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Veröffentlicht am 09.09.2023

Spannende Gänsehaut-Lektüre

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Seit zwei Jahren werden Fabian und seine Frau Isabel vermisst. Während ihrer Fahrt in den Campingurlaub nach Spanien, sind sie in der Nähe von Dijon spurlos verschwunden und es fehlt seitdem jede Spur ...

Seit zwei Jahren werden Fabian und seine Frau Isabel vermisst. Während ihrer Fahrt in den Campingurlaub nach Spanien, sind sie in der Nähe von Dijon spurlos verschwunden und es fehlt seitdem jede Spur von ihnen. In Deutschland treibt ein brutaler Mörder auf Campingplätzen sein Unwesen. Bisher ist es unklar, um wenn es sich dabei handeln könnte. Evelyn, welche als forensische Psychologin tätig ist, ermittelt zusammen mit ihrem Ex Gerhard Tillmann in diesem grausamen Fall. Als jemand den Mörder sieht und ein entsprechendes Phantombild angefertigt werden kann, traut Evelyn ihren Augen nicht als sie es sieht. Der Mann hat grosse Ähnlichkeiten mit ihrem Bruder Fabian, der seit zwei Jahren verschollen ist. Kann es sein, dass ihr Bruder noch lebt? Der Fall entwickelt sich für Evelyn zu einer persönlichen Angelegenheit. Sie begibt sich auf Spurensuche, die sie selbst in Gefahr bringt und auf welcher sie immer mehr an sich selbst zweifelt. Kann es wirklich sein, das Fabian noch lebt, gibt es die ominösen Nachrichten wirklich?

‘Der Trip’ hat mich gleich ab der ersten Seite gefesselt. Bereits der Prolog startet sehr dramatisch und lässt einige Fragen offen. Die Neugier, was sich hinter der Geschichte befindet wird direkt am Anfang geweckt. Während dem Lesen weiss man als Leser teilweise selbst nicht, was jetzt wahr ist und was sich Evelyn nur einbildet. Umso dringender möchte man rausfinden, was wirklich geschehen ist. Gänsehaut ist bei der Lektüre garantiert und das Gefühlschaos von Evelyn färbt sich auch auf den Leser ab.

Evelyn ist die Hauptprotagonistin und wird zu Beginn als sehr professionell und durchaus sympathisch wahrgenommen. Der Schicksalsschlag mit ihrem Bruder prägt sie zwar, jedoch kriegt man das Gefühl, dass sie ihren Platz im Leben wieder einigermassen gefunden hat. Bei Gerhard Tillmann hatte ich zu Beginn des Buches ein gutes Gefühl, ein netter Kommissar der jeden unterstützt. Doch irgendwie schlich sie plötzlich das Gefühl ein, dass er was zu verbergen hat.

Ein gelungener Psychothriller in einer für mich ungewohnten Umgebung, der Gänsehaut-Momente beschert. Ein Muss für alle Strobel-Fans!

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Verwirrende Ermittlungen

Verlogen
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Mitten im Lavafeld wird in einer kleinen Höhle eine weibliche Leiche gefunden. Als Elma den Anruf über den Leichenfund erhält, hat sie sofort die Vermutung, dass es sich um die im Mai verschwundene Maríanna ...

Mitten im Lavafeld wird in einer kleinen Höhle eine weibliche Leiche gefunden. Als Elma den Anruf über den Leichenfund erhält, hat sie sofort die Vermutung, dass es sich um die im Mai verschwundene Maríanna handelt. Bisher ist man davon ausgegangen dass sie Selbstmord begannen hat, ihre Leiche wurde jedoch nie gefunden. Schnell ist klar, dass Maríanna umgebracht wurde. Nur wer hat ein Motiv dafür? Elma und ihre Kollegen starten mühselige Ermittlungen, welche sie nicht wirklich weiterbringen. Sie tappen sehr lange im Dunkeln und keine der verdächtigen Personen scheint ein Motiv für die Tat zu haben. Für viele ist es auch schwierig sich nach sieben Monaten an die Geschehnisse jenes Tages im Mai zu erinnern. Tochter Hekla lebt nun bei ihren Pflegeeltern, welche sie schon von klein an begleiten. Dort fühlt sie sich wohl und hat endlich Freundinnen gefunden. Mit Tinna versteht sie sich Bestens, doch es gibt ein grosses Geheimnis welches ihre Freundschaft stark beeinflussen wird. Die Mordermittlungen ziehen sich in die Länge und die Puzzlestücke setzen sich nur langsam zusammen. Eine echte Geduldsprobe für Elma und ihre Kollegen und irgendwie scheint auch nichts so zu sein, wie sie vermuten.

