Geschichte des kleinen Mädchens geht wirklich unter die Haut und lässt schreckliche Bilder vor dem eigenen Auge entstehen.
Mal wieder ein sehr spannender aber auch sehr brutaler Fall für Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder bei dem mir Sabine allerdings manchmal ein wenig zu clever erschien. Sie mutiert beinahe zum „Wonder Woman“ und lässt ihre Kollegen ganz schön alt aussehen. Unschlagbar hingegen ist natürlich auch diesmal wieder der schrullige Profiler, den der talentierte Sprecher Achim Buch ganz wunderbar porträtiert. Ein toller Autor gepaart mit einem super Sprecher … von mir eine echte Empfehlung!

Veröffentlicht am 29.03.2019

Der heilige Stand der Ehe ... heilig, heiliger, am heiligsten?

Wir nannten es Freiheit
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Mal wieder ein Roman, bei dem als Frau sofort denkt: „Wie gut, dass ich nicht vor 100 Jahren gelebt habe.“ Auch als Mann könnte man diesen Gedanken hegen, denn vor 100 Jahren, genauer gesagt vor 102 Jahren, ...

Mal wieder ein Roman, bei dem als Frau sofort denkt: „Wie gut, dass ich nicht vor 100 Jahren gelebt habe.“ Auch als Mann könnte man diesen Gedanken hegen, denn vor 100 Jahren, genauer gesagt vor 102 Jahren, im Jahr 1916, stecken die meisten von ihnen in einem fürchterlichen Krieg, der vor keiner Grausamkeit halt machte. So geht es denn auch Paul, der innerlich geschädigt und äußerlich versehrt aus genau diesem heimkehrt. Heim zu seiner Verlobten, der jungen Lene Lehmann, die nicht bereit ist, ihr Schicksal einfach so zu akzeptieren. Sie kämpft um Anerkennung, Gleichberechtigung aber auch um Liebe. Wird sie diesen mutigen Kampf an allen Fronten gewinnen? Fast glaubt man als Leser dabei direkt an ihrer Seite zu stehen. Die bekannte Autorin Silke Schütze, die sich mit diesem Buch das erste Mal auf das Gebiet der historischen Romane vorgewagt hat, vermittelt einem das Gefühl der Zugehörigkeit. Die Trauer über den Verlust geliebter Menschen, der nagende Hunger, als das scheint so echt. Aber auch die kurzen Ausflüge ins bessere Berliner Leben im frühen 20sten Jahrhundert machen Spaß. Ich habe dieses Buch in vier Abschnitte aufgeteilt in einer Leserunde gelesen und war überrascht und fast ein wenig enttäuscht, dass es schon so schnell vorbei war. Aber vielleicht hören wir ja bald noch mehr den Familien Lehmann und Krause? Ich wäre auf jeden Fall wieder dabei.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Ein unkonventionelles Gespann entwickelt sich zum Dreamteam ...

Deutscher Frühling
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Sie haben es beide nicht leicht, unsere Protagonisten Hardy und Luisa, die der Krieg, oder einfach nur das Schicksal, zusammengeführt hat. Aus dem kratzbürstigen Mädchen und dem nicht mehr ganz jungen ...

Sie haben es beide nicht leicht, unsere Protagonisten Hardy und Luisa, die der Krieg, oder einfach nur das Schicksal, zusammengeführt hat. Aus dem kratzbürstigen Mädchen und dem nicht mehr ganz jungen Polizisten formt das Leben ein formidables Gespann, das sich mit Mut, Geschick und oft einer gehörigen Portion Glück durch die Nachkriegswirren kämpft. Ihre Methoden, die bei Luisa oft auf Scharfsinn, bei Hardy eher auf der Holzhammermethode basieren, ergänzen sich hervorragend. Dennoch geraten die Beiden mehr als einmal in Lebensgefahr …
Doch nicht nur die Aufträge, die Luisa und Hardy erfüllen müssen, dürfen wir als Leser hautnah miterleben. Ganz nebenbei scheint es auch in Deutschland wieder bergauf zu gehen und so ist es uns vergönnt, ein weiteres Stück Geschichte zu erfahren und der Geburtsstunde der Bundesrepublik Deutschlands beizuwohnen. Es ist Mittwoch, der 7. September 1949 um 16.05 Uhr und die erste Sitzung des Deutschen Bundestages wird eingeleitet mit der Ouvertüre „Weihe des Hauses“ …
Lange Rede, kurzer Sinn. Das Buch kombiniert mit flüssiger Schreibweise Spannung und Emotionen vom Feinsten. Ich persönlich hätte mir ein paar mehr Seiten gewünscht, aber man bekommt auch auf knapp 250 Seiten einen Eindruck der Nachkriegszeit in Deutschland, den man so schnell nicht vergessen wird. Gute Arbeit, Herr Thiel!