‘Verlogen’ ist ein interessanter isländischer Krimi, der mich jedoch nicht ganz packen konnte. Der Schreibstil ist an und für sich flüssig, jedoch fühlt man sich als Leser plötzlich verwirrt. Die Zwischenkapitel mit der Frau, welche ein Kind hat fand ich am Anfang okay, je länger der Krimi ging, umso verwirrter war ich. Diese Zwischenkapitel haben das Leseerlebnis eher negativ beeinflusst und waren zu viel des Guten. Das Setting in Island fand ich spannend und ich konnte mich gut an die Handlungsorte versetzen.

Elma als Protagonistin fand ich sehr interessant. Sie geht in ihrer Arbeit voll auf, scheint aber ihren Platz im privaten noch nicht ganz gefunden zu haben. Hekla ist ein taffes Mädchen, dass seinen Platz nun endlich gefunden hat. Ich war mir von Anfang an aber nicht sicher, ob sie wirklich die Wahrheit sagt. Den ihr grosser Wunsch ist ja nun erfüllt und vielleicht hat sie ja nachgeholfen.

Ein Krimi, der mich nicht ganz überzeugen konnte, jedoch auch einige spannende Passagen hatte.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Ein Neuanfang mit Hindernissen – fesselnder Reihenauftakt

Die Uhrmacherin – Im Sturm der Zeit
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1873: Die junge Lehrerin Sarah möchte einen Neuanfang und nimmt eine Stelle als Hauslehrerin im solothurnischen Grenchen an. In Grenchen nimmt die Uhrenindustrie einen sehr grossen Platz ein und viele ...

1873: Die junge Lehrerin Sarah möchte einen Neuanfang und nimmt eine Stelle als Hauslehrerin im solothurnischen Grenchen an. In Grenchen nimmt die Uhrenindustrie einen sehr grossen Platz ein und viele Bewohner arbeiten in der dortigen Uhrenmanufaktur. Auch die Familie Schneider, bei welcher Sarah die beiden Kinder Sophie und Euseb unterrichtet, ist mit dem Uhrenhandwerk verbunden. Kurz nach ihrer Ankunft in Grenchen wird das Hausmädchen Emmi tot im Wald aufgefunden. Alles sieht zuerst nach einem Unfall aus, doch es stellt sich heraus, das irgendjemand nachgeholfen hat. In Paul, dem Sohn von Herr Schneider, findet sie einen verbündeten, der ebenfalls rausfinden möchte was passiert ist. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden, bei der schnell klar ist dass Mord im Spiel ist. Korporal Ringgenberg aus Solothurn tappt im Dunkeln und findet keine Anhaltspunkte zu beiden Morden. Und ganz kann er sich auch nicht den Ermittlungen widmen, da die Katholiken sich gegenseitig angreifen und er auch da gefordert wird. Sarah kann in den beiden Morden ihre Füsse einfach nicht stillhalten und stellt eigene Ermittlungen an, sehr zur Missgunst von Korporal Ringgenberg. Die Uhrmacherei zieht Sarah magisch an und sie überlegt sich, eine Lehre als Uhrmacherin zu beginnen. Doch als Frau ist das nicht so einfach und ihr Vater wird sie bei diesem Wunsch sicherlich auch nicht unterstützen. Ein Neuanfang mit Hochs und Tiefs, der zu scheitern droht.

Mit ‘Die Uhrmacherin – Im Sturm der Zeit» erzählt Claudia Dahinden einen historischen Krimi in der aufstrebenden Region rund um Grenchen. Eine spannende Erzählungen, welche den Leser ab der ersten Seite begeistert und in die Zeit als die Uhrmacherei florierte, entführt. Die Karte zu Beginn des Buches hat geholfen einen Überblick über die verschiedenen Schauplätze zu bekommen und sich jeweils innerhalb des Dorfes zu orientieren. Spannend waren auch die älteren Begriffe, welche heute nicht mehr unbedingt bekannt sind. So war mir beispielsweise zu Beginn nicht klar was Landjäger waren, was sich jedoch nach einigen Kapitel verflüchtigt hat.

Die Hauptprotagonistin Sarah Siegwart, fand ich eine sehr spannende Persönlichkeit. Eine junge Frau, die sich ihren eigenen Weg sucht und nicht so schnell locker lässt. Teilweise ganz schön gewagt für diese Zeit. Die Familie Schneider nimmt man zuerst als wahre Bilderbuchfamilie war, diese Sicht zerbricht jedoch immer mehr. Auch hier gibt es Persönlichkeiten, die sich sehr gut verstellen können und deren Geheimnisse sehr tiefgründig sind. Bei Korporal Ringgenberg war ich mir nie sicher, ob ich den nun sympathisch finden soll oder nicht. Er hat sehr angenehme Züge, kann sich aber auch sehr schnell zu einem arroganten Typen verwandeln.

Das erste Buch der Reihe hat mir sehr gut gefallen und hat mein Interesse für die weiteren Bücher geweckt. Ein spannender historischer Krimi in einer interessanten Umgebung, der unbedingt gelesen werden muss.

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Veröffentlicht am 19.08.2023

Ein kniffliger Fall, in dem nichts so ist wie es scheint

Ostseenebel
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Der 18. Fall von Pia gestaltet sich sehr knifflig. Mordermittlungen in einem kleinen Dorf, wo sich jeder kennt und alle schon immer alles innert kurzer Zeit wissen, sind nicht einfach. In Stüvensee mietet ...

Der 18. Fall von Pia gestaltet sich sehr knifflig. Mordermittlungen in einem kleinen Dorf, wo sich jeder kennt und alle schon immer alles innert kurzer Zeit wissen, sind nicht einfach. In Stüvensee mietet Alva das Haus von Linn Aubach. Sie möchte einige ruhige Tage hier verbringen. Doch am Abend fühlt sie sich beobachtet und stellt fest, dass jemand um das Haus schleicht. Hat sie sich das nur eingebildet oder ist dies wirklich so. Alva ist sich überhaupt nicht sicher. Doch als sie am nächsten Morgen Linn’s Fische füttert, entdeckt sie unter einem Busch einen toten Mann. Die kleine Ortspolizei ist nicht in der Lage ausführliche Mordermittlungen durchzuführen und fordert entsprechend Verstärkung an. Pia und ihr Kollege sind schnell vor Ort und schauen sich das ganze an. Der Tote der als Bürgermeister des Ortes identifiziert wird, hatte mehr Feinde im Ort als Freunde. Wahrlich nicht einfach den Täter ausfindig zu machen. Und plötzlich ist da noch eine zweite Leiche und die Zeugin Alva nicht mehr auffindbar. Eine verzwickte Sache, die einiges an Fingerspitzengefühl und Kombinationsvermögen benötigt.

Auch der 18. Fall von Pia Korritki lässt den Leser bis zur letzten Seite nicht los. Ein Krimi der zum Mitraten einlädt und bei dem nichts so ist wie es scheint. Bis zu letzte weiss man nicht so recht, wer hinter allem steckt und ist umso überraschter über die Auflösung. Eva Almstädt weiss, wie der Leser an die Geschichte gefesselt wird und lässt die Spannung nie abklingen. Der Leser scheint selbst mitten im Geschehen zu sein und kann sich die Ortschaft gut bildlich darstellen.