Veröffentlicht am 24.03.2019

Was für ein großartiger Abschluss zu hundert Jahren Leben ...

Zeitenwende
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Wer hätte das gedacht, dass mich dieser dritte und somit letzte Teil dieser wunderbaren Trilogie so gefangen nehmen würde? Nachdem mich der mittlere Teil nicht so wirklich abgeholt hatte, war ich diesem ...

Wer hätte das gedacht, dass mich dieser dritte und somit letzte Teil dieser wunderbaren Trilogie so gefangen nehmen würde? Nachdem mich der mittlere Teil nicht so wirklich abgeholt hatte, war ich diesem Buch gegenüber ein wenig kritisch gegenüber eingestellt. Umso mehr habe ich mich über diese positive Überraschung gefreut. Beim Lesen dieses Abschlussbandes hatte ich permanent das Gefühl fast selbst ein Teil dieser großen Freundesfamilie zu sein. Die vier, oder besser gesagt ja fünf Mädels, die inzwischen im Herbst ihres Lebens angelangt waren, und ihre Partner, Kinder und Kindeskinder haben mich total in ihrem Bann gezogen und jedes Mal, wenn es wieder etwas zu Schönes zu feiern gab, habe ich in Gedanken mit angestoßen. Genauso betroffen haben mich aber auch ihre manchmal herben Rückschläge und Verluste gemacht. Bei jedem Todesfall hatte ich das Gefühl live dabei zu sein und bekam Gänsehaut. Natürlich spielte auch die nebenher beschriebene Zeitgeschichte eine große Rolle. Mir sind natürlich die siebziger Jahre bis hin zum Jahr 2000 einfach präsenter als die frühere Vergangenheit. Ach, es war einfach wunderschön in diese Hamburger Leben eintauchen und kurzfristig ein Teil dieser über insgesamt hundertjährigen Geschichte werden zu dürfen. Liebe Frau Korn, ich danke Ihnen für viele bereichernde und emotionale Lesestunden! Auf die bevorstehende Lesung mit Ihnen freue ich mich nun ganz besonders!

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ich hoffe, dass es sich hier nicht um eine wahre Geschichte handelt ....

Mein Ein und Alles
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Ich habe mir mit diesem Buch, über das ich durch eine Vorstellung im Fernsehen aufmerksam geworden bin, wirklich sehr viel Mühe gegeben. Ich habe auch bis zum Schluss tapfer durchgehalten. Dennoch bin ...

Ich habe mir mit diesem Buch, über das ich durch eine Vorstellung im Fernsehen aufmerksam geworden bin, wirklich sehr viel Mühe gegeben. Ich habe auch bis zum Schluss tapfer durchgehalten. Dennoch bin ich nicht warm damit geworden. Wer denkt sich sowas aus und stecken am Ende sogar noch wahre Begebenheiten dahinter? Das mag ich mir gar nicht vorstellen … Das Buch ist von der erste Seite an mit so viel roher Gewalt Seiten des Vaters durchsetzt, dass ich mich zwingen musste, das unweigerlich entstehende Kopfkino so weit wie möglich auszuschalten. Wie habe ich mit der jungen Turtle gelitten und diesem grausamen Heimregime, das Martin da an den Tag legt. Geht man so mit seinem eigenen Fleisch und Blut um und schreitet wirklich niemand ein? Dieses junge Mädchen wird mit einem Riesenknacks durch ihr restliches Leben gehen, woran schlicht und einfach ihr Erzeuger – Vater möchte ich diese Person nicht nennen – schuld ist. Ich bin kein großer Freund von „Friede, Freude, Eierkuchen“ Büchern aber das war mir einfach too much. Tut mir leid, lieber Gabriel Tallent. Bei deinem Buch scheinen sich die Geister wirklich zu scheiden.