Pia ist immer noch sehr zurückhaltend und lässt sich nicht einfach spontan auf irgendetwas ein. Doch ihren Ermittlerinstinkt trübt dies absolut nicht. Ihre Beziehung zu Marten scheint endlich in geordnete Bahnen zu kommen. Spannend fand ich ihre Entwicklung im Laufe des Buches und sie hat mich am Ende sehr überrascht. Ihr Kollege Broders ist ein sehr eigenwilliger Charakter. Seine Angst vor Hunden und vor allem dem Saber fand ich amüsant. Pia und er harmonieren sehr gut und können sich aufeinander verlassen. Ein perfektes Ermittlerduo.

Ostseenebel hat mich sehr gut unterhalten und ich bin durch die Seiten geflogen. Ein kniffliger Fall, in einem besonderen Umfeld der absolut lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Spannende Familiengeschichte geprägt von Eifersucht, Betrügereien und Krieg

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
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Julius Mendel widmet sich seiner grossen Leidenschaft, dem Herstellen von aussergewöhnlichen Pralinen, und geht darin voll auf. Er kann sich nichts schöneres feststellen, schon gar nicht hinter einem Schreibtisch ...

Julius Mendel widmet sich seiner grossen Leidenschaft, dem Herstellen von aussergewöhnlichen Pralinen, und geht darin voll auf. Er kann sich nichts schöneres feststellen, schon gar nicht hinter einem Schreibtisch zu sitzen und nur Papierkram zu erledigen. Sein Vater Leopold führt mit Ernst David zusammen die erfolgreiche Schokoladenfabrik. Julius, als ältester Sohn hofft dass diese beiden noch lange die Zügel in den Händen halten, damit er seiner grossen Leidenschaft nachgehen kann. Als er im Café Ida begegnet, empfinden beide eine gegenseitige Anziehung und es ist nicht verwunderlich, dass sie dich beiden wieder begegnen. Als Ernst David an einer Lungenentzündung erkrankt und im Sterben liegt, muss ihm seine Tochter Cici versprechen, dass sie Julius Mendel heiratet. Doch dies ist für beide schwierig, den beide haben sich mit anderen Personen angefreundet und Liebeleien begonnen. Julius fühlt sich zu Ida hingezogen und Cici zu Richard. Doch kann man den letzten Wunsch eines Sterbenden einfach so ignorieren? Die Umstände führen zu Eifersucht und Betrügereien. Als wäre die komplizierte Familiensituation nicht schon genug, zeichnet sich immer mehr ein Krieg ab. Die Schokoladenfabrik zu führen und allen Erwartungen gerecht zu werden wird für Julius immer schwerer, zudem der Schreibtisch absolut nicht seine Leidenschaft ist.

Der zweite Teil der Halloren-Saga ist ein spannender Roman, der vor dem ersten Weltkrieg spielt. Besonders am Anfang sind die vielen Protagonisten verwirrend und es fällt schwer den Überblick zu behalten. Doch nach einigen Kapiteln findet man sich gut zurecht und hat die Verbindungen verinnerlicht. Den ersten Teil der Saga habe ich noch nicht gelesen, konnte der Geschichte aber sehr gut folgen. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl irgendetwas zu vermissen, die Zusammenhänge waren klar. Wie in den Kurzbeschreibungen erwähnt wird, lässt sich dieses Buch auch ohne den 1. Band sehr gut lesen.

Cici fand ich eine eher zwiespältige Protagonisten. Auf die eine Seite versucht sie aus den starren Strukturen auszubrechen und ihr eigenes Leben zu leben. Auf die andere Seite stösst sie mit ihrem Handeln und ihrer Starrköpfigkeit anderen immer wieder vor den Kopf. Manchmal hat man das Gefühl, dass sie sich nicht in andere Personen versetzen kann und nur ihr Wohl im Vordergrund steht. Der Chocolatier Julius dagegen ist das komplette Gegenteil. Ein junger, sympathischer Mann, der sich sehr um das Wohl seiner Mitarbeiter kümmert. Aus Sicht seines Vaters ist er viel zu Gutmütig. Aber gerade das macht den Charakter von Julius aus und führt vermutlich zum Erfolg der Schokoladenfirma.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten konnte mich das Buch sehr begeistern. Wer Familiengeschichten aus der Vergangenheit liebt, wird mit diesem Buch einige kurzweilige Lesestunden verbringen.

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